Heinrich Mann - Ein Zeitalter wird besichtig

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Literaturwissenschaftler Walter Dietz beschreibt diese Memoiren als eine «der bedeutendsten Autobiografien unserer Zeit»:In seinen Memoiren, die Heinrich man im kalifornischen Exil geschrieben hat, beschäftigt sich der Autor nicht mit seiner eigenen Lebensgeschichte, sondern präsentiert Kurzporträts von Personen der Zeitgeschichte. Das Werk greift zurück bis hin zur Französischen Revolution, wirft einen genauen Blick auf das «Umfängliche Phänomen» Napoléon, setzt sich mit dem wilhelminischen Deutschland und der Weimarer Republik auseinander und beschreibt die eigens von Mann durchlebte Zeit des Nationalsozialismus als Emigrant bis hin zur absehbaren Zerstörung des Großdeutschen Reiches. -

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Mr. Churchill hat schon früher prophezeit, den Deutschen wäre es eintretenden Falles nicht gegeben. Britisch allein sei die Ausdauer im Widerstand, der nichts ist als Erleiden. So war es auch, es war allzulange wahr; die Befürchtung regte sich, der passive Mut werde der einzige bleiben, den ein dergestalt mitgenommenes Volk hinüberrette. Sie würden nichts mehr tun, nach ihrer furchtbaren Schulung im Aushalten.

Heute: die klare, überzeugte Forderung an den – keineswegs erledigten – Gegner, sich bedingungslos zu ergeben. Einst – wie stand es einst, das faßt man nicht mehr. Keine drei Jahre, aber die Verwandlung Britanniens ist das ausgesprochen phantastische Ereignis des Zeitalters. Schritt für Schritt hat man ihr beigewohnt, betrachtet aber das Ergebnis, als wäre es gehext.

Die Energie, nach der einstigen Wohlerzogenheit. Das Wagnis, anstatt des Sichergehens. Der Zufall und das Imponderable als zugelassene Faktoren. Mißerfolge sind kein Hindernis, sie versprechen nur das künftige Gelingen. Das Reich trägt Verluste, die immer unerlaubt erschienen wären. Es wird getroffen an seinen Points névralgiques, und schreit nicht auf. Es bleibt still während einer indischen Revolution, der gefährlichsten, die verzeichnet wird. Jeder andere hätte die Nerven verloren. Das Reich läßt kommen und gehen, beharrt auf seinem Posten, so zähe, still – und wird Indien erhalten.

Wavell, ein großer General des Reiches, macht von Ägypten durch die halbe Länge Nordafrikas einen Gewaltmarsch, für den es damals durchaus nicht an der Zeit ist. Er hat weder Nachschub noch Stützpunkte. Eingetroffen, wird er, es kann nicht anders sein, den Weg zurück antreten. Als ob er dies nicht gewußt hätte, sagt er von sich: »Ich muß ein Stück Abenteurer sein«. Sein Briefwechsel mit dem Premierminister lautet anders. »Klopfet an, so wird euch aufgetan!« sagen die beiden Briten mit Worten der Schrift.

Denn ihr Vorsatz ist nicht, in diesem Augenblick ein sieghaftes Ziel zu erreichen, vielmehr es anzumelden, noch eher, sichtbar zu machen, was sie wollen, bis die Stunde schlägt, da sie es auch können. Das Jahr, als Britannien allein, völlig allein stand gegen den glücklichen Hitler und sein unbesiegtes Heer, das Jahr, bevor die Sowjetunion antrat und die Erlösung Europas mächtig begann, dieses großartige britische Jahr ist rein angefüllt mit Donquichotterien, die Sinn und Nachdruck haben.

Das oftmals angeführte »perfide Albion« läßt sich glatt hereinlegen von der »nordischen List«, ihre authentischen Inhaber sind der Schlawiner Hitler und der Rheindampfer-Admiral Darlan: dieser seither dahingerafft, nil nisi bene. Die Kumpane verlocken die britische Mittelmeerflotte, sich auf einige italienische Schlachtschiffe zu stürzen, sie to the bottom zu senden – für einen einzigen Zweck, der dem unschuldigen Albion später aufgeht.

Während die Briten sich heldenhaft abarbeiten und die armen Italiener tapfer bezahlen, schmuggelt Darlan, von niemand beaufsichtigt, ein deutsches Korps nach Afrika hinein. Dies ist die besonders ehrenhafte Geburt des »Afrikakorps«. Eine verbündete Flotte ist dafür aufgeopfert worden, bis endlich das Afrikakorps selbst, ohne den kleinsten Ansatz eines Rettungsversuches, ad acta gelegt wird.

Die Insel Kreta kommt vor, wie die britische selbst. England verteidigt sie gegen die deutsche Übermacht in der Luft und kann sie nicht halten. Die Anspielung hierin begreift sich. Die Ausdauer einer Insel, auch unserer, ist unverbürgt. Wir haben uns durchgebracht, aber wenn nicht? Wir wären in Kanada. Wir wären zur See. Auch hier sind wir! Immer bleiben wir von dieser Welt – mehr als ihr, die ihr nicht wißt, wo die Entscheidung liegt. Auf dem Atlantik.

Versucht es noch einmal mit der Einnahme unseres Landes! Wir werden mehr tun, als uns nicht ergeben. Wir sind nicht länger die Dulder. Eher ihr. Zu erdulden steht euch, so oder so, bevor. Greift Länder an, je mehr, je besser für uns. Wir werden euch überall – noch nicht das Ende bereiten, aber im Weg sein. Euer Blitz wird nächstens nicht mehr blitzen. Man muß kühn werden durch bestandene Lebensgefahr, aber nicht jeder wird es, – dann folgt der Gewaltmarsch von Wavell, folgen Salerno, Anzio, noch Kühneres.

