Heinrich Mann - Die große Sache

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Heinrich Manns radikalste Zeitdiagnose der Weimarer Republik.Deutschland Anfang der 1930er Jahre. Oberingenieur Brink prahlt mit der fiktiven Erfindung eines Sprengstoffs und droht damit, dass er mit dieser Erfindung Erfolg haben wird. Schnell kristallisieren sich Gut und Böse heraus. Die atemlose Jagd nach der «großen Sache», in der es kaum moralische Skrupel und Rechtsempfinden gibt, beginnt…-

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»Nein, gnädige Frau«, erwiderte Schattich ernst. »Sondern als Angestellter unseres Konzerns. Der Konzern verhandelt mit keinem seiner Angestellten, weil es gegen Ordnung und Disziplin wäre. Außerdem, was könnte er uns bieten!«

»Wollen Sie es nicht wissen?« fragte Margo. »Wirklich nicht? Gestern waren Sie viel neugieriger.« – »Gestern?«

»Im Krankenhaus.«

Schattich sah dumm aus. Plötzlich begriff er – jetzt aber auch alles auf einmal.

»Die Bombe! Ich meine das runde Päckchen. Es war schwer – das war nicht Schokolade! Sie hatten Angst, daß es hinfiele – das war etwas Gefährliches. Was war es?« fragte er scharf.

Emanuel übernahm die Antwort.

»Eine Erfindung. Eine ganz große Sache.«

»Sagen wir ein Giftgas«, entschied Schattich. »Dann hauen Sie nur gleich ab, junger Mann! Mein Konzern hat nichts zu tun mit Giftgasen. Er hält sich an die Verträge und stellt keine Kriegsmittel her.«

»Es ist auch kein Giftgas.«

»Es ist wohl nur Schwindel?« fragte Schattich.

Emanuel ging hoch, wie Margo mit Vergnügen sah.

»Wenn ich Ihnen etwas bringe, Herr Schattich –«

»Geben Sie mir ruhig meinen Titel!«

»Exzellenz« – er nahm die Hacken zusammen. »Exzellenz werden schon vermuten, daß ich nicht selbst der Erfinder bin, sondern eine mir nahestehende Seite.«

»Dann warte ich, bis Ihr Schwiegervater persönlich mir seine Erfindung anbietet.«

»Wie Exzellenz wünschen«, sagte der Junge und suchte seinen Hut.

»Ich gehe an meine Arbeit?« bemerkte Margo, sah aber ihren Chef überaus vielsagend an. Er entnahm der Miene seiner Angestellten, daß er einen ungeheuren Fehler begehe. Er selbst war da, um seinem Konzern jede wichtige Information zu verschaffen. Jemand gehen lassen, der eine Erfindung des Oberingenieurs Birk brachte? … Aber erstens, war sie von Birk?

»Herr Rapp!« rief Schattich, und Emanuel, der ohnedies die Tür so langsam wie irgend möglich öffnete, war sofort wieder zur Stelle.

»Sie wissen wohl nicht, Herr Rapp, daß die Erfindung Ihres Schwiegervaters dem Konzern sowieso gehört?«

»Wie meinen Sie das?« fragte der Junge, und Margo wandte sich schnell herum.

»Er hat unsere Apparatur dazu benutzt.«

»Wie bitte?« fragte Margo.

»Klar. Unsere Laboratorien haben ihm alle technischen Mittel geliefert.«

»Haben sie ja gar nicht. Vater erfindet zu Hause. Wie, Margo? Sein Arbeitszimmer ist voll von Instrumenten.«

Schattich nickte befriedigt.

»Er ist bei uns angestellt und in der Lage, sich unserer Werkstätten zu bedienen. Das genügt.«

»Sie haben ja nichts, womit man ein Sprengmittel herstellen kann«, behauptete Emanuel darauflos.

Schattich nickte grimmig.

»Ein Sprengmittel – das wüßten wir nun auch.«

Die beiden Kinder warfen einander hilflose Blicke zu. Sie hatten sich verraten.

Schattich ging streng, aber gutgelaunt weiter.

»Mein alter Freund Birk hat einen neuen Sprengstoff erfunden. Ich muß leider feststellen, daß er es mir bei meinem gestrigen Besuch verheimlicht hat.«

»Sie beschuldigen einen Schwerkranken!« rief Margo empört.

»Wieder falsch. Ich beschuldige ihn nicht. Ich durfte nur persönlich mehr Vertrauen erwarten. Sonst kann er mit seinem Geheimnis machen, was er will. Verkaufen kann er es nicht.«

Emanuel war plötzlich verändert, er gab sich leicht und jungenhaft.

»Herr Schattich! Ich hatte unrecht, Ihnen so zu kommen. Dann sind Sie natürlich im Vorteil. Ich wollte nur fragen, wieviel der Konzern freiwillig bieten würde.«

»Geht Sie gar nichts an.« Das Gesicht des früheren Reichskanzlers war gestrafft wie bei geschichtlich bedeutenden Verhandlungen, und auf seinem runden Schenkelchen lag eine Faust.

