Michaela Martin - Bonzentochter

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Die 15jährige Sylvie ist entführt worden. Diese schreckliche Nachricht erhält ihre Schwester Martina, als sie von der Arbeit nach Hause kommt. Wer steckt dahinter? Nach dem ersten Schrecken verstärkt sich innerhalb weniger Stunden der Verdacht, dass Sylvie ihre eigene Entführung nur vorgetäuscht haben könnte. Was geschah wirklich?

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Vaters Leidenschaft für das Kochen hat sich inzwischen bei allen Verwandten und Freunden der Familie herumgesprochen. Jeder, der in den Genuss seiner Kochkünste kommt, lobt ihn überschwänglich. Völlig zu Recht, wie ich meine. Egal, ob vom Rind oder Schwein, seine Fleischgerichte sind zart und rosa, au Point, wie der Meister zu sagen pflegt. Bei seinen Geflügelgerichten ist die Haut kross und das Fleisch saftig und die Krönung von allem sind seine Wildgerichte, die er an besonderen Feiertagen serviert. Die Beilagen unserer Mutter krönen jeden Gang. Beide zusammen sind ein perfektes Team in der Küche, wenn da nur nicht immer der Streit um die lästigen Aufräumarbeiten wäre. Vater weigert sich beharrlich und bis heute auch erfolgreich, sich an diesen, wie er meint, klassischen Frauenarbeiten zu beteiligen. Aber immerhin ist mein Vater in unserem Verwandten- und Bekanntenkreis der einzige Mann seiner Generation, der sich überhaupt in der Küche blicken lässt.

Vater ist der Exot unter seinen Geschlechtsgenossen. Kochen ist in deren Augen Weiberkram. In den 60er und 70er Jahren interessiert sich ein richtiger Mann für Fußball, Boxen und wenn er ein Weichei ist, vielleicht noch fürs Eiskunstlaufen, spätestens seitdem Marika Kilius und Hans Jürgen Bäumler die Eiskunstlaufszene eroberten. Die Frauen beneiden meine Mutter wegen der Kochbegeisterung ihres Mannes und himmeln meinen gutaussehenden Vater noch mehr an. Mutter trägt es mit Fassung. Allerdings erlaubt sie sich gelegentlich, auf die Verwüstungen in ihrer Küche hinzuweisen. Aber auch diese Einblicke trüben die Begeisterung der Gäste nicht, warum auch, schließlich müssen sie ja nicht aufräumen. Vater ist als Gastgeber der ungekrönte König und er genießt es sehr, von seinen Gästen die Bewunderung zu erhalten, die ihm seine Familienmitglieder wegen ein paar schmutziger Töpfe und Pfannen häufig verweigern.

Damit es mir nicht genauso geht wie meiner Mutter, habe ich die gesamte Kocharbeit meinem Lebensgefährten Klaus überlassen und freiwillig die leidigen Aufräumarbeiten danach übernommen. Ich denke, die Aufteilung ist gerecht, Klaus kocht gerne und auch gut. Allerdings braucht er deutlich mehr Zeit fürs Einkaufen und Kochen, als ich für das Aufräumen danach. Dafür macht ihm die Arbeit Spaß, während ich still vor mich hin leide.

Seit Sylvie bei uns wohnt, hat Klaus Gesellschaft in der Küche. Sylvie hat offensichtlich das Kochinteresse von ihrem Vater geerbt. Für mich ein Grund mehr, der Küche fernzubleiben, denn zu dritt haben wir in ihr einfach keinen Platz.

Seit wir eine Spülmaschine unser Eigen nennen, trage ich die Bürde des Abwaschens mit deutlich mehr Gelassenheit. Bei uns landet alles in der Spülmaschine, Geschirr, Besteck, Töpfe, egal ob spülmaschinenfest oder nicht, in diesem Punkt habe ich keine Gnade. Bei uns überleben nur die Besten, das gilt auch für das Geschirr.

Ich finde, wir drei sind ein gutes Team. Jeder macht das, was er kann. Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich nicht die perfekte Köchin bin und es meinen beiden Mitbewohnern überlasse, den Kochlöffel zu schwingen. Wir leben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ich praktizierte die Emanzipation, ich rede nicht nur darüber. Klaus ist ein emanzipierter Mann. Er hat offensichtlich keine Schwierigkeiten damit, in unserem gemeinsamen Haushalt klassische Frauenaufgaben zu übernehmen, die von seinen Geschlechtskollegen kategorisch abgelehnt werden. Es stimmt mich allerdings sehr nachdenklich, wenn meine Altersgenossinnen sehr schnell bereit sind, sich die Rolle ihrer Mütter aufdrücken zu lassen und die Zuständigkeit für Kinder, Küche, Kirche wieder übernehmen. Ich behaupte von mir, dass ich heute noch Jungfrau wäre, wenn dies nur dann zu vermeiden gewesen wäre, wenn ich für einen Mann kochen, putzen, waschen und die Hemden bügeln müsste. Gott sei Dank muss ich diesen Beweis nicht antreten, denn Klaus lief mir schon mit knapp zwanzig über den Weg, früh genug also, um nicht als alte Jungfer abgestempelt zu werden.

