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Ricardo Piglia: Ins Weiße zielen

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Ricardo Piglia Ins Weiße zielen

Ins Weiße zielen: краткое содержание, описание и аннотация

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Wieso musste Tony Durán sterben? In seinem lang erwarteten neuen Roman entführt uns Ricardo Piglia in die trügerische Ruhe der argentinischen Provinz. Während alle Welt glaubt, der schwule Japaner Yoshio habe den Ausländer Durán getötet, entwickelt Kommissar Croce mit Hilfe des aus Buenos Aires angereisten Journalisten Renzi seine eigene Theorie: Waren es wirklich nur die körperlichen Reize der Zwillingsschwestern Ada und Sofía Belladona, die Durán in die Pampa gelockt haben? Was hatten deren Vater und Bruder, die Besitzer der hiesigen Fabrik, mit dem Opfer zu schaffen? Was hat es mit dem Erbe der irischen Mutter der Zwillinge auf sich? Und was nur hat Cueto, der aalglatte Staatsanwalt und Intimfeind Croces, zu verbergen? Piglia bietet alles auf, was das Genre des Kriminalromans hergibt – um die Gemeinplätze der Gattung am Ende auszuhebeln und zu zeigen, dass nichts so ist, wie es scheint. Dabei gelingt ihm die Quadratur des Kreises: ein Buch, das sich liest wie ein Krimi – und doch keiner ist.

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Aus dem argentinischen Spanisch von Carsten Regling

Die spanischsprachige Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel Blanco nocturno bei Anagrama in Barcelona.

Dieses Werk wurde im Rahmen des SUR-Programms zur Förderung von Übersetzungen des Außenministeriums der Republik Argentinien verlegt.

E-Book-Ausgabe 2021

© 2010 Ricardo Piglia

© 2010 für die deutsche Ausgabe:

Verlag Klaus Wagenbach, Emser Straße 40/41, 10719 Berlin

Covergestaltung Julie August unter Verwendung des Gemäldes Selbstportrait in der U-Bahn von Max Ferguson (1983) © Bridgeman Art Library. Datenkonvertierung bei Zeilenwert, Rudolstadt.

Alle Rechte vorbehalten. Jede Vervielfältigung und Verwertung der Texte, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für das Herstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, Datenträgern oder im Internet sowie Übersetzungen.

ISBN: 9783803143297

Auch in gedruckter Form erhältlich: 978 3 8031 3232 1

www.wagenbach.de

Für Beba Eguía

Die Erfahrung ist ein schwaches Licht, das nur dem leuchtet, der es bei sich trägt. Louis-Ferdinand Céline

Erster Teil

1

TONY DURÁN war ein Glücksritter und leidenschaftlicher Spieler. Als er die Belladona-Schwestern kennenlernte, glaubte er, das große Los gezogen zu haben. Ihre ménage à trois erregte die Gemüter im gesamten Ort und war monatelang das alles beherrschende Gesprächsthema. Ständig erschien er mit einer von ihnen im Restaurant des Hotel Plaza, doch niemand hätte sagen können, welche der beiden Zwillingsschwestern ihn gerade begleitete, denn sie glichen einander so sehr, dass selbst ihre Handschriften identisch waren. Tony ließ sich nur selten mit beiden zusammen blicken, das bewahrte er sich für die intimen Stunden auf, und was alle am meisten beeindruckte, war die Vorstellung, dass die Zwillinge miteinander schliefen. Nicht so sehr, dass sie den Mann, sondern dass sie selbst einander teilten.

Schon bald verwandelte sich das Gerede hinter vorgehaltener Hand in zahlreiche offen ausgesprochene Deutungen und Vermutungen, und niemand sprach mehr von etwas anderem. Fast so, als handelte es sich um den Wetterbericht, zirkulierten beinahe stündlich neue Informationen in den Häusern, im Club Social oder in der Ladenschänke der Brüder Madariaga.

Wie in allen kleinen Orten der Provinz Buenos Aires gab es auch hier an einem einzigen Tag mehr Neuigkeiten als in irgendeiner großen Stadt in einer ganzen Woche, und der Unterschied zwischen den lokalen Informationen und den landesweiten Nachrichten aus dem Fernsehen war so gewaltig, dass die Dorfbewohner gelegentlich der Illusion erlagen, sie würden ein interessantes Leben führen. Durán war gekommen, um die Mythologie des Ortes zu bereichern, und schon lange vor seinem Tod hatte sein Ruf legendenumwobene Höhen erklommen.

Es wäre interessant, ein Diagramm von Tonys Wegen durch den Ort anzufertigen, von seinen schlaftrunkenen Wanderungen entlang der hohen Gehsteige und durch die Kneipen und von seinen Streifzügen, die ihn immer wieder in die Nähe der verlassenen Fabrik und auf das öde Land hinausführten. Schon bald hatte er sich ein Bild von den ungeschriebenen Gesetzen und Hierarchien des Ortes gemacht. Die bescheidenen Wohnstätten und größeren Häuser erhoben sich streng getrennt nach der sozialen Schicht ihrer Bewohner, als wäre das Gebiet von einem snobistischen Kartografen unterteilt worden. Die Leute von Rang und Namen wohnten auf den Hügeln oberhalb des Dorfes. Dahinter, in einem etwa acht Blöcke breiten Streifen, befand sich der sogenannte historische Ortskern 1mit dem Platz, dem Rathaus, der Kirche und der Hauptgeschäftsstraße samt ihren Läden und zweistöckigen Gebäuden, und schließlich, jenseits der Gleise, erstreckten sich die einfachen Viertel, in denen die weniger hellhäutige Bevölkerungshälfte vor sich hinvegetierte.

