Fuchstraum - Das Licht hinter den Sternen

Здесь есть возможность читать онлайн «Fuchstraum - Das Licht hinter den Sternen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Licht hinter den Sternen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Licht hinter den Sternen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Märchen: In seinem Bau träumt der Fuchs des Nachts Geschichten. Mit halbgeschlossenen Augen taucht er die Pfote ins Tintenfass und schreibt sie leise nieder. Christoph Große alias Fuchstraum widmet sich vor allem Texten, in denen Phantasie und Melancholie eng miteinander verwoben sind. Tief im Wald seiner Traumwelt schlägt sein Herz.

Das Licht hinter den Sternen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Licht hinter den Sternen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er dankte ihr und ging weiter seines Weges. Seine Augen suchten die Schatten und Gassen ab, aber er konnte keine Spiegelscherben finden, ja nicht einmal Glasmurmeln, die spielende Kinder verloren hatten.

Er wanderte weiter und weiter und die Leere in seinem Inneren zog ihn zu Boden, doch da sah er sein Haus in der Ferne. Als er es fast erreicht hatte, erblickte er in einem anderen Hauseingang einen alten fahlen Mann sitzen, der schlief.

Die Kleider des Mannes waren zerrissen und waren starr von Schmutz. In seiner Hand war eine Flasche, in der ein langsamer Tod lauerte. Doch auf seinen faltig schmutzigen Zügen las der leere Mann Ruhe und Frieden.

Zögerlich, aber unfähig davon abzulassen, fasste er den Alten bei den Schultern und schüttelte ihn sacht. Der Fremde schlug die Augen auf und blickte ihn aus vergilbtem Weiß an.

»Was störst du meinen Schlaf?«, fragte er.

»Sag«, flüsterte der leere Mann, »hast du einen Herzvogel?«

Der Alte lächelte zahnlos und zwinkerte gelb. »Natürlich. Jeder Mensch hat einen Herzvogel, wenn auch nur wenige verstehen, ihn zu halten. Aber sie täten gut daran, denn nur wer einen Herzvogel hat, kann wahrhaft lieben. In mir wohnt ein Geier, der wälzt sich in Aas und Gestank, aber das ist nun einmal seine Natur.«

Und er öffnete seinen alten Mantel und zeigte dem leeren Mann sein Inneres. Da saß ein fahler Geier mit einem einzigen Auge und funkelte den Zuschauer an. Ihn umfing der Geruch von Kadavern und von seinem Schnabel troff zähes Gift, doch er war glücklich, so wie auch der alte Mann glücklich war, denn sie waren eins.

»Wenn jeder Mensch einen Herzvogel hat, warum habe ich dann keinen?«, fragte der leere Mann kläglich.

Der Alte lächelte wieder. »Du musst ihm ein Nest in dir bauen.«

»Aber ich habe nichts«, sagte der leere Mann. »Ich habe kein Silber und keinen Schatten, keine Spiegel und keine Edelsteine, keinen Tod und kein Gift.«

Voller Güte blickte der Alte ihn an. »Fülle dich mit dem, was deine Seele nährt. Nicht mit der Nahrung anderer Seelen.«

Da wollte der leere Mann verzweifeln und er stürzte wie in wilder Flucht in sein Haus, warf die Tür hinter sich zu, setzte sich an den Tisch und starrte in die Nacht.

Wie sollte er sich selbst füllen, wenn es in ihm nur Scherben und Leere gab? Schließlich wurde sein Kopf vor Kummer so schwer, dass er auf den Tisch sank. Und plötzlich war da etwas, wie eine sanfte beruhigende Berührung an seiner Stirn. Er stemmte sich in die Höhe und sah ein aufgeschlagenes Buch auf dem Tisch liegen. Behutsam, fast ehrfürchtig strich er über die Seiten und es war, als berührten sie auch ihn.

Da griff er zu, riss eine Seite aus dem Buch und stopfte sie in sein Inneres, und auf einmal war er nicht mehr vollkommen leer.

Da keimte in ihm ein neues Wissen auf und er riss Seite um Seite aus dem Buch. Dann nahm er ein anderes zur Hand und zerriss auch dieses und dann ein neues, bis er all seine Geschichten Seite um Seite in sich trug.

Dann ging er zum Fenster, griff in die Nacht und füllte sich mit Mondschein und zuletzt nahm er kleine grüne Zweige, die der Wind auf sein Fensterbrett geweht hatte, und bettete auch sie in sein Inneres.

Die Scherben in ihm waren nun bedeckt von Geschichten, Mondlicht und Waldgrün und es war ein wunderschönes Nest geworden – sein eigenes Seelennest.

Auf einmal hörte der leere Mann ein Flattern. Er sah einen kleinen grauen Schatten, und dann war er nicht mehr leer. Der Abgrund konnte ihn nicht mehr schrecken. Und weil er jetzt wieder weinen konnte, weinte er, aber er weinte vor Freude.

