Heinrich Mann - Die große Sache

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Heinrich Manns radikalste Zeitdiagnose der Weimarer Republik.Deutschland Anfang der 1930er Jahre. Oberingenieur Brink prahlt mit der fiktiven Erfindung eines Sprengstoffs und droht damit, dass er mit dieser Erfindung Erfolg haben wird. Schnell kristallisieren sich Gut und Böse heraus. Die atemlose Jagd nach der «großen Sache», in der es kaum moralische Skrupel und Rechtsempfinden gibt, beginnt…-

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Sie stand auf.

»Ich gehe zu Papa.«

»Und dein Flugzeugführer?« rief die kleine Susanne. »Er erwartet dich bestimmt.«

»Ich möchte auch unbedingt. Wie soll ich nur – meinst du, daß er meinetwegen eine halbe Stunde später –? Ach, das ist Unsinn. Aber ich muß zu Papa, am Telefon sagt mir niemand die Wahrheit über ihn, nein, Rolf erst recht nicht.«

»Das Telefon!« meldete Ernst. »Margo wird verlangt.«

Von wem? Der Herr hatte sich nicht genannt, aber es war Schattich. Kein Geringerer als der Generaldirektor selbst wünschte Margo zu sprechen. Noch war nicht Zeit gewesen, von der Begegnung mit ihm zu erzählen; es gab mehr Aufregungen. Alle standen verblüfft, bis sie aus dem Arbeitszimmer Birks zurückkehrte.

»Gestern wollte er, daß ich meine Tätigkeit zu ihm ins Haus verlege. Jetzt soll es sogleich sein.«

»Findet ihr das auffallend?« fragte Inge ohne jede Betonung.

»Wie werden wir«, sagte die kleine Suse nicht weniger undurchdringlich. Keine von ihnen sah Emanuel an.

Er äußerte fragend: »Am Sonntagmorgen –«, als ob ihm nur dies auffiele. Plötzlich warf er die Schultern zurück und beschloß drohend: »Ich gehe natürlich statt deiner. Der Herr scheint nicht im Bilde.«

»Aber Em!« Suse war es. »Willst du dir denn einen Vollbart stehen lassen? So klingen deine Ansichten.«

Margo fragte: »Sehe ich aus, als ob ich zum Opfer Schattichs bestimmt wäre?« Schnell erinnerte sie sich ihrer aufgeworfenen Nase.

Sie blickte umher. Alle sechs jungen Leute lachten beherzt über die falschen Erwartungen eines älteren Herrn. Auch Emanuel fand die Sache jetzt einfach komisch.

»Mach, was du willst«, bestimmte er. »Mein Tag ist besetzt.«

Er holte schon seinen Hut.

Auch Margo setzte ihren Hut auf, aber sie lachte nicht mehr.

»Ich wollte fliegen. Ich wollte Papa besuchen. Schließlich werde ich drunten im ersten Stock sitzen und stenographieren. Man hat nie Zeit. Nie tut man, was man will.«

»Und so vergeht das Leben«, ergänzte ihre sechzehnjährige Schwester, die sich lustig machte.

»Lache nur!« war die Antwort. »Wenn du erst zwanzig bist, sagst du das nicht mehr im Scherz.«

Ihr Gatte nahm Margo beiseite.

»Ich komme mit dir – nein, nicht zu dem Zweck wie vorhin. Überhaupt nicht deinetwegen; lassen wir den Unsinn. Ich habe die allerernstesten und dringlichsten Gründe – du ahnst wohl, in welcher Richtung sie liegen.«

Margo nickte.

»Die Gelegenheit ist gut«, sagte Emanuel noch. »Mir bleibt es völlig gleich, welche Gelegenheit der Mann mir gibt. Jede ist gut.« Er sprach wegwerfend, zu sehr sogar – hatte auch unruhige Bewegungen. Margo sah ihn fest an, sie tat alles, um ihm Kraft zu geben.

»Mach dir gar keine Gedanken! Um so besser, wenn du mich in der Sache brauchen kannst – als Schlepper, sagen wir.«

»Läßt er sich erst mit dir ein, hab ich ihn auch«, gestand Emanuel erleichtert.

»Richtig«, sagte Margo.

In glänzender Einigkeit verließ das Ehepaar die Wohnung. Inge, die Ursache ihrer Zerwürfnisse, wurde nicht beachtet. Dagegen erbot Ernst sich, sie hinauszufahren. Er wollte auch Brüstung und Susanne mitnehmen. Der schöne Frühlingstag, die heiteren jungen Leute und die Freiheit! Aber Inge lehnte ab. »Amüsiert euch!« wünschte sie ihnen und fuhr fort in ihrer Schönheitspflege.

Sie war ungeduldig, obwohl sie nach ihrer Art nett blieb. Ihre jüngeren Geschwister merkten es, sie machten hinter sich die Tür zu. Allein war noch Brüstung bei Inge.

