Edwin Baumgartner - Schmäh

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Wien gilt als Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Ein Grund dafür dürfte die mentale Infrastruktur ihrer (Ur-)Bevölkerung sein. Diese pflegt einen Humor, der als „Schmäh“ berühmt-berüchtigt ist. Aber Vorsicht: Schmäh ist nicht nur eine lokale Spielart des Witzes, sondern gelebte Philosophie. Der grantelnde Wiener, der die Todessehnsucht in den Genen hat, braucht den Schmäh, um in einer schmählosen, kalten Welt überleben zu können. Der Schmäh erleichtert das Leben, indem er dessen latenten Irrsinn herausschält und pointiert. Der – wie anders? – Wiener Feuilletonist Edwin Baumgartner traut sich als erster an das Phänomen des Schmäh heran und erkundet es ebenso witzig wie weise. Von Moser und Muliar bis hin zu den Schmähbiotopen Beisl und Würstelstand – nach dieser Lektüre sage niemand mehr, er kenne Wien nicht.

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DIE LEKTORIN MEINES VERTRAUENS GIBT ES WIRKLICH SIE IST FÜR MICH MEHR ALS NUR - фото 1

DIE LEKTORIN MEINES VERTRAUENS GIBT ES WIRKLICH.

SIE IST FÜR MICH MEHR ALS NUR DIE LEKTORIN MEINES VERTRAUENS.

IHR IST DIESES BUCH GEWIDMET.

SCHMÄHOHNE.

Copyright © Claudius Verlag, München 2018

www.claudius.de

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Umschlaggestaltung: Weiss Werkstatt, München

Layout: Mario Moths, Marl

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018

ISBN 978-3-532-60026-9

INHALT

Cover

Titel

Impressum Copyright © Claudius Verlag, München 2018 www.claudius.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden. Umschlaggestaltung: Weiss Werkstatt, München Layout: Mario Moths, Marl E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018 ISBN 978-3-532-60026-9

Wie die Jungfrau zum Kind und ich auf den Schmäh kam

INTERMEZZO: Auf dem Gang im Stiegenhaus

Was der Schmäh ist

INTERMEZZO: Im Modegeschäft gegenüber

Woher der Schmäh kommt

INTERMEZZO: Beim Würstelstand

Wein, Wien und der Schmäh

INTERMEZZO: Im Stammbeisl

Der erste Schmähtandler

INTERMEZZO: Beim Gassi gehen

Ein ganzer, ein halber und ein doppelter Schmähtandler

INTERMEZZO: Im Freibad

Noch ein paar Schmähtandler, ein Pülcher und vielleicht der Kreisler

INTERMEZZO: Im Taxi

Aber jetzt! Ein ganz schwarzer Schmähtandler

Der Tod ist ein Schmäh

INTERMEZZO: Auf dem Friedhof

Schimpfen mit Schmäh

INTERMEZZO: Im Schrebergarten

Singen mit Schmäh

INTERMEZZO: Im Park

Lieben mit Schmäh

INTERMEZZO: Auf einem Bankerl im Park

Überall rennt der Schmäh

INTERMEZZO: Beim Altwarentandler

Theater mit Schmäh

Ein letzter Schmäh

Anmerkungen

Literaturverzeichnis

WIE DIE JUNGFRAU ZUM KIND UND ICH AUF DEN SCHMÄH KAM

Das muss ich Ihnen jetzt erzählen:

Was der Schmäh ist, wirklich ist, also, was der Schmäh wirklich ist, das weiß keiner genau. Ich hoffe, Sie erwarten jetzt keine tiefschürfende Abhandlung, keine „Philosophie des Schmähs“, keine „Geschichte des Schmähs unter Berücksichtigung der Schmähführung in den ersten 17 Monaten der Regentschaft von Kaiser Franz Joseph“, keine Untersuchung „Der Schmäh als vor-postmoderne Dekonstruktion ernsthafter Erzähltechniken“. Es gibt keine Definition für Schmäh, zumindest keine zutreffende, keine, die sozusagen schmähumfassend wäre, die alles beinhaltet, was der Wiener unter Schmäh versteht.

Der grantelnde Wiener, der die Todessehnsucht in den Genen hat, für den die „scheene Leich“ zum Leben dazugehört, und der bei seinem Stamm-Würstelstand eine „Eitrige“ mit einem „Geschissenen“ bestellt, braucht den Schmäh, um in einer schmählosen Welt zu überleben.

Denn der Schmäh beseitigt seine Probleme. Der Schmäh nimmt nie den geraden Weg, sondern den, der das Leben ein bisserl besser macht. Wäre der Schmäh ein Bergsteiger, würde er nicht auf geradem Weg zum Gipfel keuchen, sondern den bequemsten Pfad suchen, und braucht er ein bisserl länger, dann ist das halt so. Der Schmäh hat Zeit, und wenn er sie nicht hat, dann nimmt er sie sich, wo er sie findet.

Wenn der Wiener eine seiner sowieso ungeliebten Entscheidungen treffen soll, bedient er sich des Schmähs, um in der Sicherheit des Ungefähren zu verharren. Der Schmäh erleichtert das Leben, weil er es nicht in Geschichten verpackt, sondern in G’schichterln und treffende Aussprüche, die der Franzose als Bonmots bezeichnen würde. Nur, dass der Schmäh kein Bonmot ist, sondern ein Schmäh.

Darum kann ich Ihnen bei bestem Willen nicht in einem Satz sagen, was der Schmäh ist. Allenfalls erzählen kann ich es Ihnen. Dazu gehört, wie ich selbst zum Schmäh gekommen bin. Wie die Jungfrau zum Kind nämlich, so war das.