»Der Erfinder hat laut Anstellungsvertrag seine Erfindung der Firma, die ihn beschäftigt, zur Verfügung zu stellen. Wir melden sie an, das Patent läuft auf unseren Namen, wir verwerten es.«

»Und der Erfinder ist ocke?«

»Er darf auf eine Gratifikation hoffen, manchmal auf Beförderung. Hier handelt es sich um meinen alten Freund Birk, ich werde natürlich für ihn eintreten.«

»Ergebensten Dank, Exzellenz, ich werde mir erlauben, Ihnen was zu – malen.«

Emanuel fing leise an, zum Schluß schrie er. Das Gehörte schien ihm unglaubhaft, so abscheulich war es. Aber seine Erinnerungen sagten ihm, daß es gerade darum glaubhaft sei. Er schrie weniger aus Entrüstung als vor Entsetzen. Seine Frau beschwor ihn mit den Händen. Sie bereitete sich vor, dazwischenzuspringen, wenn er über Schattich herfiel. Er war dazu imstande, Margo kannte dies Erblassen und dies Anschwellen der Adern an den Schläfen.

Zum Glück kam der Junge auf einen Gedanken, der ihn von körperlichen Betätigungen ablenkte.

»Das alles gilt nur für Ihre Angestellten, wie, Schattich?« fragte er höhnisch.

»Jawohl, frecher Bengel!« keifte der Generaldirektor und erhob sich. Er blieb viel kleiner als sein Gegner, sah aber mit der harten Miene des Siegers zu ihm hinauf.

»Dann kann ich Ihnen etwas verraten«, sagte Emanuel hinunter. »Mein Schwiegervater hat einen Vertrag mit Ihrer Konkurrenz, I. G. Chemikalien. Seine Erfindung hat er bei denen gemacht, und die sind nicht so, die kaufen sie richtig. Dann sehen Sie mal zu, was Sie gegen Ihre Konkurrenz anfangen.«

Schattich, dies hören und in eine schaurige Lache ausbrechen. Margo wunderte sich, daß jemand in der Stimmlage eines Tenors schaurig wirken konnte. Es kam gewiß von den Mächten, für die Schattich lachte; diese waren schaurig. Margo hatte den bestimmten Eindruck, daß der Teufel aus ihm lachte.

Alle drei wurden in ihren Gefühlen gestört, denn es klopfte. Schattich wandte sich unwillkürlich nach der Tür im Hintergrunde, daher kam dann wohl das Klopfen. Zuerst zögerten alle, sie waren so schön im Zuge gewesen. Einem Achselzucken ihres Arbeitgebers entnahm Margo, daß sie öffnen solle. Sie ging hin.

Herein schritt eine großgewachsene Dame reifen Alters mit rötlich schillernden Haaren und in einer glänzenden Matinee. Nora Schattich war über die innere Treppe gekommen und leicht außer Atem. Sie musterte die Lage.

»Ich befand mich gerade in den Gesellschaftsräumen des zweiten Stockwerkes«, erklärte sie; »und deutlich hörte ich, wie lustig es zuging. Auch ich lache gern. Herr und Frau Rapp? Unsere Hausgenossen, wie nett! Man sieht sich mal.«

»Sie werden mich jetzt öfter sehen, gnädige Frau«, erklärte Margo. »Ihr Gatte wünscht, daß ich hier arbeite.«

»So? Das wünschest du?« fragte die Dame.

»Ich wünsche gar nichts«, beteuerte Schattich zurückweichend.

Für den Augenblick war er gebändigt; so hatte Margo es auch vorherberechnet.

»Was soll ich wünschen?« Schattich ließ machtlos die kurzen Ärmchen gegen den Körper fallen. »Ich bin nur überlastet. Hier muß wieder mal jemand sitzen.«

»Wieder mal«, bestätigte seine Frau. Ihr Gesicht drückte aus, was alles an peinlichen Zwischenfällen hier schon gespielt hatte und wieder mal anfangen sollte.

Ihr Blick traf den jungen Mann.

»Und Sie, Herr Rapp? Sie sind wohl hier, um Ihre kleine Frau einzuführen?« fragte sie im gesellschaftlichen Ton. Dies fand Emanuel ungewappnet.

»Was meinen Sie damit, gnädige Frau? Ich komme in einer ganz großen Sache.«

»In einer noch größeren?« Immer gleich damenhaft.

»Fragen Sie Herrn Schattich!« Erhitzt fuhr er fort. »Das nennt man Wirtschaftskampf, meine Dame. Es gibt solche, die drin sind, und andere, die erst noch ran wollen. Darüber versuchen die ersteren dann zu lachen.«

»Ich habe wirklich gelacht«, sagte Schattich.

»Das hat er«, gab Margo zu. Sie erinnerte sich ihrer Gänsehaut.

»Ich habe es gehört«, bestätigte Nora Schattich. »Herr Rapp dagegen schrie.«

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