Andre Alexis - Fünfzehn Hunde

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Es beginnt wie so viele seltsame Geschichten in einer Bar. Die Götter Hermes und Apoll streiten darüber, was geschähe, wenn man Tiere mit menschlicher Intelligenz ausstatten würde. Sie schließen eine Wette ab und geben fünfzehn Hunden, die in einer Tierklinik untergebracht sind, Bewusstsein und Sprache. Die Hunde, plötzlich zu komplexem Denken fähig, entkommen und bilden ein Rudel. Einige von ihnen widerstehen den neuen Möglichkeiten und ziehen ihr altes Hundeleben vor, die anderen nehmen die Veränderung an. Die Götter schauen zu, wie sich die Hunde auf unvertrautes Terrain wagen und sich streiten, während jeder mit neuen Gedanken und Gefühlen kämpft. Der schlaue Benjy zieht von Haus zu Haus, Prince wird ein Dichter, und Majnoun entwickelt eine enge Beziehung zu einem freundlichen Paar, die selbst die Schicksalsgöttinnen in ihrem Tun aufhält.
Faszinierend und voll unerwarteter Einsichten in das Denken von Menschen und Hunden gewährt diese Fabel einen außergewöhnlichen Blick auf die Schönheit und Gefahren des Bewusstseins.
Ausgezeichnet mit dem Giller Prize für den besten kanadischen Roman 2015.
"Ich bin kein Hundeliebhaber, aber als ein Büchermensch liebe ich diese kluge, überschwängliche Fantasie vom Anfang bis zum Ende."

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Lydia erging es schlechter. Eine Kreuzung zwischen einem Whippet (ihre Mutter) und einem Weimaraner, war sie immer schon ein nervöses Wesen. Die Gabe der menschlichen Intelligenz machte sie noch nervöser. Auch sie lernte die Sprache ihrer Besitzer, tat oder antizipierte genau, was immer von ihr gewollt wurde. Die Herablassung der Menschen machte ihr nichts aus. Ihr missfiel, dass sie unaufmerksam und nachlässig waren, denn mit dem »Primatenverstand« bildete sich ein scharfes Zeitbewusstsein heraus. Das Vergehen der Zeit – jeder Moment war wie eine Krätzmilbe, die ihr unter die Haut kroch – erwies sich als eine unerträgliche Plage. Diese Qual wurde nur durch die Nähe ihrer Besitzer, durch ihre Gesellschaft gelindert. Da ihre Besitzer, ein berufstätiges Paar, das nach Flieder und Zitruspflanzen roch, jedoch oft acht Stunden ununterbrochen weg waren, litt Lydia furchtbar. Sie bellte, heulte und flehte stundenlang. Als sie schließlich die wiederholte Qual nicht länger ertragen konnte, verfiel sie auf einen typisch menschlichen Schutz vor Leid: Katatonie. Eines Tages fanden ihre Besitzer sie im Wohnzimmer, die Beine steif, die Augen weit geöffnet. Sie brachten Lydia zu der Klinik in Shaw, und als der Tierarzt ihnen mitteilte, dass er nichts mehr tun könne, ließen sie sie einschläfern. Sie waren keine fürsorglichen Besitzer gewesen, aber sie waren sentimental. Sie begruben Lydia in dem Garten hinter ihrem Haus und pflanzten ihr zu Ehren einen Teppich gelber Blumen ( Genista lydia ) auf dem Erdhügel, ihrer letzten Ruhestätte.

Die Zwölf, die von Shaw aus aufbrachen, wurden von Verwirrung und Neugier getrieben. Die Welt erschien neu und wunderbar und doch vertraut und banal. Nichts hätte sie überraschen sollen, doch das Gegenteil war der Fall. Das Rudel bewegte sich vorsichtig auf der Strachan Avenue Richtung Süden: über die Brücke zum See.

Fast instinktiv zog es sie zum Seeufer. Die zahlreichen Gerüche waren für die Hunde so betörend, wie es der Duft einer Bäckerei am frühen Morgen für Menschen ist. Erst einmal war da der See selbst: sauer, pflanzlich, fischig. Dann gab es den Geruch von Gänsen, Enten und anderen Vögeln. Noch verführerischer roch die Vogelscheiße, die Gemüse, gedünstet in Gänseschmalz, ähnelte. Und dazu kamen flüchtigere Duftwolken: gekochtes Schweinefleisch, Tomaten, Kuhfett, Mais, Brot, Süßigkeiten und Milch. Keiner von ihnen konnte dem widerstehen, obwohl es kaum Schutz an dem See gab, nur wenige Plätze, um sich zu verstecken, sollten ihre Besitzer hinter ihnen her sein.

Keiner konnte dem See widerstehen, nur Majnoun dachte, sie sollten es. Ihm kam in den Sinn, dass die Stadt für sie der schlimmste Ort war, da es vor Leuten wimmelte, die Angst vor fremden umherstreunenden Hunden hatten. Was sie brauchten, sagte er sich, war ein Ort, wo sie sicher wären, bis sie entschieden hätten, was gut für sie alle war. Er dachte auch, dass Atticus, der der Kopf des Rudels war, nicht notwendigerweise der Chef sein sollte. Es war nicht so, dass Majnoun selbst Anspruch darauf erhob. Auch wenn er sich von dem Abenteuer hatte mitreißen lassen und gerne mit den anderen zusammen war, fühlte er sich wohler unter Menschen. Er traute anderen Hunden nicht. Und dies machte für ihn den Gedanken an Führerschaft unangenehm. Die wichtigen Dinge – Futter, Unterkunft, Wasser – mussten gemeinsam geklärt werden, aber wer würde sie anführen und wem wäre er bereit zu folgen?

