Frank Lisson - Humor

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Der Humor zählt zu den rätselhaftesten Erscheinungen menschlicher Existenz; immer wieder hat man versucht, diesem Phänomen auf die Spur zu kommen, denn ohne das Komische in der Welt wäre das Leben vermutlich schwer zu ertragen. Lachen scheint somit geradezu lebensnotwendig. Wie aber kam der Witz in die Welt?
Lachen über Komisches ist eine spontane Reaktion aus Protest gegen Unsinniges. Dies setzt voraus, dass ein Verständnis davon existiert, was sinnvoll sei. 'Komisches an sich' gibt es demzufolge nicht, vielmehr hängt der Humor von individuellen Vorstellungen ab und gibt Aufschluss über die geistige, aber auch kulturelle Verfasstheit des Einzelnen.
Nur der Mensch kann zur Heiterkeit verführt werden. Tiere, von denen behauptet wird, sie könnten lachen, sind nicht in der Lage, die Komik einer Situation, den Witz einer Bemerkung zu erfassen, denn dafür bedarf es einer Fähigkeit, die einzig dem Menschen gegeben ist: zu denken.
Frank Lisson gewährt mit diesem Band faszinierende Einblicke in Ursprünge, Funktion und Bedeutung des Humors und analysiert seine vielfältigen Ausprägungen. Dabei kommt das Homerische Gelächter ebenso zur Sprache wie die Romantische Ironie, der Slapstick und die zeitgenössische Comedy.

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In seinem Film »Ridicule. Von der Lächerlichkeit des Scheins« (1996) zeigt Patrice Leconte, welche Macht der Esprit am französischen Hof und überhaupt in der Gesellschaft des späten 18. Jahrhunderts besaß. Ein witziger Einfall konnte alle Türen öffnen, ein missglücktes, peinliches Wortspiel dagegen zum Verhängnis werden. Unter diesem Druck stehend träumt eines Nachts der Protagonist, Marquis Ponceludon de Malavoy, der sich wegen eines dringenden Anliegens unbedingt Zugang zum König verschaffen will, er befinde sich kurz vor der Hinrichtung – da sagt der Henker: »Ein Bonmot und du bist gerettet.« Glücklicherweise verfügt Ponceludon im wachen Zustand tatsächlich über die nötige Schlagfertigkeit. Als der Landadlige endlich auf den König trifft, verlangt dieser, er möge ihm eine Kostprobe seines Esprits geben und spontan etwas Scharfsinnig-Witziges sagen, zum Beispiel über die Krone, woraufhin Ponceludon meint: »Aber Sire, die Krone ist kein Aufsatz.« Das beeindruckt den König; er versichert sich noch rasch bei seinem Gefolge, ob dies auch wirklich ein Bonmot sei und hoffentlich kein Kalauer, was die Berater ihm bestätigen, womit der Bittsteller die Gunst des Königs erwirkt hat.

Der französische Esprit macht deutlich, wie aus der Lust am intelligenten Humor, am gehobenen, kunstvoll gezierten Witz ein Luxus, ja ein Gesellschaftsspiel des Adels wurde, dessen Beherrschung über Erfolg und Scheitern bei Hof entschied. Folglich überdauerte der Esprit, den sich nicht wenige Höflinge regelrecht anzutrainieren versuchten, das Ancien Régime kaum. Der elitäre Witz war nicht massentauglich, ja er drang nicht einmal bis in die bürgerlichen Schichten vor. Denn das bloße Spiel mit dem klugen, ausgefeilten Einfall, der oft nur spontan schien, während er in Wahrheit das Ergebnis mühevoller Vorbereitung auf die möglichen Wendungen jener inszenierten Gespräche war, diese spielerische Gewitztheit setzt eine Muße und Selbstherrlichkeit voraus, wie sie vielleicht nur dem Adel des 18. Jahrhunderts vorbehalten blieb.

Doch übte der Esprit den aufgeweckten Geist nicht allein in der Ironie und Schlagfertigkeit, sondern auch darin, eine Sache ins Lächerliche zu ziehen, um ihren Grund gleichsam zu verdecken, unzugänglich zu machen. Hier treffen wir auf eine weitere Funktion des Humors: die der Flucht vor der Wahrheit, dem Ausweichen vor der Realität. Denn die Neigung, etwas lächerlich zu machen oder eine Sache »mit Humor zu sehen«, ist oft eine Form von Bequemlichkeit, sich nicht genauer damit auseinandersetzen zu müssen. Man lacht über sie wie aus Verlegenheit, schaut darüber hinweg und nimmt sie nicht ernst. Man beginnt, die Dinge lächelnd zu betrachten, die Welt bloß »komisch« zu finden, heiter auf ihrer Oberfläche herumzuspazieren und das Leben als große Komödie zu sehen.