Nachdem er sich ausgeweint hatte, stand er auf, um die Liebe zu suchen, denn er wusste, dass er niemals wieder fallen würde. Denn auch in ihm wohnte nun wieder ein Herzvogel und sie waren endlich eins.

Das Weltenkleid Es waren einmal eine Luchsin und ein Fuchs die saßen auf - фото 3

Das Weltenkleid

Es waren einmal eine Luchsin und ein Fuchs, die saßen auf einer Wiese und sprachen miteinander im Schatten einer alten Eiche. Je mehr sie redeten, desto mehr lösten sie die Fäden, die die Welt zusammenhalten. Behutsam, Faden um Faden öffneten sie einen Türspalt, durch den sie die Ewigkeit anwehte. Pfote in Pfote schnupperten sie neugierig in das Dahintersternenlicht, das alle Dinge erfüllt und selbst in einem Staubkorn Universen erschafft.

Sie blickten voller Staunen auf den Tanz der Sterne und wussten, dass alles um sie herum im tiefsten Grunde gut und richtig war. Und als sie genug vom Duft der Ewigkeit geatmet hatten, legten sie sich nieder – Seit an Seit. Die Luchsin bettete ihren Kopf an die Schulter des Fuchses und der Fuchs legte seine kleine schwarze Nase hinter ihr Ohr, dort, wo sie ganz sie selbst war.

»Ich will dir eine Geschichte vom Sternenlicht erzählen«, sagte er. »Möchtest du sie hören?«

Die Luchsin blickte ihn aus durchdringenden blauen Augen an und seine Seele verstand. Also begann er zu erzählen.

Es war einmal in einer der vielen anderen Welten ein armer Schreiber, der musste bei Gericht den ganzen Tag die Sünden der Menschen in ein großes ledernes Buch schreiben. Das Buch war schwer und dick, schwarz und endlos wie das All und die Sünden waren so viele. Eine war schlimmer als die andere, doch auch die Strafen für sie waren grausam, so grausam, dass sie die Richter selbst zu Sündern machten.

Als die Jahre vergingen, wurde der Schreiber darüber ganz bitter und schließlich sagte er zu sich selbst: »Was ist die Welt doch für ein toter, kalter Ort. Ich gehe mir eigene Welten finden.«

Von diesem Tage an zog er sich tief in sich selbst zurück und mied die Menschen, wo er es nur konnte. Er verkaufte sein Haus und zog in einen alten Turm weit vor der Stadt. Dort setzte er sich in die oberste Kammer, zog die Hänge fest vor das Fenster, entzündete eine einzelne Kerze und begann, in ein neues Buch zu schreiben.

Dieses Buch war klein und leicht und er füllte es Seite um Seite mit besseren Welten. Stolze Götter lebten dort und tapfere Helden, weise Herrscher und unschuldige Kinder, sprechende Tiere und auch die Liebe leuchtete in seinem Reich der Zeilen.

So lebte er tagein, tagaus. Sekunden fraßen sich zu dicken faulen Minuten heran, verpuppten sich zu Stunden, schlüpften als Tage und flogen als Jahre davon in die weite Ferne, wo die vergangene Zeit zu Hause ist.

Der Schreiber schlief und schrieb und schrieb und schlief. Seine Welten waren in ihm und er lebte glücklich in ihrer Mitte. Erstes Grau schlich sich in seinen Bart wie Raureif auf das herbstliche Feld vor seinem Fenster, doch er blickte niemals nach draußen. Für ihn gab es nur seine Innerwelten, und das Licht der flackernden Kerze war seine Sonne.

Eines Nachts lag der Schreiber in seinem Bett und schlief, als der Vorhang vor seinem Fenster durch die nächtliche Brise in Bewegung geriet und zu flattern begann, wie die Schwingen eines samtenen Raben. Durch den flatternden Vorhang fiel ein Lichtschein auf das Haupt des Schlafenden. Der Schein war so hell, dass der Schläfer erwachte und sich verwundert die Augen rieb.

Das alte Stundenglas in der Ecke der Kammer verriet, dass es Nacht war, und plötzlich spürte der Schreiber etwas, das er längst verloren geglaubt hatte: Neugier.

Er stemmte sich in die Höhe und schob den Vorhang beiseite. Sein Blick fiel auf das Feld nah am Waldesrand. Dort gewahrte er die zarte Gestalt einer jungen Frau, die dort allein tanzte. Schön war sie und fremd zugleich – und doch war da etwas seltsam Vertrautes, so als würde er sie von irgendwoher kennen.

Sie bewegte sich zu einer Musik, die nur sie selbst hörte, denn kein Geräusch war zu vernehmen. Anmutig hob und senkte sie die Arme und setzte die Füße mit Bedacht in verschlungene Pfade. Die Hände öffneten und schlossen sich und ihr langes Haar loderte in den Himmel wie güldenes Feuer.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Licht hinter den Sternen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Licht hinter den Sternen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Licht hinter den Sternen»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Licht hinter den Sternen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x