Gerhard Laue - Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerhard Laue - Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Autor Gerhard Laue – ein Zeitzeuge erzählt, 214 Seite mit 88 Fotos und Abbildungen.

Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Hitler war für uns Kinder zu diesem Zeitpunkt schon eine Selbstverständlichkeit. Und unsere vornehmlich jungen Lehrer haben in der Folge alles getan, um diese Selbstverständlichkeit in unseren Köpfen noch weiter zu verfestigen.

Aber bei all dem frenetischen Jubel, der dem Führer überall entgegengebracht wurde, darf man auch die Schattenseiten nicht vergessen.

Hitler war zwar gekommen, um alles besser zu machen. Aber nicht alle Versprechungen konnte er einhalten. Denn die Not – vor allem unter den Arbeitern in unserem Viertel – die war noch da.

Jetzt flossen ungeheure Mittel in die auf Hochtouren laufende Rüstungsindustrie, in den Bau des mehrere hundert Kilometer langen Westwalls und in den Bau der neuen Autobahn. Letzteres, obwohl nur wenige Autos auf den Straßen zu sehen waren. Das alles waren Investitionen, die wirtschaftlich betrachtet, keine Gegenwerte geschaffen haben – die förmlich verpufft sind. Dringend benötigte Wohnungen z. B., konnten nicht gebaut werden, weil das Geld dafür fehlte.

Die Kaufkraft war niedrig, weil diejenigen, die Arbeit hatten, sehr wenig verdient haben. Der große Jubel hat vieles verdeckt. Aber den Arbeitern ging es noch genauso schlecht, wie zu Zeiten der Weimarer Republik.

Besonders kinderreiche Familien waren davon betroffen. Je größer eine Familie gewesen ist, um so ärmer war sie.

Ich hatte Klassenkameraden, die sind in die Schule gekommen, ohne vorher etwas gegessen zu haben. Oft hatten sie auch keine Pausenbrote dabei. Das waren bittere Zustände, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Das war auch unseren Lehrern nicht verborgen geblieben. Und die haben in Eigeninitiative etwas unternommen, um diesen Kindern zu helfen. Eltern, die es sich leisten konnten, wurden gebeten, ein Frühstückspaket mehr mitzugeben. Auf diese Weise sind auch herrliche kleine Patenschaften entstanden.

Einer, der zu den Begünstigten gehörte, war Günter Stein. Er kam aus einer der kinderreichen Familien, die uns gegenüber in den städtischen Häusern gewohnt haben. Stein gehörte nicht zum engeren Kreis meiner Freunde. Aber wenn ihn der Hunger besonders geplagt hat, da hat er geklingelt, um mich abzuholen. Wichtiger war ihm allerdings das gemeinsame Frühstück mit mir. Er wusste, dass ihn meine Mutter nicht abweisen würde. Es ist vorgekommen, dass ich gerade erst aufgestanden war, als der arme Kerl schon bei uns auf der Matte gestanden hat.

Obwohl ein Jeder seine Probleme gehabt hat, gab es doch eine wohltuende Solidarität unter der Bevölkerung. Sie kam von selbst und war nicht von oben verordnet.

Ich kann nicht sagen, ob das überall so gewesen ist, möchte es aber fest annehmen.

Damals gab es für mich ja nur die kleine Welt eines Sechsjährigen, der im Arbeiterviertel Erfurt-Nord gelebt hat.

Meine Familie

1930 Als zweijähriger im Garten der Großeltern Fritz Laue Mein Patenonkel - фото 7

1930 – Als zweijähriger im Garten der Großeltern

Fritz Laue Mein Patenonkel Gönner und Förderer Sommer 1935 Urlaub mit KdF - фото 8

Fritz Laue

Mein Patenonkel, Gönner und Förderer

Sommer 1935 Urlaub mit KdF Kraft durch Freude in FüssenAllgäu Ich war sieben - фото 9

Sommer 1935

Urlaub mit KdF

(Kraft durch Freude)

in Füssen/Allgäu

Ich war sieben Jahre alt.

Papas Kommentar zum Foto: „In luftiger Höh auf dem Adolf-Hitler-Pass.“

Wir wohnten im Privatquartier. Mich haben die Berge, Seen und Schlösser nicht so interessiert, wie das Brötchen mit Bienenhonig, dass es jeden Morgen zum Frühstück gab. Das war für mich ein Hochgenuss, den ich bis dahin nicht kannte.

1935 Als siebenjähriger Schüler mit dem Schulranzen auf dem Rücken Ich war - фото 10

1935

Als siebenjähriger Schüler mit dem Schulranzen auf dem Rücken. Ich war stolz auf den Scheitel, den ich jetzt tragen durfte.

