DANKMAR H. ISLEIB
THRILLER
münchenMAFIAmord
3
Hinweis Hinweis Diese Story ist in fast allen Komponenten komplett frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig und sind nicht gewollt. Die Namen der Straßen und Handlungsorte in München sind korrekt. Aber daraus sollte nicht geschlussfolgert werden, dass in dem Haus „X“ die Person „Y“ lebt oder der Mord „Z“ im Lokal „XYZ“ geschehen ist. DEKADENT ist ein Thriller und nicht mehr … Das Buch erhebt keinesfalls den Anspruch, ein Spiegelbild der Arbeit der Kriminalpolizei zu sein. Übrigens: Der Protagonist Daniel Richter ist ein Musikfreak. Wen die kurzen Songtexte stören, der sollte sie einfach überlesen. Sie passen zur Story, aber … Also: bitte nicht darüber ärgern.
PROLOG
EPILOG
ANHANG
Diese Story ist in fast allen Komponenten komplett frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig und sind nicht gewollt. Die Namen der Straßen und Handlungsorte in München sind korrekt.
Aber daraus sollte nicht geschlussfolgert werden, dass in dem Haus „X“ die Person „Y“ lebt oder der Mord „Z“ im Lokal „XYZ“ geschehen ist.
DEKADENT ist ein Thriller und nicht mehr …
Das Buch erhebt keinesfalls den Anspruch, ein Spiegelbild der Arbeit der Kriminalpolizei zu sein.
Übrigens:
Der Protagonist Daniel Richter ist ein Musikfreak. Wen die kurzen Songtexte stören, der sollte sie einfach überlesen. Sie passen zur Story, aber … Also: bitte nicht darüber ärgern.
ANNA, Fanny und ich flogen First Class von Kapstadt nach München, um zu heiraten. Also Anna und ich. Das mit der Luxusklasse hatten wir uns alle verdient. Anna, weil sie mich liebt – und das ist wahrlich bei einem Typen wie mir nicht einfach … –, Fanny, weil er mal in den Genuss kommen sollte, im Jumbo ganz vorne zu sitzen, auch wenn er freiwillig auf den Champagner verzichtete, mit den arroganten Passagieren der Luxusklasse nicht besonders gut klarkam und insgesamt mit der Fliegerei ein wenig überfordert schien, und ich – weil ich den letzten großen Fall perfekt gelöst und ein absolut geiles Honorar von einem Mann kassiert hatte, der inzwischen längst im Knast saß.
Wieder einmal hatte die Gerechtigkeit gesiegt und darauf war ich ein wenig stolz!
Kaum zuhause angekommen, traf ich den Anrufer, der mich ursächlich vom südafrikanischen Urlaubsparadies weggelotst hatte. Die Heirat hätte noch ein paar Tage warten können, aber in einem Anflug romantischer Stimmung am Strand von Kapstadt hatte ich Anna gefragt, ob sie denn …
Jetzt musste ich feststellen, dass der neue Auftrag nicht für einen schnellen Erfolg taugte und viel Zeit in Anspruch nehmen würde.
Ein Riesenprojekt mit umfangreichen Recherchen, alles ausgesprochen reizvoll. Erfolg über Nacht war schon deshalb nicht möglich, weil mich dieser Auftrag fast um den ganzen Globus führen würde. Wir saßen stundenlang beim ›Käfer‹ zusammen und je mehr mein neuer Auftraggeber erzählte, umso heißer wurde ich darauf, den Fall anzunehmen, und ich war auch sicher, ihn lösen zu können.
Nur so viel: Es würde sich um ein spezielles Glas handeln. Ich hatte vor diesem Gespräch noch nie davon gehört …
Mehr kann und darf ich zurzeit noch nicht preisgeben.
Ich denke schon, dass der Mann, der mich unbedingt sprechen wollte, wusste, was er tat, und einen der Besten der Branche für den Job ausgesucht hatte.
So viel Selbstbewusstsein muss sein.
Meine Position, die ich einst beim LKA hatte, zahlte sich inzwischen doch aus.
Als wir uns trennten, war der Handschlagdeal perfekt. Der Mann bot mir ein sehr gutes Honorar und üppige Spesen, die mir völlig freie Hand lassen würden.