Aber ist dies wirklich eine Variante der Weisheit, wie gern behauptet wird, oder nicht doch nur ein als Lebensklugheit verkleidetes Abwenden und Wegschauen? Eine kleine Feigheit, ein Ausweichen und eine frühzeitige Kapitulation vor den Dingen? Die Romantische Ironie, die genau dies intendiert, war deshalb auch keine spaßige Angelegenheit, sondern eher ein Zynismus. Denn sie diente als Mittel, den tragischen Grund der Welt dadurch zu bedecken, dass man ihn ironisierte. Wegen ihrer Verführungskraft setzte sich diese Methode schließlich durch. Seitdem hat das Gleichgültige, ausweichend Belustigende das eigentlich Närrische abgelöst; man schmunzelt lieber darüber, die Welt nicht zu verstehen, oder erklärt sie kurzerhand zur Komödie, anstatt sich die Narrenkappe aufzusetzen, um seine Witze über das Groteske oder Absurde der Welt als jemand machen zu können, der – allen sichtbar – für diese Rolle prädestiniert ist.

Dieser Tatsache zum Trotz rief bereits im 15. Jahrhundert ein so wissbegieriger Mann und Humanist wie Sebastian Brant in seiner Satire »Das Narrenschiff«– die 1494 in Basel auf deutsch, 1497 auf lateinisch und daraufhin in viele Volksprachen übersetzt erschien und weite Verbreitung fand – dazu auf, nicht nach den Sternen zu schauen, die Erde zu vermessen oder die Meere nach fremden Ländern abzusuchen, denn das sei Narretei: »Wer vß misßt hymel, erd vnd mer/​Vnd dar jnn sucht lust, freüd vnd ler/​Der lug, das er dem narren wer.«3

Sogenannte Narrenliteratur hatte um 1500 Konjunktur. Sie war das Ergebnis der geistigen Turbulenzen jener Zeit und wollte Ordnung in die verunsicherten Köpfe bringen, indem sie dem Menschen – am berühmtesten wohl in »Lob der Torheit« des Erasmus von Rotterdam – satirisch den Spiegel vorhielt, aber auch nicht mit moralischen Belehrungen sparte. »Ohne mich«, ließ Erasmus um 1510 die Torheit ausrufen, »ist im Leben kein Bund, keine Gemeinschaft angenehm noch dauernd, und zwar würde das Volk nicht lange seinen Fürsten, der Herr nicht seinen Diener, die Zofe nicht ihre gnädige Frau, der Lehrer nicht seinen Schüler, der Freund nicht seinen Freund, die Gattin nicht den Gatten, der Wirt nicht den Gast, der Gefährte nicht den Gefährten, kurz kein Mensch den anderen dulden, wenn sie sich nicht gegenseitig bald täuschten, bald einander schmeichelten und klug nachgäben, wenn schließlich nicht alles durch eine Beigabe an Torheit gewürzt wäre.«4 Mit dieser Wahrheit im Rücken lässt sich freilich bequem leben – und weiterhin Torheit begehen.

Die meisten klassischen Theorien der Komik unterstellten, dass der Mensch unweigerlich lachen müsse, sobald er mit etwas Witzigem oder Komischem konfrontiert werde. Demnach entstehe Gelächter aufgrund von Witzigem oder Komischem. – Doch ist das, was schallendes Gelächter hervorruft, wirklich komisch oder nicht vielmehr nur grotesk? Ist es denn tatsächlich das Witzige, das uns lachen macht? Müssen wir also ein solches Lachen oder Lachen überhaupt als die körperliche Reaktion auf etwas Witziges ansehen, oder löst der echte Witz nicht vielmehr bloß geistige Freuden aus, die sich in einem vergnüglichen Schmunzeln, also einem weitgehend körperlosen, inneren Lachen äußern, in Erheiterung, während nur das Absurde, Groteske, im Grunde aber eben gerade nicht Witzige jenes durch Reizung des Zwerchfells hervorgerufene laute Gelächter erzeugt?

Denn der Sinn für Komisches ist nicht gleichzusetzen mit der Begabung zum Witz, das heißt mit der geistigen Fähigkeit, Witziges zu denken, von sich zu geben und selber dafür empfänglich zu sein. Der Witz ist genaugenommen zumeist gar nicht komisch im ursprünglichen Sinne, sondern eine Ausdifferenzierung, eine Verfeinerung, eine Kultivierung des Komischen, das sein Vulgäres verliert, indem es durch Raffinesse nicht mehr für jedermann auf Anhieb zugänglich ist.

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