Kennen Sie dieses Sprichwort überhaupt, zu etwas kommen „wie die Jungfrau zum Kind“? Die Jungfrau Maria, die mit mancherlei Stoßseufzern und Redewendungen in so vielen katholischen Mündern geführt wird, kam, ganz ohne eigenes Zutun im Umgang mit ihrem Verlobten Josef, durch den Heiligen Geist zum Kind. Wenn nun jemand meint, er sei zu etwas gekommen wie die Jungfrau zum Kind, dann heißt das, es habe sich so ergeben, durch höhere Fügung oder wie auch immer. Der Beglückte (oder fallweise auch Beunglückte) hat sich nicht darum gerissen.

So, genau so, kam ich zum Schmäh. Jetzt. Aber es war mir schon zuvor einmal passiert – das erzähle ich Ihnen am Schluss des Kapitels. Man fängt schließlich nicht mit den Niederungen der eigenen Vergangenheit an, sondern mit den Höhepunkten der Gegenwart. Wie war das vor ein paar Wochen doch gleich gewesen? Da erinnere ich mich gerne zurück: Der Verleger selbst meinte, nur ich, ich ganz allein von – sagte er fünfhundert oder fünftausend Autoren (immer diese Gedächtnislücken)? – käme für die Aufgabe in Frage. Also fuhr er von München nach Wien im verlagseigenen Rolls Royce, selbstverständlich mit dem Ersten Chauffeur des Verlags, seit 23 Jahren unfallfrei. Er holte mich von meiner Grinzinger Villa ab …

„Moment“, wirft die Lektorin meines Vertrauens ein, die mein guter Geist ist und mir immer dann über die Schulter schaut, wenn ich es gerade nicht merke. „Nein, warte“, sage ich und tippe weiter.

… holte mich von meiner Grinzinger Villa ab, fuhr mit dem vom Ersten Chauffeur des Verlags gelenkten Rolls Royce und ihm, dem Verleger, und mir im Fond über die Ringstraße, holte aus der Minibar eine Flasche Dom Perignon Vintage 2002 heraus, schenkte in die Waterford-Champagnerflöten ein und begann, seine Überredungskünste an mir zu erproben. Nur zu gut wusste er, dass Schmäh und meine äußerste Seriosität nicht zusammenpassen. (Weshalb mir die Lektorin meines Vertrauens auf die Schulter klopft und laut atmet, weiß nur sie selbst.) Aber ich ließ mich auf das Verkaufsgespräch ein, und nachdem er mir schließlich angeboten hatte, ich könne das Buch in der verlagseigenen Villa auf den Bahamas schreiben (Personal inklusive, Kosten übernimmt der Verlag), willigte ich, trotz gewisser Bedenken, ein.

In der nächstgelegenen Buchhandlung erstand ich Konrad Klönschnacks „Leitfaden zur Erlernung der humorvollen Erzählweise“ (Verlag am Misthaufen, Hühnergeschrei 2007), begann mit dem Selbststudium und strich gleich den zentralen Satz rot an, der lautet: „Bei einem Witz sparen Sie die Pointe bis zum Schluss auf. Erzählen Sie die Pointe am Beginn, könnten Sie nämlich unter Umständen Ihrer kleinen Geschichte die amüsante Note vorzeitig nehmen.“ Aber auf keiner der 376 Seiten findet sich etwas über das Schmähführen.

„Fängst du schon im Vorwort mit dem Schmäh an?“, fragt die Lektorin meines Vertrauens, die mir immer noch über die Schulter schaut und gleichzeitig auf sie, die Schulter nämlich, draufklopft. „Wieso“, frage ich. „Das glaubt dir doch keiner“, sagt sie. „Es war einfach ein Anruf, und die Sache mit dem ,Leitfaden zur Erlernung der humorvollen Erzählweise‘ …“, sagt sie weiter.

„Jo, eh“, sage ich. „Aber den Ort namens ,Hühnergeschrei‘ gibt’s wirklich im oberösterreichischen Mühlviertel, Postleitzahl 4121, und ich sehe gar nicht ein“, sage ich, „weshalb dort nicht ein ,Verlag am Misthaufen‘ einen ,Leitfaden zur Erlernung der humorvollen Erzählweise‘ herausbringen soll“, sage ich. „Jo, eh“, sagt die Lektorin meines Vertrauens.

„Jo, eh“ muss ich den ausländischen Lesern erklären. „Jo, eh“ ist der rechte Schmäh als Einstieg in den Schmäh. Und unter ausländischen Lesern verstehe ich all jene Beklagenswerten, denen das Unglück zugestoßen ist, außerhalb der Stadtgrenzen Wiens geboren worden zu sein. Ein Niederösterreicher zum Beispiel ist, wienerisch gesehen, ein Ausländer. Ein Salzburger noch mehr. Von einem Vorarlberger fang’ ich jetzt gar nicht erst zu reden an. Die Ausländischkeit wächst mit der Entfernung vom Nabel der Welt, nämlich von Wien. „Jo, eh“ also heißt soviel wie: „Ich gebe zu, dass du recht hast, und die Sinnhaftigkeit deiner Aussage leuchtet mir auch durchaus ein, aber ich denke, ich werde sie dennoch ignorieren.“ „Jo, eh“ – zwei Wörter; hochdeutsche Formulierung – fünfundzwanzig Wörter. Der Ausländer (eben der außerhalb der Stadtgrenzen Wiens Geborene) versteht „jo, eh“ nicht, während der Wiener bei der hochdeutschen Formulierung allenfalls mit einem halben Ohr zuhört und sich fragt, wozu der ganze Wortschwall dient, wenn man einfach „jo, eh“ sagen könnte.

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