Sabine Herold (Hrsg.)
Bin kaum da, muss schon fort
Eltern fehl- und totgeborener Kinder
berichten von ihren Erfahrungen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
2., überarbeitete Auflage 2011
ISBN 9783865066527
© 2006 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Titelfoto: shutterstock
Die Skulpturen »Bleib Sein Kind« und »Immer geborgen« auf den Umschlaginnenseiten wurden von Dorothea Steigerwald geschaffen.
www.dorothea-steigerwald.de
© Brendow Verlag, Moers.
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags
Satz: Hans Winkens, Wegberg
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014
www.brendow-verlag
Cover
Titel Sabine Herold (Hrsg.) Bin kaum da, muss schon fort Eltern fehl- und totgeborener Kinder berichten von ihren Erfahrungen
Impressum Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. 2., überarbeitete Auflage 2011 ISBN 9783865066527 © 2006 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers Titelfoto: shutterstock Die Skulpturen »Bleib Sein Kind« und »Immer geborgen« auf den Umschlaginnenseiten wurden von Dorothea Steigerwald geschaffen. www.dorothea-steigerwald.de © Brendow Verlag, Moers. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags Satz: Hans Winkens, Wegberg 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014 www.brendow-verlag
Vowort zur 2. Auflage Vorwort zur zweiten Auflage Das Buch »Bin kaum da, muss schon fort« hat vielen Frauen geholfen, ihren tiefen Schmerz nach einer erlebten Fehl- oder Totgeburt (oder sogar nach mehreren) wahrzunehmen, zu verstehen, sich diesem zu stellen und sich die notwendige Trauer zu erlauben. Seitdem ich als Pfarrerin in der reformierten Landeskirche in der Schweiz tätig bin, erlebe ich eine immer größere Offenheit in Bezug auf dieses sensible und leider immer noch tabuisierte Thema. Bei Frauentreffen, Frauenfrühstücken, Besuchen, Taufgesprächen oder in der Seelsorge öffnen sich Frauen und berichten mir von ihrem Erleben. Manchmal ist es auch nur eine kurze »Bemerkung am Rande«, die auf das traurige Geschehen verweist. Manchmal wünschen sich Frauen Begleitung, um mit einer Person ihres Vertrauens über ihren Schmerz sprechen zu können. Als Pfarrerin ist es mir ein Anliegen, Menschen Mut zu machen, ihre schmerzenden Sandkörner anzuschauen und darüber zu reden, damit sie wie in einer Muschel – zwar in einem schmerzhaften Prozess, aber doch Schicht für Schicht – in eine kostbare Perle verwandelt werden können. Gott bietet uns dazu sein Perlmutt an und auch dieses Buch ist für mich inzwischen wie eine Schicht Perlmutt geworden auf dem Weg zu der je eigenen, unverwechselbaren, einzigartigen Lebensperle. Dies wünsche ich mir und allen Leserinnen und Lesern für diese zweite Auflage! Sabine Herold
Vorwort: Wie alles anfing Vorwort
Zum Aufbau des Buches Zum Aufbau des Buches Normalerweise wird zwischen Fehlgeburt (frühe und späte Fehlgeburt) und Totgeburt unterschieden. Eine frühe Fehlgeburt geschieht bis zur 12. Schwangerschaftswoche, eine späte bis zur 25. Von Totgeburt spricht man, wenn das Kind über 500 g schwer ist und im Mutterleib oder während der Geburt stirbt. Ich nehme in diesem Buch eine andere Einteilung vor. Es gibt Frauen, denen das Kind sehr früh im Mutterleib abstirbt und die es dann durch Blutungen oder eine Ausschabung (Curettage) verlieren. Die Berichte dieser Frauen finden sich im ersten Teil: Die fehlende Geburt: Ein Kindes stirbt im Leib der Mutter in der frühen Schwangerschaft. Bei