Philomène Atyame - Salomos Söhne

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Der Roman führt uns ins Kamerun der 1980er Jahre – in jene Zeit also, in der die große Wirtschaftskrise vielen die ökonomische Grundlage entzog und insbesondere die prekäre Situation der auf der Vielehe basierenden Großfamilien offenlegte. Ada, das älteste Kind aus einer Vielehe in Mbaangok, dem Dorf der Yemezen, erzählt von dem Zusammenbruch ihrer Familie, von dem entscheidenden Wendepunkt des Jahres 1989, in dem sie nacheinander Urgroßvater, Vater, Großvater verliert, und von dem zwei Jahre später eintretenden Verlust ihrer Mutter. Ada verfolgen diese bösen Erinnerungen bis in die Gegenwart, sie erlebt sie in ihrer eigenen Ehe als ein unvergessliches Trauma. Von ihrem Ehemann bekommt sie viel Trost und Verständnis, doch weiß sie, dass auch er, den sie als liebenden Gatten und fürsorglichen Vater ihrer zwei Töchter erlebt, jederzeit dem Weg König Salomos folgen kann.

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»Das ist alles sehr traurig«, bemerkte ich.

»Ja, dein Vamba ist deswegen bis heute ein sehr trauriger Mann. Nach Abes Tod verfiel Obeme in Schwermut. Seine Schuldgefühle verbitterten ihn Tag und Nacht. Man konnte es in seinem Gesicht sehen, und man sieht es ihm immer noch an. Obeme hat nach Abes Tod viel gelitten. Das Schlimmste für ihn war, was die Leute über ihn und seine verstorbene Frau erzählten. Allerlei Geschichten: Obeme sei ein Dämon, habe deswegen eine Hexe geheiratet. Hexen sterben immer, wenn sie gebären. Sie sterben immer mit ihrem Kind. Otam habe nur überlebt, weil er ein Zwilling ist und so weiter. Das Gerede verbitterte Obeme so sehr, dass er niemanden mehr sehen wollte. Seine Ehe mit Abes jüngster Kusine, Otams Stiefmutter – sie hieß Issama – änderte nichts daran. Obeme war so verbittert, dass er ein ganzes Jahr in seinem Haus eingeschlossen lebte, ohne zu merken, wie seine neue Familie, das Baby und seine Stiefmutter darunter litten. Hübsch war Issama, Otams Stiefmutter, aber Obeme liebte sie nicht. Sein Kummer war zu groß, um wieder eine Frau zu lieben. Erst nach einem Jahr kam Obeme wieder zu Kräften, widmete seinem Kind und nur seinem Kind immer mehr Zeit. Bis zum letzten Tag ihres Lebens gelang es der wunderschönen Issama nicht, sein Herz zu gewinnen.

Otam machte schon seine ersten Schritte, als er die volle Zuneigung seines Vaters gewann. Zuerst fielen Obeme die Augen des Kindes auf, danach seine Nase und sein Mund. »Er ist ganz seine verstorbene Mutter! Ganz meine Abe! Ein hübscher Junge!«, rief er immer, wenn man ihn darauf aufmerksam machte. »Ich liebte ihn über alles, er bedeutete mir alles. Er ist der einzige Mensch, der mich am Leben erhalten hat«, verriet mir Obeme eines Tages. »Ich wollte ihn nicht allein lassen, aber ich wollte mich bestrafen, durch einen Selbstmord. Es hört sich grausam an, aber ich wollte es tun, um meiner Schuld ein Ende zu setzen, um mich von diesen quälenden Gefühlen zu befreien. Aber das wäre ein neues Vergehen gewesen, das zweite nach Abes Tod, die Flucht vor meiner Verantwortung gegenüber meinem Sohn, eine neue Schuld, von der der liebe Gott mich nie befreit hätte … Abe ist mit Gewissheit im Himmel, ich aber wäre in die Hölle gekommen. Aber, wie du siehst, ich lebe noch, ich habe meine Pflicht getan. Jetzt bin ich frei. Otam ist ein besonders lieber Vater, er hat ein sehr gutes Herz. Er ist leider kein verantwortungsbewusster Mann. Ich bin nicht so stolz auf ihn, aber immerhin froh, dass er gutmütig ist. Dafür danke ich Issama, seiner Stiefmutter. Auch Issama hat ihre Pflicht getan, hat mich in der Erziehung Otams viel unterstützt. Sie starb vor zwei Jahren. Möge der liebe Gott mir verzeihen, dass ich nie Zeit genug für sie hatte. Und möge der liebe Gott, wenn ich tot bin, Otams Erziehung im besten Sinne vollenden. Meine Zeit ist gekommen. Ich warte nur noch auf den Tag, an dem Gott mich rufen wird.«

»Armer Vamba!«, sagte ich gerührt.

»Na ja, so ist das Leben. Wir können unser Leben leider nicht bestimmen. Gott allein kann es. Aber dein Vamba hat ein gutes Herz«, bekräftigte meine Mutter. »Deswegen lebt er so lange. Das ist Gottes Segen. Dein Urgroßvater ist schon achtzig. Auch Otam, sein einziges Kind, hat etwas von diesem Segen. Er ist sechzig und sieht immer noch jung aus.«

Sie lebten zehn weitere Jahre, Vamba Obeme wurde neunzig, Opa Otam siebzig. Dann kehrte der Tod wieder ein, holte meine Verwandten gnadenloser als je zuvor. Er nahm ihn weg, meinen Vamba, mit seinem Sohn, meinem Großvater, und seinem Enkel, meinem Vater. Der Tod verschwand mit ihnen, für immer, siebzig Jahre nach dem Tod von Nane Abe. Für mich war es, als ginge die Welt unter, zumal meine Mutter daraufhin ihren eigenen Tod voraussagte.

