Ulrich Sonnemann - Graphologie. Schriften 1

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Graphologie. Schriften 1: краткое содержание, описание и аннотация

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'Graphologie hatte mich bereits als Kind interessiert, und Joseph Roth, der in meinem Elternhaus verkehrte und ebenfalls graphologisch interessiert und tätig war, hat mich darin bestärkt, sodaß es sehr früh zu einer Vertiefung in die Physiognomik expressiver Bewegung kam. In Amerika, bei der Armee, bestand meine Tätigkeit als klinischer Psychologe im wesentlichen darin, ›projektive Techniken‹ anzuwenden; und die Graphologie, von der gar nicht bekannt war, daß sie etwas Seriöses haben könne, wo sie sich auf eine Theorie der Ausdrucksbewegung gründet, die führte ich da ein. Von daher kam es, nach dem Krieg, zu meinem Graphologie-Buch, das zwanzig Jahre lang mit immer erneuten Auflagen auf dem Markt blieb, und zu den Vorlesungen, die ich auf Veranlassung befreundeter Psychoanalytiker über den gleichen Gegenstand am New Yorker City College hielt. Später nur ergab sich ein steigender Widerwille gegen die Vermarktung der Sache, vor allem nach den Regeln der ›industrial psychology‹ in Amerika und der marktwirtschaftlichen hier. Mein Interesse aber – ob an Graphologie oder Astrologie, an UFOs oder Atlantis – gilt dem, was an ungelösten Problemen, an erkenntnistheoretisch potentiell sehr produktiven Beziehungen dahintersteckt.'

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1. Eine Fortschrittsdimension, in der Persönlichkeitsfunktionen nach dem Gesetz der Finalität, das ihrer zeitlichen Ordnung in der bewußten Verfolgung von Zielen zugrunde liegt, bestimmt sind.

2. Eine Tiefendimension, in der Persönlichkeitsfunktionen nach den unbewußten Bedürfnissen des Organismus, denen sie entsprechen, bestimmt sind.

3. Eine transversale Dimension, in der Persönlichkeitsfunktionen nach der Ordnung ihrer wechselseitigen Koordinierung bestimmt sind.

Im Bereich der Ausdrucksbewegungen wird die Fortschrittsdimension durch das Maß an Aufwands- und Richtungskonsistenz repräsentiert; die Tiefendimension durch das Maß an Impulsentbindung; die transversale Dimension durch das Maß an rhythmischer Integration. Sowohl Impulsentbindung als auch rhythmische Integration sind Funktionen, deren Operationen dazu neigen, der bewußten Kontrolle der Person zu entgleiten; Aufwands- und Richtungskonsistenz tun dies in geringerem Maße, können aber nur auf Kosten von Impulsentbindung und rhythmischer Integration bewußt manipuliert werden, eine Tatsache, die einen einfachen Nachweis solcher Manipulationen gestattet. Ausdrucksbewegungen sind, in anderen Worten, umso aussagekräftiger und tatsächlich ausdrucksvoller, je weniger sich ein Individuum ihrer Ausdrucksqualitäten bei der Ausführung bewußt ist. Vor allem aus diesem Grund ist die Handschrift ein System von Ausdrucksbewegungen von besonderem psychologischem Wert: Zwar ist der Schreiber der von ihm verwendeten Schulschrift-Muster durchaus gewahr und konzentriert sich bewußt auf den Inhalt, den er mit seinem Schreiben vermitteln will, kaum jedoch ist er der Art und Weise inne, in der er das Muster individuell verändert, und im allgemeinen überhaupt nicht, was solche Veränderungen bedeuten mögen. Wie dunkel sein Bewußtsein von »seiner« Handschrift ohnehin sein mag, es schwindet in dem Maße, wie die Inhalte seines Schreibens seine Gedanken in Anspruch nehmen und seine emotionalen Impulse hervorrufen und absorbieren.

