Jörn Birkholz - Deplatziert

Здесь есть возможность читать онлайн «Jörn Birkholz - Deplatziert» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Deplatziert: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Deplatziert»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jörn Birkholz' namenloser Held betrachtet mit lakonischem Blick seine Welt aus anspruchsvoller Ziellosigkeit und einer Tristesse Royal in Reinkultur: Mit erfrischender Komik erzählt Deplatziert von einer Aneinanderreihung unerwarteter, skurriler Schicksalswendungen und zeichnet gleichzeitig ein stimmungsvolles Porträt einer Thirtysomething-Generation, die sich weigert, sich jenseits ihres Langzeitstudentendaseins dem Leben zu stellen. Da gilt es, sich mit der Rebellion gegen Borniertheit und Alltagstrott, die von Beziehungsenden, Magisterarbeit-Desastern, polnischen Kettensägenmassakern, schlechten Konzerten, und noch schlechteren Partys geprägt ist, auseinanderzusetzen. Doch wird der Aufstand gegen das Establishment von Erfolg gekrönt sein?

Deplatziert — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Deplatziert», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jörn Birkholz

Deplatziert

Roman

FUEGO

Jörn Birkholz‘ namenloser Held betrachtet mit lakonischem Blick seine Welt aus anspruchsvoller Ziellosigkeit und einer Tristesse Royal in Reinkultur: Mit erfrischender Komik erzählt Deplatziert von einer Aneinanderreihung unerwarteter, skurriler Schicksalswendungen und zeichnet gleichzeitig ein stimmungsvolles Porträt einer Thirtysomething-Generation, die sich weigert, sich jenseits ihres Langzeitstudentendaseins dem Leben zu stellen. Da gilt es, sich mit der Rebellion gegen Borniertheit und Alltagstrott, die von Beziehungsenden, Magisterarbeit-Desastern, polnischen Kettensägenmassakern, schlechten Konzerten, und noch schlechteren Partys geprägt ist, auseinanderzusetzen. Doch wird der Aufstand gegen das Establishment von Erfolg gekrönt sein?

Deplatziert begleitet den steinigen Weg eines Unassimilierten, der weiß, dass er alles verliert, indem er nichts riskiert.

1. Budenzauber

Es war ein nasskalter Samstagabend im Herbst. Ich stand in einer kurzen Warteschlange vor einer mit unzähligen Postern beklebten Eingangstür eines Freizeitheimes. Schnell war ich an der Reihe und bezahlte den Eintritt.

„Na du Banker, was willst du denn hier?“ begrüßte mich ein tätowierter Schrank mit kratziger Stimme und hellgrünem Irokesenschnitt. Höhnisch betrachtete er mich und presste mir grob einen Stempel auf den Handrücken. (Wenn man in diesem Etablissement nicht mit Unmengen von Tätowierungen überzogen war, stieß das auf Misstrauen. Die einzige Verzierung hingegen, die meinen Körper schmückt, ist ein bierdeckelgroßes Muttermal auf dem Rücken, welches ich an diesem Abend nicht zur Schau stellte.) HEY HO LET’S GO war jetzt auf meiner Hand zu lesen. Vielleicht hätte ich diesen Rat besser beherzigen sollen. Ich betrat den stickigen Veranstaltungsraum und bestellte mir an einer improvisierten Theke ein Bier. Eine korpulente, weibliche Bedienung mit Silberblick, die beinahe komplett in einen schwarzen, abgewetzten Baumwollpullover gehüllt war, reichte mir kaum merklich lächelnd ein lauwarmes Flaschenbier. Ich bedankte mich, trank gierig und zündete mir eine Zigarette an. Auf meinem Abendprogramm stand ein Punkkonzert. Der Name der Band ist unwichtig, es handelte sich aber um eine, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommene szeneetablierte, britische Punkcombo. Ich schaute mich um und blickte in sowohl misstrauische als auch mir Verachtung zollende, einfältige Gesichter. Anscheinend war ich hier nicht wirklich willkommen. Man wollte wohl lieber unter seinesgleichen bleiben. Nach einer Weile betraten die Bandmitglieder unter vereinzeltem Gejohle der Fans die niedrige Bühne und legten los. Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, wie grotesk diese Szenerie wirkte. Die Band und auch das Publikum machten einen erschreckend assimilierten Eindruck. Insbesondere der Leadsänger präsentierte sich besorgniserregend debil. Er wirkte so angestrengt bei seinem Tun, dass ich befürchtete, man müsste bei einem jede Sekunde einsetzenden Herzstillstand Erste Hilfe leisten. Für die transpirierenden Musiker kam erschwerend hinzu, dass sowohl Lautstärke als auch Qualität ihres Schaffens so dermaßen zu wünschen übrig ließen, dass man, wäre man noch in der Schule, nebenbei prima seine Hausaufgaben hätte machen können. Doch das schien außer mir niemanden zu stören, beziehungsweise bemerkte es keiner. Einige Part Time-Punks mit buntgefärbten Haarkämmen, mit Nazis raus Stickern auf den Militärwesten und mit Piercings und anderen metallischen Gegenständen in den Visagen, hüpften auf und ab und rempelten sich dabei beinahe zärtlich an. Mir wurde schwindelig vor Langeweile. Nach einer guten Stunde und drei weiteren lauwarmen Bieren hatte ich das Ganze einigermaßen gefasst überstanden. Nachdem die Fans ein wenig gegrunzt hatten, gab es eine kurze obligatorische Zugabe, und das war’s dann. Von einer Protestbewegung gegen die herrschende soziale Realität, von einem Aufbegehren gegen die staatliche Ordnung und einer Zurückweisung der bürgerlichen Werte war hier nichts mehr zu spüren. Es boten sich mir nur noch die kümmerlichen Überbleibsel einer verwesenden Subkultur. Ich war heilfroh, diese Behindertenwerkstatt endlich zu verlassen.

