Roman Sandgruber - Traumzeit für Millionäre

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Was haben Katharina Schratt, die Freundin von Kaiser Franz Joseph, der Waffenproduzent Karl Skoda, die Operndiva Selma Kurz-Hahn, und der Wiener Erzbischof Kardinal Anton Gruscha miteinander zu tun? Sie alle gehören zu den 929 reichsten Wienern des Jahres 1910. Vom Spitzenreiter Baron Albert von Rothschild an erster Stelle mit einem Jahreseinkommen von 25,6 Millionen Kronen bis Berthold Popper, Freiherrn von Podhragy, mit genau 100.000 Kronen im Jahr reicht dieses Panorama der Wiener Gesellschaft knapp vor dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie: Adelige, Bankiers, Industrielle, Hoteliers, ein paar Universitätsprofessoren und Rechtsanwälte, einige Künstler und ein Kardinal. Es ist Habsburgs Wien, Rothschilds Wien, Wittgensteins Wien. Eine Welt, in der die Einkommensungleichheit wie nie mehr seither auf die Spitze getrieben war und die Besteuerung die Ungleichheit noch zusätzlich verschärfte, wo ein Industriearbeiter etwa 1000 Kronen, ein Dienstmädchen 300 Kronen und ein Mittelschulprofessor 2000 bis 3000 Kronen im Jahr verdiente. Eine Traumzeit für Millionäre. Und ein Traum, aus dem es ein jähes Erwachen gab.

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Zentraler Schauplatz des Agrarhandels in der Monarchie der große Saal der - фото 8

Zentraler Schauplatz des Agrarhandels in der Monarchie: der große Saal der Börse für landwirtschaftliche Produkte in der Taborstraße 10, erbaut 1887 – 1890.

Insgesamt fällt auf, dass die stark agrarisch orientierten Länder Oberösterreich, Salzburg und Tirol, aber auch Galizien, Bukowina, Dalmatien und Istrien eine etwas weniger ungleiche Einkommensverteilung innerhalb einer generell sehr ungleichen Gesellschaft aufweisen konnten.10 Die obersten 20 Prozent der Einkommensbezieher bezogen in Wien und Niederösterreich fast zwei Drittel aller Einkommen, in Vorarlberg nicht ganz die Hälfte, im agrarischen Oberösterreich nur ein Drittel.

Wien zog den Reichtum und die Armut an. Familien, die schon reich waren, suchten den Glanz des Hofes und der Stadt, Männer, die reich werden wollten, fanden die Gelegenheit dafür am ehesten in der Hauptstadt. Doch die Massen der Zuwanderer blieben arm, viele sogar sehr arm. Und diese Zuwanderer drückten auch die Einkommen der bereits Anwesenden. In Wien waren die Einkommensanteile der obersten Segmente der Skala, also Zehntelprozent, ein Prozent oder zehn Prozent, ungefähr um ein Drittel bis um die Hälfte höher als im Durchschnitt der Reichshälfte.

Errechnete Einkommensverteilung, 1910, Kronländer der Habsburger Monarchie

(Anteile der obersten Percentilen am Gesamteinkommen)

Anm Ergebnisse der Personaleinkommenssteuer für 1910 Gesamtsumme der - фото 9

Anm.: Ergebnisse der Personaleinkommenssteuer für 1910; Gesamtsumme der Einkommensbezieher aufgrund der Volkszählungsergebnisse 1910 (Haushaltsvorstände, Dienstboten, Gesinde, Inwohner und Bettgeher; nicht eingerechnet sind Angehörige, Pflegekinder und sonstige Personen), Durchschnittseinkommen, inklusive der Habsburger, oberstes Zehntelpromille 5,6 Prozent in Niederösterreich bzw. 6,4 Prozent in Wien. Die weit verbreitete Steuerbefreiung der Herrscherhäuser wurde in den von Atkinson und Piketty herausgegebenen Studien offensichtlich nirgendwo berücksichtigt. Eigene Berechnungen

Errechnete Einkommensverteilung, 1910

(Anteile der obersten Percentilen am Gesamteinkommen)

Im Ländervergleich zeigte die Habsburgermonarchie 1910 kein von den übrigen - фото 10

Im Ländervergleich zeigte die Habsburgermonarchie 1910 kein von den übrigen industrialisierten Ländern abweichendes Bild der Einkommensverteilung. Letztere war überall sehr ungleich. Auffallend ist allerdings die starke Konzentration der großen Einkommen auf die Hauptstadt Wien. Auch in Deutschland gab es eine extrem ungleiche Einkommensverteilung. Doch die Konzentration der Spitzeneinkommen auf Berlin war viel weniger stark. Von den 15 höchsten Einkommensbeziehern in Preußen um 1910 wohnte kein einziger in Berlin. Bertha Krupp wohnte in Essen, die Industriellen waren am Rhein oder in Schlesien, die Bankiers in Frankfurt und Hamburg, die Adeligen auf ihren Gütern. Ernst von Mendelssohn-Bartholdy war 1908 der reichste Mann Berlins. Er rangierte in Preußen an 17. Stelle. Vor ihm lagen vier andere Bankiers.11 Auch der regierende Adel konzentrierte sich nicht allein auf Berlin, sondern auch auf München, Dresden und die anderen Residenzstädte der deutschen Duodezfürsten.

