Roy Palmer - Seewölfe Paket 26

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Seewölfe Paket 26: краткое содержание, описание и аннотация

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Hasard junior hatte die Morgenwache, und als sich die Frühnebel zu lichten begannen, bezog er den höher gelegenen Ausguckposten über der Felsgrotte. Mit dem Spektiv begann er den üblichen Rundblick. Nach Westen hin hatten sich die Nebelfelder bereits weitgehend aufgelöst, die Kimm verschwamm aber noch im Dunst. Langsam schwenkte Hasard junior den Kieker nach Nordwesten. Und dann erstarrte er. Was sich da ein wenig dunstverhangen, aber doch deutlich genug im Okular abzeichnete, nannte man in den afrikanischen Wüstenregionen eine Fata Morgana, ein Bild, das den Augen vorgegaukelt wurde, das aber gar nicht existierte. Es war wie ein Schock, und Hasard junior glaubte im ersten Moment an ein Gespensterschiff…

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Doch er irrte sich.

Die Schritte endeten tatsächlich vor ihrer Zelle. Aber was dann folgte, verlief völlig unerwartet.

„Gefangener de Escobedo!“ ertönte die energische Stimme des Aufsehers.

Er richtete sich verblüfft von der Pritsche auf.

„Ja, Señor?“ antwortete er mit der Unterwürfigkeit, die man in diesem verdammten Bau von den Gefangenen erwartete.

„Aufstehen, mitkommen! Besuch für dich!“

De Escobedo gehorchte, rappelte sich von der Pritsche auf und strich seine zerlumpte Kleidung glatt. Er schüttelte ungläubig den Kopf. Besuch um diese Zeit? Außerdem hatte er ohnehin so gut wie nie Besuch erhalten – abgesehen von den Verhören, denen er auf Befehl de Campos’ unterzogen worden war.

Verwandte, Freunde oder auch nur gute Bekannte hatte er in Havanna nicht. Dennoch wagte er keine Nachfrage, geschweige denn Widerspruch. Und wenn es nur irrtümlich geschah, daß er eine Weile aus der verfluchten Gesellschaft der Quälgeister herauskam, so war das schon die reinste Erholung für ihn.

Der Aufseher entriegelte die Gittertür, ließ de Escobedo heraustreten und schloß die Tür wieder.

„Vorwärts, marsch“, befahl er.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Ketten an den Handgelenken oder ein zweiter, bewaffneter Aufseher waren nicht erforderlich. Das Stadtgefängnis von Havanna galt als absolut ausbruchssicher. Eine wahre Festung, in die von außen niemand eindringen konnte, um jemanden herauszuholen. Ebensowenig gelang es auch niemandem, aus eigener Kraft zu fliehen.

Die wenigen Male, in denen das einer riskiert hatte, waren nach Augenzeugenberichten zu einem Exempel geworden, das die Aufseher statuiert hatten. Die betreffenden Ausbrecher waren buchstäblich mit Musketenkugeln gespickt worden, bevor sie auch nur die Außenmauer des Gefängnisses erreicht hatten.

Nein, sie konnten ihre Gefangenen ruhigen Gewissens ungefesselt innerhalb des Gebäudes herumspazieren lassen.

3.

Insgeheim beglückwünschte sich Corda zu dem günstigen Zufall. Die Hände auf den Rücken gelegt, stolzierte er mit würdevoll blasierter Miene im Dienstzimmer des Gefängnisdirektors auf und ab. Jedesmal, wenn er vor einer Wand kehrtmachte, wippte er ungeduldig auf den Zehenspitzen.

Direktor Cámpora war noch nicht aus der mittäglichen Pause zurückgekehrt. Der Stellvertreter, der seine Belange wahrnahm, war ein unbedeutendes Licht.

Nach dem soundsovielten Hin und Her blieb Corda stehen, dem Schreibtisch zugewandt.

„Nun?“ sagte er herrisch und herablassend. „Wie lange werde ich denn wohl noch warten müssen?“

Der Stellvertreter des Direktors, ein dicklicher Mann mit Halbglatze, verbeugte sich erschrocken.

„Es kann sich nur noch um Minuten handeln, Señor Gouverneurssekretär. Nach meiner Einschätzung müßte der Gefangene de Escobedo jeden Moment hier eintreffen.“

Corda verzog unwillig das Gesicht.

„Gewöhnen Sie sich schon mal daran, ihn nicht mehr als Gefangenen zu betrachten.“

„Selbstverständlich, Señor Sekretär“, sagte der Dickliche voller Ehrfurcht. „Verzeihen Sie meine Unaufmerksamkeit. Natürlich werde ich Señor de Escobedo ab sofort mit dem Respekt entgegentreten, der seinem künftigen Amt angemessen ist.“

„Seinem bisherigen und künftigen Amt“, verbesserte Corda. „Halten Sie sich immer vor Augen, daß ich in Vollmacht und laut unverändert gültiger Anweisung von Don Antonio de Quintanilla handle.“

Die beeindruckende Wortwahl des füchsischen kleinen Mannes aus dem Gouverneurspalast veranlaßte den stellvertretenden Gefängnisdirektor, sich erneut ehrfürchtig zu verbeugen.