Er sah sie ihre Fassade beenden und fand Inge zu schön – zu schön für das Büro des Konzerns, und auch für ihn selbst zu schön. Ihr weißes, voll und längliches Gesicht war von so sichtbaren Formen und Zügen, daß man stehenbleibt, wenn es vorbeigeht. Brüstung hatte bemerkt, daß manche Männer beim Anblick ihrer Gestalt und ihres Ganges schmerzliche Mienen bekamen. War vielleicht er selbst nur einer von diesen und bestimmt, es immer zu bleiben?

»Warum halten Sie sich dabei so lange auf?« fragte er und deutete auf das Handwerkzeug, das sie weglegte.

Weil er sie liebte, hatte er eine Eingebung; er antwortete statt ihrer.

»Wohl, weil Sie traurig sind.«

Sie erschrak, einen Augenblick sah sie mißtrauisch aus. Dann wurde es ihr aber, wie er sehen konnte, sofort gleichgültig, was er herausgefunden hatte. Sie blieb nett und gutmütig, für Brüstung bedeutete es nichts Gutes. Da er so genau Bescheid wußte, befragte sie ihn sogar über etwas, das sie beunruhigte.

»Kennen Sie den Zustand, wenn man im Begriff steht, etwas zu tun, das man unbedingt nicht tun will?«

Er sah sie an und verstand, was sie quälte. Er war ein ruhiger Mann, sie aber schließlich nur von der Weiberrasse, sosehr er sie liebte. Immer mit dem einen beschäftigt, immer getrieben von dem einen. Er sagte mit liebevoller Strenge: »Das gibt es, was Sie meinen. Aber wenn zum Beispiel ich mich heute abend gehenlasse und etwas tue, was nicht mehr richtig ist, dann werde ich disqualifiziert.«

Sie hatte die Stirn zwischen ihren beiden blühenden Händen, eine blonde Locke fiel auf jede. Die Augen aber sah man grübeln. Sie sagte: »Wenn es auf die Sportregeln ankommt –«

»Und es kommt überall und immer auf sie an«, entschied er ohne Besinnen.

Sie blieb unschlüssig.

»Sie können das sagen … Bei Ihnen liegt es einfacher. Sie werden noch oft kämpfen …«

Ihre Worte kamen in Pausen.

»Ich aber habe jetzt meine einzige Gelegenheit, zu gewinnen – und aus dem Wettbewerb auszuscheiden«, sagte sie ironisch und verzweifelt.

»Sonst aber das ganze Leben lang eine Jagd, wie – Was weiß ich, eine Jagd über eine glühende Straße, eine Straße, die mich verbrennt!« Das war nur noch Verzweiflung.

Lange Pause.

»Und Aufenthalt undenkbar, außer – bei ihm?« fragte Brüstung.

»Aufenthalt bei ihm«, sprach sie mit Inbrunst.

Er beugte sich vor.

»Nie bei mir?« fragte er mit schrecklichem Flehen. Sie sprang auf und wich zurück, so plötzlich kam der Umschwung des ruhigen Mannes.

»Ich liebe dich!« rief er, hielt die Stirn gesenkt und keuchte.

»Ich liebe dich, gib dich ihm nicht! Es schlägt dir fehl, und beide verlieren wir alles. Das kommt nie wieder – für dich nicht, für mich nicht«, keuchte er rauh. »Aus. Ich sage heute abend den Kampf ab.«

Hier war nur sie die Vernünftige.

»Aber Brüstung! Die Weltmeisterschaft! Wegen einer Frau wollen Sie Ihre Chance verlieren? Ich selbst bin eine Frau, die ins Geschäft geht, und davon würde mich kein Mann abhalten. Wir denken doch beide sachlich, wir können nicht anders. Sonst kommen sofort die Nächsten –«

An der Tür polterten die beiden Jüngsten.

»– und drängen uns hinaus.«

Fünftes Kapitel

Margo und Emanuel traten drei Treppen tiefer gemeinsam ein, Schattich war davon unangenehm berührt. Er kleidete seinen Ärger in allgemeine Betrachtungen.

»Die Gleichberechtigung der Frau haben wir schwer genug erobert«, sagte er, die Stirn in Falten. »Die berufstätige Frau ist im zwanzigsten Jahrhundert für sich selbst verantwortlich« – mit unfreundlichem Blick auf den begleitenden Gatten.

»Herr Schattich«, begann Emanuel, und jener erstaunte noch mehr. War er nicht Generaldirektor für den dreisten Jungen? Nicht Reichskanzler, nicht einmal Doktor? Er zog seinen seidenen, geblümten Schlafrock über dem Bauch enger, und zwar mit einem unwilligen Ruck.

»Herr Schattich, ich komme nur zufällig in Begleitung meiner Frau. Der Anlaß meines Besuches ist geschäftlich.«

»Herr Rapp – das ist doch Ihr Name? Und Sie sind doch Angestellter des Konzerns? Geschäfte, sagen Sie? Bedaure, Sie sind nicht verhandlungsfähig.«

»Weil er grade Rapp heißt?« fragte Margo.

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