In den USA konzentrierten sich die Spitzeneinkommen ebenfalls nicht so ausschließlich auf New York, schon gar nicht auf die Hauptstadt Washington, sondern waren gleichmäßiger übers Land verteilt. Am ehesten konnten London oder Paris eine mit Wien vergleichbare Verteilung der Spitzeneinkommen aufweisen.

Spitzeneinkommen um 1910 in europäischen und außereuropäischen Ländern

(Anteile der obersten Percentilen am Gesamteinkommen)

Quellen AtkinsonPiketty Top Incomes over the 20th century Atkinson Top - фото 11

Quellen: Atkinson/​Piketty, Top Incomes over the 20th century; Atkinson, Top incomes: a global perspective; für Österreich eigene Berechnungen.

Die prachtvolle Residenz des Reichsten der Reichen das Palais Albert - фото 12

Die prachtvolle Residenz des Reichsten der Reichen: das Palais Albert Rothschild in der Prinz-Eugen-Straße 20 – 22, erbaut 1879 – 1894 nach Plänen des französischen Architekten Gabriel-Hippolyte Destailleur, abgerissen 1954.

929 MILLIONÄRE

Die 929 reichsten Wiener und Niederösterreicher, etwa 0,7 Promille der Haushalte, erzielten 9,8 Prozent der Einkommen. Ihre Namen und Einkommen sind überliefert: Es sind alte Adelige und neureiche Juden, berühmte Ärzte und geistreiche Damen, zielstrebige Parvenus und gefeierte Künstler, orthodoxe Gläubige und liberale Agnostiker, erfolgsverwöhnte Manager und Schwarze Schafe, Erben und Glückspilze, und oft unendlich unglücklich.12

Sie sind zu 90 Prozent männlich, zu fast 60 Prozent jüdisch, zu 10 Prozent von altem Adel. Alle sind sie unermesslich reich; sie sind mit Wien verbunden; zuvorderst durch den Wohnort, nicht immer durch den Standort ihrer Unternehmen, häufig durch die Funktion bei Hofe oder in der Öffentlichkeit und durch ihre mehr oder weniger starke Integration in das Wiener Gesellschaftsleben. Sie wurden nicht älter als der Durchschnitt der Bevölkerung. Der Großteil erlebte den Zusammenbruch des Reiches, musste in Hyperinflation und Weltwirtschaftkrise das Zusammenschmelzen seiner Ressourcen hinnehmen und geriet, wenn es sich um Juden handelte, zu einem nicht geringen Teil auch noch in den Holocaust des Nationalsozialismus.

Entscheidende Faktoren für Einkommen und Vermögen waren das Lebensalter, das Geschlecht, die Ausbildung, die Branche und vor allem die Herkunft, das Erbe und die Heirat, und bis zu einem gewissen Grad auch das Glück. Es sind nicht immer sympathische Charaktere. Sie können unsozial, arrogant, aufbrausend, gewalttätig sein, nicht immer so kunstliebend, wie wir glauben, und vor allem nur selten der damaligen Moderne zugetan. Aber es waren Menschen, die das Gesicht Wiens und Österreichs bis heute entscheidend geprägt haben.

Die Verteilung der Millionäre nach Kronländern und Städten 1910

Quelle Mitteilungen d k k Finanzministeriums Statistisches Handbuch - фото 13

Quelle: Mitteilungen. d. k. k. Finanzministeriums; Statistisches Handbuch.

Ihre Einkommen konnten recht zufällige Quellen haben, am zufälligsten, wenn sie aus einem Lottotreffer stammten: Ein Kaufmann aus dem niederösterreichischen St. Ägyd am Neuwald, eine Pfaidlerin aus dem sechsten Wiener Gemeindebezirk und ein kleiner Wiener Bankier waren 1910 durch Lottogewinne zu Millionären geworden. Auch Börsenspekulanten zählten zu diesen Glücksrittern. Was besonders auffällt: Hohe Einkommen und großer Reichtum sind recht flüchtig. Der Reichtum konnte in wenigen Jahren erreicht und gleich wieder verloren sein. Nur mehr ganz wenige der damaligen Familien finden sich noch heute an der Spitze der Einkommenspyramide. Von den fast 1.000 Personen sind weniger als 150 im Österreichischen Biographischen Lexikon einer Erwähnung für wert befunden, wohl nicht deswegen, weil sie schlicht übersehen und vergessen worden wären, eher schon, weil Wirtschaftstreibende von einer stärker geistes- und kulturgeschichtlich orientierten Forschung von vorneherein als weniger erwähnens- und erinnerungswert betrachtet wurden, und zu einem Teil wohl auch, weil ein hohes Einkommen nicht unbedingt mit entsprechender wirtschaftlicher oder kultureller Exzellenz einhergehen muss, schon gar nicht mit einer dauerhaften wirtschaftshistorischen oder kulturhistorischen Bedeutung.

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