Jörn Birkholz - Deplatziert

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Jörn Birkholz' namenloser Held betrachtet mit lakonischem Blick seine Welt aus anspruchsvoller Ziellosigkeit und einer Tristesse Royal in Reinkultur: Mit erfrischender Komik erzählt Deplatziert von einer Aneinanderreihung unerwarteter, skurriler Schicksalswendungen und zeichnet gleichzeitig ein stimmungsvolles Porträt einer Thirtysomething-Generation, die sich weigert, sich jenseits ihres Langzeitstudentendaseins dem Leben zu stellen. Da gilt es, sich mit der Rebellion gegen Borniertheit und Alltagstrott, die von Beziehungsenden, Magisterarbeit-Desastern, polnischen Kettensägenmassakern, schlechten Konzerten, und noch schlechteren Partys geprägt ist, auseinanderzusetzen. Doch wird der Aufstand gegen das Establishment von Erfolg gekrönt sein?

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trance- und traumgefleckt,

o Absolut,

das meine Stirne deckt ...“

Udo packte ihn an der Schulter. „Entspann dich, mein Süßer“, forderte er ihn mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme auf und stellte den betrunkenen Rezitator wie eine Statue behutsam an den Türrahmen.

Der Gastgeber war nun endgültig verstört. „Also, ich muss jetzt wirklich wieder rein.“

Eine junge Frau, anscheinend die Gastgeberin Angelique, lugte plötzlich durch die halbgeöffnete Tür. Sie trug ein schwarzes, taillenfreies Oberteil, braune Lederstiefel und eine rote, ovale Kunststoffbrille. Angelique hatte pechschwarze, schulterlange Haare und markante Gesichtszüge. Sie betrachtete uns mit steinerner Miene und wandte sich sofort argwöhnisch an den Gastgeber: „Wer sind die?“

„Wir sind gute Freunde von Jonas“, kam ihm Udo höflich zuvor.

„Und von Michael!“ prustete Elias heraus, während er am Türrahmen herunterrutschte oder vielmehr wie ein Regentropfen an einer Scheibe hinunterglitt.

Angelique schob sich geschmeidig am Gastgeber vorbei. Sie stand jetzt auf der Schwelle und zischte: „Der Jonas ist nicht da, der ist bei seiner Freundin in Berlin, und außerdem kenne ich euch drei Typen nicht.“

„Soweit waren wir schon“, sagte ich.

„Du hast bestimmt schon viele indische Filme gesehen, was Mädchen?“ stammelte der auf dem Boden sitzende Elias.

Angelique wandte sich an den Gastgeber. „Was ist denn das für einer?“

Ich stellte mich vor den auf dem Boden hockenden Elias. „Lass dich nicht ablenken“, sagte ich.

Der Gastgeber schien sich immer unbehaglicher in seiner Haut zu fühlen. Mit einem auffallenden Zittern in seiner hohen Stimme hauchte er förmlich: „Ich denke, es wäre besser, wenn ihr jetzt geht.“

Elias raffte sich langsam wieder auf und versuchte seine lallende Stimme im Zaum zu halten. „Das wollen wir doch bitte die junge Dame entscheiden lassen.“

„Verpisst euch endlich, ihr Wichser!“ kreischte Angelique.

„Weise gesprochen. Dürfte ich dich morgen vielleicht auf n Kaffee einladen?“ fragte Elias.

„Dürfte ich dir heute vielleicht ins Gesicht spucken!?“

Elias schien sich wieder gesammelt zu haben. „Wir könnten auch ins Kino gehen, vielleicht läuft ja so n Bollywood Filmchen.“

Der Gastgeber starrte wort- und fassungslos vor sich hin. Angelique hingegen blickte kühl auf uns. Ich befürchtete, dass es an der Zeit war, sich zu verabschieden. Udo hatte sich bereits zurückgezogen und rauchte ein paar Meter abseits des Geschehens eine Zigarette. Ich betrachtete ihn und stellte fest, dass er trotz einer der Situation entsprechenden und berechtigten Gleichgültigkeit auch eine seltsame Zufriedenheit ausstrahlte. Ich wandte mich abschließend übertrieben liebenswürdig an den verängstigten Gastgeber und seine Schnepfe. „Wir müssen jetzt leider schon gehen. Es war dennoch sehr angenehm bei euch.“

„Fick dich doch, du Penner!“ fauchte Angelique mich an. Mit einem energischen Ruck zog sie den Gastgeber zurück in die Wohnung und schlug mir die Tür vor der Nase zu. Einen Moment standen Elias und ich wie angewurzelt da.

Udo gesellte sich wieder zu uns. „Sympathisches Mädchen.“ Er reichte mir seine Zigarette. Ich nahm zwei tiefe Züge und gab sie ihm zurück. Unbefriedigt verließen wir das Haus und verirrten uns abermals im Treiben der Nacht.