Er wurde einer Antwort enthoben, denn Schritte näherten sich im Innenkorridor, von den Zellentrakten her. Der Dickliche drehte sich hinter dem Schreibtisch um und begab sich eilfertig zur Tür. Er riß sie auf, und dies war vermutlich das erste Mal in der Geschichte des Stadtgefängnisses von Havanna, daß ein amtierender Direktor einem Gefangenen die Tür öffnete.

Zerlumpt und übelriechend, wie er war, betrat de Escobedo den Raum mit sichtlichem Zögern. Den Aufseher scheuchte der stellvertretende Direktor mit einer Handbewegung weg.

„Du liebe Güte!“ rief Corda in überdrehtem Erschrecken und schlug die dürre Hand vor den Mund. „Mein verehrter Señor de Escobedo, ich muß sagen, Sie sehen zum Erbarmen aus.“

De Escobedo stützte sich auf den Schreibtisch und sah den Sekretär mit verblüfftem Kopfschütteln an. Der stellvertretende Direktor blieb hinter ihm bei der Tür, in einer Art dienerhaften Hab-Acht-Stellung.

„Was, in aller Welt, führt Sie her?“ sagte de Escobedo mit belegter Stimme.

Corda stolzierte mit würdevollen Schritten auf ihn zu, ergriff seine dreckstarrende Rechte und schüttelte sie.

„Exzellenz, ich habe Ihnen etwas Erfreuliches mitzuteilen. Infolge besonderer Ereignisse sind Sie mit sofortiger Wirkung wieder zum kommissarischen Gouverneur ernannt.“

De Escobedos Kinnlade sackte weg. Sein Mund blieb offen, und seine Augen wurden kreisrund. Mehrere Sekunden lang konnte er den Sekretär nur anstarren. Er brachte kein Wort hervor. Erst nach einem angestrengten Räuspern konnte er wieder sprechen.

„Machen Sie keine dummen Scherze mit mir, Corda. Wenn Sie deshalb hier erschienen sind, hat Ihr Besuch seine Wirkung gründlich verfehlt.“

Der Sekretär verzog das Gesicht zu einer süßlichen Grimasse und zupfte wie prüfend an seiner gepuderten Lockenperücke.

„Hochverehrte Exzellenz, Sie sollten mich besser kennen. Ich würde mich niemals erdreisten, in einer so wichtigen Angelegenheit zu scherzen. Ich muß allerdings gestehen, daß es mir ein gewisses Vergnügen bereitet hat, Sie zu – hm – überraschen.“

De Escobedo schüttelte heftig den Kopf.

„Zum Teufel, halten Sie mich nicht zum Narren! De Campos ist amtierender Gouverneur. Schließlich habe ich ihm zu verdanken, daß ich in diesem elenden Rattenloch sitze.“

Corda lächelte, hob die rechte Hand mit senkrecht ausgestrecktem Zeigefinger und bewegte ihn hin und her.

„Sehen Sie, ich habe noch nicht zu Ende gesprochen, Exzellenz. Don Diego de Campos war Gouverneur.“

De Escobedo starrte ihn verblüfft an.

„Was heißt das?“ stieß er hervor.

„Er ist tot“, sagte Corda rundheraus. „Im Kampf gegen englische Piraten gefallen. Sie wissen, daß er diesen Britenbastard Lobo del Mar gejagt hat. De Campos wurde bei einem Angriff auf Santiago de Cuba getötet. Diese Nachricht haben mir soeben reitende Boten überbracht. Damit gilt wieder die Anweisung Don Antonio de Quintanillas, der Sie zum kommissarischen Verwalter des Gouverneurs bestimmt hatte.“

„Aber“, setzte de Escobedo an und verstummte gleich darauf. Einen Moment sah er sein Gegenüber schweigend an, dann verzog sich sein Gesicht zu einem Grinsen. „Wo kein Kläger ist, da ist kein …“

„Wir haben uns nicht um die Vergangenheit zu kümmern“, fiel ihm Corda ins Wort. Der Stellvertreter Cámporas mußte nicht unbedingt die entscheidenden Einzelheiten mitkriegen. „Es geht jetzt nur noch um die Zukunft Havannas, um die Zukunft Kubas, Exzellenz. Werden Sie sich der Aufgabe stellen?“

„Selbstverständlich“, erwiderte de Escobedo und warf sich in die Brust. „Ich weiß, wie groß die Verantwortung ist, aber ich schrecke nicht davor zurück.“

Corda dachte sich seinen Teil, während er den stellvertretenden Direktor mit einer herrischen Handbewegung aufforderte, ihm die Entlassungsurkunde zu reichen. Natürlich reizte den durchtriebenen Halunken nicht in erster Linie die Verantwortung, sondern der mögliche Nebenverdienst des Gouverneurs. Corda nahm sich vor, seine Marionette nicht zu schlau werden zu lassen. Dieser Mann mußte wissen, wo seine Grenzen waren.

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