Jurgis Kuncinas - Mobile Röntgenstationen

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Als der Erzähler am Rande von Vilnius das verrostete Wrack einer mobilen Röntgenstation findet, entsteht die Idee, ein Drehbuch über Wilhelm Conrad Röntgen zu schreiben. Vor allem aber ist dies der Anlass, sich an die Studienzeit Ende der 60er Jahre zu erinnern, an die Versuche, der drohenden Einberufung zum Militär durch die Simulation von Krankheiten zu entgehen. In Rückblenden erinnert sich der Erzähler an die eigene Lebensgeschichte: Der amourös-morbide Reigen von Liebes- und Krankheitsgeschichten kreist immer wieder um das Thema «Tuberkulose», erzählt auch von der Schwindsucht der Sowjetrepublik Litauen und der Durchleuchtung nicht nur der Lungen, sondern auch der Seelen der Menschen.

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Jurgis Kunčinas

Mobile

Röntgenstationen

Roman

Aus dem Litauischen

von Klaus Berthel

ATHENA

Literatur aus Litauen

Band 4

Die Übersetzung dieses Buches wurde gefördert von »Bücher aus Litauen« mit Mitteln des Ministeriums für Kultur der Republik Litauen und dem Deutschen Übersetzerfonds e.V.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über abrufbar.

E-Book-Ausgabe 2013

Copyright © 2002 by Jurgis Kunčinas

Copyright © der deutschen Ausgabe 2004 by ATHENA-Verlag,

Copyright © der E-Book-Ausgabe 2013 by ATHENA-Verlag,

Mellinghofer Straße 126, 46047 Oberhausen

www.athena-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Berthold Forssman, Katja Niehörster

Datenkonvertierung E-Book: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN (Print) 978-3-89896-176-9

ISBN (ePUB) 978-3-89896-842-3

Nullzyklus

Aus irgendeinem Grund neigen wir dazu, eher an das zu glauben, was wir nie sahen, nicht wissen, oder an das, woran wir uns nur unzureichend erinnern. Aber auch dort, wo wir uns nicht erinnern wollen, wenden wir den Blick, selbst wenn wir mit uns allein sind. Meist dann, wenn wir unser schuftiges Betragen rechtfertigen, unsere schlimmsten Worte und Taten. Erst später erfahren wir, gleichsam zufällig: So muss es sein, so sind wir eben veranlagt. Selbst der düsterste Verbrecher findet stets einen Grund, sich zu rechtfertigen: Weiß nicht, was damals mit mir los war. Der Teufel hat mir ein Bein gestellt! Die arme Wissenschaft ist mittlerweile überzeugt, dass all dies nur der natürliche Selbstschutz des Menschen ist, eine Art geistige Konvulsion des Körpers, mit dem Ziel, sich aus einer wirklichen oder vermeintlichen Einkreisung zu befreien, sich ertrinkend an irgendein Brett zu klammern, selbst dann, wenn es nicht nur sinnlos ist, sich retten zu wollen, sondern auch albern. Doch wie auch immer: Alle guten oder bösen Taten können wir nur hier, auf dieser geplagten Erde, vollbringen, wo wir stets von irgendwoher gedrängt und geschoben werden, manchmal von innen, öfter von außen. Zwingt uns doch das garstige Leben ständig dazu, irgendwelche geschriebenen oder ungeschriebenen Konventionen einzuhalten – nicht ins Trinkwasser zu spucken, kein Blumenbeet zu zertrampeln, nicht stockbesoffen Auto zu fahren, nicht gegen den Wind zu pusten und aus irgendeinem Grund nur mit der rechten Hand zu schreiben. Und so weiter, ohne Ende. Einst genügten da die Zehn Gebote, im aufgeblasenen England ein einziges Bill. Man muss nicht lange nachdenken, um sich zu überzeugen, dass es sich bei der so genannten Geschichte der Zivilisation nur um ein ewiges Gefeilsche ums Zusammenleben handelt, einen Kampf mit Parasiten und Ratten, dazu ständige Vervollkommnung der Bewaffnung. Alles andere sind schöne, aber wirre und schnell verblassende Episoden oder Phantastereien. Schade, dass niemand es schafft, wenigstens dreihundert Jahre zu leben. Dann fände sich vielleicht ein Akteur oder wenigstens ein Zeitzeuge, der schlicht und überzeugend erklärte, dass alle Anstrengung sinnlos ist, die Resultate zeitbedingt und zeitweilig sind und dass Verträge gebrochen werden. Aber weil das niemals passieren wird, spinnen wir schon wieder neue Intrigen, rüsten uns zu Verhandlungen mit Werweißwem, schüren sogar die naive Hoffnung, uns das Suwalki-Dreieck [1]einzuverleiben, dazu noch Preußen und das von Weißrussland vereinnahmte Territorium. Wir werden das Prußenland wiederauferstehen lassen, ohne Germanen und Slawen! Mit eigener Verfassung, eigener Währung, eigenem Wappen, aber alles wird uns gehören! Solche Träumer, es ist wahr, sind nicht zahlreich, aber der Appetit ist groß, und böte sich wenigstens eine winzige, ganz und gar unhistorische Chance … Der Ewige Unterhändler würde herzhaft lachen über solche Illusionen. Und vielleicht ist es gut so. Ohnehin wird nichts daraus. Weder diesen dreihundert Jahre alten Menschen werden wir zu sehen bekommen noch Neu-Preußen. Es gibt auch hier noch einiges zu tun, in der Dämmerung des Jahrhunderts, wo die Raben schon wieder Krieg krächzen und die Alten und Alkoholiker husten und röcheln, alles schon real. Keine Phantastereien. Halten wir uns an die Dinosaurier- und Mammutknochen, deren Schlüsselbeine sind besonders wertvoll! Überzeugen wir uns von den Wirbelstürmen, die vor Millionen Jahren wüteten, der Riesenflutwelle, die einst das Baltikum heimsuchte, den alles verheerenden Erdbeben. Nach einem solchen knickte sich der traurige Schneemensch eine Eiche und wanderte, gestützt auf dieselbe, in den Himalaja aus, wo er auch heute nicht schlecht lebt, sich vermehrt und weint, wenn er an die liebe Heimat denkt. Glauben wir doch an seine Existenz, auch wenn wir ihn nie zu Gesicht bekamen! Und ebenso würden wir uns überzeugen lassen, dass jene Geschöpfe in den fliegenden Untertassen keine anderen sind als Litauer, die vor sehr langer Zeit die Erde verließen: Žemaiten und Jotwinger. Gewiss, sie sind stark mutiert, vergaßen ihre Traditionen, Sitten und Gebräuche, wissen nichts von Basanavičius [2], Vytautas dem Großen oder Alfredas Bumblauskas. [3]Warum nicht? Und wir packen wieder einmal unser Elend der ganzen Welt auf die Schulter, die uns schnöde behandelt, nicht ordentlich kleidet, uns beinahe hungern lässt, und obendrein wird der Schnaps teurer, immer teurer und teurer.

