Am Kopf unserer Reihe tragen wir die Flagge des Fortschritts und wir sollten sie mit besseren Ergebnissen, durch eine bessere Anwendung der Prinzipien der Osteopathie ehren. Wir müssen den Staub der Gewohnheit meiden. Wir müssen unsere Teleskope so ausrichten, dass wir unsere Richtung bestimmen und zu Sternen noch größeren Ausmaßes aufbrechen können, die von der Brust des anspruchsvollen Unendlichen scheinen. Er selbst hat keinen Erfolg ohne die genaue Beobachtung der absoluten und kompromisslosen Gesetze. Wenn es sich so verhielte, sollten wir Knochen, Muskel, Band oder Nerv nicht mit dem Anliegen der Heilung des Kranken bewegen, sondern nur zu gegebener Zeit und gegebener Stelle, nach jenen kompromisslosen Befehlen und Forderungen. Nicht den Kranken zu heilen ist die Pflicht des Maschinisten, sondern einen Teil des ganzen Systems wieder so anzupassen, dass die Lebensflüsse fließen und die ausgetrockneten Felder bewässern können. Wir sollten am Punkt der Bewässerung innehalten und in Betracht ziehen, wie oft das Leitungsnetz geöffnet werden sollte, um die Gräben zu füllen, wie lange die Lebenssonne auf das Feld scheinen soll, und ihre ernährenden und vitalisierenden Kräfte in Übereinstimmung mit den individuellen Bedürfnissen wirken soll. Den Kranken zu heilen ist die Pflicht anderer Maschinisten, weder die des Holzhackers noch der Kraft der Muskeln, sondern der Lebensflüsse allein. Zuviel Bewässerung ist ebenso schädlich wie zu wenig oder gar keine.
‚Wie viel?‘ – ist die alles entscheidende Frage. Die Art und Menge von Flüssigkeit und Kraft muss zur rechten Zeit und am rechten Ort zur Verfügung gestellt werden. Wenn diese Flüssigkeit in das Gehirn soll, öffne die Flüsse und sie werden alle Treibhölzer und Abfallsubstanzen hinausspülen und den Organen erlauben den Pflichten ihrer Unterteilungen nachzukommen, die Gesetz und Leben selbst sind.
Ursache und Wirkung bestehen fortwährend. Die Ursache mag in einigen Fällen am Anfang gar nicht so groß sein wie in anderen, aber die Zeit verstärkt die Wirkung bis die Wirkung die Ursache überragt und es im Tod endet. Der Tod ist das Ende oder die Summe aller Wirkungen. Ich erwarte vom Leser nur, dass er sorgfältig den Unterschied und die fortschreitende Änderung in der Wirkung als zusätzliches Element, das in die Auseinandersetzung eingreift und der Wirkung steigende Bedeutung zukommen lässt, zur Kenntnis nimmt.
Zwei oder mehr zusätzliche Elemente können Schmerzen verursachen. Eines mag Säure sein, füge Fibrin hinzu und Du erhältst eine Verklebung; füge Zucker hinzu und Du erhältst, nur durch das vitale oder Gallenprinzip, welches am Beginn der Galle produzierenden Nerven gefunden werden kann, Galle und Erleichterung, anstatt Schmerz. Wenn wir also an der Wirkung einer Verzögerung in den Nerven leiden, die in genügender Menge Nahrung zuführen, haben wir als Ursache des Schmerzes schlicht eine zu geringe Bewegung, welche das Blut in Aktion bringt.
Wenn in Form und Funktion nicht die vollkommene Harmonie gefunden wird, fehlt uns die Geschwindigkeit in der magnetischen Bewegung, und wir erhalten dadurch eine Unbeweglichkeit in der elektrischen Aktion, die ausschließlich dazu dient, die Verbindung der Elemente aktiver Zerstörung, wie sie durch die motorischen Nerven des Todes generiert wird, durch Elektrizität zu regulieren. Dann hast Du Tod durch Elektrizität, mit ihrer ganzen aktiven Kraft, selbst bewaffnet aus dem Labor der Natur, die sowohl Bewegung des Lebens durch Magnetismus als auch Tod durch die ewige motorische Kraft ist, welche in der Welt und den Atomen existiert.
Da wir nicht gewillt sind der Göttlichkeit etwas Unvollkommenes hinzuzufügen und uns von jedem angegriffen fühlen, der auch nur darauf hinweisen wollte, müssen wir sehen, dass unsere Handlungen mit unseren Aussagen übereinstimmen. Die allgemeine Aussage gilt, dass Seine Werke Seine Vollkommenheit beweisen, und wir müssten zuerst feststellen, dass Sein Werk im animalischen Leben teilweise ein Fehler ist, bevor uns die Schlussfolgerung erlaubt wäre, dass wir Seinen Menschen dabei unterstützen, ein Fieber durch die Anwendung irgendeines Medikamentes zu besiegen.