Das „Pony“ war mir zu babyhaft.

Hugo

Die Geschichte um das Kaninchen Hugo hat nichts mit Politik zu tun. Aber sie ist Teil meiner frühen Kindheit. Und ich meine, sie verdient es, erzählt zu werden.

Oma und Opa sind auf dem Lande groß geworden. Die Oma in Dienstedt und der Opa in Witzleben.

Diese bäuerliche Herkunft haben sie auch nach vielen Jahren des Stadtlebens nicht verleugnen können.

Tiere gehören zum Haushalt. Dieser Meinung sind sie treu geblieben.

Kastor, hieß der bullige Boxer, mit dem ich schon in frühester Kindheit eine enge Freundschaft geschlossen habe. Kastor hat mich behütet und bewacht. Er hat mich Dreikäsehoch ganz allein und ganz sicher um den Häuserblock geführt, obwohl die Großeltern in gebührendem Abstand gefolgt sind. Aber, ich habe das nicht bemerkt.

Opa hatte auch Kaninchen. Im Garten hinter dem Haus stand ein Kaninchenstall in beachtlicher Größe. Es waren weit mehr, als er für den Eigenbedarf gebraucht hätte. Für Opa bedeuteten die Kaninchen ein gutes Zusatzgeschäft. Überhaupt hatte er immer ein Gespür für lukrative Nebeneinnahmen.

Als Zigaretten auf dem schwarzen Markt zu Höchstpreisen gehandelt wurden, hat Opa seinen Vorgarten in eine kleine Tabakplantage umgewandelt. Er hat es auch verstanden, den Tabak bis zur Gebrauchsfertigkeit zu bearbeiten. Sogar der stark rauchende Opa Laue ist sein Kunde gewesen, obwohl der von Bauern eigentlich nicht viel gehalten hat.

Die Wohnung der Großeltern ist so groß gewesen, dass sie übers Verkehrsamt zwei Zimmer an Durchreisende vermietet haben. Die Oma hat sich noch ein paar Mark dazuverdient, wenn sie die Gäste an den täglichen Mahlzeiten teilhaben ließ.

Opa war darüber hinaus – wie alle Bauernsöhne aus kinderreichen Familien – ein Multitalent in allen handwerklichen Belangen.

Als mal wieder Kaninchennachwuchs kam, hat Opa mir einen Winzling geschenkt. Ich war stolz und glücklich mit meinem neuen Besitz. Und Opa hat sich gefreut, wenn er mich dabei beobachtet hat. Gemeinsam haben wir nach einem passenden Namen gesucht. Schließlich haben wir uns auf „Hugo“ geeinigt. Wie wir ausgerechnet auf diesen Namen gekommen sind, das kann ich heute nicht mehr sagen.

Von nun an war Hugo mein liebster Spielgefährte, wenn ich bei den Großeltern gewesen bin. Beim Füttern hat Hugo immer eine Zusatzration bekommen. Als Vierjähriger habe ich mich mit ihm unterhalten und ich war überzeugt, dass er mich immer gut verstanden hat.

Eigentlich haben ja alle Kaninchen gleich ausgesehen. Trotzdem habe ich Hugo immer aus allen heraus erkannt. So wurde Hugo größer und größer. Für Kaninchen ist das kein gutes Omen. Damals habe ich das noch nicht gewusst. Daran, dass meinem Hugo einmal etwas Schlimmes widerfahren könne, habe ich nie gedacht. Wo ich ihn doch so gut gefüttert und betreut habe!

Wie immer, wenn ein Karnickel geschlachtet worden war, sind wir zum Festessen von den Großeltern eingeladen worden. Wir saßen schon am Tisch, als mir plötzlich ein schlimmer Gedanke durch den Kopf schoss. So schnell ich konnte, raste ich raus zum Kaninchenstall.

Hugo war nicht mehr da!

„Ist das mein Hugo?“, habe ich gefragt, als die dampfende Pfanne auf den Tisch kam.

Es folgte betretenes Schweigen. Außer mir hatte das jeder gewusst. Sicher hatten alle in diesem Moment ein schlechtes Gewissen. Allen voran der Opa. Die Oma versuchte die Situation zu retten: „Vielleicht hast du den Hugo gerade übersehen. Die sehen doch alle gleich aus.“ Das konnte nicht sein. Meinen Hugo hätte ich erkannt, dessen war ich mir sicher.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945»

Обсуждение, отзывы о книге «Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x