Diese besondere Natur der Bewegungsimpulse postuliert allem Anschein nach eines der fundamentalsten Gesetze des Ausdrucks: Ihre »zwingende« Kraft hinsichtlich sowohl der Wucht als auch der Richtungskonsistenz steigt und sinkt reziprok zur introspektiven Aufmerksamkeit, die das Bewußtsein des Schreibers – das im Maß dieser Aufmerksamkeit von seinen äußeren Absichten unabsorbiert bleibt – diesen zuwendet und damit von seinen eigentlichen – spontaneitätsweckenden – Zielen ablenkt. Das ist der Grund, warum unter den verschiedenen Typen von Handschriftenproben Briefe und Manuskripte gegenüber Abschriften vorgegebener Texte und – mehr noch – gegenüber jeglichen im Bewußtsein einer darauffolgenden graphologischen Auswertung produzierten Proben für die psychologische Analyse generell vorzuziehen sind.

Hinsichtlich der in Ausdrucksbewegungen spontan angestrebten Ziele sollte wiederum das Ausdrucksziel, dessen der Organismus, was das Ausmaß der Bestrebung angeht, nicht gewahr ist, vom bewußten Zweck der Bewegung unterschieden werden. Bei der Handschrift ist dieser bewußte Zweck durch die Aufgabe determiniert, bestimmte Briefe, Wörter, Sätze und ganze Texte graphisch auszuführen; das Ausdrucksziel hingegen durch die innere Erfahrung des Schreibenden bei der Ausführung dieser Aufgabe. Daraus folgt, daß in Ausdrucksbewegungen im Sinne der gesamten organismischen Erfahrung offenbar Ziele der folgenden zwei allgemeinen Kategorien gleichzeitig wirksam sind: Erstens das zweckhafte Ziel der Bewegung, das den Verhaltensaspekt in der Fortschrittsdimension der Persönlichkeit bestimmt; zweitens das ausdruckshafte Ziel der Bewegung, das den Verhaltensaspekt in der Tiefendimension der Persönlichkeit bestimmt.

Zusätzlich kann durch die von der Umlenkung bewußter Aufmerksamkeit auf das Selbst bewirkte Impulshemmung eine dritte, nur potentiell wirksame, allgemeine Kategorie des Strebens erzeugt werden. In Übereinstimmung mit dem oben aufgestellten Ausdrucksgesetz scheint sie aus einem Konflikt zwischen dem zweckhaften und dem ausdruckshaften Ziel der Handlung zu resultieren und das Funktionieren der Persönlichkeit in der transversalen Dimension, der der Koordination, zu beeinflussen.

Um die Dichotomie von zweckhaften und ausdruckshaften Zielen zu illustrieren, können Alltagsbeispiele von Bewegungen von Nutzen sein, die stark von einem der beiden auf Kosten des anderen geprägt sind. Die hoch mechanisierten Bewegungen eines an einem Fließband beschäftigten Arbeiters sind durch zweckhafte Ziele in einem Ausmaß bestimmt, das ihre ausdruckshafte Zielgerichtetheit sicherlich vernachlässigbar, wenn auch keineswegs nichtexistent macht; die spontane Schreckgeste, mit der er von seinem Gesicht eine Gefahr abwehrt, die gar nicht seiner Person droht, mit der er vielmehr auf den Anblick eines Unfalls reagiert, der einem anderen, entfernter Arbeitenden zustößt, ist durch seine innere Erfahrung in einem Ausmaß bestimmt, das wiederum die zweckhafte Zielgerichtetheit der Geste zumindest vernachlässigbar macht.

Während sich in beiden Fällen in extremem Maße die Vorherrschaft einer Art von Zielgerichtetheit findet, sind die meisten alltäglichen Handlungen hinsichtlich der zweck- und ausdruckshaften Ziele, denen sie dienen, weit ausgeglichener. Dazu stimmt, daß einer der größten praktischen Vorteile, den die graphische Bewegung der psychologischen Analyse bietet, in ihrer kombinierten und ziemlich gleichen Empfänglichkeit für Ziele beider allgemeinen Kategorien besteht. Über ihre relativ enge Analogie mit der vorherrschenden Struktur der meisten Lebenssituationen hinaus scheint dies auch eine reichliche und wohlgeordnete Versorgung mit psychologischen Indikatoren zu erleichtern. Im Unterschied zu anderen Ausdrucksbewegungen bietet die Handschrift dem Beobachter eine fixierte Aufzeichnung, eine praktische und leicht verfügbare Spur solcher Bewegungen, während z. B. eine Untersuchung des Ganges, um systematisch durchgeführt werden zu können, ziemlich aufwendige Filmaufzeichnungen erforderte.