Die Gerechten dieser Erde sind stets allzu fordernd und ungerecht den Schwachen gegenüber. Und sind doch selbst keine Heiligen. Sie besiegen uns wieder und wieder, hastend, böse, sich aufplusternd, immer das suchend, was sie die Wahrheit nennen. Doch das, was man bereits besiegt glaubt, feiert immer wieder seine Auferstehung von den Toten, ob uns das passt oder nicht. Nachdem wir die beinahe noch greifbare, so gar nicht ferne Vergangenheit beerdigt haben, zieht es uns immer mehr dorthin, wo wir noch nicht waren. Immer überzeugender erklären wir uns selbst, warum nach der Schlacht von Tannenberg nicht das Territorium des Ordens besetzt wurde. Oder, um ein anderes Beispiel zu nennen, warum nicht nur Prinz Kazimir der Tuberkulose zum Opfer fiel, sondern auch unsere Bildungselite: Poeten, Musiker, Gymnasiasten, selbst Ärzte. Der Nutzen all dieser Überlegungen ist übrigens gleich null. Selbst in der Zukunft wird all das kaum von Belang sein. Doch so sind die Litauer beschaffen. Sie sind dazu da, dort Nutzen zu suchen, wo keiner ist, aus der Vergangenheit Missmut und Revanchegelüste zu schöpfen, andere anzuschwärzen und heutzutage auch sich selbst.

Trost gibt es immerhin, wenn auch geringen. Verstärkt sich mit den Jahren die Zeit-Schicht, dann ergeht es dem Menschen wie dem Brunnenwasser im Herbst. Das Trübe, Sumpfige reinigt sich von selbst, wird durchsichtig wie das Sieb der Žeimena. Alles regelt dann eine rasselnde Uhr, die wieder zu laufen beginnt. Tick tack, tack tick. Alle Irrtümer, Irrungen und Wirrungen verlieren ihren Schrecken, die erfahrenen Erniedrigungen, selbst Momente, in denen man dem Tod ins schielende Auge blickte, rufen allenfalls ein Achselzucken hervor. Ja, und? Na, mich hätten sie damals glatt durchbohrt. Vom Dach gestoßen, unter die Räder gebracht. Eingemauert in einen Betonpfeiler. Ist das heute noch wichtig? Kein bisschen. Es darf mitleidig gelächelt werden. Doch auch die, die Abstand gewonnen haben und beinahe versöhnt zu sein scheinen, wagen selten, jene erst unlängst beendete Vergangenheit offen anzusprechen, deren Monotonie und Langeweile, die seltenen Lichtblicke. Sie war auch bitter und düster und blutig, diese Vergangenheit. Doch all das, scheint es, ist gar nicht uns widerfahren, sondern irgendwelchen Bekannten, vielleicht sogar Verwandten.

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