Marina Scheske - Namenlose Jahre

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Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes, der sich im Herbst 1989 wie so viele andere DDR-Bürger auf eine abenteuerliche Flucht begibt. In der Bundesrepublik angekommen, wird er in einen schweren Autounfall verwickelt. Er überlebt mit Verbrennungen und hat sein Gedächtnis verloren. Seine Papiere sind ebenfalls verbrannt. Niemand weiß, woher er kommt und wer er ist. Seine Verlobte, die bereits im Westen ist, wartet vergeblich auf ihn. Nach seiner körperlichen Genesung bringt man ihn in einer Einrichtung der Lebenshilfe unter. Noch immer kann er sich an nichts erinnern, nur schattenhaft tauchen Fragmente seines früheren Lebens auf. Doch es gibt Menschen in seinem Umfeld, die glauben, Spuren gefunden zu haben, die in sein früheres Leben führen. Da ist die Frau, in die er sich verliebt. Sie vermutet, er kommt aus derselben ostdeutschen Stadt wie sie. Und da ist sein Arbeitgeber, der entdeckt, wie sehr er einem Jugendfreund ähnlich sieht.

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„Sei doch nicht immer so patzig. Und binde deinen Schal um, es ist kalt draußen.“

Nun steht sie am Fenster, schiebt vorsichtig die Gardine beiseite und schaut ihm hinterher.

Er ist schon auf der anderen Straßenseite, gleich wird er in die Gasse einbiegen. Dann ist sie ihn los und kann zum Briefkasten gehen. Er geht nie zum Kasten, den einzigen Schlüssel hat sie. Hauptsache, er bekommt morgens sein „Neues Deutschland“, das legt sie ihn auf den Frühstückstisch. Die Post kommt erst am Mittag und interessiert ihn nicht sonderlich.

Vorsichtshalber wartet sie noch ein Weilchen, aber jetzt ist er bestimmt schon unten am Fluss. Kalt ist ihr, fröstelnd zieht sie ihre Strickjacke über der Brust zusammen.

„Du lebst“, flüstert sie, „da bin ich mir ganz sicher.“

Geträumt hat sie von Gerhard in der letzten Nacht. Ganz deutlich sah sie ihn, er stand vor ihr, direkt am Fußende ihres Bettes. Merkwürdig war ihr zumute und sie erschrak sehr. Sie schaute hinüber zu Karl-Heinz, der laut schnarchte und sich nicht stören ließ. Deutlich hörte sie seine Stimme. „Ich lebe, Mutter“, sagte er, „und alles andere wird sich finden.“

Dann war er fort. Seine Gestalt verschwand einfach im Dunkel.

„Mein Gott“, sagt sie laut, „das kann kein Traum gewesen sein, ich war doch wach!“

Sie lässt sich in den Sessel fallen und schaut auf ihre zitternden Hände. Parkinson, hat der Arzt gesagt, es könnte Parkinson sein, Frau Erdmann. Das müssen wir noch mal genauer untersuchen. ... Nein, es ist kein Parkinson, denkt sie, das ist mein Kummer. Er ist mein einziges Kind und ich habe ihn geboren, als andere Frauen in meinem Alter schon Großmutter waren.

Er lebt, ganz bestimmt lebt er. ... Sie denkt an den Tag, an dem die Männer von der Staatssicherheit vor der Tür standen. Ganz ruhig ist sie geblieben, obwohl ihr Herz so heftig klopfte. Als sie endlich wieder gegangen waren, da saß sie still im Sessel und eine zufriedene Genugtuung breitete sich in ihr aus.

Er war ihnen entwischt. Sicher war er schon längst in Freiburg und sein Brief noch nicht angekommen, weil jetzt alles drunter und drüber ging. Sie hatte es ja selbst gesehen, am letzten Montag. Da ging es Karl-Heinz nicht gut, er schlief auf der Couch ein und sie ging heimlich zum „Platz der Befreiung“. Sie sah die Transparente und die vielen Menschen, die er als „Abschaum“ bezeichnete. Soviel Abschaum kann es gar nicht geben in einer ordentlichen Stadt wie Schwedt, dachte sie. Die Welt steht Kopf, sie hat es selbst gesehen, wie soll denn da noch die Post funktionieren. ... Die Menschen liefen im langen Zug durch die Stadt, wie sonst nur am 1. Mai. Sie versammelten sich vor der Kirche und trugen brennende Kerzen und sie dachte, wenn so viele Menschen dort mitlaufen, dann kann es doch nicht falsch sein, was sie wollen.

Wie er gebrüllt hat, als sie zu Hause davon erzählte. Und dann fing er wieder an mit seiner ewigen Litanei. Von der Schande sprach er, die der eigene Sohn über sie gebracht hatte und wie er nun dastünde. Er steigerte sich hinein und drohte mit Selbstmord. Da platzte ihr der Geduldsfaden. Dann tu es doch, sagte sie. Wenn du deinen Sohn verstößt, der nie etwas Schlechtes getan hat und nur zu seinem Mädel will, dann geh doch und hänge dich auf, damit endlich Frieden ist.

Ein kleines, ironisches Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sie denkt an den Ausgang des Streits, als ihr die Pferde durchgingen und sie zu ihm sagte, im Flur hängt die Wäscheleine hinterm Vorhang, nun los. Allerdings weiß ich nicht, ob sie dein Gewicht hält.

Schrecklich wütend wurde er da, knallte die Tür und verschwand. Nein, denkt sie, ich muss mir nicht alles von ihm gefallen lassen. Das hat er mal gebraucht. Aber jetzt gehe ich schnell zum Briefkasten, ich habe so ein Gefühl.

Sie hat sich nicht geirrt, im Kasten liegt ein Brief von Eva. So sehr sie sich sonst über Evas Briefe freut, diesmal ist sie enttäuscht, hoffte sie doch auf eine Nachricht von Gerhard.

Als Karl-Heinz nach Hause kommt, riecht es in der Küche nach frisch gebackenen Kuchen. Schnuppernd steckt er seine Nase durch den Türspalt und schaut auf den Tisch. Ein leckerer Napfkuchen steht dort und Anneliese filtert gerade den Kaffee.

„Was ist denn los, Anneliese? Habe ich was verpasst? Gibt es einen Anlass?“

„Vielleicht“, antwortet sie trocken und vermeidet es, ihn anzuschauen, er soll ihr Glück nicht sehen. „Nun zieh schon deinen Mantel aus und komm Kaffee trinken.“

Er rumort im Flur, brabbelt Unverständliches und es hört sich sehr unfreundlich an.

Nein, beschließt sie, ich werde ihm nichts sagen, jetzt noch nicht. Was soll sie ihm auch erzählen? Wenn er erfährt, dass sie Kontakt mit Eva hat, dann fängt er bloß wieder an zu zanken. Sie weiß jetzt, dass Gerhard in der Prager Botschaft war und über Österreich ausgereist ist.

„Was grinst du denn die ganze Zeit so?“ Verunsichert schaut er sie an.

„Nun hör aber auf, du bist wirklich unausstehlich. Ich habe gute Laune, darf ich das nicht?“

„Doch“, lenkt er ein, „ist ja gut! Gib mir ein Stück Kuchen, der sieht ja richtig appetitlich aus!“

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