Liselotte Welskopf-Henrich - Der Weg in die Verbannung

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Harka ist seinem Vater, dem einstigen Häuptling der Bärenbande, heimlich in die Verbannung gefolgt. Vater und Sohn kämpfen nun in der Prärie und im Dickicht des Waldes um ihr Leben. Sie wissen, dass sie nur im Sommer auf sich allein in der Wildnis existieren können. Für einige Monate suchen sie Schutz in den Städten der Weißen. Sie werden von einem Wanderzirkus aufgenommen. Sie finden Freunde unter den Weißen, lernen ihre Sprache und Schrift. Aber dauerhaft in dieser Welt zu leben ist ihnen unvorstellbar. Ihr Weg in die Freiheit der Prärien und Wälder ist mit dramatischen Ereignissen verbunden.

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Auch The Red musste fliehen!

Auf einem großen Umweg wollte er sich zum Niobrara begeben, um die Handelsstation des zahnlosen Ben kennenzulernen und sich dort zu informieren, was es in Prärie und Felsengebirge an Neuigkeiten gab.

Als The Red einige Tage unterwegs gewesen war und den ausgedehnten Bergstock halb umkreist hatte, dachte er daran, dass es unter den jetzigen Umständen vorteilhafter wäre, wenn er sich wieder ein Pferd verschaffte. Nicht nur, dass er damit schneller und müheloser vorankam, ein Mann ohne Pferd machte auch einen angeschlagenen Eindruck, der Mitleid oder Misstrauen wecken musste, und beides konnte The Red für seine Zwecke jetzt nicht mehr gebrauchen! Stark und vertrauenswürdig musste er wieder wirken, um seine Ziele zu erreichen.

Er tat sich daher im Norden der Black Hills nach einigen wagemutigen Jägern um, deren Spuren er gefunden hatte, und es gelang ihm, ihnen des Nachts ein Pferd wegzustehlen. Das Tier war nicht erstklassig, aber auch nicht schlecht, und fürs Erste wollte The Red sich damit zufriedengeben. Nachdem er die Bequemlichkeit des Reitens so lange entbehrt hatte, war es ihm ein Vergnügen, wieder einmal im Galopp über die Prärie zu fliegen. Um seine Fährten kümmerte er sich bald nicht mehr. Die Bestohlenen hatte er, das beste ihrer Pferde reitend, abgehängt, und auf der Ostseite der Black Hills einer Dakotagruppe zu begegnen, war für einen einzelnen nicht sonderlich gefährlich, wenn er, wie The Red, die Dakotasprache kannte und seine guten und friedlichen Absichten wortreich nachweisen konnte.

Der Reiter fand eine Reihe von Fährten, die darauf hinwiesen, dass Dakota in diesen Gegenden unterwegs waren, jedoch begegnete er keinem Indianer, auch keinem Weißen. Unbehelligt näherte er sich der kahlen sandigen Hügellandschaft, durch die die Wasser des Niobrara dahineilten. Er hatte es so eingerichtet, dass er auf die Stelle, an der Ben sich vermutlich niedergelassen hatte, nicht vom Westen, sondern vom Nordosten her zukam. Er wollte den Zahnlosen von seinem Abenteuer in den Black Hills nichts ahnen lassen.

Ein Tal lief schräg dem Fluss zu, und in diesem hielt sich der Reiter. Die Fährten häuften sich immer mehr, je näher The Red dem Fluss kam. Es schien hier neuerdings ein lebhafter Verkehr zu herrschen, wobei der Begriff »lebhaft« an den Verhältnissen dieser wilden Prärien gemessen werden musste. Reiterfährten, sogar eine Fährte von Ochsenkarren, liefen durch das leicht zu befahrende Wiesental der Richtung des Flusses zu und auch davon weg.

Die Handelszentrale des zahnlosen Ben musste schon nach den wenigen Monaten, seit denen sie bestand, ein weithin wirkender Anziehungspunkt geworden sein.

The Red beeilte sich nicht.

Wenn hier ein derartiger Verkehr in Gang gekommen war, konnte das nur mit Zustimmung oder wenigstens stillschweigender Billigung der Dakota geschehen sein. Ben musste sich auf irgendeine Weise deren Wohlwollen erkauft haben. Vielleicht lieferte er ihnen Waffen, Tomahawks und Messer mit Stahlschneiden, alte Flinten. Der bestehende Friedenszustand galt ohne Zweifel auch für einen so harmlos daherreitenden armen Teufel wie The Red.

Die Bodenwellen, zwischen denen Jim ritt, traten zur Seite, und es tat sich mit einem Schlage der Blick über die Wiesen auf, die sich sanft bis zum Fluss senkten. Es war hoher Sommer, und die Fluten, die im Frühjahr bis zum Fuße der Hügel spielten, hatten sich auf einige Rinnsale zurückgezogen, zwischen denen breite Sandbänke herausragten.

The Red überquerte das Flussbett und hatte dabei die Vorgänge auf dem jenseitigen Ufer im Auge.

