Liselotte Welskopf-Henrich - Über den Missouri

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Es ist das Jahr 1877, ein Jahr nach der Schlacht am Little Bighorn. Der große Freiheitskampf der Dakota ist zu Ende. Einst tapfere Krieger und freie Jäger, fristen die Dakota jetzt ein jämmerliches Dasein in der Reservation. Der Bärenbande wurde ein unfruchtbarer Landstrich zugewiesen. Doch Tokei-ihto, wie durch ein Wunder dem Gefängnis lebend entkommen, will nicht zulassen, dass Hunger und Alkohol, Betrug und Verrat seinen Stamm weiter dezimieren. In einer waghalsigen Aktion führt er die Bärenbande nordwärts, in Richtung der kanadischen Grenze. Doch Red Fox und seine Männer sind den Indianern auf den Fersen und entschlossen, Tokei-ihto zu töten. Das Buch enthält im Anhang das «Schlusswort» und die ausführlichen «Geschichtlichen Bemerkungen» der Autorin aus der Erstausgabe von 1951 sowie ein Nachwort des Biographen der Autorin, Erik Lorenz.

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Warum Tobias noch nicht kam?

Anthony Roach klingelte mit der Glocke, die noch von der Zeit her, als Smith Kommandant gewesen war, auf dem angekohlten Eichentisch stand. Sie hatte Kampf und Brand überlebt, zierlich und dauerhaft wie der Capt’n selbst, und gab in jeder Hand den gewünschten Ton.

Tobias, der indianische Kundschafter, trat ein. Dieser Scout war in den Augen des Capt’ns ein Requisit aus vergangenen Tagen, aber auch im Frieden für dies und jenes brauchbar, immer dienstwillig, nicht schwatzhaft. Roach hatte sich an ihn gewöhnt und spendierte ihm des öfteren Dollars, um sich seiner Ergebenheit völlig zu versichern und selbst auf billige Weise den großen Mann zu spielen.

Der Capt’n setzte sich, steckte die dritte Zigarette an, blies Rauch in feinen Kringeln und lehnte sich wieder zurück. »Tobias! Welcher Idiot kann neuerdings über den verdammten Burschen in unserem Keller geplaudert haben?«

»Nur ein Idiot, Capt’n.«

»Wer ist das, ein Herr Morris?«

»Ein verrückter Maler, Capt’n, der immer Indianer gemalt hat.«

»Der Verrückte mischt sich in Angelegenheiten, die ihn nichts angehen. Hat er auch diesen Harry Tokei-ihto einmal abkonterfeit?«

»Kann sein, Capt’n, kann auch nicht sein. Weiß nicht.«

»Es ist ein Befehl gekommen, dass wir das rote Schwein aus dem Keller laufenlassen sollen. Hol mir den Feldscher!«

»Jawohl, Capt’n!«

»Eine halbe Stunde später Fräulein Cate Smith.«

»Jawohl, Capt’n.«

Tobias führte den Befehl aus und brachte den Feldscher. Captain Roach hatte diesen Sanitäter in schlechter Erinnerung, weil er im vergangenen Frühjahr die durchschossene Hand des damaligen Leutnants Roach nach Meinung des Patienten brutal behandelt hatte. Aber ein solcher Kurpfuscher mochte jetzt gerade nützlich sein.

»Brauche Ihre Meinung über den Gesundheitszustand unseres Gefangenen«, erklärte der junge Kommandant dem Eintretenden. »Tobias, hebe den Bodendeckel auf, lass die Leiter hinunter, und dann troll dich!«

»Wo ist der Schlüssel, Capt’n?«

»Der … Ach so!« Roach wies auf ein Wandschränkchen. »Dort! Mach auf – ja – links in dem kleinen Kasten. Hast du?«

Tobias hatte den kleinen Schlüssel gefunden. Seit dem missglückten Befreiungsversuch war der Gefangene im Keller unter dem Kommandantenzimmer sehr sicher verwahrt. Die Kellerluke zum Hof hatte Roach vergittern lassen. Der Bodendeckel hatte Scharnier und Vorhängeschloss erhalten. Tobias schloss jetzt das Vorhängeschloss auf und hob den schweren Deckel. Er ließ die Leiter hinunter und entfernte sich dann befehlsgemäß.

Roach erhob sich.

Der Feldscher, ein bärtiger Mann, begann als erster über die Leiter in den Keller hinabzusteigen. Roach folgte ihm, etwas besorgt um seine fleckenlose Uniform.

Als der Capt’n den Kellerboden erreicht und die Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatte, fasste er den gefangenen Indianer ins Auge.

Der Dakota stand aufrecht. Er hatte das Gesicht der Luke zugekehrt, durch die das weißliche Licht vom Hof her nur mit einem Streifen in schräger Bahn eindrang. Den beiden Männern, die in den Keller heruntergekommen waren, drehte er den Rücken zu.