Irgendwann äußerte Elias den Wunsch, eine Kleinigkeit zu essen. Wir schlenderten zu der allabendlich vielbelebten Straßenkreuzung im Herzen des Vergnügungsviertels, wo es eine große Auswahl von osmanischen Imbissläden gab. Elias kaufte sich einen Döner, nachdem er von Udo ausreichend Kleingeld erbettelt hatte. Während Udo und ich vor der Imbisstür warteten, bis Elias sein Abendessen vertilgt hatte, beobachtete ich beiläufig, wie ein halbes Dutzend Straßenpunks auf der gegenüberliegenden Straßenseite vergnügt grölend einen schon etwas ausgedienten Fußball hin und her kickten. Sie spielten recht zaghaft, und es schien niemanden weiter zu interessieren. Das nächtliche Leben auf der Kreuzung ging seinen gewohnten Gang. Die Menschen schlenderten umher, redeten, pöbelten, tranken, lachten oder schrien mitunter. Plötzlich jedoch gab es einen dumpfen Knall, da der Ball von einem der Punks gegen einen Kleintransporter geschossen wurde, woraufhin der Fahrzeugführer den Schützen mit drastischen Flüchen belegte. Die Verwünschungen verschafften dem Fahrer jedoch keine Befriedigung, da er vom lautstarken Gekläffe der Mischlingshunde der Nonkonformisten übertönt wurde. (Eine bizarre Eigenart dieser Tiere ist: wenn sie nicht gerade fremde Leute oder ihre Herrchen anbellen, kläffen sie sich eben permanent selber an, was zur Folge hat, dass sie von ihren betrunkenen Besitzern lallend und demnach unzulänglich zur Ordnung gerufen werden.) Existieren eigentlich irgendwo auf der Welt Straßenpunks, die nicht auch gleichermaßen Hundebesitzer sind? Wenn ja, dann wohl ausschließlich in China. Der von dem Laster abgeprallte Ball landete nun direkt vor einer Gruppe angetrunkener, weiblicher Teenager, von denen eine zwar etwas unbeholfen, aber energisch die Lederkugel wieder zurück zu den Hundemännern kickte. Der erste verhaltene Beifall von Umstehenden ertönte. Angestachelt durch den Applaus der Zuschauer, wurde die Pille von einem der Punks jetzt quer über die Straßenkreuzung geschossen – direkt zu uns hinüber. Ich konnte nicht widerstehen und trat den Ball, nicht ungekonnt, wie ich fand, zu den Punks zurück. Erneut ertönte Beifall. Das Ganze ging nun eine Weile so hin und her. Inzwischen hatten sich auch einige der Schlachtenbummler auf der Kreuzung eingefunden, um dem Treiben beizuwohnen. Vorerst wurden keine Autofahrer belästigt, da der Sinn des Spieles darin bestand, den Ball immer wieder gezielt auf die andere Straßenseite zu befördern, ohne dass er von einem Fahrzeug abprallte und demzufolge die Richtung geändert hätte. Lediglich ein Großraumtaxi wurde in Mitleidenschaft gezogen, und das auch nur, weil eine der betrunkenen Halbwüchsigen ihren Spieltrieb nicht zügeln konnte und den Ball vollkommen ziellos durch die Gegend bolzte. Dies brachte ihr zu Recht etliche Buhrufe ein, und beschämt zog sie sich aus dem Spielgeschehen zurück. Doch sie fand schnell eine andere Beschäftigung, indem sie ihre Zunge im Munde eines smarten Jünglings verschwinden ließ. Eine Streife näherte sich im schleichenden Tempo der Kreuzung. Die verbissenen Blicke der zwei uniformierten Fahrzeuginsassen ließen vermuten, dass sie gerne mitspielen wollten. Schnell verließen sie ihr Gefährt und brachten sich sofort in das Geschehen ein. Die Aufgabe der beiden Männer bestand darin, den Ball zu schnappen, um dadurch den Wettkampf zu beenden. Doch so leicht machte man es ihnen nicht. Immerzu flog die Kugel hoch über ihre Köpfe, was jedoch deren Sportsgeist nicht im Geringsten schmälerte. Jedes Mal, wenn der Ball sicher die gegenüberliegende Straßenseite erreicht hatte, brach tosender Jubel aus, die Hunde bellten ekstatisch, und es entstand eine ausgelassene Volksfeststimmung. Zusätzlich schwebte ein verspielter Hauch von Anarchie in der Luft. Ein zweiter Streifenwagen traf zur Verstärkung auf dem Spielfeld ein. Der Wettkampf gestaltete sich nun schwieriger, da sich die Uniformierten jetzt auf allen vier Straßenseiten postierten. Dennoch ließen geschickt getretene Bälle die Männer weiterhin ins Leere greifen und dabei beinahe verzweifeln. Dann kam es zu einer überraschenden Wende. Ein miserabel geschossener Ball prallte ungünstig von einer Verkehrsampel ab und landete direkt in den Händen eines Uniformierten, der diesen im Kofferraum verschwinden ließ. Das Spiel war beendet. Verhaltene Buhrufe ertönten, und man blickte in unzählige enttäuschte Gesichter.

„Hier muss doch noch was passieren!“ äußerte sich ein betrunkener Schlachtenbummler lauthals. Ich für meinen Teil entschied, nach Hause zu gehen. So verabschiedete ich mich kurzerhand von meinen beiden Freunden und brach auf. Udo und Elias beabsichtigten, abschließend dem neuen Club einen kurzen Besuch abzustatten.

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