Zu jener Zeit, und das ganze kritische Jahr blieb Britannien von der Invasion bedroht. Sie konnte kommen, man hat es nie gewußt. Die Insel und ihr Reich lebten von Tag zu Tag. Die Invasion wurde nicht mehr unternommen, denn die deutsche Strategie und die deutsche Politik, beide waren unbegabt. Sie waren kenntnislos, waren so albern wie roh. Kein alter Preuße hat leichtsinnig Krieg geführt, außer Friedrich dem Großen, aber ihn bewahrte sein verdientes Glück. Dies Umspringen von Front zu Front, – nachdem am Anfang der Zweifrontenkrieg abgeschworen war; dieser falsche Stil 18. Jahrhundert, ohne alle Rechtfertigung durch die Gegebenheiten des Zeitalters: warum, was ist darin zu suchen? Gar nichts.

Europa ist von diesen Deutschen im Umherspringen zusammenerobert worden, l'incohérence complète, eine Oberflächlichkeit wie in Ägypten, von wo sie noch etwas schneller wieder herausflogen. Der alte Preuße Ludendorff, ein Wahnsinniger, nur als Stratege noch immer nüchtern, hatte vorausgesagt: in Afrika wird es hapern. Er hätte ergänzen können: zuerst in Afrika, dann überall.

Ein Verein boshafter Dilettanten, haben sie »sich das Gericht gegessen«, als sie daran gingen, die Sowjetunion in sechs Wochen niederzuwerfen. Auf dem Boden des überrannten, nicht wirklich besiegten Frankreich hätten sie höchstens sechs Wochen bleiben dürfen.

Die gesunde Wahrheit ist ihnen lange vorenthalten worden, die »unbesiegbaren deutschen Heere« wurden von allen Nichtbeteiligten, oder die sich dafür ansahen, mit aufgerissenen Mäulern bestaunt. Das erste Wort fand ein Brite: der General der berühmten 8. Armee, – die Landmacht Großbritannien hat berühmte Armeen. Die militärischen Gegner pflegen einander hochzuachten, wenigstens tun sie so. Das Verdienst des Siegers mißt sich an den Talenten des Unterlegenen.

Sir Montgomery nannte mit britischer Einfalt seinen geschlagenen Rommel eine krasse Mittelmäßigkeit. Das hätte man ihnen längst versetzen sollen – nicht dem einen Bürschchen, sondern dem Quark insgesamt. Sie würden es gehört, ihre Sicherheit würde gelitten haben. Im Grunde wissen sie: Hochmut kommt vor den Fall. Der Satz sagt mehr als eine ganze Rassenlehre.

Kapitän Langsdorf

Großbritannien und Deutschland waren nicht in jedem Fall unvergleichbar. Ich bin weit entfernt, die falsche Meinung zu unterstützen, als gäbe es nur unehrenhafte Deutsche. Es wäre gegen die Selbstachtung. Es wäre gegen die Wahrheit, die man unter anderen dem Kapitän Langsdorf schuldet.

Sein Tod ist lange her, Dezember 1939, ein überholtes Vorkommnis, schon vergessen. Ich habe es mir gemerkt, hier soll es stehen.

Der deutsche »Taschenkreuzer« »Admiral Graf Spee«, ein Korsar, wie diese Vereinzelten, Verzweifelten genannt werden, hat das Unglück gehabt, britischen Kriegsschiffen zu begegnen. Es geschah ihm nahe von Uruguay und wahrhaftig nicht mit Absicht. Schlachten zu liefern, den Auftrag hatte er nicht. Er sollte, entgegen dem Seerecht, die Handelsschiffe, feindliche wie neutrale, versenken. Wenn es sich machen ließ, nahm er wohl die Besatzungen auf. Wenn nicht, ertranken sie.

Der »Admiral Graf Spee« versah kein lobenswertes Geschäft, obwohl er seine Pflicht tat. Der erste der begegnenden Briten war kleiner als er selbst, der Deutsche wäre mit ihm fertiggeworden.

Indessen kamen zwei andere Einheiten der britischen Flotte rechtzeitig hinzu. Schwer beschädigt, mit sechsunddreißig Toten und achtzig Verwundeten, flüchtete der »Graf Spee« in den Hafen von Montevideo.

Vielleicht hätte er vor der Schlacht, ohne Kampf, das Weite suchen können. Er war der Schnellere. Er hatte Grund sich dafür zu halten. Er mußte darauf gefaßt sein, daß in diesen belebten Gewässern sein Gegner alsbald Beistand fände. Aber er hat das Feuer des »Exeter« erwidert. Unter anderen Umständen wäre er für tapfer, sehr tapfer gerühmt worden. Deutschland ist verrufen, sein Kreuzer ein Korsar, und noch so viele bewiesene Seemannsehre rechtfertigt seine vorigen Verrichtungen nicht. Die Augenzeugen aus der Gegend hatten denn auch kein Wort für ihn, sie bewunderten einzig die Taktik der Engländer. In Berlin empfing man zu derselben Stunde auf drahtlosem Wege die Photographie des Kreuzers nach seiner Beschießung. Trotz dem Augenschein beeilte man sich, ihn als Sieger auszuschreien. Dabei wußte man: das kranke Schiff in der feindlichen Ferne hat vierundzwanzig Stunden, keine mehr, um seine Verletzungen zu heilen. Es fährt aus, in welchem Zustand immer, oder wird für die Dauer des Krieges interniert. Draußen erwarten den »Graf Spee« zwei der Engländer, mit denen er schon im Gefecht gewesen ist, und statt des dritten, das gelitten hatte, ein neues.

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