Susanna Fassbind - Zeit für dich - Zeit für mich

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Alt und allein, in Not und niemand da – und dann? Dieses Buch handelt vom Geben und Nehmen, von Gemeinschaft und Fürsorge: Die Autorin Susanna Fassbind stellt das neue Mo-dell KISS für ein solidarisches Zusammenleben vor. KISS – Keep it small and simple – ist ein Verein, der der Freiwilligenarbeit eine neue Dimension hinzufügt: die 4. geldfreie Säule der Vorsorge, damit Menschen im Alter oder in schwierigen Lebenssituationen zu Hause bleiben können und betreut werden durch erfahrene und motivierte Freiwillige. Diese Freiwilligen werden mit Zeitgutschriften honoriert, die sie selbst für schwierige Situationen und fürs Alter ansparen oder sofort einsetzen können. Die Autorin beschreibt, wie KISS den gesellschaftli-chen Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärkt und zugleich Staat und Private finanziell stark entlastet. Inzwischen gibt es zehn KISS-Genossenschaften, und ihre Zahl wächst stetig.

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Dieses Buch soll den Pioniergeist und Mut von vielen Menschen stärken, damit wir zusammen die großen gesellschaftlichen Herausforderungen meistern – zum Besten von allen!

»Das, was geklärt werden muss, klären wir; das, was gemacht werden muss, machen wir.«– Nach vielen Diskussionen und einem ersten Konzept haben wir entschieden, einfach anzufangen und das Modell ständig weiterzuentwickeln. Die eigenen Bedürfnisse und die der anderen ernst zu nehmen, sich den Herausforderungen immer wieder zu stellen und das Projekt gemeinsam weiter zu entwickeln gehört ebenso zu KISS wie die Kernidee: die Zeitgutschriften für Jung und Alt.

Edith Stocker| Susanna Fassbind und ich haben Mitte der 1990er-Jahre in einer Zeitschrift einen Beitrag über ein Zeitgutschriften-System in Japan gelesen, das dort »Fureai Kippu« heißt. Während des Lesens hat es mich durchzuckt, und ich habe gewusst, dass diese Idee auch für uns in der Schweiz relevant ist. Für einen kurzen Moment, einem Urknall gleich, habe ich das Potenzial wahrgenommen, das darin schlummert. Erst später habe ich den Zusammenhang zwischen demografischer Entwicklung, Nachbarschaftshilfe und Atomisierung der Gesellschaft gesehen. Gesellschaftspolitische Themen wie Familie, Gleichstellung, Diversity, Gesundheitsförderung haben mich beruflich immer begleitet.

Für mich enthält KISS einen entscheidenden Unterschied zu klassischer - фото 3 Für mich enthält KISS einen entscheidenden Unterschied zu klassischer - фото 4

Für mich enthält KISS einen entscheidenden Unterschied zu »klassischer« Nachbarschaftshilfe: Geben und Nehmen geschieht auf Augenhöhe. Beide sind Nehmende und Gebende im Sinne von: »Ich bekomme, indem ich gebe.«

Freiwilligenarbeit ist häufig mit dem Wunsch verbunden, Arme zu unterstützen, Behinderten und Bedürftigen zu helfen. Doch selbst Menschen mit Einschränkungen sind in ihrem innersten Wesen ganz, haben etwas zu geben und wollen dies in der Regel auch tun. Deshalb engagiere ich mich generell und bei KISS dafür, dass der Mensch nicht vorwiegend über seine Defizite definiert wird.

Mit Susanna Fassbind arbeite ich schon seit Jahrzehnten in verschiedenen Projekten zusammen und tausche mich mit ihr laufend zu wirtschaftlichen und politischen Themen aus. Die Idee einer Säule 4 kam immer wieder zur Sprache, und als Susanna Fassbind und Ingrid Spiess das Thema beim Berufsverband Fachperson Betreuung aufgriffen, war es keine Frage, dass wir gemeinsam weitermachen. Beim ersten Workshop im September 2011, den die beiden im Namen des Verbandes organisierten, bat mich Susanna, den Workshop zu den Zeitgutschriften zu leiten. Dort lernten wir Heidi Lehner kennen.

Bezeichnend war unsere Vereinsgründung im Zug. Wenn etwas Sinnbild ist für das Ganze, dann diese Gründung. Wir vier Frauen (Heidi Lehner, Ingrid Spiess, Susanna Fassbind und ich) hätten keinen Verein gebraucht, die realen Gegebenheiten verlangten aber einen. In ein, zwei Tagen bereitete ich die Statuten vor; unterwegs im Zug verteilten wir die Ressorts und unterschrieben die Statuten. Das ist für mich Symbol und Programm zugleich: Im Zug fahrend und unterwegs, wir vier Frauen, ohne Hierarchie- oder Besitzansprüche. Das, was geklärt werden muss, klären wir; das, was es braucht, machen wir.

