James Gordon Farrell - Die Belagerung von Krishnapur

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Indien 1857: George Fleury, ein junger Angehöriger der britischen Oberschicht, reist zu dem isolierten britischen Außenposten Krishnapur. Von dort soll er über den positiven Einfluss von Zivilisation und Fortschritt auf das rückständige Indien berichten. Gerüchte von Unruhen und Aufständen erreichen die Stadt, das Land ist in Aufruhr, doch die Vertreter der Britischen Ostindien-Kompanie halten Tea Time, fest überzeugt von ihrer militärischen und moralischen Überlegenheit. Als sie tatsächlich unter Belagerung geraten, kämpfen sie in einer zunehmend verzweifelten Lage nicht nur um ihr Leben, sondern auch um jeden Rest von viktorianisch geprägtem Anstand und Würde. Der historische Aufstand der indischen Sepoy-Soldaten Mitte des vorletzten Jahrhunderts bildet den Hintergrund dieser brillanten, von absurdem britischem Humor durchzogenen Erzählung um den wackeren George Fleury.

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Alles rief, das sei eine glänzende Idee, und im Nu hatten die Träger die Körbe beseitigt (ehe sie selbst beseitigt wurden), und das Spiel konnte beginnen. Einer der Ladies, einem pummligen Mädchen, das vom vielen Lachen schon ziemlich erhitzt war, wurde, wie es sich gehört, ein Tuch vor die Augen gebunden, und nun wurde es dreimal herumgedreht, während die anderen einen Reim sangen, den einer der Offiziere, der zum Zeitvertreib gern die Eingeborenen studierte, von den eingeborenen Kindern gelernt hatte:

Rosen Attar, Senfes Öl,

Die Katzen schrei’n, der Topf kocht fein,

Schau und flieg! Sonst hascht dich

Des Rajas * Dieb!

Damit stoben alle davon, und die junge Lady stolperte kreischend vor Lachen umher, bis sich ihr Bruder, der fürchtete, sie würde noch hysterisch, schließlich fangen ließ.

Dieser Bruder war kein anderer als Leutnant Cutter, fürwahr ein sehr amüsanter Bursche. Während er hier- und dorthin stürzte, machte er die ganze Zeit grobe, beängstigende Bemerkungen in dem Sinne, er sei ein großer Bär, und wenn er irgendein hübsches Mädel finge, würde er es ganz fürchterlich umarmen … und die Ladies waren so erschreckt und entzückt, dass sie sich, ob sie wollten oder nicht, durch ihr Kreischen ständig verrieten und immer erst im letzten Moment entwischten.

Aber bald wurde klar, dass Leutnant Cutters Umherstolpern etwas recht Merkwürdiges an sich hatte. Wie kam es, dass er, weit davon entfernt, wahllos durch die Gegend zu stolpern, wie man es von einem Mann mit verbunden Augen erwartet hätte, ein ums andere Mal mit seinen beängstigenden Sprüngen an den Offizierskameraden vorbei in Richtung einer Gruppe Ladies galoppierte? Vielleicht nur, weil er sie durch ihr Gekreische orten konnte. Aber wie kam es, dass er so oft auf die Hübscheste von allen zuhielt, nämlich auf Louise Dunstaple, und das arme, atemlos jammernde Geschöpf am Ende fing, um es, wie angedroht, fürchterlich bärenhaft zu umarmen? (Und wie kam es, fragte sich Fleury, dass er sich an diesem unschuldigen Spiel so tierisch wild berauschte?) Leutnant Cutter, der Schurke, hatte sie hereingelegt. Irgendwie war es ihm gelungen, einen kleinen Schlitz in den Falten des seidenen Tuchs vor seinen Augen zu öffnen, und er hatte die ganze Blindheit nur vorgetäuscht!

So ging es weiter mit den Belustigungen. Was für einen wunderbaren Tag sie alle verbrachten … sogar die zerlumpten Eingeborenen, die es vom Rand der Lichtung aus mit ansahen, dürften das Schauspiel genossen haben … und wie herrlich das Wetter war! Der indische Winter ist das perfekte Klima, sonnig und kühl. Erst später am Nachmittag fiel Fleury wieder ein, dass er Captain Hudson, der ein intelligenter Mann zu sein schien, hatte fragen wollen, ob er glaube, dass mit weiteren Unruhen zu rechnen sei … Denn natürlich wäre es töricht für ihn und Miriam, die Dunstaples wie beabsichtigt in Krishnapur zu besuchen, wenn ein Aufruhr im Land umging.

Der Collector hatte sich gewundert, als er von der Meuterei am 19. in Berhampur erfuhr, dass diese Entwicklung in offiziellen Kreisen keinen Alarm auslöste. Später hörte er, General Hearsey sei genötigt gewesen, sich mit einer Rede an die Sepoys in Barrackpur zu wenden, um ihnen zu versichern, niemand habe die Absicht, sie zwangsweise zum Christentum zu bekehren, wie sie vermuteten. Die Engländer, hatte Hearsey ihnen erklärt, seien »Christen der Heiligen Schrift«, was bedeute, dass niemand Christ werden könne, der nicht zuerst die Heilige Schrift gelesen und verstanden und sich freiwillig entschieden habe, Christ zu werden. In Kalkutta glaubte man, diese Rede, die den Sepoys in ihrer eigenen Sprache, in einem kräftigen, männlichen Ton von einem Offizier gehalten worden war, dem sie vertrauten, habe eine heilsame Wirkung gehabt. Der Collector war unterdessen zu einem schmerzhaften Entschluss gelangt. Trotz seiner Besorgnis, nach der Abreise seiner Frau unverzüglich nach Krishnapur zurückzukehren, hielt er es für seine Pflicht, ein paar Tage länger in Kalkutta zu bleiben, um die Leute vor der Gefahr zu warnen, derer er selbst zum ersten Mal durch jene ominösen Chapatis auf seinem Schreibtisch innegeworden war.