Seine Berühmtheit und der Neid, den er überall erregte, hätten Tony sonstwohin führen können, stattdessen verschlug ihn der Zufall an diesen abgelegenen Ort, wo er ihn auch zugrunde richtete. Einen so eleganten Mulatten, einen Mann, der mit karibischem Akzent sprach, aber aus Corrientes oder Paraguay zu stammen schien, einen so mysteriösen Fremden, gestrandet an einem verlorenen Ort in der Pampa, hatte man in diesem Dorf voller Basken und piemontesischer Gauchos noch nicht zu Gesicht bekommen.

»Er wirkte immer so zufrieden«, sagte Madariaga und betrachtete den Mann im Spiegel, der mit seiner kurzen Reitgerte in der Hand nervös vor der Theke des Krämerladens auf und ab ging. »Und, Kommissar, wie wär’s mit einem kleinen Gin?«

»Wenn überhaupt, dann einen Grappa, aber ich bin im Dienst«, antwortete Kommissar Croce.

Der Kommissar, von großer Statur und undefinierbarem Alter, mit rötlichem Gesicht, grauem Schnurrbart und Haar, kaute gedankenverloren auf seiner Avanti-Zigarre herum, während er weiter auf und ab ging und mit der Gerte gegen die Stuhlbeine schlug, als wollte er seine über den Boden huschenden Gedanken verscheuchen.

»Wie kann es sein, dass niemand Durán an diesem Tag gesehen hat?«, fragte er, aber die anderen Gäste sahen ihn nur schweigend, schuldbewusst an.

Dann fügte er hinzu, dass er genau wisse, dass jeder hier Bescheid wusste, aber niemand reden wolle, und sie nur Unsinn von sich gäben, weil es ihnen Spaß mache, ihm den letzten Nerv zu rauben.

»Wer sich wohl diese Redewendung ausgedacht hat«, murmelte er und blieb stehen, um darüber nachzudenken, und verlor sich im Labyrinth seiner Gedanken, die aufblitzten und wieder verloschen wie Glühwürmchen in der Dunkelheit. Er lächelte und begann von Neuem, im Laden auf und ab zu gehen. »Genau wie Tony«, sagte er und erinnerte sich einmal mehr an dessen Geschichte. »Ein Yankee, der kein Yankee zu sein schien, aber doch einer war.«

Tony Durán war in der puertoricanischen Hauptstadt San Juan geboren worden. Als er fünf Jahre alt war, zogen seine Eltern nach Trenton, weshalb er wie ein Nordamerikaner aus New Jersey aufwuchs. Eine der wenigen Erinnerungen, die er sich an seine Heimatinsel bewahrt hatte, war die, dass sein Großvater Kampfhähne züchtete und ihn sonntags zu den Kämpfen mitnahm. Er konnte sich erinnern, dass die Männer ihre Hosen mit Zeitungspapier umwickelt hatten, um zu verhindern, dass das Blut der Hähne ihre Kleidung befleckte.

Als er hier ankam und eine geheime Hahnenkampfarena besuchte, die Bauern in ihren Leinenschuhen und die zwergenhaften, sich im Sand aufplusternden Hähne sah, musste er lachen und erklärte, dass die Hahnenkämpfe in seinem Land ein wenig anders abliefen. Aber dann begeisterte ihn der selbstmörderische Mut eines Hahns: Er benutzte seine Sporen wie ein linkshändiger Leichtgewichtsboxer, der sich mit den Fäusten aus der Umklammerung seines Gegners löst. Der Hahn war flink, tödlich, erbarmungslos, nur auf den Tod seines Rivalen aus, auf seine vollständige Vernichtung, sein Ende. Als Durán ihn sah, begann er Geld auf ihn zu setzen und sich für die Kämpfe zu begeistern, als wäre er bereits einer von uns ( one of us , wie Tony gesagt hätte).

»Aber er war keiner von uns, er war anders, obwohl man ihn nicht deshalb umgebracht hat, sondern weil er unserer Vorstellung, wie er sein sollte, zu nahe kam«, bemerkte der Kommissar, rätselhaft wie immer und wie immer ein bisschen sonderlich. »Er war sympathisch«, fügte er hinzu, während er die Landschaft betrachtete. »Ich mochte ihn.« Er blieb dicht am Fenster stehen, wie angewurzelt, den Rücken gegen das Gitter gelehnt, tief in seine Gedanken versunken.

Nachmittags pflegte Durán in der Bar des Hotels Plaza Fragmente aus seiner Kindheit in Trenton zu erzählen, von der Tankstelle seiner Familie an der Route One , von seinem Vater, der in aller Frühe aufstehen musste, um die Zapfsäule zu bedienen, weil sich jemand verfahren hatte und laut vor dem Haus hupte, von dem Lachen und der Jazzmusik, die aus dem Autoradio drang, und wie er sich im Halbschlaf aus dem Fenster lehnte und die schnellen, teuren Schlitten sah, die auf der Rückbank schlafenden, mit Hermelinmänteln bedeckten Blondinen – leuchtende Erscheinungen inmitten der Nacht, die sich in seiner Erinnerung mit einem Schwarzweißfilm vermischten. Es waren geheime, private Eindrücke, die niemandem gehörten. Er wusste nicht einmal, ob die Erinnerungen seine eigenen waren, und Croce hatte hin und wieder denselben Eindruck von seinem Leben.

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