Feldscher Watson trat an den Indianer heran. Der Dakota war um einen Kopf größer als seine beiden Besucher. Er trug noch immer die Kleidung, in der er gefangengenommen worden war, den reich gestickten Rock, Gürtel, Leggings und Mokassins. Sein Haar und seine Lederbekleidung waren über und über von Staub beschmutzt und von Blut besudelt, das verklebt und angetrocknet war. Die Hände waren dem Gefangenen mit Handschellen auf den Rücken, eine Kette war ihm einschnürend um die Hüfte geschlossen, die Füße waren so gefesselt, dass er nur kleine Schritte machen konnte. Der Feldscher wunderte sich, dass ein Mensch das Leben in einer solchen Fesselung so lange ausgehalten hatte. Der gesamte Kreislauf und Stoffwechsel musste stocken und der Gefangene Tag und Nacht von Schmerzen, Übelkeit und Schwindel gequält sein.

»He!«, rief Roach den Indianer an.

Der junge Häuptling beachtete den Anruf nicht. Er blieb stehen, mit der Regungslosigkeit eines gefangenen Adlers.

Watson winkte Roach, sich nicht weiter zu bemühen. Er schlug den Rock des Gefangenen über dessen Schultern, sah jetzt, wie das ausgemergelte Gesicht und die knochigen Hände, so auch den völlig abgemagerten Körper, der nur durch die harten Muskeln und Sehnen noch dem Druck der Fesseln widerstand. Der Feldscher horchte an Brust und Rücken und spürte dabei die Fieberhitze im Körper. Das Herz ging schnell und unregelmäßig, der Atem konnte nicht mehr frei durch die Lunge ziehen.

»Auf alle Fälle eine beginnende Rippenfell- und Lungenentzündung und das entsprechende Fieber«, unterrichtete der Feldscher den Capt’n. »Auch schwere Bronchitis. Wahrscheinlich bereits Schwindsucht, aber um das festzustellen, müsste ich weitere Untersuchungen vornehmen.«

»Danke! Was Sie sagen, genügt zunächst. Besteht Lebensgefahr?«

»Der Indsman muss unbedingt aus diesen Fesseln und aus dem Keller heraus, sonst tut er in wenigen Tagen seinen letzten Atemzug.«

»Ich habe Sie nicht um Ratschläge gebeten, sondern nach der Diagnose gefragt.«

Watson kehrte sich nicht an diese Zurechtweisung. »Der Indsman scheint ganz ausgedörrt. Warum bekommt er nicht zu trinken?«

»Ich werde befehlen, das künftig nicht wieder zu vergessen.«

»Saubermachen könnte hier auch mal einer. Der Schmutz allein wirkt schon wie eine Folter.«

»Indianer lieben den Dreck. Watson, denken Sie bitte daran, dass es sich hier nicht um einen ehrbaren Häuptling handelt, sondern um einen uns entlaufenen Kundschafter und einen gemeinen Meuchelmörder. Er hat nicht nur Mannschaften, sondern auch Offiziere niedergemacht und hat sich damit durchaus etwas mehr als einen schnellen Tod verdient.«

»Es war Krieg.«

»Rebellion, meinen Sie! Watson, halten Sie sich von den falschen Auffassungen des verstorbenen Majors a. D. Smith fern. Sie könnten sonst Nachteile haben!«

Roach war mit dem Verhalten des Feldschers sehr unzufrieden und brach ab. Er kletterte als erster wieder die Sprossen hinauf. Der Sanitäter folgte ihm, zog die Leiter hoch und schloss den Deckel. Roach legte den Schlüssel zurück in den kleinen Kasten im Wandschrank.

Während der Feldscher ohne weiteres Wort den Kommandantenraum wieder verließ, setzte sich der Capt’n in seinen Armstuhl und entdeckte dabei Cate Smith, die ihm gegenüber an die Wand gelehnt stand.

Er musste sich selbst erst wieder daran erinnern, was er befohlen hatte. »Ah, Fräulein Smith!«

Das Gesicht des Mädchens war blass, ihre Hände schienen blutleer. Sie trug einfache schwarze Kleidung als Zeichen der Trauer um ihren Vater. Ihr Ausdruck war merkwürdig abgewandt.

»Sie sind etwas zu früh gekommen, Fräulein Smith … Wir haben uns soeben den Gefangenen angesehen, um den Ihr Herr Vater sich damals so ungemein besorgt zeigte.«

Cate antwortete nicht. Sie wartete.

»Fräulein Smith, wir machen es kurz. Setzen Sie sich!« Roach flüchtete sich in einen schulmeisterlichen Ton.

Cate überhörte die Aufforderung und blieb stehen.

Roach spielte mit der Zigarette zwischen den gelben Fingern. Lauernd, etwas unsicher, fuhr er fort: »Sie verstehen …«

»Allerdings.« Cate sprach das Wort ohne irgendein Zeichen der Erregung über ihren ehemaligen Verlobten.

Roach betrachtete das Mädchen mit widerwilliger Achtung und einer ihm natürlichen Frechheit. »Sie verstehen …«

»Ich musste vor einem Jahr verstehen lernen, dass Sie ein Schuft sind, Roach. Ihre Intrigen haben meinen Vater das Leben gekostet.« Cates Stimmklang blieb schlicht, ohne Pathos. »Heute weiß ich auch, dass Sie ein kleiner – ein sehr mittelmäßiger Schuft sind. Ich werde gehen.«

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