Die Wanne ist immer noch nicht vollgelaufen, Zeit genug, um den AB noch einmal abzuhören. Der zweite Anruf ist von meiner Freundin Karin. Sie schlägt vor, dass wir uns am Samstagabend zum Kino treffen. Sie will uns ihren neuen Freund Toni vorstellen. Es ist der dritte in zwei Jahren. Jedes Mal ist es die große Liebe, leider hält die dann nur wenige Monate. Gerade wenn ich mich an die Herren gewöhnt habe, ist die Beziehung schon wieder zu Ende. Ich komme mir nach fünf Jahren mit meinem Klaus dabei schon richtig spießig vor. Ich fürchte mich manchmal bei dem Gedanken, dass ich es später einmal bereuen könnte, dass ich ab meinem zwanzigsten Lebensjahr immer mit demselben Mann zusammen war. Aber so weit sind wir ja schließlich auch noch nicht. Schließlich sind wir erst fünfundzwanzig und es ist noch ein langer Weg bis zum gemeinsamen Einzug in ein Altersheim. Da kann noch viel passieren, aber heute bestimmt nicht, denn heute ist ja Liebe und Verständnis angesagt.

Bevor Klaus in mein Leben trat, war mein Liebesleben nicht aufregend. Die Freunde kamen und gingen auch wieder, ohne besonderes Leid oder tiefere Spuren zu hinterlassen. Die Erde hat noch bei keinem Kuss gebebt und bebt auch sonst nicht. Ich schreibe das weniger meiner fehlenden Leidenschaft als dem Hang zur Übertreibung der Verfasser von Liebesromanen zu, egal ob Klassik oder Trivialliteratur. Wenn es bei Klaus bleibt, komme ich gerade mal auf drei Männer in meinem Leben und damit liege ich deutlich unter dem Durchschnitt, was die Zahl der Geschlechtspartner einer deutschen Frau betrifft. Die Statistiken künden von neun verschiedenen Geschlechtspartnern des Durchschnittsdeutschen. Die Statistik unterscheidet dabei nicht zwischen dem Liebesleben eines Mönchs, eines Callboys, einer katholischen Hausfrau in Niederbayern oder einer überzeugten Singlefrau in Berlin, rein statistisch sind alle Menschen sexuell gleich aktiv. Wenn die katholische Hausfrau das hält, was sie ihrem Mann am Traualtar versprochen hat, nämlich ewige Treue, dann ist die Singlefrau in Berlin wohl zu beneiden, sonst kämen die Statistiken nicht auf den angeführten Schnitt.

Ich bin seit fünf Jahren mit Klaus zusammen und bis heute immer treu gewesen. Dazu hat mich meine Mama erzogen und so soll es auch bleiben, selbst wenn es ab und zu schwerfällt.

Sollte ich mit Klaus zusammenbleiben, steht zu befürchten, dass ich in einem der wichtigsten und vor allem aufregendsten Bereiche meines Lebens weit unterdurchschnittlich bleibe. Ich habe es immer gehasst, Mittelmaß zu sein, musste aber lernen, es zu akzeptieren. Damit habe ich mich inzwischen abgefunden, alles andere wäre lächerlich. Aber muss ich denn wirklich in Sachen Liebeserfahrung unter dem Durchschnitt bleiben? Das wäre doch zu ärgerlich!

Schluss mit trüben Gedanken, egal ob Durchschnitt oder nicht, heute Abend heißt mein Traummann Klaus, alles Weitere ergibt sich später.

Meine Freundin Karin leistet in diesem Bereich weit Überdurchschnittliches, so viel steht heute schon fest. Auf ihren Neuen bin ich schon sehr gespannt, obwohl sie immer demselben Beuteschema erliegt und ihre Männer alle aussehen wie die kleinen Brüder von Alain Delon, was ja grundsätzlich für einen guten Geschmack spricht.

Wir müssen morgen unbedingt mit den beiden ins Kino gehen. Wenn ich richtig nachrechne, geht Karin jetzt schon fünf Wochen mit Toni. Wie ich das Tempo meiner Freundin kenne, neigt sich der erst Liebesrausch auch schon wieder dem Ende zu. Es besteht die Gefahr, dass Toni morgen schon wieder Geschichte ist, und zwar bevor ich seine Bekanntschaft gemacht habe. Das wäre wirklich schade, denn ich habe den Ehrgeiz, jeden Lover meiner Freundin mindestens einmal zu sprechen. Schon um mir die Frage beantworten zu können, ob ich mit meiner spießigen, monogamen Beziehung mit Klaus Wesentliches verpasse. Bisher kommt noch kein Neid auf, aber man weiß ja nie, wen Karin noch anschleppt.

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