John Taylor
John
Taylor
Gefährlich gute Grooves
Liebe, Tod und Duran Duran
Aus dem Englischen von Olaf Rippe
www.hannibal-verlag.de
Impressum
Der Autor: John Taylor
Deutsche Erstausgabe 2013
Titel der Originalausgabe:
„In the Pleasure Groove – Love, Death & Duran Duran“
© 2012 by John Taylor
ISBN: 978-0-7515-4904-1 by Sphere, ein Imprint von Little, Brown Book Group, 100 Victoria Embankment, London EC4Y 0DY, UK
An Hachette UK Company
Coverdesign: Patty Palazzo
Coverabbildung: © Kristin Burns
Rückseite im Uhrzeigersinn von oben links: © Kristin Burns, © Popperfotos/Getty Images,
© EMI Archive, © Privatarchiv des Autors, © Ken Regan, © Privatarchiv des Autors,
© Privatarchiv des Autors
Layout und Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com
Übersetzung: Dr. Olaf Rippe
Lektorat und Korrektorat: Hollow Skai
© by Hannibal
Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen
www.hannibal-verlag.de
ISBN 978-3-85445-409-0
Auch als Hardcover erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-408-3
Hinweis für den Leser:
Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, digitale Kopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Der Autor hat sich mit größter Sorgfalt darum bemüht, nur zutreffende Informationen in dieses Buch aufzunehmen. Es kann jedoch keinerlei Gewähr dafür übernommen werden, dass die Informationen in diesem Buch vollständig, wirksam und zutreffend sind. Der Verlag und der Autor übernehmen weder die Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Schäden jeglicher Art, die durch den Gebrauch von in diesem Buch enthaltenen Informationen verursacht werden können. Alle durch dieses Buch berührten Urheberrechte, sonstigen Schutzrechte und in diesem Buch erwähnten oder in Bezug genommenen Rechte hinsichtlich Eigennamen oder der Bezeichnung von Produkten und handelnden Personen stehen deren jeweiligen Inhabern zu.
Inhalt
Zitate Zitate Eine Zeitlang zurückzublicken tut den Augen wohl und lässt sie umso wacher werden für ihre eigentliche Funktion: nach vorne zu schauen. Margaret Fairless Barber And I won’t cry for yesterday, there’s an ordinary world somehow I have to find And as I try to make my way to the ordinary world I will learn to survive Duran Duran, „Ordinary World“ Eine Krise ist auch eine Chance Chinesische Weisheit
Intro: Brighton, 29. Juli 1981 Intro: Brighton, 29. Juli 1981 Montagabend im Brighton Dome, in zwei Wochen erscheint unsere dritte Single, „Girls On Film“. Vor einem Monat war mein 21. Geburtstag. Das Licht geht aus und „Tel Aviv“ setzt ein. Wir haben diesen beschwörenden, orientalisch angehauchten Instrumental-Track von unserem neuen Album für die Eröffnung ausgewählt, damit das Publikum merkt, dass die Show gleich anfängt. Aber seltsam, wir hören gar keine Musik. Was ist da draußen los? Der Sound der Menge. Immer lauter. Größer. Sie rufen nach uns. Kreischen. Und dann heißt es, hinter dem Sicherheitsvorhang entlang: raus auf die Bühne. Ein Anflug von Angst. Wir werfen uns nervöse Blicke zu. Schneiden Grimassen. „Träume ich?“ Wir stöpseln unsere Instrumente ein; der Bass läuft, die Drum-Beats sind da, die Gitarren zu den Keyboards gestimmt. Fertig. „Tel Aviv“ erreicht den Schlussteil. Auf geht’s. Der Vorhang hebt sich vor unserem neuen Leben. Bis unter das Dach reichen die PA-Türme, die unsere Instrumente verstärken. Doch ihre ganze Power ist machtlos gegen die sexuelle Energie, die aus dem jugendlichen Publikum auf uns zu wogt. Ihre Kraft ist fast greifbar. Ich spüre den ganzen ersten Song hindurch, wie sie sich meiner Arme, Beine und Finger bemächtigt. Unablässig branden ihre Wellen auf die Bühne. Wir haben keine Chance, uns Gehör zu verschaffen, aber das macht nichts. Es hört uns sowieso niemand zu. Sie sind gekommen, um sich selbst zu hören. Um gehört zu werden. Und was sie zu sagen haben, ist: „Nimm mich, MICH! Ich gehöre dir! John! Simon! Nick! Andy! Roger!“ Als unser erster Song mühsam stolpernd zum Halten kommt, sehen wir uns gegenseitig hilfesuchend an. Aber irgendwie hat der nächste Song schon ohne uns angefangen. Wir haben die Kontrolle verloren. Sitze werden zertrümmert. Kleider heruntergerissen. Es gibt Verletzte. Zusammenbrüche. Eine Szene wie von Hieronymus Bosch. Alle weiblichen Teenager Großbritanniens erleben zeitgleich ihre Jugend-Krise, genau jetzt, mehr oder weniger im Takt unserer Musik. Der Wahnsinn ist ansteckend. Wir sind der Auslöser für ihre Explosionen, eine nach der anderen, tausendfach. Wir sind zu Idolen geworden, zu Ikonen. Objekten der Anbetung.
