BIG IDEAS BIG IDEAS Hat Europa ein Ungleichheitsproblem? Die Coronapandemie hat jedenfalls viele Menschen in Not gebracht. Der Aufstieg populistischer Bewegungen ist ein weiteres Signal, dass etwas im Argen liegt. Viele in Europa empfinden ihre Wirtschaft nicht mehr als fair. Aber liegt das an zu viel Ungleichheit oder ist es nur eine Frage der Ideologie? Und ist Ungleichheit überhaupt etwas Schlechtes? Um das zu beantworten, werfen wir einen Blick in die Statistiken. Wir schauen aber auch: Wie ist das in der Praxis, wenn Menschen nur mit Mühe über die Runden kommen? Die Vorstellungen darüber, wie sich Ungleichheit auswirkt und welche Bedeutung sie hat, gehen auseinander – auch das müssen wir berücksichtigen. Fördert Ungleichheit den Unternehmergeist und damit Innovationen, weil sie zum Kampf um sozialen Aufstieg anstachelt? Oder beeinträchtigt sie Lebenschancen, weil sie sich verfestigt, soziale Mobilität blockiert und dadurch die Innovationskraft hemmt? Und braucht irgendjemand wirklich eine Milliarde Euro? Wenn wir einen Euro übrighaben, wie schaffen wir damit mehr Glück: Wenn wir ihn den Reichen geben oder den Armen? Eine klassische Frage in der Wirtschaftswissenschaft, die heute oft nicht mehr gestellt wird. Tessa Bending forscht in der Abteilung Volkswirtschaftliche Analysen der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe, sozialen Entwicklung und Wirkungsmessung. Die Abteilung liefert Analysen zu zentralen Investitionsfragen, die in die internationale wirtschaftspolitische Diskussion einfließen. Dies ist der sechzehnte Essay aus der Reihe Big Ideas der Europäischen Investitionsbank. Auf Einladung der EIB schreiben internationale Vordenkerinnen, Vordenker und Fachleute über die drängendsten Themen unserer Zeit. Ihre Essays zeigen uns: Wir müssen umdenken, wenn wir die Umwelt schützen, die Chancengleichheit fördern und das Leben der Menschen weltweit verbessern wollen.
EIN GESPALTENES EUROPA?
IST UNGLEICHHEIT GUT FÜR WACHSTUM?
BRAUCHT IRGENDJEMAND EINE MILLIARDE EURO?
DEMOKRATIE UND EUROPAS ANTWORT AUF DAS PROBLEM DER UNGLEICHHEIT
FUSSNOTEN
BIOGRAFIE
Die Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist der größte multilaterale Kreditgeber der Welt. Sie ist die einzige Bank, die den EU-Ländern gehört und deren Interessen vertritt. Die EIB fördert mit ihren Finanzierungen das Wirtschaftswachstum in Europa. Seit sechzig Jahren unterstützt sie Start-ups wie Skype und Großprojekte wie die Öresundbrücke, die Schweden und Dänemark verbindet. Zur in Luxemburg ansässigen EIB-Gruppe gehört auch der Europäische Investitionsfonds (EIF). Der EIF bietet Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen an.
ÜBER UNGLEICHHEIT
Tessa Bending
Haftungsausschluss: Der nachfolgende Text gibt die Ansicht der Autorinnen und Autoren wieder, die nicht unbedingt der Sichtweise der Europäischen Investitionsbank entspricht.
Hat Europa ein Ungleichheitsproblem? Die Coronapandemie hat jedenfalls viele Menschen in Not gebracht. Der Aufstieg populistischer Bewegungen ist ein weiteres Signal, dass etwas im Argen liegt. Viele in Europa empfinden ihre Wirtschaft nicht mehr als fair. Aber liegt das an zu viel Ungleichheit oder ist es nur eine Frage der Ideologie? Und ist Ungleichheit überhaupt etwas Schlechtes?
Um das zu beantworten, werfen wir einen Blick in die Statistiken. Wir schauen aber auch: Wie ist das in der Praxis, wenn Menschen nur mit Mühe über die Runden kommen? Die Vorstellungen darüber, wie sich Ungleichheit auswirkt und welche Bedeutung sie hat, gehen auseinander – auch das müssen wir berücksichtigen.
Fördert Ungleichheit den Unternehmergeist und damit Innovationen, weil sie zum Kampf um sozialen Aufstieg anstachelt? Oder beeinträchtigt sie Lebenschancen, weil sie sich verfestigt, soziale Mobilität blockiert und dadurch die Innovationskraft hemmt?
Und braucht irgendjemand wirklich eine Milliarde Euro? Wenn wir einen Euro übrighaben, wie schaffen wir damit mehr Glück: Wenn wir ihn den Reichen geben oder den Armen? Eine klassische Frage in der Wirtschaftswissenschaft, die heute oft nicht mehr gestellt wird.
Tessa Bending forscht in der Abteilung Volkswirtschaftliche Analysen der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe, sozialen Entwicklung und Wirkungsmessung. Die Abteilung liefert Analysen zu zentralen Investitionsfragen, die in die internationale wirtschaftspolitische Diskussion einfließen.
Dies ist der sechzehnte Essay aus der Reihe Big Ideas der Europäischen Investitionsbank. Auf Einladung der EIB schreiben internationale Vordenkerinnen, Vordenker und Fachleute über die drängendsten Themen unserer Zeit. Ihre Essays zeigen uns: Wir müssen umdenken, wenn wir die Umwelt schützen, die Chancengleichheit fördern und das Leben der Menschen weltweit verbessern wollen.
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