Die Genossenschaften aufzubauen und über die Aufbauphase hinauszubringen ist sicher eine der großen Herausforderungen. Die interne Kommunikation ist in einem sich selbst organisierenden Gebilde etwas sehr Anspruchsvolles. Das verlangt andere Arten von Informationskanälen, als wir uns gewohnt sind. Eine weitere Herausforderung sehe ich in der Aufgabenverteilung auf viele Schultern, an die richtigen Menschen, mit den richtigen Kompetenzen, mit dem richtigen Handwerk, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und das noch möglichst selbst organisiert ... Bis das so weit ist und eine Normalität erreicht, dauert es und braucht es Durchhaltevermögen. Davon haben wir Gründerinnen allerdings eine Menge, und das stimmt mich sehr zuversichtlich.

Ingrid Spiess| 2009 lernte ich im Rahmen einer Weiterbildung durch den Berufsverband Fachperson Betreuung Susanna Fassbind kennen; es ging damals um die zukünftige Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes. Im Gespräch mit ihr erfuhr ich von den Zeitgutschriften und war sogleich fasziniert davon, weil das Konzept der Zeitvorsorge eine Win-win-Situation für alle Beteiligten darstellt.

Aus meiner Erfahrung als Heimleiterin weiß ich, dass Menschen, die frisch ins Heim kommen, in der Regel nur in wenigen Bereichen eingeschränkt sind und Hilfe benötigen, vieles könnten sie gut selber machen. Im Heimalltag konnte ich jedoch beobachten, wie sie ihre Selbständigkeit in kurzer Zeit verloren, weil sie keine Aufgaben mehr hatten. Gerade als Heimleiterin sehe ich, dass viele Menschen mit einer adäquaten Unterstützung besser zu Hause leben könnten. Ein Beispiel: Die Menschen, die damals auf die von mir geleiteten Abteilungen kamen, waren alle an einer Demenz erkrankt. Die meisten von ihnen waren in kurzer Zeit inkontinent, weil sie die Toilette nicht mehr rechtzeitig finden konnten. Wären sie zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld geblieben, wäre die Inkontinenz nicht so schnell ein Thema geworden, weil sie sich dort besser zurechtfanden.

Hinzu kommt die große finanzielle Belastung. Die meisten bezahlten CHF 10000 bis 12000 im Monat für die Betreuung und Pflege im Heim. Bei vielen reichte das monatlich verfügbare Einkommen trotz Ergänzungsleistungen und Hilflosenentschädigung nicht aus. Diese Frage ist auch mit der neuen eidgenössischen Pflegefinanzierung3 nicht gelöst. Im Gegenteil, sie wird auf den Steuerzahler abgeschoben. Die meisten Menschen wollen nicht ins Heim. Diesen Wunsch, möglichst selbstbestimmt leben zu können, wollte ich ernst nehmen, und mit KISS sah ich eine Möglichkeit, darauf hinzuwirken.

Ein Kollege aus Salzburg hat einmal gesagt: »Die Zeitgutschriften sind nur ein Vehikel. Das Miteinander der Menschen, die Freude, wenn es einmal läuft, wenn sich die Leute gegenseitig unterstützen, ist das Entscheidende. Dann zählen die Minuten nicht mehr.« In meinem Dorf engagiere ich mich auf unterschiedliche Weise, um eine tragfähige Nachbarschaftshilfe zu etablieren. So habe ich mich für die Schaffung eines Begegnungsortes eingesetzt. Die Menschen müssen sich begegnen können, damit sie sich kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen. Zusätzlich habe ich mich für den freiwilligen Begleitdienst für Sterbende gemeldet. Wenn ich handfest mittun kann, kommt bei mir Freude und Energie auf. Als nächster Schritt steht Seniorenkochen mit Alleinstehenden an. Wenn sich das weiterentwickelt, werde ich die Gründung einer Genossenschaft ins Auge fassen.

Seit Juni 2014 bin ich Leiterin der ortsansässigen Pro Senectute, organisiere Anlässe im Zentrum »Kafimühli«. Auf diese Weise bereite ich das Gärtchen vor, in dem hoffentlich bald viele verschiedene Pflänzchen zu sprießen beginnen, sodass wir in absehbarer Zeit in unserem Dorf eine blühende Nachbarschaftshilfe haben werden.

Heidi Lehner| Seit mich Susanna Fassbind und Ingrid Spiess im Frühling 2011 bei der Sunflower Foundation besucht hatten, um sich über das japanische Fureai-Kippu-System zu informieren, hatte ich mit dem Gedanken gespielt, mich am Aufbau der Nachbarschaftshilfe mit Zeitgutschriften zu beteiligen. Im August 2011 stellte ich dann Susanna drei Fragen:

Kannst du dir vorstellen, dass Menschen sich gegenseitig die Sicherheit geben, dass sie in Zukunft Hilfe bekommen?

Vertraust du darauf, dass die Menschen dazu bereit sind, sich gegenseitig zu helfen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass »ihre Organisation« sich den wandelnden Bedürfnissen immer wieder anpasst?

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