Susanna Fassbind - Zeit für dich - Zeit für mich

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Alt und allein, in Not und niemand da – und dann? Dieses Buch handelt vom Geben und Nehmen, von Gemeinschaft und Fürsorge: Die Autorin Susanna Fassbind stellt das neue Mo-dell KISS für ein solidarisches Zusammenleben vor. KISS – Keep it small and simple – ist ein Verein, der der Freiwilligenarbeit eine neue Dimension hinzufügt: die 4. geldfreie Säule der Vorsorge, damit Menschen im Alter oder in schwierigen Lebenssituationen zu Hause bleiben können und betreut werden durch erfahrene und motivierte Freiwillige. Diese Freiwilligen werden mit Zeitgutschriften honoriert, die sie selbst für schwierige Situationen und fürs Alter ansparen oder sofort einsetzen können. Die Autorin beschreibt, wie KISS den gesellschaftli-chen Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärkt und zugleich Staat und Private finanziell stark entlastet. Inzwischen gibt es zehn KISS-Genossenschaften, und ihre Zahl wächst stetig.

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Ideengeschichte hat mich stets fasziniert: Wie, wann und wo entstehen neue Erkenntnisse? Wann finden Quantensprünge in der Menschheitsgeschichte statt? Was sind die Auslöser? Welche Ideen, Persönlichkeiten und Ereignisse bewegten die Menschheit? Das Geschichtsstudium hat mir in dieser Hinsicht wenig gebracht; es war eher das Verständnis, dass Geschichte für unsere Gegenwart und Zukunft prägend sein kann. Und die Erkenntnis, dass nie etwas aus dem Nichts entsteht, dass auch einzelne Menschen einen geradezu unglaublichen Wandel in Gang setzen können. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass einzig aus kleinen, engagierten Zellen der Gesellschaft größere Wandel initiiert werden und sich dann auf immer mehr solche Zellen ausweiten, die häufig im Verbund die Bewusstseinsänderungen ermöglichen und in Taten umsetzen. Ohne Wertung ein paar Beispiele: Urban Gardening, Transition Towns,9 Social Media, Commons (Wiedergeburt des Allmend-Gedankens) und nicht zuletzt Nachbarschaftshilfe.

Alltagstauglichkeit| Praxisferne, nicht der Mitwelt dienende Projekte haben mich nie interessiert. Deshalb fasziniert mich auch die Erkenntnis, dass »Citizen Science«10 eine große Bedeutung hat, nicht nur die Wissenschaftlichkeit. Ganz »normale« Bürger haben enormes praktisches Wissen, für den Alltag sehr wertvolles Wissen.

Praxisnähe und einfache Umsetzungsstrategien wollte und will ich stets in scheinbar kleine Teilbereiche des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens einfließen lassen. Dies aus der Gewissheit heraus, dass »Kleines« große Effekte auf ganz anderen Ebenen haben kann. So löste

z.B. mein Engagement für verursachergerechte Abfallentsorgung bei vielen Firmen wegen des geänderten Kaufverhaltens der Kunden enorme Anstrengungen bezüglich Verpackungsreduktionen aus.

Aus der neueren Hirnforschung11 wissen wir, dass Bewusstseinsänderungen und entsprechende Taten nicht einfach aus »neutralen« Forschungsergebnissen gespiesen werden, sondern im Wesentlichen aus persönlichen, tief greifenden Erfahrungen. Das hat mich dazu bewogen, selbst und mit anderen Menschen zusammen Erfahrungen zu einem Thema zu sammeln. Das Feedback von Menschen und Gruppen erachte ich als höchste Hürde und als höchste Auszeichnung. Und dennoch: Entscheidend war immer auch das Abstützen auf wissenschaftlich nachprüfbare Daten, die zu einer Veränderung genügend Anlass geben. Mein Ziel ist, Nachhaltigkeit in ihren drei Dimensionen – Ökologie, Ökonomie und Soziales – miteinander zu vernetzen und daraus die Erkenntnisse zur Umsetzung zu erlangen. Die segmentierte Betrachtung nur einer Dimension ist meiner Meinung nach fatal und wirklich nachhaltigen Lösungen hinderlich. In der globalisierten Finanzwirtschaft sind wir alle geprägt vom Denken in wirtschaftlichen Dimensionen. Häufig ist darum der Einstieg in und der Entscheid, sich mit einem Thema zu befassen, finanzgeprägt: Was sind die Kosten, vorher – nachher?

Zeitgeist| Nicht selten werden neue Ideen zuerst nicht beachtet, dann lächerlich gemacht oder abgelehnt und – bei Erfolg – als eigene Idee ausgegeben. Meiner Erfahrung nach ist das das Beste, was passieren kann. So herrscht in der Aufbauphase die nötige Ruhe und Konzentration auf Inhalt und Formgebung für die Idee; Opposition ist wenig zu erwarten, da Außenstehende häufig den Aufwand scheuen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Steigt der Bekanntheitsgrad, folgt relativ rasch die Ablehnung, aus was für Gründen auch immer. Da hilft es, wenn die »Hausaufgaben« gemacht sind, also die Idee durch fundierte Fakten und Konzepte sowie gesicherte finanzielle Unterstützung glaubwürdig vertreten werden kann.