Es war dunkel, nur hin und wieder fiel Mondlicht durch ein Loch in der Wolkendecke. Um vier Uhr morgens war die Welt voller Schatten. Die Tore zur Canadian National Exhibition tauchten drohend auf, und es schien, als ob sie schwankten und alles unter sich begraben würden. Noch fuhren nicht viele Autos, aber Majnoun wartete am Straßenrand auf das grüne Licht. Die Hälfte des Rudels – Rosie, Athena, Benjy, ein albertinischer Mischling namens Prince und ein Duck Toller, der auf den Namen Bobbie hörte – wartete mit ihm. Die andere Hälfte – Frick, Frack, Dougie, Bella, die Dogge und ein Mischling namens Max – überquerte unbekümmert mit Atticus den Boulevard.

Auf der anderen Seite lag der dunkle und stille See, während längs der Promenade verschiedene Arten von Kot, Nahrungsreste und andere Dinge zum Schnüffeln verlockten. Atticus, ein Hund mit Knautschgesicht, dessen Instinkt ganz auf die Jagd gerichtet war, konnte auch die Anwesenheit von kleinen Tieren spüren, Ratten und Mäuse höchstwahrscheinlich, und er wollte ihnen nachstellen. Er forderte die anderen auf, mit ihm zu jagen.

Warum?, fragte Majnoun.

Diese Frage – eine Neuheit in der gemeinsamen Hundesprache – war verblüffend. Atticus hatte nie darüber nachgedacht, dass es vernünftig sein könnte, sich von Ratten, Vögeln oder Fressen überhaupt zurückzuhalten. Er erwog das »Warum?« und leckte dabei zerstreut seine Schnauze. Schließlich sagte er, selbst etwas Neues in ihrer Sprache erfindend:

Warum nicht?

Frick und Frack stimmten sofort entzückt zu.

Warum nicht?, wiederholten sie. Warum nicht?

Wo verstecken wir uns, wenn ein Besitzer kommt?, gab Majnoun stattdessen zur Antwort.

Eine scharfsinnigere Frage hätte kein Hund stellen können. Die Annahmen dahinter fühlten sich richtig an und doch merkwürdig falsch. Auch wenn Majnoun sein eigenes Herrchen respektierte, nahm er an, dass sich die Hunde alle vor ihren Besitzern verstecken wollten. Freiheit, dachte Majnoun, kommt vor Respekt. Aber das Wort Besitzer rief in ihnen widersprüchliche Gefühle hervor. Für einige war die Vorstellung von einem Besitzer tröstlich. Prince, der seit seiner Ankunft in der Stadt von Kim, seinem Herrchen, getrennt war, hätte alles getan, um ihn zu finden. Athena mit ihren dreieinhalb Pfund Gewicht war daran gewöhnt, getragen zu werden, wohin auch immer sie ging. Sie war bereits erschöpft, nachdem sie so lange mit dem Rudel Schritt gehalten hatte. Angesichts des weiten Weges, den sie noch zu gehen hatten, angesichts der Ungewissheit, hätte sie sich gerne jemandem ergeben, der sie fütterte und herumtrug. Da jedoch den größeren Hunden wie den meisten anderen die Vorstellung von Unterwerfung offensichtlich missfiel, gab Athena vor, dass auch sie nichts davon halte.

Selbst Majnouns Standpunkt war nicht ohne Subtilität oder Ambivalenz. Er war immer stolz auf seine Fähigkeit gewesen zu tun, was sein Besitzer von ihm verlangte. Er hatte sich die Kekse und Leckereien, die ihm zuteilwurden, verdient, aber er hatte das Ritual auch gehasst. Nicht selten musste er das Verlangen unterdrücken, die Flucht zu ergreifen. Tatsächlich wäre er seinem Besitzer entlaufen, wäre er in der Lage gewesen, die Leckereien mitzunehmen – und nicht nur die Leckereien, sondern das ganze Gefühl der Verwöhnung, getätschelt und so angesprochen zu werden, wie es sein Herrchen tat, wenn er gute Laune hatte. Jetzt, da er frei war, war es natürlich sinnlos, an so etwas auch nur zu denken.

Frick und Frack, beide noch zu jung, um ganz die Freuden der Unterwürfigkeit verstanden oder erfahren zu haben, waren die einzigen, die Majnouns Vorschlag völlig zustimmten, dass sie ein Versteck benötigten, sobald ein Besitzer auftauchte.

Atticus, dessen Gefühle so nuanciert waren wie die Majnouns, sagte trotzdem:

Warum verstecken? Haben wir keine Zähne?

Er fletschte seine Zähne, und alle verstanden die furchtbare Andeutung.

Ich könnte mein Frauchen nicht beißen, sagte Athena. Sie wäre nicht erfreut.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, sagte Atticus.

Die kleine Hündin hat nicht Unrecht, sagte Majnoun. Wenn wir unsere Besitzer beißen, bemerken das andere Besitzer und ärgern sich über unsere Freiheit. Ich habe gesehen, wie viele freie Hunde geschlagen wurden. Wir sollten nicht beißen, außer wenn wir angegriffen werden. Und wir sollten eine Unterkunft finden.

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