Die Eröffnung des Abends war wenig zufriedenstellend verlaufen, und so machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Mir war zu Ohren gekommen, dass im Amüsierviertel nahe des Stadtzentrums die Einweihung eines neuen Clubs gefeiert wurde. Diesem Ereignis musste ich natürlich unbedingt beiwohnen. Nach etwa einer Viertelstunde gemächlichen Fußmarsches traf ich ein. Ich betrat die sich mir im imitierten Pop Art Design präsentierenden Räumlichkeiten und steuerte zielstrebig an die Bar, wo mir ein vermutlich an Anorexie leidendes Gerippe im dunkelroten Top ein holländisches Exportbier überreichte. Erfreulicherweise war das Getränk angenehm gekühlt. Ein schmächtiger, todernst dreinblickender DJ hantierte übertrieben konzentriert an den zahlreichen Reglern seines Mischpultes herum. Dabei wippte oder vielmehr schunkelte er kaum merklich zu den sterilen Elektroklängen, die er zur Stimmungsaufbesserung der wenigen Gäste ertönen ließ. Dennoch wurde weder ausgelassen noch überhaupt getanzt. Vielleicht war es zu früh und die Zeit noch nicht reif. Ich lehnte mich an die Bartheke. An einem Tisch gegenüber fielen mir drei Personen auf, die sich angeregt unterhielten. Zwei Trainingsjacken versuchten abwechselnd, ein einfältig dreinblickendes Frauchen zu umgarnen. Die Anstrengungen der Burschen, das Mädel bei Laune zu halten, waren durchaus fesselnd. Schneidig schmissen sie mit Namen, Anschauungen und Geschehnissen nur so um sich. Interessant war auch ihr Konkurrenzverhalten. So diskutierten die beiden hitzig miteinander, bis sie irgendwann feststellen mussten, dass die Trine zurückhaltend zu gähnen begann und wie beiläufig auf ihre vergoldete Armbanduhr schaute. Anscheinend beschlich sie der leise Verdacht, nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, da man sie aus der Diskussion ausgeschlossen hatte. Nach einer Weile wurde diese kritische Zeitspanne jedoch überwunden. Die beiden Rivalen waren sich ihres Fauxpas bewusst geworden und widmeten sich wieder voll und ganz ihrer Begleitung. So fing diese nun auch noch an, kokett ihren Senf dazuzugeben, worauf die jungen Männer artig nickten und sich bemühten, das Desinteresse an ihren Ausführungen vor ihr zu verbergen. Ich wandte meinen Blick ab, zündete mir eine Zigarette an, stützte mich mit den Ellbogen auf die Theke und ließ die Seele baumeln. Nach einer Weile kam es zu einer nicht uninteressanten Vermischung des Publikums. Offenbar hatte der Fußball-Erstligist der Stadt am Nachmittag ein Heimspiel für sich entscheiden können, und somit fanden sich einige zuvor durch die Straßen ziehende Schlachtenbummler in dem Club ein, um „ihren“ Sieg gebührend zu feiern. Demgemäß artikulierten sie sich lauthals oder fielen durch inadäquates Verhalten auf, wofür sie entrüstete Blicke von Seiten des Publikums ernteten. Zwei- bis dreimal ließ einer von ihnen höchst bemerkenswerte Bäuerchen erschallen. Meine Laune besserte sich, da der unübersehbare Kontrast der Anwesenden mich amüsierte, obgleich ich wachsam darauf achtete, nicht mit den aggressivsten und alkoholisiertesten Fußballanhängern aneinanderzugeraten.

Meine Zigaretten waren alle. Auf der Suche nach einem Automaten bemerkte ich ein junges, sich in den Armen liegendes Pärchen, das halb schlafend auf einem der unzähligen Sofas lag. Ich identifizierte die zwei als Fußballfans, da beide einen Schal trugen, auf dem das Vereinsemblem abgebildet war. Man sah ihnen an, dass sie sich einen Dreck für dieses Tanzvergnügen interessierten und hier, wie die übrigen Anhänger, eher zufällig hineingeraten waren. Ihr Verein hatte gewonnen, und ansonsten hatten sie sich, und das sollte fürs Erste genügen. Das affektierte Verhalten der Club-Idioten prallte an diesen beiden Menschen ab. Wie schön. Nachdem ich mir Zigaretten gezogen hatte, wollte ich eine Verabredung mit ein paar Freunden einhalten, die sich bereits in einer nahegelegenen Studentendisko (in der erfreulicherweise nicht ausschließlich Studenten verkehrten) eingefunden hatten. Ich verließ die Bar und machte mich auf den Weg. Ein leichter Nieselregen setzte ein.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Deplatziert»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Deplatziert» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Herbert Burkholz - Brain Damage
Herbert Burkholz
Mira Birkholz - Dolúrna
Mira Birkholz
Robert Brasillach - El vendedor de pájaros
Robert Brasillach
Edvard Wainio - Matkustus Brasiliassa
Edvard Wainio
Отзывы о книге «Deplatziert»

Обсуждение, отзывы о книге «Deplatziert» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x