Peter Rudolph - Hotel Z
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„Fast glaube ich, du magst uns nicht. Dabei ist das doch so ein lauschiger Ort hier“, sagte der Schielende.
Eine alte Frau schlurfte tief gebückt an der Bank vorbei. In der einen Hand hielt sie einen Stock, auf der ihr ganzes Gewicht zu ruhen schien. Die andere Hand umkrallte eine Gießkanne, die offenbar ein Loch hatte. Ein kleines Rinnsal ergoss sich auf den Weg. Dass das Mütterlein nicht bemerkte, dass die Kanne sich nach und nach leerte und ihr ganzes Bemühen vergeblich sein würde, war Maria unbegreiflich. Sie versuchte aufzustehen, doch der Parfümierte drückte sie nieder. Festgeklebt zwischen den beiden Schatten saß sie wieder auf der Bank.
„Es gibt ja Menschen, die macht so ein Ambiente hier richtig scharf“, fuhr der Schielende fort.
„Ja, und euch beide schätze ich genauso ein.“
„Vorsicht!“, sagte der Parfümierte und trat ihr mit Wucht auf den Fuß. Maria stöhnte auf. Trotz des Schmerzes wollte sie wieder aufspringen, doch da stand jemand, direkt vor der Bank.
„Die Kanne hat ein Loch.“ Die alte Frau lachte und ein einziger Zahn in ihrem Mund lachte mit. Sie schien jetzt weniger gebrechlich zu sein. Die Spitze ihres Stockes schwebte in der Luft und Maria hätte sich nicht gewundert, wenn sie ihn herumgewirbelt hätte wie Charlie Chaplin. „Ihr seid doch zwei stramme junge Burschen. Seids doch so gut und helft einer alten Frau mit dem Wasser.“
Die beiden blickten hasserfüllt um sich, aber sie erhoben sich. „Morgen um sechse sind wir bei dir. 2000 in bar. Die Zeit der Rabatte und Sonderangebote ist leider vorbei, Mädchen“, raunte ihr der Schielende zu. Er trug einen dunkelblauen Anzug, der ihm offensichtlich zu groß war. Wahrscheinlich hatte er nichts anderes und benutzte ihn auch als Schlafanzug, dachte Maria in einem Anflug von Hass. Sie versuchte sich wie ein Blutegel an seinem Gesicht festzusaugen, sich jede Unebenheit und überhaupt alles zu merken. Aber sie kam nicht sehr weit, denn der Mann schien ihre Gedanken zu erraten und wandte sich schnell um. Das Einzige, was sie wirklich erkannte: Er war jünger als sie und seine Augenwimpern waren länger als ihre.
„Und wenn ihr fertig seid, Egon und Josef, wenn ihr fertig seid, mit dem Wasser meine ich, dann geht ihr schön nach Hause, nicht wahr?“ Die alte Frau lachte immer noch oder schon wieder. Hinterher war sich Maria sicher, dass sie ihr zugezwinkert hatte.
5. KAPITEL
„Sie heißen Egon und Josef.“ Maria musste den Kopf nach rechts wenden, um den Kommissar zu sehen, der etwa fünf Meter von ihr entfernt hinter einem schweren Schreibtisch thronte. Sie selbst saß verloren an der Längsseite eines länglichen Holztischs, der zwei Drittel des Raumes ausfüllte und für Konferenzen gedacht schien. Die beiden Stühle zu ihrer Rechten waren frei geblieben. Es war speziell dieser eine Stuhl gewesen, der dritte der Reihe, den ihr der Kommissar angeboten hatte.
„Und wie weiter? Ich meine: Egon wie und Josef wie?“
„Keine Ahnung. Egon und Josef halt.“
„Und die alte Frau konnte Ihnen nichts sagen? Keinen Nachnamen?“
„Sie war dann fort. Wie vom Erdboden verschluckt.“
„Verstehe. Na ja, viel ist es nicht. Aber besser als nichts. Es ist ein Ansatz. Ich schaue im Computer nach.“ Seine Finger flogen über eine Tastatur und sein Gesicht verschwand hinter der Rückseite eines Flachbildschirms.
