Liselotte Welskopf-Henrich - Der siebenstufige Berg

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In einsam gelegenen Holzhäusern der Indianer, in Gerichtssälen und Büros, auf der Prärie und im eisigen Alaska spielt die Handlung dieses Romans. Auf der Ranch des heimlichen Häuptlings Joe Inya-he-yukan King und seiner Frau Queenie Tashina treffen sich Männer, Frauen und Jugendliche, unter ihnen Hugh Wasesha Mahan, ehemaliger Zögling einer Boarding School für Indianerkinder, der auf die Reservation zurückkehrt und als Erzieher und Lehrer in die Konflikte der verzweifelnden und rebellischen Jugend hineingerissen wird. Der neue Superintendent Chester Carr, Rassist und Bürokrat, lässt die Schulranch auflösen und die Büffel von der King-Ranch vertreiben. Ein weißer Rancher, eingefleischter Indianerhasser, wird Nachbar von Joe und Queenie King. Joe King und seine Freunde von der Reservation und von der indianischen Bruderschaft leisten einfallsreich Widerstand. Doch die Konflikte drohen tödlich zu werden.

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Vierzehn Tage nachdem Carr seinen Dienst angetreten hatte, begann er eine Inspektionsfahrt durch die Reservation. Er ließ sich nicht von Nick Shaw begleiten, da der Bürodienst werktags nicht ruhen und das Wochenende nicht durch Arbeit zweckentfremdet werden durfte. Carr verließ sich auf seinen eigenen Blick, den er für scharf hielt, und auf die Auskünfte seines Fahrers, der wie Shaw schon unter drei Superintendenten und vorher bei der Armee gedient hatte.

Der Wagen durchfuhr die kleine Agentursiedlung, in der Carr keine Probleme entdecken konnte. Supermarkt, Stammesrathaus, Stammesgericht, Polizeigebäude und ein kleines Gefängnis waren aus rot leuchtenden Ziegelsteinen neu erbaut. Die Straße war sauber, die Tankstelle flott bedient, die meisten Häuser in der Umgebung des Supermarkts ansehnlich: Superintendentur, Kirche, die 1. Tagesschule, einige Beamtenhäuser. Ein kleines Café, ein alter, kleiner Laden, eine Friseurbude standen dazwischen, schmal, als seien sie zusammengedrückt. Als Zeugen vergangener Zeiten saß ein Dutzend alter Männer auf einer kleinen Mauer am Straßenrand.

Der Dienstwagen gelangte in freies Gelände. Die herbstliche Jahreszeit hatte eben erst begonnen; der Himmel war licht, der Wind sanft, die Sonne schien mild. Das Präriegras hatte seine Lebenshoffnungen für das laufende Jahr aufgegeben; braun, dürr verkümmerte es auf dem ausgetrockneten Boden, und selbst die Kakteen waren schlaff geworden, Zeichen der Wirkung grausamer Sommersonne in diesem verlassenen Land. Chester Carr, der von einer Reservation in die andere kam, fühlte sich zunächst nur von einer Einöde in die nächste versetzt, aber je länger die Fahrt währte, desto weniger konnte er sich eines beklemmenden Gefühls erwehren. Die ihm gewohnt gewordene Einöde, die er verlassen hatte, war durch eine kahle Gebirgsformation grotesk oder monumental formiert gewesen; die Einöde der Prärie wirkte mit ihren endlosen, sich gleichenden Hügeln und Wellentälern wie ein Erde gewordener Ozean ohne Ufer. Chester war allerdings weit davon entfernt, solche Vergleiche zu denken; dazu fehlte ihm die Phantasie. Er wurde lediglich schlechter Stimmung und fühlte sich allein. Nur hin und wieder bekam er schwarzes Vieh zu Gesicht, ein einsames Ranchhaus, eine Blockhütte, ein Zelt, ein Dorf, Kiefern und weiße Felshänge, die das Braun des Graslandes unterbrachen. Er fand keinen Anlass, Halt zu machen; er wollte besichtigen, nicht eindringen; das blieb Sache seines Wohlfahrts- und seines Wirtschaftsdezernenten. Chester liebte keine Kompetenzüberschreitungen.

Als solche störte ihn jetzt ein Büffel, der nicht auf seiner Weide, sondern auf der schmalen Straße stand und offenbar den elektrisch geladenen Zaun zwischen Straße und Ranchgelände auf irgendeine Weise umgangen oder irgendwo übertrampelt hatte. Vielleicht war der Zaun auch nicht ordnungsgemäß geladen.

Der Fahrer bremste und hielt. Chester wartete.

Der Wagen blieb am Platz. Der Bulle stellte sich quer, drehte den Kopf, glotzte und überlegte. Niemand konnte wissen, was er tun würde, gleich, ob der Wagen stehenblieb oder ob der Fahrer wieder startete. Der Büffel schnaubte und brüllte kurz, dumpf. Der Fahrer hütete sich zu hupen.

»Ja – und?« sagte schließlich Superintendent Carr.

»Es ist ein Bulle«, erklärte der Fahrer.

Carr wartete eine Viertelstunde. Auch der Bulle hatte Geduld. Nur seine Schwanzspitze bewegte sich leicht und verriet irgendeine Gedankenbewegung in dem mächtigen Kopf, in dessen dunkler Behaarung die Hörner fast verschwanden.