Fleury war dem Collector nur bei einer einzigen Gelegenheit begegnet und hatte zu diesem Zeitpunkt unglücklicherweise nicht begriffen, dass er jemandem begegnete, der bald ein interessantes Gesprächsthema für verzweifelnde Gesellschaftszimmer abgeben würde. In den zwei Jahren, die der Collector am Anfang des Jahrzehnts in England verbracht hatte, war er ein aktives Mitglied zahlreicher Gremien und Gesellschaften gewesen: des Magdalen Hospital zur Rückführung von Prostituierten beispielsweise, oder der aristokratischen Mendicity Society zur Unterstützung von Bettlern, ganz zu schweigen von allen möglichen literarischen, zoologischen, antiquarischen und statistischen Gesellschaften. Das war natürlich ganz so, wie es sein sollte; jeder hätte mit seinen privaten Mitteln das Gleiche getan. Aber Hopkins war weiter gegangen. Nicht nur, dass er voller Ideen über Hygiene, Fruchtwechsel und Entwässerung nach Indien zurückgekehrt war, sondern er hatte in dem Glauben, das Gleiche zu tun, was die Römer einst in Britannien getan hatten, einen substanziellen Teil seines Vermögens darauf verwendet, Beispiele europäischer Kunst und Wissenschaft ins ferne Indien zu bringen. Diejenigen, die es gesehen hatten, sagten, die Residenz in Krishnapur sei voller Statuen, Gemälde und Maschinen. Vielleicht konnte man nichts anderes erwarten, als dass diese Bemühungen des Collectors, den Eingeborenen die Zivilisation zu bringen, in Kalkutta verspottet wurden; aber jetzt war er, fast ebenso unterhaltsam, in der Rolle des Unkenrufers wieder da.

Binnen kürzester Zeit wurde er, ständig durch Kalkutta eilend, um bei diversen Würdenträgern vorzusprechen, eine stadtbekannte Figur. Wer auch immer ihn zufällig die Chowringhee entlangschreiten sah, sagte zu sich selbst: »Da geht Hopkins. Fragt sich nur, wen er diesmal warnen will.« Seine Vorhersage des kommenden Unheils, die, wie die Leute sagten, größtenteils darauf beruhte, dass er die gefundenen Chapatis tatsächlich gegessen hatte, war bald eine sprudelnde Quelle der Belustigung. Fleury gehörte zu denen, die sein Treiben mit Erstaunen und Genuss verfolgten. In Regierungskreisen kam es sogar in Mode, vom Collector aufgesucht zu werden, und nicht selten unterhielt ein Gastgeber seine Tafelgesellschaft mit Erzählungen, wie der Collector diesen oder jenen in ein Gespräch verwickelt hatte, um die Katastrophe zu prophezeien. Und wenn er einen besuchte, stürzte er sich in wirre Reden über die Notwendigkeit, den Eingeborenen die Zivilisation näherzubringen oder etwas Ähnliches, gemischt mit den üblichen düsteren Vorhersagen. Doch während die Tage vergingen und die Leute in Kalkutta ihn weiter hierhin und dorthin fahren oder mit einsamer Würde über die nicht mehr sehr grüne Fläche des Maidan* stolzieren, wenn nicht gar tief in Gedanken versunken am Fluss stehen sahen, ungefähr an der Stelle, wo heute die große Howrah Bridge drohend über dem Wasser schwebt, kam die Zeit, da sie ihn kaum noch bemerkten.

Allmählich, als das Wetter heißer und die Liste jener Würdenträger, die ohne Warnung zu lassen er offensichtlich für unklug hielt, nicht kürzer wurde, begann der Collector eine heruntergekommene Erscheinung anzunehmen, obwohl sein Hemd immer noch genauso weiß und sein Cut genauso sorgfältig gebügelt war. Dann, im April, ging eine andere Geschichte über den Collector um, wenngleich es ein Geheimnis blieb, woher sie stammte. Es wurde gesagt, dass er, auch wenn man ihn noch kreuz und quer durch die Stadt ziehen sah, niemanden mehr besuche. In den ersten Tagen nach der Abreise seiner Frau hatte jeder, den Fleury traf, wenn nicht persönlich Besuch bekommen, so doch zumindest einen Freund oder einen Freund eines Freundes, der von dem Collector besucht worden war, »um ihn auf die ernstzunehmende Unruhe unter den Eingeborenen hinzuweisen«. Doch jetzt, wenn man in irgendeinem der Gesellschaftszimmer fragte, in denen man verkehrte, gab es jede Menge Leute, die den Collector auf der Straße gesehen hatten, aber niemand hatte gehört, dass er irgendwo an ein Ziel gelangt wäre.

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