Der Marktplatz lag in prallem Sonnenschein. Touristen und Einheimische genossen den warmen Spätsommer. Die Cafés waren gut besucht. Gerne hätte Maria auch einen Espresso getrunken. Aber noch lieber hätte sie ihren eigenen Körper verlassen. Sie war besudelt, befleckt, die Schweine hatten sie angefasst. Das Parfum des einen klebte an ihr wie Pech. Morgen würden ihre Oberarme übersäht von blauen Flecken sein. Wie ein Zombie war sie vom Friedhof auf den Marktplatz gewankt. Die Leute waren vor ihr zurückgewichen wie vor einer Aussätzigen. Stundenlang, jedenfalls gefühlt, hatte sie sich Gesicht, Hände und Arme mit dem Wasser des großen Brunnens gewaschen und dann den geschwollenen Fuß gekühlt. Die Leute, Touristen mit Rucksack und Einheimische, hatten sie betrachtet wie eine Drogensüchtige. Eltern hatten ihre Kinder weggezogen. „Komm, lass die Frau!“ Als sie dann zügig weiter Richtung Kommissariat hatte gehen wollen, hatte sie der Schwindel gepackt. Schwindel und ein fast kompletter Verlust der Orientierung. Sie war zu einem der Marktstände gewankt und hatte sich Trauben gegen die Unterzuckerung gekauft. Der Verkäufer, eigentlich ein Bekannter, hatte sie nicht erkannt. „Ich bin es doch, Maria“, hatte sie noch gesagt, aber offenbar zu leise und außerdem war es gelogen. Sie war nicht sie selbst. Die Trauben hatte sie verschlungen wie ein Tier. Trotz der Trauben im Bauch hatte sie die Häuser um sich herum kaum erkannt. Mit mehr Glück als Verstand hatte sie hierhergefunden. Die Frau an der Anmeldung hatte ihr ungefragt ein Glas Wasser gebracht und ihr einen Stuhl untergeschoben. Inzwischen ging es ihr etwas besser und trotzdem hätte sie sich gerne gehäutet, mindestens.
„Registrierte Josefs gibt es 7812. Bei den Egons sieht es besser aus. Nur 899“, sagte der Kommissar, dessen Gesicht wieder neben dem Flatscreen auftauchte. Er verzog die schmalen Lippen zu etwas, das einem Lächeln ähnlich war. Er war jünger als Maria und hatte sich passend zu den Lippen einen schmalen Oberlippenbart wachsen lassen. „Die Bilder sind wir ja schon das letzte Mal durchgegangen. Ist Ihnen diesmal irgendetwas aufgefallen? Eine Narbe, eine Tätowierung vielleicht?“
„Leider nicht. Beide sind um die dreißig, vielleicht knapp darunter, und sprechen so, als kämen sie von hier. Der eine schielt stark. Sein rechtes Auge driftet ab.“
„Der mit den Turnschuhen. Das hatten Sie ja schon beim letzten Mal gesagt, aber es bringt uns leider nicht weiter. Jedenfalls im Moment nicht.“
„Der mit dem Anzug schielt.“
„Sorry, mein Fehler, aber es bringt uns, wie gesagt, nicht weiter. Am besten ist ohnehin, wir schnappen sie uns einfach, wenn sie bei Ihnen im Hotel sind. Morgen um sechs, sagten Sie?“
Maria nickte.
„Ich habe eine Idee“, sagte der Kommissar mit einem Eifer, den Maria nicht erwartet hatte. Er erhob sich, zupfte sich etwas umständlich an den Bundfalten seiner hellgrauen Stoffhose. „Warten Sie, ich muss nur kurz telefonieren, um etwas zu klären.“ Er drehte sich um und wurde von einer verborgenen Tür verschluckt, die in die Holztäfelung hinter dem Schreibtisch eingelassen war.
Maria blieb ratlos zurück. Großes Zutrauen zum Kommissar hatte sie nicht. Als sie vor einigen Wochen das erste Mal bei ihm gewesen war, hatte sie den Eindruck gehabt, dass er ihr nicht glaubte. Ausgiebig hatte er sie zu ihrer finanziellen Situation befragt, so als plane sie, ihr eigenes Hotel abzufackeln, um eine Versicherungssumme zu kassieren.
Was er wohl für eine Idee gehabt haben mochte? Was war zu klären? Warum musste er telefonieren? Maria trommelte mit den Fingern auf den Konferenztisch. Erst langsam, dann schnell.
„Wir dürfen natürlich nicht darauf hoffen, dass sie uns den Gefallen tun, Punkt 16 Uhr da zu sein.“
Maria schreckte hoch. Wie aus dem Nichts saß der Kommissar wieder hinter seinem Schreibtisch.
„18 Uhr“, stammelte sie. „Nicht 16 Uhr. 18 Uhr.“
„Ja, Punkt 18 Uhr da zu sein. Es sind ja leider keine Beamten.“ Er lachte und öffnete den zweiten Knopf seines tadellosen Hemdes. „Also, ich würde sagen, eine Stunde plus, minus, mindestens. Wir wollen großzügig sein. Und Sie haben Glück“, sagte er und machte eine Pause. „Ich persönlich habe morgen Dienst. Ich bin dabei, die ganze Zeit. Jedenfalls höchstwahrscheinlich. Ich verspreche es.“
„Ich verstehe kein Wort“, sagte Maria.
„Undercover“, sagte der Kommissar, lehnte sich nach vorne und machte ein verschwörerisches Gesicht. „Ich sage nur: Undercover. Und Sie dürfen dabei nicht an amerikanische Filme denken. Das ist etwas ganz Bodenständiges. Wir tarnen uns alle als Touristen – und wenn es so weit ist, schnappt die Falle zu. Und die Mäuse können nicht mehr aus dem Haus. Wie finden Sie das?“
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