Wie objektiv ist die Graphologie?

Jede Wissenschaft, ohne Ansehen ihres jeweiligen Gegenstandes, hat sich ursprünglich auf der Grundlage einer Systematisierung alltäglichen empirischen Wissens entwickelt. Die graphologische Methode, die auf einem besonderen Gebiet die gewohnte menschliche Tätigkeit des Erkennens, Klassifizierens und Interpretierens von Verhalten betreibt, bildet von dieser Regel keine Ausnahme. Der graphologische Laie wird kaum das Gefühl haben, sich eine Blöße zu geben, wenn er eine extrem unordentliche Handschrift unordentlich nennt oder eine extrem regelmäßige ordentlich, aber er wird dazu neigen, alle weiterreichenden Feststellungen spekulativ zu nennen, und so legt er kritiklos die Grenzen seiner eigenen Sensibilität für ausdrucksmäßige Eigenschaften als Scheidelinie zwischen Objektivität und Subjektivität fest.

Nun erklärt diese Haltung zwar die Häufigkeit, mit der die Graphologie des »Subjektivismus« bezichtigt wurde, sie beantwortet aber nicht die Frage, wie »gültig« die graphologische Methode tatsächlich ist; und oft wurde der Vorwurf laut, daß die Graphologen sich der Aufgabe der Objektivierung einfach nicht in ausreichendem Maße stellen. Angesichts dieser Kritik mag es nützlich sein, auf die schon geleistete Validierungsarbeit ein- und der Frage nachzugehen, wie Versuchsanordnungen für die weitere Validierung und Gruppenuntersuchungen aufgebaut sein sollten, um aussagekräftig zu sein. Hierzulande wird von Gegnern der Methode immer wieder auf den 1919 von Clark L. Hull und Robert B. Montgomery durchgeführten Versuch verwiesen, der in einem Desaster endete (wenn nicht für die Graphologie, so doch für das, was immer in diesem Versuch auf die Probe gestellt wurde). Er war indes unwissenschaftlich gleichermaßen aus Sicht der Graphologie wie der Experimentaltheorie. Die von Hull und Montgomery getestete Methode befaßte sich mit den Auf- und Abwärtsorientierungen der Wörter, den Weiten der kleinen m s und n s und den Längen von t -Balken, die alle als potentiell korrespondierend mit bestimmten Charakterzügen und deren individuellen Variationen eingeschätzt wurden, das aber war noch Michons Graphologie der Zeichen, die zu dieser Zeit, achtzehn Jahre nach der Veröffentlichung von Meyers Arbeit und, je nachdem, neun bzw. zwei nach Klages’ ersten Veröffentlichungen, längst überholt war. Die Versuchsanordnung bestand, objektiv nicht weniger fragwürdig, aus einer Collegeverbindung, einer engverstrickten Gemeinschaft von Studenten, zum größten Teil homogen nach Anschauungen, Herkunft und Wertvorstellungen, alle ungeübt in der Rolle, die sie in diesem Versuch zu spielen hatten und die darin bestand, gegenseitig ihre Charaktere hinsichtlich einiger jener Züge zu bewerten, von denen angenommen wurde, daß sie mit den von Hull und Montgomery ausgewählten und quantitativ gemessenen graphischen Kennzeichen (und zwar jeweils ein Zug mit einer Eigenheit der Handschrift) korrespondierten. Graphologischer- wie experimentellerseits inadäquat, konnte von dem Unternehmen nicht erwartet werden, irgend bedeutsamere Ergebnisse zu zeitigen, als die Methode es war, mit der es sich seinen Gegenständen näherte.

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