Für Pioniere sind diese manchmal sehr herausfordernden Phasen dankbar anzunehmen, weil sie letztlich helfen, die Idee zu einem erfolgreichen Modell reifen zu lassen. Auch wenn der Zeitgeist für soziale Projekte nicht günstig scheint, gilt es für die Entscheidungsträger, stimmige Anreize zu finden. In unserer Zeit der hohen öffentlichen und privaten Verschuldung mit unablässig neu aufgegleisten Sparprogrammen in Wirtschaft und Politik hat der gesuchte Anreiz meist für möglichst viele finanziell interessant zu sein, d.h. Geld zu sparen.

Meine Motivation für ein Projekt verstärkt sich eher, wenn der Zeitgeist nicht von Anfang an unterstützend ist. Visionen und Pioniergeist leben vermutlich gerade von solchen Herausforderungen. Die Bedeutung des Zwischenmenschlichen und des Miteinanders hat in unserer individualisierten, von Überfluss an materiellen Dingen geprägten Zeit abgenommen. Gleichzeitig sehnen sich aber viele Menschen nach sozialen Kontakten auf Augenhöhe, die sie sich aufgrund hoher Belastungen in Beruf, Familie, Geldverdienen schwer erfüllen können.

Polaritäten respektieren und verbinden| Im Alter von etwa zwölf Jahren hat mich mein Vater auf meine frühen Leitsterne geschubst. Der erste war Marco Polo (ca. 1254–1324),12 venezianischer Kaufmann und unerschrockener Chinareisender, der in der Nachfolge seines Vaters und Onkels wenig bekannte, weit entfernte Welten bereiste, harte Strapazen erlitt und gleichzeitig lukrative Geschäfte initiierte. Warum übte diese Erfolgsmischung eine solche Faszination auf mich aus? Im späteren Aufarbeiten dieser frühen Erfahrungen habe ich realisiert, dass der Gegensatz zu meinem Elternhaus meine Begeisterung auslöste. Das »statische« Drogeriegeschäft meiner Eltern war so ziemlich das gegenteilige Geschäftsmodell von Marco Polo. Aber genau dort habe ich in Schubladen und Gestellen Ingredienzien der zu Polos Zeiten neuen Handelstätigkeit gefunden, gerochen, ausprobiert, vor allem fremdländische Gewürze und Früchte. So habe ich früh Gegensätze verbunden: Fernes und Nahes, Fremdes und Bekanntes, Welthandel und lokales Ladengeschäft, Familie und die Wahlverwandtschaft, einheimische Interessen und fremde Kulturen, persönliches Engagement und Dienst am Staat.

Etwa im gleichen Alter hielt mit Paracelsus13 eine andere Weltsicht bei mir Einzug: Der in Einsiedeln geborene und in Ferrara ausgebildete Arzt Theophrastus von Hohenheim (Paracelsus, 1493–1541) brach mit gängigen Traditionen der damaligen Medizin, z.B. mit der Vier-Säfte-Lehre des Altertums.14 Er versuchte, dem Ursprung einer Krankheit auf die Spur zu kommen, indem er Menschen auf verschiedenen Ebenen in einer ganzheitlichen Sicht zu erfassen suchte: Er beobachtete das Vertrauen des Menschen in die geistige Welt, dessen gutes Einvernehmen mit Mensch, Tier, Natur, den Dialog mit der Seele und die Achtsamkeit für den Körper. An diesem berühmtesten Arzt des Mittelalters haben mich die Mischung aus Forschergeist, ganzheitlicher Weltsicht und sein nicht ganz selbstbestimmtes Wanderleben fasziniert. Er wurde wegen seines volkstümlichen Wesens verehrt und zugleich von seinen Konkurrenten – Ärzte wie Apotheker – bedroht. Das hat mich als Jugendliche besonders beschäftigt, weil ich nicht verstehen konnte, warum ein großer Gelehrter und Mystiker verfolgt werden sollte.

Ein paar Jahre später erlebte ich einen weiteren, für immer prägenden »Erkenntnis-Schub« durch meinen Altgriechischlehrer. Er hatte die Gabe, uns auf besondere Art die griechische Kultur erleben zu lassen, bildhaft Texte zu erläutern und sogar durch seine Pfarrköchin Mahlzeiten der griechischen Söldnerheere nachkochen zu lassen, damit wir – wörtlich zu verstehen – auf den Geschmack kamen. So wurde seine Erläuterung der sagenumwobenen Inschrift am Apollon-Tempel in Delphi das intensivste Lebensmotto für mich: »Erkenne dich selbst und folge deiner Seele.« Dieser Lehrer machte uns vertraut mit Platons faszinierenden Texten zur (Staats-)Philosophie15 – Sokrates in den Mund gelegt – mit dem unumstößlichen Gerechtigkeitsprinzip für ein gerechtes Gemeinwesen. Dass der Staat einfach ausgestaltet sein und auch so arbeiten soll, ist mir bis heute ein Anliegen. Sicher ein Idealzustand, aber doch anzustreben. Um einen schlanken Staat zu formen, braucht es die gegenseitige Hilfe aller für alltägliche Bedürfnisse: Jeder trägt zum Wohl gemäß seinen Fähigkeiten bei.

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