»Warum fahren Sie nicht weiter?« fragte Chester Carr. Er hatte da und dort in Naturschutzgebieten schon Büffel gesehen; sie hatten abseits der Straße friedlich geweidet, und er war ihnen nie zu nahe gekommen.

»Es ist ein junger Bulle, aggressiv«, sagte der Fahrer. »Er mag uns nicht.«

»Woher wissen Sie das?«

»Die Schwanzspitze. Achten Sie auf die Schwanzspitze, Sir.«

»Nennen Sie mich nicht ›Sir‹, Larry. Hawley war Sir. Old England, immer noch zu viel Old England. Ich bin Mr Carr. Das ist mein Grundsatz.«

»Yes, Sir.« Larry fand nicht sogleich aus der lebenslangen Gewohnheit hinaus, jeden Vorgesetzten mit »Sir« anzusprechen.

Carr gab seinen Protest gegen die Anrede auf.

»Wollen Sie warten, Larry, bis es dem Vieh heute abend einfällt weiterzutraben?«

»Büffel lassen sich nicht treiben, Mr Carr. Im Park der Hills bringen die Cowboys die Büffelherde nur durch ein Stampede vorwärts. Zu Pferd natürlich. Mit Schießen, Knallen und Schreien.«

»Wem gehört das Vieh hier?«

Während Chester Carr fragte, gewann er beim Anblick des Bisons mehr und mehr den Eindruck, dass dieses Ungetüm der Prärie seinem Wagen wesentlich schaden konnte, wenn es sich nur dazu entschloss.

»Larry, wem gehört das Tier?«

»Joe.«

»Das ist ein weißer Pacht-Rancher?«

»Ein Indianer.«

»Oh.«

»Ja. Er kann mit Büffeln umgehen.«

»Vielleicht auch nicht. Sonst würde er uns nicht einen Bullen auf die Straße stellen.«

»Nun, er kann nicht überall sein. Tom und Percival sind zur Armee eingezogen, und Bob sitzt im Gefängnis. Robert ist noch da. Aber ein Rancher und ein einziger Cowboy sind nicht genug für die Kuh- und Büffelherde.«

»Dieser Joe hält sich Cowboys?«

»Indianerjungs.«

»Hm.«

Carr fand sich darein, weiterhin zu warten. Nach etwa zehn Minuten ließ sich von fern Hufschlag im Galopptakt hören aus der Richtung, aus der Carr mit seinem Wagen gekommen war. Die Hufe schlugen nicht die Straße, sondern den trockenen Wiesenboden. Ein tiefer, tierisch wirkender Ton erklang dazu und vibrierte durch Chester Carrs Nerven. Es krachte und knallte. Der Büffel wurde unruhig, hob den Kopf, äugte. Der Reiter stob heran, setzte über den Zaun, der Bulle brach aus, wendete, flüchtete. Der Reiter war jetzt auf der Straße hinter ihm her. Carr hatte einen Schecken und einen schlanken, großen Reiter mit schwarzem Cowboyhut erkannt; wenn er unter Eid befragt worden wäre, hätte er gesagt, dass die Hände des Mannes braunhäutig gewesen waren.

»Das war Joe«, sagte der Fahrer und startete den Wagen.

Bulle und Reiter waren schon hinter der nächsten Kurve verschwunden.

»Was wissen Sie von diesem Joe?«

»Joe King. Ein erfolgreicher junger Rancher. Der beste Rodeoreiter und der beste Schütze der Reservation.«

»King …?« Chester Carr holte seinen Kalender hervor und machte eine Notiz. Er erinnerte sich, dass er in den Akten, die zu studieren seine erste Obliegenheit gewesen war, eine Eintragung neuesten Datums über einen Joe King gefunden hatte. Der Mann sollte wegen irgendeines haarsträubenden Vergehens, für das man ihn nicht vor Gericht bringen konnte, von der Superintendentur zurechtgewiesen werden.

Carr nahm sich vor, diese Angelegenheit so bald wie möglich zu erledigen.

»Larry, womit hat dieser Meisterschütze der Reservation geschossen? Konnten Sie es erkennen?«

»Er hat nicht geschossen, Sir, er hat mit der Hirtenpeitsche geknallt. Wenn ein hiesiger Cowboy mit der Peitsche knallt, klingt es wie ein Schuss.«

Chester Carr kannte von der Reservation, die er zuvor verwaltet hatte, nur Schafhirten und Schafherden. Er musste also dazulernen. Doch hatte Larry behauptet, dass die Cowboys im Hill-Park ein Stampede mit Schüssen einleiteten. Die Frage des Superintendenten erschien also nicht völlig abwegig. Immerhin war er einem Irrtum unterlegen. Mit unbefriedigten, nahezu gereizten Gefühlen schloss Chester Carr das Notizbuch, ohne sich vorher zu erkundigen, warum der Cowboy Bob des Joe King im Gefängnis sitze. Warum wohl! Wegen Trunkenheit, Diebstahls oder Gewalttätigkeit, wegen irgendeines dieser typisch indianischen Verbrechen.

Auf der Weiterfahrt ergab sich nichts Neues oder Besonderes mehr, und eine halbe Stunde vor Dienstschluss stand Carrs Wagen wieder vor der Superintendentur in der Agentursiedlung.

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