Ben war kein schlechter Unternehmer! Jim erkannte den Schwarzhaarigen sofort, der inmitten einer kleinen Schar handfester Kerle den Befehlshaber spielte. Oberhalb des Flussbettes, das im Frühling von Wasser ausgefüllt sein musste, jetzt aber weithin trocken lag, befanden sich am Südufer eine Anzahl Zelte, dazwischen lagen Stämme, zum Teil schon zugerichtet, und ein Blockhaus war im Entstehen. Beilhiebe erklangen, kurze Zurufe, die üblichen Flüche, eine Art Hausmannskost von kleinen Zornesausbrüchen, die die Arbeit erleichterten. Südwestlich bei den ansteigenden kahlen Sandhügeln lagerten Indianer, ein paar Sioux-Dakota, friedlich daneben gruppierten sich einige noch frei lebende Cheyenne. Alle diese Indianer sahen nicht aus, als ob sie noch Angehörige der großen freien Stammesverbände seien; sie gehörten sicher zu denen, die da und dort bereits abgesplittert waren, denn sie sahen – und das erkannte The Red auch aus der Entfernung – schmutzig und ungepflegt aus und vergnügten sich damit, Branntwein zu trinken. Diesen Branntwein mussten sie von Ben eingehandelt haben. Wofür, das konnte The Red nicht ohne weiteres feststellen, denn die Tauschware, die aus den Händen der Indianer in den Besitz Bens gewandert war, war nicht zu sehen. Sie befand sich sicherlich in den Zelten, die der Handelsmann aufgeschlagen hatte.

The Red beschloss, den Großspurigen zu spielen. Diese Rolle fiel ihm am leichtesten. Sie entsprach seinem Charakter. Sobald er den Fluss überquert hatte, lenkte er auf Ben zu.

»Hallo, alter zahnloser Schleicher!«

Ben nahm die Pfeife aus dem Mund und spuckte. »Ahoi, du verirrter Bandit! Lässt du dich wieder einmal bei einem Freunde sehen?«

»Gut installierter Freund bist du geworden, mein zahnloser Bekannter! Ich bin es gewesen, der dir geraten hat, dich hier niederzulassen. Guter Rat gewesen! Was gibst du mir dafür?«

»Möchte dich lieber in Kanada wissen als hier. Aber wenn du nun schon da bist – lass uns einen Drink zusammen nehmen!«

»Als Anfang mag das angehen. Ich komme!«

The Red stieg ab, führte sein Pferd zu einem Platz, wo das Gras verhältnismäßig saftig wuchs, etwas abseits der anderen Tiere, und machte es fest. Dann schlenderte er wieder zu Ben hin und betrachtete die Arbeit am Blockhaus, dessen starke Wände sich schon bis zu halber Höhe des künftigen Hauses erhoben.

»Donnerschlag, Ben, wo hast du denn das starke Holz her?«

»Vom Himmel ist es gefallen.«

»So wird’s sein. Du hast dir ein paar kräftige Kerle zugelegt.«

»Ohne die geht’s nicht.«

»Flößer und Holzfäller.«

»Flößer und Holzfäller. So ist’s.«

»Komm, gib mir mal ein paar Patronen für meine Büchse. Die Sorte musst du führen, wenn du als Handelsmann etwas taugst.«

Ben warf einen Blick auf die Waffe, für die Munition verlangt wurde. »Das Kaliber führ ich nicht.«

The Red warf die Lippen auf. »Ben, ich sag dir, lass nicht so viele unnötige Worte zwischen deinen zahnlosen Kiefern raus! Gib das Zeug her, was ich brauche, du hast es. Ich muss doch nicht dein Feind werden, an der Grenze hier.«

Ben knurrte, aber er fügte sich. »Na, dann komm!«

Die beiden gingen in eines der Zelte. Ein paar kleine Kisten waren hier gestapelt.

»Wie hast du das gemeint? Mein Feind werden?«, fragte Ben unlustig, nachdem er sich mit The Red zusammen niedergelassen hatte. »Verschenkt wird hier nichts.«

»Aber meine Freundschaft ist teuer, mein Lieber, und meine Feindschaft käme dich noch teurer zu stehen. Also rücke heraus, was ich brauche! Das ist mein letztes Wort. Wenn’s dir nicht passt, kann ich auch gehen.«

»Mann, bleib friedlich. Um ein paar Patronen ist mir’s nicht. Es geht mir ums Prinzip.«

»Das Prinzip erklär ich dir gleich, du Halsabschneider. Du bezahlst meinen guten Rat, durch den du ein reicher Mann wirst, und bezahlst meine Freundschaft. Wenn sie auch teuer ist, so sollst du sie doch billig haben, weil du nun mal ein zahnloser Esel bist und bleibst und das Höhere nicht verstehst. Also ich bekomme heute und immer von dir, was ich als schlichter Präriejäger brauche, und dafür kannst du auf mich rechnen. Heute brauche ich Munition, morgen ein Pferd, übermorgen vielleicht eine neue Büchse, ein gutes Messer und vorgestern schon neue Nachrichten.«

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