Alice Frontzek - Die Pfaffenhure

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»Nichts als ein Bier- und Hurhaus« – mit diesen Worten äußerte sich Martin Luther einst über seinen Studienort Erfurt. Im zarten Alter von 17 Jahren nahm er das Studium der Sieben Freien Künste auf, bevor er mit 21 in das Erfurter Augustinerkloster eintrat und an die Theologische Fakultät wechselte. Doch zunächst lernte der junge Martin das Leben und die Versuchungen einer Großstadt, des Studentenlebens – und die hübsche Anna, kennen. Die Verbindung mit der Tochter einer Pfaffenhure blieb nicht folgenlos und stürzte den strebsamen Martin in eine tiefe Gewissenskrise …

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»Komm, wir fragen jemanden, ob wir dich irgendwo anmelden müssen«, sagte Hans.

Sie gingen auf einen etwas älteren Mann mit rot-weißem Talar zu, der dem Lehrkörper angehören musste.

»Verzeiht. Dies ist mein Sohn Martin, der sich heute zum Studium einschreiben möchte. Wo soll er sich melden?«

»Oh, seid willkommen!« Der Mann reichte beiden die Hand. »Sucht Euch einen Platz in der Kirche, alles Weitere wird dort angesagt, die Studenten, die wir erwarten, werden aufgerufen und dann auf spezielle Plätze verwiesen. Schön, es freut mich, Martin, dass Ihr zu uns kommen wollt.« Er nickte höflich und verschwand eiligen Schrittes in der Kirche. Hans und Martin folgten ihm.

Drinnen herrschte ein aufgeregtes Hin und Her, jeder hatte wohl noch Verschiedenes zu erledigen. Als Gast konnte Martin dem Treiben noch recht entspannt zusehen. Das würde im nächsten Jahr sicher schon anders sein. Es stellten sich noch andere Vater-Sohn-Gespanne neben sie, bei manchen war auch die Mutter dabei. Martin schaute sich um.

Die Kirche war nicht groß. Es gab eine Empore. Dort oben standen die älteren Studenten und blickten hinab auf die Neuankömmlinge. Über ihnen befand sich die Orgel, Grabplatten bedeckten den gesamten Boden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs gab es eine große Tür, die noch offen stand und den Blick in einen Kirchhof freigab. Martin konnte etwas Gras und einige Grabkreuze erkennen. Es gab Bänke an den Seiten, auf denen nun einige Magister und Professoren Platz nahmen. Die Reihen mit den Kniebänken um sie herum füllten sich, und die Glocken begannen zu läuten. Der Chorbereich lag eine Stufe erhöht. Darauf stand der Altartisch mit dem Flügelaltarbild, das in der Mitte den Heiligen Levi zeigte. Licht fiel durch die Fenster auf die mittleren Reihen.

Die Letzten hatten sich nach dem stillen Gebet von ihren Knien erhoben. Jeder versuchte nun, ruhig zu stehen. Der Priester der Kirche trat nach vorne, begrüßte den Rektor, die Professoren und Doktoren, die Magister, die Bakkalare, Studenten, Neuankömmlinge und schließlich die Gäste und Erfurter. Er wünschte allen gesegnete Ostern und begann dann seinen Gottesdienst mit den Worten: »Der Herr der Kirche spricht: Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.« Es folgten die Ostergeschichte, Gebete, die Predigt. Martin hörte nur mit halbem Ohr zu. Er war damit beschäftigt, sich der Reihe nach alle Anwesenden in seinem Blickfeld anzusehen.

Am Ende übergab der Geistliche dem Rektor und Priester, der bis vor Kurzem noch das Pfarramt an der St. Andreaskirche innehatte, das Wort. Er hieß Jodokus Trutvetter. Martin hatte bereits gewusst, dass er ihn hier wiedersehen würde. Er war sein Lateinlehrer in Eisenach gewesen und hatte ihm die Universität von Erfurt ans Herz gelegt. Trutvetters Blick schweifte über die neue Studentenschar. Er erkannte Martin, nickte ihm ganz leicht mit einem anerkennenden Lächeln zu und richtete seine Augen dann zurück in die Menge. Martin schätzte ihn auf etwa vierzig Jahre, ungefähr so alt wie sein Vater, wenngleich bei ihm nicht die äußerlichen Spuren harter Arbeit zu sehen waren. Er trug einen Talar, eine goldene Amtskette und übergab jetzt das Universitätszepter einem älteren Studenten, der unauffällig hinter ihm stand und assistierte.

Trutvetter stellte sich vor. »Ich komme aus Eisenach.«

Hier stupste Hans seinen Sohn mit dem Ellbogen und schaute ihn bedeutsam an.

