Voltaire - Philosophisches Taschenwörterbuch

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Voltaire, der «geistreiche Spötter» – kaum ein Klischee über große Literaten ist so verbreitet. Doch das lässt den französischen Denker weit zu harmlos erscheinen. Geistreich und ironiebegabt war Voltaire gewiss, doch mild lächelnder Spott war seine Sache nicht. Er konnte scharf und ätzend sein, wo er sich engagierte. «Écrasez l'infâme» war sein Schlachtruf – «Zerschmettert alles Niederträchtige».
Das «Dictionnaire philosophique portatif», das 1764 erstmals erschien, ist alles andere als ein Nachschlagewerk. Es ist eine klare Abrechnung mit Dummheit, Fanatismus, Borniertheit und Intoleranz. In 73 Stichworten kann man lernen, was eine kritische, undogmatische Geisteshaltung ausmacht. Man kann von ihm lernen, was das Engagement eines Schriftstellers vermag. Und dass Engagement und literarische Qualität einander nicht ausschließen – eine kluge Kampfschrift, von der noch heute Impulse ausgehen können.
Der Literaturkritiker Denis Scheck bezeichnete es zu Recht als Skandal, dass das «Philosophische Taschenwörterbuch» nur in einer Auswahlausgabe auf Deutsch erhältlich sei. Diese Ausgabe macht die deutschsprachige Literaturwelt nun um einen Skandal ärmer.

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Oberhalb dieses Firmaments oder dieser oberen Gewässer befand sich der dritte Himmel oder das Empyreum, wohin der heilige Paulus entrückt wurde. Das Firmament war eine Art halbkreisförmiges Gewölbe, welches die Erde umspannte. Die Sonne drehte sich nicht etwa um einen Erdball, den sie nicht kannten. Wenn sie im Westen angelangt war, kam sie auf unbekanntem Wege wieder zurück in den Osten; und wenn man sie nicht sah, so war es, wie der Baron de Faeneste sagt, weil sie nachts zurückkam.*

Außerdem hatten die Hebräer diese Hirngespinste von anderen Völkern übernommen. Die meisten Nationen, ausgenommen die Schule der Chaldäer, betrachteten den Himmel als festen Körper. Die Erde, unveränderlich und unbeweglich, war von Osten bis Westen um ein gutes Drittel länger als von Süden nach Norden, von daher kommen die Ausdrücke Länge und Breite, die wir übernommen haben. Es ist leicht einzusehen, dass nach dieser Auffassung Antipoden unmöglich waren. Daher bezeichnet der heilige Augustinus die Idee der Antipoden als völlig absurd,* und Laktanz sagt ausdrücklich: Oder ist irgendeiner so albern, dass er glaubt, es gebe Menschen, deren Füße oberhalb der Köpfe sind? Und noch mehr von dieser Art.*

Der heilige Chrysostomos ruft in seiner 14. Predigt aus: Wo sind diejenigen, die da behaupten, die Himmel seien beweglich und ihre Form sei kreisförmig? *

Laktanz sagt außerdem im 3. Buch seiner Institutiones : Ich könnte Euch mit zahlreichen Gründen beweisen, dass es unmöglich ist, dass der Himmel die Erde umgibt.

Der Verfasser des Schauspiels der Natur * kann so lange, wie er will, Herrn le Chevalier sagen, dass Laktanz und der heilige Chrysostomos bedeutende Philosophen waren, man wird ihm erwidern, dass sie bedeutende Heilige waren und dass es keineswegs nötig ist, ein guter Astronom zu sein, um ein Heiliger zu werden. Man wird glauben, dass sie im Himmel sind, doch wird man zugeben, dass man nicht weiß, in genau welchem Teil des Himmels sie sich aufhalten.

CIRCONCISION – Beschneidung

Wenn Herodot erzählt, was er von den Barbaren, zu denen er gereist war, erfahren hat, erzählt er Albernheiten,* wie die meisten unserer Reisenden. So braucht man ihm nicht zu glauben, wenn er von den Abenteuern von Gyges und Kandaules spricht, von Arion auf dem Delphin und vom Orakel, das, befragt, was Krösus tun würde, antwortete, dieser koche eine Schildkröte im zugedecktem Topf – oder vom Pferd des Darius, das seinen Herrn zum König machte, indem es sich ihm als Erstem näherte, und von hundert anderen Märchen, die Kindern gefallen und die Rhetoriker sammeln.* Wenn er aber von den Dingen erzählt, die er gesehen hat, von den Sitten der Völker, die er untersucht, von ihrer Geschichte, die er zu Rate gezogen hat, spricht er doch zu Erwachsenen.

Es scheint , sagt er im Buch »Euterpe«, dass die Einwohner von Kolchis * ursprünglich aus Ägypten stammen, ich urteile aus eigener Anschauung und weniger vom Hörensagen, denn ich habe festgestellt, dass man sich in Kolchis wesentlich besser an die alten Ägypter erinnert, als man sich in Ägypten an die alten Gewohnheiten von Kolchis erinnert.