anderen Frauen stirbt das Kind in einer späteren Schwangerschaftsphase. Ab etwa der 12. – 16. Woche kann das Kind nicht mehr durch eine Curettage geholt werden und muss geboren werden. Hier liegt für mich der entscheidende Unterschied. Berichte hierüber bilden den zweiten Teil: »Geburt des Todes: Ein Kind stirbt im Leib der Mutter und muss tot zur Welt gebracht werden« . Die persönlichen Beiträge sind meines Erachtens wertvoll und nicht durch ein Fachbuch zu ersetzen. Andererseits soll das Buch nicht allein auf der persönlichen Erfahrung gründen, sondern auch Wissen vermitteln und durch Informationen Hilfestellung geben. In einem dritten Teil »Trauern erlaubt! Ein steiniger, aber lohnender Weg. Fachbeiträge zum Thema Trauerprozess« kommen zwei Hebammen zu Wort, die Frauen in und nach einer Fehlgeburt bzw. Totgeburt oder auch in einer Folgeschwangerschaft begleiten. In einem weiteren Beitrag werden die Phasen der Trauer erklärt. Und Gott? Die Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott gerade in solch schmerzhaften Situationen soll ein Anfang neuer Hoffnung nach den Verlusterfahrungen und ein Trost sein, dass auch der noch so kleinste Hauch von Leben in Gottes Händen ist. Das Buch schließt mit einem Anhang, in dem weiterführende Informationen, Adressen, Internetseiten und Literatur aufgeführt sind, die weiterhelfen sollen, sich in das Thema zu vertiefen oder mit Anlaufstellen Kontakt aufzunehmen.
Teil I Die fehlende Geburt Teil I
Geburt ohne Kind (Sabine Herold)
Besser ein großer Abstand als gar keiner! (Nadja Hadem)
Erst eins, dann zwei … (Anonym)
Für immer in meinem Herzen! (Andrea Berger)
Gott sieht die Leere (Reingard Reuter)
Abschied am Fluss (Ruth Bühler)
Kurz, aber schmerzvoll (Tobias Rautenberg)
»Nur eine Fehlgeburt …« (Jutta Koslowski)
Männer weinen nicht (Erich Koslowski)
Teil II Geburt des Todes
In den Himmel geboren (Patricia Knodel)
Für Gabriel (Rainer Knodel)
Meine Reise mit Rebecca (Sheri Neufeldt-Fast)
Rebecca (Arnold Neufeldt-Fast)
Philippe, du beibst in meinem Herzen (Kathrin Meyer-Trautwein)
Bevor wir dich kennenlernen durften … (Anonym)
Jonas, ein Gedanke Gottes (Vreni Wittwer)
Ein kurzes, wertvolles Leben (Angelina Heusser)
Teil III Trauern erlaubt!
Trauerwege schrittweise gehen (Tobias Rautenberg)
Der frühe Tod eines Kindes (Franziska Maurer)
Begleitung durch eine Hebamme in der Folgeschwangerschaft (Kathrin Anteuer-Bärtschi)
Und Gott? (Sabine Herold)
Anhang
Weiterführende Adressen/Informationen für Deutschland
Internetadressen
Weiterführende Adressen/Informationen für die Schweiz und Österreich
Weiterführende Literatur
Vorwort zur zweiten Auflage
Das Buch »Bin kaum da, muss schon fort« hat vielen Frauen geholfen, ihren tiefen Schmerz nach einer erlebten Fehl- oder Totgeburt (oder sogar nach mehreren) wahrzunehmen, zu verstehen, sich diesem zu stellen und sich die notwendige Trauer zu erlauben. Seitdem ich als Pfarrerin in der reformierten Landeskirche in der Schweiz tätig bin, erlebe ich eine immer größere Offenheit in Bezug auf dieses sensible und leider immer noch tabuisierte Thema. Bei Frauentreffen, Frauenfrühstücken, Besuchen, Taufgesprächen oder in der Seelsorge öffnen sich Frauen und berichten mir von ihrem Erleben. Manchmal ist es auch nur eine kurze »Bemerkung am Rande«, die auf das traurige Geschehen verweist. Manchmal wünschen sich Frauen Begleitung, um mit einer Person ihres Vertrauens über ihren Schmerz sprechen zu können.
Читать дальше