Auf beiden Seiten gut gelaunt, verabschiedeten wir uns voneinander.
Danach bummelte ich noch durch die Stadt. Verglich Kapstadt mit München und stellte fest, dass man Städte nicht miteinander vergleichen sollte, dass Capetown viel aufregender ist als meine Heimatstadt und dass ich dennoch aus meinem geliebten Minga nicht wegwollte.
Dass mich ein anderer Fall vor dem Mammutprojekt, das ich per Handschlagdeal gerade zugesagt hatte, dermaßen aufwühlen und uns alle fast an den Rand des Wahnsinns treiben würde, damit konnte ich wirklich nicht rechnen.
Das Timing des total durchgeknallten Mörders war mal wieder perfekt.
Ich hatte nur einen einzigen Tag zur Lösung des Rätsels und selbst wenn es mir gelingen sollte, würden dennoch viele Menschen sterben müssen …
Eigentlich war ich ja ‚nur‘ zum Heiraten nach München gekommen.
Meine Anna!
Ich will nicht vorgreifen, aber das ging irgendwie in die Hose.
Wäre ich doch lieber in Kapstadt geblieben …
Aber ich liebe außer Anna nur München und meinen Job!
Und Fanny.
Um ehrlich und gerecht zu bleiben.
Denn:
DIE GERECHTIGKEIT IST UNSTERBLICH.
(Buch der Weisheit 1,15 – um 50 v. Christus)
12:34 Uhr. Nicht mal zum Frühstück komme ich. Ich glaube, ich schmeiße mein Handy in den Pool. Katastrophe. Die Leute lassen mich einfach nicht in Ruhe. Ständig wird in München gemordet, geraubt, geklaut, geprellt, gefickt, gelogen, ge …
Geht‘s noch?
Und mich rufen sie dann an, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Irgendeinen Scheiß fabriziert haben, aus dem sie nicht mehr rauskommen. Oder was erlebt haben, was ihnen die Hutschnur zerlegt.
Neulich sitze ich im Café, am Nebentisch zwei Top-Tussis, aufgetakelt wie ein Fünfmaster kurz vor ‘ner Sturmwarnung, sagt die eine zu der anderen: „In München gibt es so viele neidische und bösartige Frauen. Die gönnen dir nicht mal das Schwarze unten den Fingernägeln, obwohl sie selbst so viel Geld haben, dass sie dich damit zusch … könnten – na du weißt schon, ich möchte ja nicht vulgär sein –, aber noch mehr Probleme, als Kohle haben …“
O. K., dachte mich mir.
Genau davon lebe ich.
Und nicht mal schlecht.
Der ‚Doktor‘ hat einen guten Ruf. In Kreisen, die um ihren guten Ruf besorgt sind.
Das iPhone. Es lärmt noch immer. Mein Klingelton? „Zero Days“ von PRONG. Hart, härter.
Ein Killersong.
Anna Fischer, meine Noch-immer-Freundin-und-bald-Ehefrau (JA!!), hatte mir die Nummer vor ein paar Wochen in Kapstadt draufgespielt. Findet crossover trash zurzeit „abgeschädelt“. Wollte mich wohl, ach was weiß ich …
»Ja?«
»Sie sind der Doktor , stimmt’s?«
Frauenstimme.
Als ob ich es geahnt hätte. Schrill wie ein Dampfkessel kurz vor dem Zerplatzen. Nervös, die Dame.
Blöde Frage. Sie hat meine Nummer. Die hat nicht jeder. Ich bin nicht auf Facebook oder Twitter, habe keine Website, hänge in München auch keine Plakate mit meiner Visage und der Handynummer auf. Instagram ist für mich eine neue Kaffeesorte. Trotzdem kennt Madame Schrillpfeife meine Nummer. Derjenige, der sie ihr gegeben hat, weiß doch genau, wer ich bin!
O. K.
Der Dampfkessel schrillt noch schriller weiter:
»Mein Mann, ja, der ist, eh, der war ein Arschloch! Ein riesiges!«
Klingt fein, die Ansprache. Was will die Schrille von mir?
»Der ist tot! Einfach so. Sagt der Rudi, der ihn mit ins DEKADENT geschleppt hat. Sie kennen den besten Privatclub Münchens, ja? Und mein Ecki …«
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