»Fünfundzwanzig Jahre bin ich nun schon mit Unterbrechung hier, zunächst als Student, nun als Rektor. Ich bin sowohl in der Theologie zu Hause als auch in der Philosophie, und künftig ebenso in den Rechtswissenschaften. Damit will ich sagen, dass ich heute Eure Fragen beantworten und Sorgen und Zweifel ausräumen kann. Ihr alle wisst, es ist nicht nur Ostern, sondern es sind auch die neuen Studenten unter uns, die am 23. April ihr Studium beginnen werden und damit ihren neuen Lebensabschnitt, dazu Eure Väter, Mütter oder gar Geschwister. Ein ganz besonderer Tag also. Alle Neuankömmlinge werden nun von mir aufgerufen. Ich bitte die Anwesenden, kurz die Hand zu heben. Wir gehen anschließend hinüber ins Auditorium, wo Ihr die ersten Einweisungen bekommt und Eure Namen aufgeschrieben werden. Die Zeugnisse der Lateinschule sind vorzuweisen. Wer angemeldet ist, begibt sich zum Kassenbüro, um die Gebühr zu entrichten.« Nun studierte Trutvetter die Liste, die ihm der Student gerade gereicht hatte. »So, schauen wir mal: Eustachius Koler aus Kaufbeuren … Henricus Stupher aus Würzburg … Johannes Tendalen aus Hamburg … Georgius Setznaghel aus Salzburg … Andreas Schöneberg aus Elbingh … Martinus Ludher aus Mansfeld … Henricus Gran aus Brunswick … Johannes Botz aus Frankfurt … Alexis Schmied aus Mansfeld …«

Martin und sein Vater staunten über den Wohlklang der lateinisierten Namen und über die weiten Wege, die einige auf sich genommen hatten, um an der Erfurter Universität zu studieren. Dann schauten sie sich überrascht an. Alexis aus Mansfeld? Den kannten sie gar nicht.

»Ich bitte Euch nun, nach vorne zu kommen«, sagte Trutvetter.

Martin tat, wie ihm und den anderen Neulingen geheißen, und überlegte dabei, wer von den Übrigen nun wohl dieser Alexis war.

Im Chor mit dem Priester beendete Jodokus Trutvetter den Gottesdienst mit den Worten: »Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christus. Herrgott, himmlischer Vater, wir danken Dir, dass Du Dich uns gegeben hast in Deinem Wort und Sakrament, und dass auch wir mit Dir reden durften in Gebet und Lobgesang. Amen.«

Dann verließen die neuen Studenten, angeführt durch den Rektor, die Kirche. Als Martin an seinem Vater vorbeilief, schauten sie sich an. Martin war stolz – sein Vater schenkte ihm einen ernsten Blick, der dem Sohn Respekt zollte, und nickte ihm anerkennend zu.

Vor dem Collegium Maius übergab Trutvetter sie einem älteren Studenten, der sich als Johannes Lang vorstellte und sie durch das große Eingangstor hinein in den riesigen, roségetünchten Steinbau führte. Über eine breite Treppe gelangten sie in die Eingangshalle, von der zwei Flure nach rechts und links abgingen und weitere Treppen nach unten und in die oberen Etagen führten. Johannes Lang schritt voran zum rechten Flur, und dort klopfte er wiederum rechts an eine Tür, die bereits leicht geöffnet war.

»Immer herein mit den neuen Scholaren!« Ein freundlich dreinblickender Mann stand auf und stellte sich in den Türrahmen. »Willkommen an unserer Universität! Ich heiße Walter Schreiber und bin hier für fast alle Verwaltungsaufgaben zuständig. Die Intitulationsfeier und der Eintrag in die Universitätsmatrikel finden am Sonntag, 2. Mai, statt, einen Tag nach der offiziellen Ernennung des neuen Rektors. Heute nehme ich Euch auf, dann erkläre ich Euch, wo Ihr was findet und wo Ihr schlafen werdet. Kommt näher, nicht so schüchtern. Ihr werdet in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen.«

Während Walter der Reihe nach Namen und die Herkunft der Neuankömmlinge aufschrieb und einen Zettel für das Kassenbüro und einen mit Zimmer-, Bett- und Schreibtischnummer ausgab, kam Martin mit den anderen ein wenig ins Gespräch. Er tauschte sich mit ihnen darüber aus, seit wann sie in Erfurt wären, mit wem sie gekommen seien, wo sie übernachtet hätten. Dann musste er ins Kassenbüro und die Intitulationsgebühr von dreißig alten Groschen in voller Höhe zahlen. Der für ihn zuständige Taxator, Hermann Serges von Dorsten, hatte ihn als wohlhabend eingeschätzt. Er nannte Martin auch die Burse, in die er bald ziehen würde. Es war die Georgenburse, die schon ihr Wirt ihnen vorhergesagt hatte. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, wurden alle neuen Scholaren wieder von Johannes Lang empfangen, der sie durch das Gebäude und zu ihren Schlafplätzen führen sollte.

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