3.6.1 Förderangebote für leistungsstarke Auszubildende
3.6.2 Verkürzung der Ausbildungsdauer und vorzeitige Zulassung zur Abschluss-/Gesellenprüfung
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
3.7 Lernsituation: Soziale und persönliche Entwicklungen von Auszubildenden fördern, Probleme und Konflikte rechtzeitig erkennen und auf Lösungen hinwirken
3.7.1 Entwicklungsaufgaben im Jugendalter und entwicklungstypisches Verhalten Auszubildender sowie Umwelteinflüsse
3.7.2 Sozialisation des Auszubildenden im Betrieb
3.7.3 Kommunikation in der Ausbildung
3.7.4 Verhaltensauffälligkeiten und Konfliktsituationen in der Ausbildung
3.7.5 Konfliktvermeidung und Strategien zum konstruktiven Umgang mit Konflikten
3.7.6 Vermeiden interkultureller Konflikte
3.7.7 Ausbildungsabbrüche: Ursachen und Lösungsansätze zur Vermeidung
3.7.8 Schlichtungsverfahren für Lehrlingsstreitigkeiten
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
3.8 Lernsituation: Lernen und Arbeiten im Team entwickeln
3.8.1 Kriterien für die Bildung von Teams
3.8.2 Zusammenarbeit im Team
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
3.9 Lernsituation: Leistungen von Auszubildenden feststellen und bewerten, Leistungsbeurteilung Dritter und Prüfungsergebnisse auswerten, Beurteilungsgespräche führen, Rückschlüsse für den weiteren Ausbildungsverlauf ziehen
3.9.1 Formen und Funktionen von Erfolgskontrollen in der Ausbildung
3.9.2 Grundlegende Anforderungen an Erfolgskontrollen
3.9.3 Durchführung innerbetrieblicher Erfolgskontrollen
3.9.4 Beurteilungsbogen und Beurteilungsgespräch
3.9.5 Bewertung außerbetrieblicher Erfolgskontrollen
3.9.6 Ausbildungsnachweis/Berichtsheft
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
3.10 Lernsituation: Interkulturelle Kompetenzen im Betrieb fördern
3.10.1 Grundlegende kulturelle Unterschiede und interkulturelle Kompetenzen
3.10.2 Spezifische Förderung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
4 Handlungsfeld: Ausbildung abschließen
4.1 Lernsituation: Auszubildende auf die Abschluss- oder Gesellenprüfung unter Berücksichtigung der Prüfungstermine vorbereiten und die Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss führen
4.1.1 Prüfungsanforderungen und Prüfungsablauf
4.1.2 Gestreckte Abschluss-/Gesellenprüfung
4.1.3 Spezifische Hilfen und Techniken zur Prüfungsvorbereitung
4.1.4 Vermeidung/Abbau von Prüfungsangst
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
4.2 Lernsituation: Für die Anmeldung der Auszubildenden zu Prüfungen bei der zuständigen Stelle Sorge tragen und diese auf durchführungsrelevante Besonderheiten hinweisen
4.2.1 Anmeldung, Freistellung und Zulassung zur Prüfung
4.2.2 Prüfungsrelevante Besonderheiten von Auszubildenden
4.2.3 Wiederholungsprüfung, Ergänzungsprüfung und Verlängerung des Ausbildungsverhältnisses
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
4.3 Lernsituation: Schriftliche Zeugnisse auf der Grundlage von Leistungsbeurteilungen erstellen
4.3.1 Bedeutung, Arten und Inhalte von Zeugnissen
4.3.2 Formulierung von Zeugnissen
4.3.3 Rechtsfolgen von Zeugnissen
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
4.4 Lernsituation: Auszubildende über betriebliche Entwicklungswege und berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten informieren und beraten
4.4.1 Berufliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Meisterprüfung
4.4.2 Meisterprüfung in einem zulassungspflichtigen Handwerk (Anlage A der Handwerksordnung)
4.4.3 Meisterprüfung in einem zulassungsfreien Handwerk oder in einem handwerksähnlichen Gewerbe (Anlage B zur Handwerksordnung)
4.4.4 Ausbildereignungsprüfung
4.4.5 Finanzielle Förderung beruflicher Bildungsmaßnahmen
Handlungsorientierte, fallbezogene Aufgaben
Lösungen zu den Wiederholungsaufgaben sowie handlungsorientierten, fallbezogenen Übungs- und Prüfungsaufgaben
Stichwortverzeichnis
1 Handlungsfeld: Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
1.1 Lernsituation: Vorteile und Nutzen betrieblicher Ausbildung darstellen und begründen
Kompetenzen:
> Ziele und Aufgaben der Berufsausbildung, insbesondere die Bedeutung der beruflichen Handlungskompetenz, für Branche und Betrieb herausstellen.