Entsetzt starrte sie mich an, ließ das Kleidungsstück unter die Nähmaschine fallen und brach in Tränen aus, als sie Opas Todesnachricht hörte. Er war der dritte Tote in jenem Jahr 1989. Der erste war Vamba, der zweite Papa. Ich war genau neunzehn Jahre alt. Meine Mutter weinte, schluchzte, zuckte heftig, betete weinend zu Gott. Sie flehte ihn an, mir ihr trauriges Schicksal zu ersparen. Sie, so dachte meine Mutter, hätte nach dem Tode ihrer Liebsten auf dieser Welt nichts mehr zu suchen, dreiunddreißig verfluchten Jahren ihres Lebens hätte sie gern ein Ende gesetzt.

»Mama, nein, nein!«, flehte ich sie weinend an, auch wenn ich wusste, dass der Schatten des Todes sie immer verfolgen würde.

Die Wurzel allen Gräuels

Freundschaft geht über Verwandtschaft. Gott sei Dank! Was wäre ich heute ohne meinen Mann Zanga? Meine Eltern, Großeltern und Urgroßeltern sind schon tot. Mama starb 1992, körperlich und geistig erschöpft von allem, was ihr in der Ehe widerfahren war. Mit meinen Stiefmüttern und Stiefgeschwistern kann ich nichts anfangen, weil wir sehr verschieden sind. In Wirklichkeit ist Zanga mein einziger Freund. Er ist immer da, wenn ich ihn brauche. Das tut mir, seiner schwermütigen Frau, so gut!

Ich bin heute fünfunddreißig und lebe seit Ende 1995 wieder in der kleinen, südlichen Stadt Ebolowo’o, selbstverständlich mit Zanga, dem ich Zwillingstöchter geschenkt habe, aber auch mit einer alten Erinnerung an meinen verstorbenen Großvater, seinem Papagei Jakob. Jeden Morgen krächzt er, ruft uns mit Namen, Odooo, Zongooo, Onooo, Motooo, immer und immer wieder, Rufe, die mir wie eine Warnung im Ohr klingen. Denn immer, wenn ich Jakob höre, erinnere ich mich an diese bitteren Geschichten Mbaangoks, die mich jedes Mal so abschrecken, dass ich über alles nachdenken muss, was mir bisher im Leben widerfahren ist.

Eines Morgens riss er uns aus dem Schlaf. Er krächzte laut wie nie zuvor. Im Bett, neben Zanga liegend, wachte ich auf und merkte, dass es draußen schon hell war. Die lauten Stimmen der vorübergehenden Marktfrauen erreichten uns. Dann, plötzlich, wurde alles still. Ich hörte nichts mehr, sondern dachte nur noch an sie, an meine Mutter, die mein Vater verfluchte, als sie mich gebar.

Ich kam in Mbaangok zur Welt. Mbaangok, der gute Fels, war in meinem Geburtsjahr 1970 nicht mehr das, was sein Urname Mbaakok ausdrückt. Seine Felsen waren voller Moos und Würmer, umgeben von wildwachsenden Pflanzen. Ein Fluss und seine vielen Bäche versorgten die Dorfbewohner weiter mit Wasser, aber auch mit allerlei Schlangen, die immer wieder zur Bestürzung der Fischer an der Spitze ihrer Angelschnur hingen. In den Bäuchen dieser Schlangen fanden sie ihre Beute, diese langen, dunklen Fische, die Welse, die so selten in Mbaangok geworden waren. Die Jäger dagegen töteten immer mehr wilde Tiere, die in den verwildernden Felsen Zuflucht suchten. In ihren Hütten am Rande ihrer weiten Felder waren die Bauern nachts diesen wilden Tieren ausgesetzt. Eine Nacht in einer Hütte endete manchmal mit dem Tod. Ebenfalls ohne Schutz waren ihre Frauen, die in den Hütten ihre Kinder gebaren und die toten Kinder nach einer missglückten Geburt in der Erde ihrer in der Nähe liegenden Felder begruben, bis die Bauern sich irgendwann gezwungen sahen, ihre Hütten zu verlassen.

Häuser aus Lehm, Pfählen und Bambus wurden die neue Zuflucht der Dorfbewohner Mbaangoks. Genau in einem solchen Haus, im Schlafzimmer meiner Eltern, in Gegenwart von Vamba und Opa erblickte ich das Licht der Welt. Papa war in Ebolowo’o. Meine Großmütter Zongo und Ekombo, Opas Frauen, waren schon aufs Feld gegangen, als Mamas Wehen einsetzten. Sie hatte kurz davor viel Wasser verloren. Stundenlang lag ich in einem trockenen Mutterkuchen, während meine Mutter Blut und Wasser schwitzte. Ohne Vamba und Opa wäre ich (das vermutet man) im Bauch meiner Mutter erstickt. Irgendwann fiel Vamba ein Kraut ein, das einigen Frauen im Dorf die Geburt erleichtert hatte. Er schickte Opa in den Wald, um dieses Kraut zu suchen. Wie meine Mutter erzählte, war es eine seltene Pflanze mit einem ungewöhnlich bitteren Geschmack. Zum Glück hatte Opa diese Pflanze gefunden.

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