Denn am End’ steht eine Rechnung,
die nur schwer ist zu bezahlen –
leidest unter Höllenqualen.
Unser Staatsmann ganz galant
reicht dem „Drecksack“ seine Hand.
Reichlich fließt nun Öl und Erz,
und der Reiche macht ’nen Scherz.
Du jedoch in deiner Not
stehst am Grab:
Dein Sohn ist tot!
Macht weiter so! Zählt euer Geld,
erhöht euch die Diäten.
Schickt unsere Söhne in den Krieg,
kauft Fonds, bedenkt nicht Pietäten.
Baut kräftig nur die Wirtschaft auf,
vergrößert die Konzerne.
Schafft Steuern schnell nach Luxemburg,
baut Villen in der Ferne.
Genießt noch einmal eure Jacht,
lasst viel Champagner fließen.
Lasst nicht die Straße außer Acht,
ihr werdet es einst büßen.
Macht weiter so, betrügt uns nur,
und hört nicht auf zu drängen.
Bald sieht man euch mit Freude, pur,
an einem Galgen hängen.
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der untergang im bunker
ist kein film über hitler
du sitzt mittendrin
im beton der geistlosigkeit
wie solltest du auch bemerken,
dass dies dein geplantes schicksal ist?
An der Kasse steht ein Mann,
der nicht bar bezahlen kann.
Seine Karte – digital –
ist defekt, das ist fatal.
Statt sich aber zu bescheiden,
lässt er andere Leute leiden.
Stellt sich hin, beklagt die Welt,
brüllt heraus, was ihm missfällt.
Dass die Leut’ steh’n in der Schlange
und schon warten doch recht lange,
sei ihm schließlich ganz egal,
unbedenklich ihrer Zahl.
Denn er sei doch gar nicht schuld,
bittet noch um ihre Huld.
Schließlich sei er Kunde hier
und die Karte nicht sein Bier.
Meckert den Kassierer an,
diesen armen jungen Mann.
Schließlich kann der nichts dafür,
alle schauen schon zur Tür.
Habe ja schon längst moniert,
was ihm gerade hier passiert,
könne niemals das versteh’n,
und die Leute müssen steh’n.
Sucht bei andren weiter Schuld,
strapaziert dabei Geduld.
Kommt nicht mal auf den Gedanken,
sich zu weisen in die Schranken.
Ruft den Chef noch schnell herbei,
ihm sei alles einerlei,
mag man ihm die Rechnung schicken,
und die Karte könnt’ man knicken.
Alles staunt und ist entsetzt,
merkt der nicht, man ist verletzt?
Ist vielleicht doch sein Problem,
hier wird’s langsam unbequem.
Ja, die Rücksichtslosigkeit
ist ein Zeichen unsrer Zeit.
Plötzlich spricht es aus der Schlange:
„He, ich warte nicht mehr lange.“
Da, auf einmal greift der Mann
seine Hos’ von hinten an,
holt heraus das Portmonee,
und es tut nicht einmal weh.
Zahlt die Ware recht geschwind,
benahm zuvor sich wie ein Kind.
Jetzt sind alle wieder froh,
der Kassierer ebenso.
Gastgeschenk eines Verwandten
Vom Lande kommt mit Sturmgebraus
im Fuhrwerk unser Vetter Klaus.
Er trägt unter der blauen Mütze –
bedauerlich – so wenig Grütze!
Dichtung vor und nach der Pisa-Studie
Davor:
In der kalten Wintersonne
liegt Diog’nes in der Tonne
und zu Alexander spricht:
„Störe meine Kreise nicht!“
Danach:
In der alten Wintersone
sitzt Diogenes im Tone,
und er spricht zu seinem Sohne:
„Verdirb mir meine Preise nicht!“
Ein Mensch betrat ein Ufer seicht
– ertrank dabei –
und zwar ganz leicht.
Ein andrer wollte sehr schnell laufen,
ein Auto fuhr ihn übern Haufen.
Ein Dritter lief so gerne Ski,
sein Ziel erreichte er doch nie.
Ein Vierter hat recht oft gesungen,
nach Katze hat es schon geklungen.
Ein Fünfter wär’ Poet gewesen,
doch leider konnte er nicht lesen.
Ein Sechster hielt sich für galant,
die Frau hat man ihm ausgespannt.
Noch einer konnte nicht ertragen,
dass andre schöner als er waren.
Er ließ sich teuer operieren,
im Grab darf er sich auskurieren.
Der Mensch, er mag ja gerne rennen,
doch sollt’ er seine Grenzen kennen.
Koma saufen,
in der Welt sich raufen,
Amok laufen,
Gesetze verkaufen.
Steuern verschieben,
kleine Messdiener lieben,
Anlagen versieben,
Amnestie den Dieben.
U-Bahnen bauen,
Stahlträger klauen,
Unis versauen,
Rentner verhauen.
Esel hofieren,
Beamte schmieren,
Gesundheit reformieren,
sich selbst nur sanieren.
Soziales versprechen,
Versprechen brechen,
die Menschen belügen,
den Wähler betrügen.
Wer Verbrechen nicht kennt,
ist nur dekadent.
„Ich bin so einsam“, sagte die Arroganz.
„Das kann ich verstehen“, erwiderte die Vernunft.
Ich tret’ auf den Balkon hinaus,
betrachte die Radieschen,
und denk’ im Stillen noch daran,
wie schön war ’s doch mit Lieschen.
Ach, Lieschen, streichle meine Haut,
komm’ schnell zurück und liebe mich,
bevor das Jahr verändert sich,
und der Balkon wird umgebaut.
Ich sag’ es ohne Hinterlist,
die Dummheit nicht so männlich ist.
So manches Weib, ganz sonderbar,
doch bleibt es unbestritten wahr:
Es bietet die Gedanken feil –
wohl eher mit seinem Hinterteil.
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