Teil 1: Analoge Jugend Teil 1: Analoge Jugend
1 Hey Jude
2 Jack, Jean und Nigel
3 Sounds der Vorstadt
4 Katholische Mahn-Klausel
5 Eine Hollywood-Erziehung
6 Mittendrin und unsichtbar
7 Junior Choice
8 Meine Mondlandung
9 Nebendarsteller
10 Der Flaneur von Birmingham
11 Neurotischer Außenseiter
12 Shock Treatment
13 Barbarella’s
14 Ballroom Blitz mit Synthesizern
15 Everybody Dance
16 Pläne für Nigel
17 Tolle lange Beine
18 Start in die Achtziger
19 Nie klang die Musik besser
20 Ankunft der Poesie
21 Das letzte Debüt
22 Taylor, Taylor, Taylor, Rhodes, Le Bon
23 Bieterkrieg
24 Begnadete Diplomatie
25 Göttliche Dekadenz
26 Manic Panic
27 Perfekter Pop
Bildstrecke 1
Teil 2: Hysterie
28 Das ganze Paket
29 Auf ins gelobte Land
30 Erinnerungs-Quiz
31 Gesetzliches Mindestalter
32 Gold, Silber und Platin
33 Paradiesvogel
34 Spaß-Routine
35 Sie nannten es MTV
36 Down under und obenauf
37 Im Anzug auf der Yacht
38 Theodore & Theodore
39 Sex im Sarg
40 Jacoby Place
41 Das Jahr der Ortswechsel
42 Karibische Luft
43 Die Erwartungen von heute sind die Enttäuschungen von morgen
44 Unbegrenzte Spielräume
45 Ernüchterung und Reflex
46 Zeit zum Absahnen
Bildstrecke 2
47 „The Remix“
48 Größenwahn am Ruder
49 Geborgenheit in der West Fifty-Third Street
50 Nouveau Nous
51 Schuldgefühle
52 Real World, Wheel World
53 Das Model
54 Burnout
55 Is This the End, My Friend?
Teil 3: Digitale Wahrheit
56 Toter Tag
57 Im Dunkeln
58 Notorious
59 Dem Schlaganfall nahe
60 Jagd nach der Welle
61 Futter für den Boulevard
62 Hochzeits-Spaghetti
63 Komm, wir gehen nach L.A.
64 Paranoia am Lake Shore Drive
65 Millionen kleine Verlockungen
66 Tucson
67 Tag 31
68 Brüder im Geiste
69 Gela
70 Eine andere Art von Tiefe
71 Reunion Of The Snake
72 Osaka Ortszeit
73 Überleben lernen
74 Coachella, Indio, Kalifornien, 17. April 2011
Danksagung
Nachweise
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Zitate
Eine Zeitlang zurückzublicken tut den Augen wohl
und lässt sie umso wacher werden
für ihre eigentliche Funktion: nach vorne zu schauen.
Margaret Fairless Barber
And I won’t cry for yesterday, there’s an
ordinary world somehow I have to find
And as I try to make my way to the ordinary world
I will learn to survive
Duran Duran, „Ordinary World“
Eine Krise ist auch eine Chance
Chinesische Weisheit
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