Ludwig Harig - Der Bote aus Frankreich

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Als leidenschaftlichen Reisenden treibt es Ludwig Harig stets an sagenumwobene, geheimnisvolle Orte. Diesmal setzt er sich auf die Fährte von König Artus und Ritter Lancelot. In den vergangenen vierzig Jahren hat er sich immer wieder an die legendären Stätten ihrer Abenteuer begeben, in der Bretagne die Schauplätze des Mythos aufgespürt. Als seinen 'Baedeker' hat er Robert Wace’ mittelalterliche Artus-Dichtung und Chrétien de Troyes’ Lancelot-Epos im Gepäck. Überraschende Fundstücke aus der Vergangenheit und kuriose Überblendungen mit der Gegenwart bilden den Ausgangspunkt für die eigenwilligen literarischen Exkursionen des großen Fabulierers Ludwig Harig im Zwielicht von Phantasie und Wirklichkeit. Auszüge aus den mittelalterlichen Dichtungen verknüpft er mit eigenen Eindrücken und Erlebnissen zu einem anspielungsreichen poetischen Erzählspiel. Die feinziselierten Zeichnungen des unlängst verstorbenen Hans Dahlem, der seinen Freund Ludwig Harig auf einigen seiner Erkundungsfahrten begleitete, nehmen die zauberischen Elemente der Geschichten stimmungsvoll auf und verführen zum Tagträumen.

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Die Königin weinte so sehr, daß ihr die Kräfte schwanden, und sie war so erschöpft von ihrem großen Schmerz, daß sie nicht mehr sprechen konnte und immer wieder in eine lange Ohnmacht fiel. Als sie wieder zu sich kam, jammerte sie und gedachte immer aufs neue der Unerschrockenheit ihres Mannes und seines edlen Herzens. Dann beweinte sie ihren großen Verlust und klagte und weinte grenzenlos und sagte, der Tod wäre ihr lieber als das Leben, und sie schalt den Tod, daß er sie so lange verschonte. Als sie lange so gejammert hatte, fiel ihr wieder ein, wie ihr Kind vor den Hufen der Pferde liegengeblieben war, und sie stellte sich vor, die Pferde hätten es zu Tode getrampelt. Sie stieß einen Schrei aus, so laut sie konnte, sprang auf wie jemand, der von Sinnen ist, und lief dahin, wo sie das Kind gelassen hatte. Sie hatte solche Angst, es könnte tot sein, daß sie wieder in Ohnmacht fiel, ehe sie noch von der Anhöhe hinabfand. Nach einer langen Weile kam sie zu sich, sprang auf und rannte den Abhang hinunter, das schöne Haar ganz zerrissen und zerrauft. Als sie zu den Pferden kam, die am Ufer des Sees geblieben waren, sah sie, daß ihr Sohn aus der Wiege losgebunden war, und sie sah, wie eine junge Frau ihn nackt auf dem Schoß hatte und ihn immer wieder zärtlich zwischen ihre Brüste drückte und auf den Mund und die Augen küßte. Das tat sie nicht ohne Grund, denn er war das schönste Kind, das je ein Mensch mit Augen gesehen hatte.

Dies geschah in der Morgenstunde, es war sehr kalt und noch nicht lange Tag. Da sagte die Königin zu der jungen Frau: Edles Fräulein, um Gottes willen, laßt mir mein Kind. Denn von heute an wird es große Armut und viel Leid zu tragen haben, weil es heute seinen Vater und seinen ganzen Besitz verloren hat. Es ist heute um alle Freude und alles Glück gebracht worden.«

Was die Königin auch sagte, die junge Frau sprach kein Wort. Und als sie sah, daß die Königin auf sie zukam, stand sie mit dem Kind auf, ging zum See, stellte die Füße zusammen und sprang mit dem Kind hinein. Als die Königin ihr Kind im See sah, fiel sie in Ohnmacht. Und als sie wieder zu sich kam, sah und hörte sie nichts mehr von ihm. Da jammerte sie so, daß niemand je größeren Jammer hat erleben müssen. Sie wäre ihm in den See nachgesprungen, wenn der Knappe sie nicht mit Gewalt gehalten hätte, der den König tot auf dem Berg zurückgelassen hatte und mit ihr gekommen war. Er hatte sehr wohl gesehen, daß sie sich vor Schmerz töten wollte.