Wir sollten sehr vorsichtig dabei sein, unseren Handlungen nicht zu erlauben, dass sie uns auf die glänzende Sonnenscheibe indiskutabler (einander ausschließender) Widersprüche setzen. Widersprüche im Menschen sind schlimm genug, zeitweise finden wir einige Überschneidungen in den Geschichten seiner Handlungen und Taten. Wer kann selbst, wenn er es versucht, eine Spur von Versagen in der Arbeit Gottes finden, oder die Vollständigkeit seiner Arbeit und in irgendeinem Teil seines Meisterstücks, der Architektur des Menschen, infrage stellen, wenn es von Seiner Hand, in Seiner Ähnlichkeit und nach Seinem Bild fertig gestellt und von Ihm selbst als sehr gut befunden wurde? 66Ist er nicht der Richter über alles? Was ist Seine Meinung wert? Würde er eine unvollständige Arbeit für gut befinden oder so trügerisch sein ‚Sehr gut!‘ zu sagen, und gleichzeitig wissen, dass das nicht der Wahrheit entspricht? Sieht ein verständiger Mensch nicht, dass er einen Fehler in der Maschine des Menschen finden muss, bevor ihm erlaubt sein kann, Verbesserungsvorschläge an der Arbeit des Architekten, der die Maschine entwickelt und sie zum Laufen gebracht hat, vorzubringen?
Ich habe Euch etwas über den wundervollen Prozess der Konstruktion zu sagen, den ich mental verfolgen konnte. Nun entlastet mich nicht mit zu viel Begeisterung oder Schwäche des Verstandes, Ihr Philosophen, Astronomen, Theologen und Gesetzgeber, sondern folgt mir einige Minuten, während ich Eure Aufmerksamkeit in einem solchen Maße beanspruche, dass ihr die bemerkenswerte Arbeit sehen und hören könnt, von der ich zu berichten habe. Der Befehlshaber meines Vorrats an Weisheit hat erst einmal zu einem Halt aufgerufen. Ich versuche nun eines der rätselhaftesten und schönsten Werke zu verstehen, die Arbeit des Großen Architekten und Seiner Untertanen an einem menschlichen Knochen, den man Femur nennt.
Richtet Euer mentales Mikroskop aus und stellt die größte Vergrößerung ein, wenn ihr die Bauanleitungen für dieses einzigartigen Gebäudes lest. Nun werden die Befehle vom kommandierenden General an Seine Untergebenen gegeben: „Achtung! Offiziere, Infanterie und Kavallerie! In einer Reihe aufstellen, Ihr Arbeiter, und richtet jeden Block und jeden Balken mit mathematischer Präzision aus! Vereint sie mit größter Genauigkeit! Lasst Eure Arbeit genau sein und fehlerlos, denn die Bauanleitungen erfordern eine sehr sorgfältig ausgeführte Konstruktion, damit der Unendliche Verstand, wenn er für eine Zeit Eure Arbeit überprüft nur feststellen kann, dass Ihr die Anforderungen der Bauanleitung, welche die Erbauung eines in allen seinen Teilen vollkommenen Oberschenkelknochens formulieren, genauestens erfüllt habt.“
Denkt immer daran: Das Wort ‚vollkommen‘ bedeutet nicht mehr und nicht weniger als die Zustimmung Gottes, dass seine Arbeit mit absoluter Genauigkeit durchgeführt wurde. Betrachtet mit mir die Kommandierenden der einzelnen Gruppen, jeder an seinem Platz, die Insignien seines Ranges tragend; der kommandierende General spricht förmlich zur Materialabteilung: „Füllt die Magazine der Kraft und Bewegung und verseht sie mit den chemisch reinen und notwendigen Elementen, damit diese wundervolle Struktur, die nur einen Teil des Aufbaus darstellt, Mensch genannt, gebaut werden kann.“ Alle Befehle werden im Stillen gegeben und ohne ein Murren befolgt. Jeder Untergebene kommt mit dem an, was für die Konstruktion vonnöten ist. Die Maurer (Blutkörperchen) gehen voran mit dem Vergnügen, den Plan ihrer Oberen auszuführen; sie wissen, dass ihre Arbeit sorgfältig überprüft werden wird und sie, im Falle eines Versagens bei der Erfüllung der Anforderungen, mit dem Leben bezahlen.
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