> Vorteile und Nutzen der Ausbildung für Jugendliche, Wirtschaft und Gesellschaft beschreiben.
> Nutzen der Ausbildung auch unter Berücksichtigung der Kosten für den eigenen Betrieb begründen.
1.1.1 Ziele und Aufgaben der Berufsausbildung
1.1.1.1 Berufliche Handlungskompetenz als grundlegendes Ziel der Ausbildung
Bildung und Ausbildung des Menschen waren – einfach ausgedrückt – im Wesentlichen schon immer darauf ausgerichtet, ihn zu befähigen, sachgerecht in allen privaten Lebenssituationen, aber vor allem in der Ausübung eines Berufes, zu handeln und sich mit seinem Verhalten im Lebensumfeld zurechtzufinden, also ein Höchstmaß an Fähigkeiten zur Lebensbewältigung zu erwerben.
Menschliches Leben erfordert Handeln in vielfältiger Art und Weise, insbesondere in Ausübung beruflicher Tätigkeiten. Zu jeder Handlung braucht der Mensch Kompetenz, die aus Fähigkeiten, Kenntnissen, Fertigkeiten, Erfahrungen und Einstellungen besteht.
Der rasche und umfangreiche technische und wirtschaftliche Wandel wird das Arbeitsleben zukünftig noch stärker beeinflussen und ständig verändern. Technisches Wissen und einmal erworbene berufliche Kenntnisse veralten heute rascher als jemals zuvor. Die Arbeitsteilung wird national und international weiter zunehmen. Damit sind zugleich erhebliche Veränderungen bezüglich der beruflichen Qualifikation während eines Arbeitslebens verbunden.
Die Berufsausbildung kann verständlicherweise nicht bereits alle möglichen Veränderungen eines Arbeitslebens vorwegnehmen und berücksichtigen. Aber sie soll den Auszubildenden befähigen, sich besser mit Veränderungen auseinanderzusetzen und zukünftige Anforderungen besser bewältigen zu können. Berufsausbildung schafft damit auch die Grundlage, ein Leben lang zu lernen.
Ein modernes Ausbildungssystem muss also im Ergebnis des Qualifizierungsprozesses auf berufliche Handlungsfähigkeit ausgerichtet sein. Deshalb ist nach dem Berufsbildungsgesetz (§ 1) im Rahmen der Berufsausbildung berufliche Handlungsfähigkeit in einem Ausbildungsberuf zu vermitteln. Der Gesetzgeber stellt hierbei den Anspruch, dass nach erfolgreich bestandener Gesellen- oder Abschlussprüfung die volle berufliche Handlungsfähigkeit für den jeweiligen Ausbildungsberuf vorhanden ist.
In diesem Zusammenhang spricht die Berufs- und Arbeitspädagogik von der beruflichen Handlungskompetenz. Diese berufliche Handlungskompetenz bezieht sich nicht nur auf die rein fachliche Kompetenz (vielfach auch Methodenkompetenz genannt), sondern auch auf persönliche Eigenschaften und den Umgang mit Kollegen, Kunden sowie Vorgesetzten.
Die berufliche Handlungskompetenz umfasst also mehrere unterschiedliche Einzelkompetenzen. Die drei wichtigsten Teilbereiche sind:
> fachliche Kompetenz
> persönliche Kompetenz
> soziale Kompetenz.
Die einzelnen Kompetenzbereiche können wiederum mit vielfältigen Eigenschaften charakterisiert werden. Man nennt sie auch Schlüsselqualifikationen.
1.1.1.2 Schlüsselqualifikationen
Schlüsselqualifikationen sind Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die nicht nur mit dem eigentlichen Beruf, sondern auch mit anderen Berufsfeldern, Tätigkeiten und Funktionen zusammenhängen, also berufsübergreifend sind. Sie beziehen sich auch auf Fähigkeiten, die nicht nur zur Bewältigung gegenwärtiger, sondern vor allem zukünftiger Anforderungen des Berufslebens geeignet sind.
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