Als die junge Frau Lancelot drei Jahre in ihrer Obhut im See gehabt hatte, hätte jeder, der ihn sah, geglaubt, er sei dreimal so alt, wie er wirklich war. Er war noch jung, aber über sein Alter hinaus klug und verständig, höfisch gebildet und in allen Dingen geschickt. Die Frau hatte ihm einen Lehrmeister gegeben, der ihn ausbilden und ihn höfisches Wesen lehren sollte, wie es sich für den Sohn einer Königin gehört. Damals wußte aus ihrer Umgebung aber außer ihr selbst und einer ihrer Vertrauten niemand, wer er war. Die Historie erzählt uns, daß ihr Hof und die einfachen Leute ihn ›schöner Knabe‹ nannten; die junge Frau nannte ihn ›Königskind‹ und manchmal ›edles Waisenkind‹. Als er stark genug war, machte sein Lehrer ihm einen Bogen, der seiner Kraft entsprach, und dazu passende Pfeile und brachte ihm zuerst bei, auf eine Scheibe zu schießen und dann auf kleine Vögel im Wald. Als er größer wurde, verstärkte er ihm auch den Bogen und die Pfeile. Er erlegte nun Hasen, Niederwild und große Vögel, wo er sie fand. Als er reiten konnte, schenkte die Frau ihm ein schönes Pferd, schnell und kräftig und mit Zaum und Sattel wohl ausgerüstet, dazu Sporen und Schwert. Er ritt jeden Tag um den See, und solange er noch lernte, begleitete ihn ein Knappe. Als er heranwuchs und stärker wurde, ritt er täglich in großer Begleitung von jungen Herren und Edelleuten. Er wußte sich so vollendet zu betragen, daß alle, die ihn kannten, meinten, er sei der edelste junge Mann, den sie je gesehen hätten. Er lernte so gut Schach und Tric-Trac und allerlei Fingerspiele, daß er alle besiegte, mit denen er spielte. Die Historie erzählt uns, daß er von Wuchs und Gebaren – und, so erinnert sie uns, nicht zu vergessen von Angesicht – der schönste junge Herr war, den man je gesehen hat. Nun will ich allen, die gern von schönen Menschen erzählen hören, schildern, wie schön er war. Er war unter den Kleidern von sehr heller Hautfarbe, nicht zu hell, auch nicht zu dunkel, sondern aus beidem gemischt, was man hellbraun nennt, das Gesicht in schönen Farben leuchtend, so wohlabgewogen, daß Gott im Himmel nie schönere gemischt hat als die, die sich in Lancelots Antlitz vermengten, aus Weiß und Braun und Rot, so daß die rote Farbe die anderen, die zwischen weiß und braun spielten, im ganzen Gesicht hell leuchten ließ. Sein Mund war klein, lachend und rot wie eine Rose, mit ein wenig vollen Lippen, die Zähne klein und regelmäßig. Das Kinn stand ihm gut, es hatte ein Grübchen. Die Nase war nicht zu lang und in der Mitte etwas gewölbt, die Augen grau und hell strahlend, wenn er bei guter Laune war; wenn er aber zornig war, glühten sie wie das Feuer im Ofen, so daß alle, die ihn sahen, meinten, ihm kämen Blutstropfen aus den Augäpfeln geschossen, und die Nasenflügel bebten ihm wie die eines Pferdes nach scharfem Galopp, und er biß die Zähne aufeinander, daß sie knirschten. Der Atem, der ihm aus dem Mund kam, schien dann rot wie Blut, und er schrie so laut und durchdringend wie eine Trompete, und was ihm in die Finger fiel, das zerriß er mit Zähnen und Händen. Wenn sein Zorn heftig war, vergaß er alles, was er sich vorgenommen hatte und was um ihn vorging, nur das nicht, worüber er sich erregt hatte: das hat sich später bei vielen Gelegenheiten gezeigt. Die Stirn war von der richtigen Höhe, die Brauen blond, das Haar fein und rötlich, solange er Kind war. Als er ins waffenfähige Alter kam, wurde es braun, aber stets blieb es hell und ein wenig gelockt. Der Hals war lang und weiß. Die Schultern waren gerade und breit nach Maß, der Körper wohlgestalt, von angemessener Größe und weder zu schlank noch zu schwer. Seine Brust war sehr groß, breit und kräftig, das störte als einziges an seiner Gestalt, und alle, die ihn sahen, sagten, wenn nur seine Brust ein wenig schmaler gewesen wäre, hätten sie nie einen so wohlgestalteten und schönen Menschen gesehen. Die Königin Ginover, die ihn mehr als jeder andere betrachtet hat, sagte aber, seine Brust sei nicht zu groß, denn das Herz, das darin schlug, entspreche in seiner Größe dem Maß dieser Brust. Und sie fügte hinzu, wäre sein großes Herz in einer kleinen Brust gewesen, hätte sie zerreißen und bersten müssen, weil das Herz nicht genug Raum gefunden hätte, um bequem und angemessen darin zu liegen. »Wenn ich Gott wäre«, sagte sie, »ich hätte Lancelot weder größer noch kleiner geschaffen, als er ist.« Seine Arme waren gerade und genau lang genug, die Hände schmal und gestreckt, beinahe wie die eines Mädchens, wenn die Finger ein wenig zarter gewesen wären. Die Hüften waren von der rechten Länge. Die Beine waren gerade und lang genug, die Füße gerade, lang und hochgewölbt. Er konnte über alle Maßen schön singen, wenn ihm danach zumute war. Ungezügelt lustig war er selten, denn er verstand sich auf die rechte Art der Freude. So hat es nie einen Menschen gegeben, der Damen und Rittern soviel Anlaß gab, sich zu freuen, wie er.

Oft, wenn Lancelot glücklich war, sagte er, sein Herz könne sich nichts ausdenken, was er nicht auch wirklich zu vollbringen wüßte, wenn er es ernstlich versuchte. So sehr überließ er sich seiner frohen Stimmung, wenn er sich recht freuen wollte. Das ließ ihn später viele schwere Aventüren bestehen und in Ehren zuendebringen. Viele, die ihn so hochfliegend sprechen hörten, glaubten, er wolle sich rühmen, doch das tat er nicht. Er äußerte das alles aus der reichen Freude, die er im Herzen trug.

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