Die Bewohner der Ufer des Schwarzen Meeres behaupten, eine von Sesostris gegründete Kolonie zu sein, ich für meinen Teil vermute das ebenfalls, nicht nur, weil sie dunkelhäutig sind und gekräuselte Haare haben, sondern weil die Völker von Kolchis, Ägypten und Äthiopien die einzigen sind, die sich seit jeher haben beschneiden lassen; weil die Phönizier und die Bewohner von Palästina zugeben, dass sie die Beschneidung von den Ägyptern übernommen haben. Die Syrer, die heute die Ufer des Thermodon und Parthiens bewohnen, und ihre Nachbarn, die Makronen, * erklären, dass es noch nicht lange her ist, seit sie sich dieser ägyptischen Gewohnheit angepasst haben. Hauptsächlich deshalb hält man ihre Herkunft für ägyptisch. Was Äthiopien und Ägypten betrifft, bei denen diese Zeremonie jeweils sehr weit zurück reicht, wüsste ich nicht zu sagen, wer von beiden die Beschneidung vom anderen übernommen hätte, es ist indessen wahrscheinlich, dass die Äthiopier sie von den Ägyptern haben, wie umgekehrt die Phönizier den Brauch, die Neugeborenen zu beschneiden, abgeschafft haben, seit ihr Handel mit den Griechen zunahm.

Aus dieser Passage Herodots folgt klar, dass mehrere Völker die Beschneidung von Ägypten übernommen haben; aber keine Nation jemals behauptet hat, sie von den Juden erhalten zu haben. Wem kann man nun den Ursprung dieses Brauchs zuschreiben – der Nation, von der fünf oder sechs andere bekennen, ihn erhalten zu haben, oder einer anderen Nation, die weit weniger mächtig, weniger Handel treibend, weniger Krieg führend, versteckt in einem Winkel Arabiens lebend und niemals die geringste ihrer Gewohnheiten an irgendein anderes Volk weitergegeben hat?

Die Juden sagen, sie seien vormals aus Barmherzigkeit in Ägypten aufgenommen worden; ist es nicht wahrscheinlich, dass das kleine Volk einen Brauch des großen Volkes nachahmte und die Juden einige Sitten ihrer Herren annahmen?

Clemens von Alexandria berichtet, dass Pythagoras, als er durch Ägypten reiste, gezwungen war, sich beschneiden zu lassen, um zu ihren religiösen Mysterien zugelassen zu werden; man musste also unbedingt beschnitten sein, wollte man der Priesterschaft Ägyptens angehören. Diese Priester waren da, als Josef in Ägypten ankam, die Regierungsform bestand seit Langem, und man beachtete die antiken Zeremonien Ägyptens mit gewissenhafter Genauigkeit.

Die Juden geben zu, dass sie zweihundertfünf Jahre in Ägypten ansässig waren*, sie sagen, dass sie sich in diesem Zeitraum nicht beschneiden ließen; es ist folglich klar, dass die Ägypter während dieser zweihundertfünf Jahre die Beschneidung nicht von den Juden erhalten haben. Hätten sie diese von ihnen übernommen, nachdem ihnen die Juden alle Gefäße gestohlen hatten, die man ihnen geliehen hatte, und nach ihrem eigenen Zeugnis mit ihrer Beute in die Wüste entflohen? Übernimmt ein Herr das wichtigste Kennzeichen der Religion von seinem flüchtigen und diebischen Sklaven? Dies liegt nicht in der Natur des Menschen.

Es heißt im Buch Josua, dass die Juden in der Wüste beschnitten wurden: Ich habe euch von dem befreit, was bei den Ägyptern zu eurer Schande gereichte. * Nun, was könnte dieses Schandebringende sein für Leute, die sich unter den Völkern der Phönizier, Araber und Ägypter befanden, wenn nicht das, was sie für diese drei Nationen verachtenswert machte? Wie befreite man sie von dieser Schande? Indem man sie von einem Stück Vorhaut befreite. Liegt nicht darin der natürliche Sinn dieser Passage?

Die Genesis sagt,* dass Abraham schon vorher beschnitten worden war, doch Abraham reiste durch Ägypten, das seit Langem, von einem mächtigen König regiert, ein blühendes Königreich war. Nichts spricht dagegen, dass die Beschneidung in diesem so alten Königreich bereits lange in Gebrauch war, als sich die jüdische Nation bildete. Außerdem blieb die Beschneidung Abrahams ohne Nachahmung, seine Nachkommen wurden erst zur Zeit Josuas beschnitten.

Nun übernahmen die Israeliten vor Josua sogar nach ihrem eigenen Bekunden viele der Gewohnheiten der Ägypter: So entlehnten sie einige Opferbräuche, mehrere religiöse Rituale wie das Fasten, das man an den Tagen vor den Isisfesten praktizierte, die Reinigungshandlungen, den Brauch, die Köpfe der Priester zu rasieren, den Weihrauch, den Kandelaber, das Opfer der roten Kuh, die Reinigung mit Ysopbüscheln*, den Verzicht auf Schweinefleisch, die Abscheu vor Küchengeräten fremder Völker. All das belegt, dass das kleine hebräische Volk trotz seiner Abneigung gegen die große ägyptische Nation eine unendliche Vielzahl von Gebräuchen seiner früheren Herren übernommen hatte. Dieser Ziegenbock Asasel, dem man die Sünden des Volkes auflud und ihn in die Wüste jagte, war eine ersichtliche Kopie eines ägyptischen Brauches, die Rabbiner geben sogar zu, dass das Wort Asasel nicht-hebräischen Ursprungs ist. Nichts spricht also dagegen, dass die Hebräer die Ägypter bei der Beschneidung nachgeahmt haben, wie dies auch die Araber, ihre Nachbarn, taten.

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