Gerhard Laue - Meine Jugend in Erfurt unter Hitler 1933–1945

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Autor Gerhard Laue – ein Zeitzeuge erzählt, 214 Seite mit 88 Fotos und Abbildungen.

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Zählt man die jubelnden Massen zusammen – die auf den Straßen, und die auf dem heutigen Domplatz – dann muss doch eine stattliche Summe zusammengekommen sein.

Es war eine Begeisterung, die heute keiner mehr begreifen und noch weniger verstehen kann.

Unsere Hakenkreuzfahne

Die Nazis haben ihren Sieg ausgiebig gefeiert. Sie führten auch neue Gedenktage ein. Sie sollten an die Erfolge und auch an die Toten aus der sogenannten „Kampfzeit“ erinnern. An solchen Tagen – wie auch am 1. Mai, am Heldengedenktag und natürlich auch an Hitlers Geburtstag – wurde die allgemeine Beflaggung angeordnet.

Jede Familie musste eine Hakenkreuzfahne kaufen und sie an jedem dieser Flaggentage aus dem Fenster hängen. Der jeweilige Blockwart der Partei achtete peinlich genau darauf, ob auch jede Familie dieser Pflicht nachgekommen war.

Diese Fahne wurde bald zum echten Kultobjekt. Konnte man doch mit einer großen Fahne, dazu aus wertvollem Material, auch nach außen hin so schön seine Verehrung für den Führer zeigen.

Zu meinem großen Leidwesen hat mein Vater nichts von Wettbewerben dieser Art gehalten. Das ging vollkommen an ihm vorbei.

Hitler hin, Hitler her. Ihm ist es grundsätzlich gegen den Strich gegangen, dass er da zu etwas gezwungen wurde, was er freiwillig nie getan hätte.

Er ließ sich nun mal nicht gern vorschreiben, was er zu tun und was er zu lassen hatte. In solchen Fällen konnte er auch schon mal ganz schön stur sein, mein lieber Papa!

Also kaufte er eine Hakenkreuzfahne, weil er das musste. Und so hatte sie auch ausgesehen. Allein in dieser Fahne lag schon eine gehörige Portion Protest.

Es war eine kleine Fahne. Sie war weder schön, noch war sie aus wertvollem Material. Schon beim ersten Regen waren die Farben ineinander gelaufen. Der weiße Innenkreis mit dem schwarzen Hakenkreuz hatte das Rot der Fahne angenommen. So konnte bei mir keinerlei Freude aufkommen, wenn mal wieder eine Beflaggung angesagt war. Da stand ich unten auf der Straße und habe all die schönen großen Fahnen in der Nachbarschaft bewundert. Aber wenn ich dann nach oben geschaut habe – in den dritten Stock, wo wir gewohnt haben – und wenn ich dann Papas mickriges, kleines Fähnchen erblickt habe, da habe ich mich aufrichtig geschämt.

Unser Fähnlein bot ein Bild des Jammers.

Das sehen die Nachbarn doch auch, habe ich mir gedacht. Auch meinem Vater wird das nicht entgangen sein. Aber ihn hat das kalt gelassen. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass er das sogar genossen hat. Er hatte wohl seinen Spaß daran, wenn er ab und an mal so richtig gegen den Strom schwimmen konnte.

Er wusste, dass er nichts Unrechtes getan hatte. Über die Größe der Fahne hat es auch in der Hitler – Diktatur kein Gesetz gegeben.

Irgendwann hab ich mir ein Herz genommen und meinen Vater auf unsere mickrige Fahne angesprochen. Ich habe ihn gefragt, ob er nicht – bitte, bitte – eine schönere Fahne kaufen könne. Er gab sich darauf kurz angebunden: „Für eine größere Fahne gebe ich kein Geld aus.“

Der Ton, mit dem er das sagte, ließ keine weiteren Fragen zu. Das habe ich gewusst.

Wo wir in Erfurt gewohnt haben

Feldstraße Nr 11 Im 3 Stock rechts haben wir von 1932 bis 1941 gewohnt Nur - фото 4

Feldstraße Nr. 11

Im 3. Stock rechts haben wir von 1932 bis 1941 gewohnt.

Nur 7 Häuser weiter – in der Feldstraße Nr. 18 – haben die Erfurter Nazis im Jahre 1933 das erste Konzentrationslager errichtet.

Albrechtstraße Nr 28 1941 1957 Die 5 Fenster im ersten Stock rechts - фото 5

Albrechtstraße Nr. 28

1941 - 1957

Die 5 Fenster im ersten Stock rechts gehörten zu unserer Wohnung. Im Erkerzimmer über dem Hauseingang hatte ich mein Reich.

KlaraZetkinStraße Nr 108 Im Frühjahr 1957 bezog unsere Familie den 2 Stock - фото 6

Klara-Zetkin-Straße Nr. 108

Im Frühjahr 1957 bezog unsere Familie den 2. Stock im eigenen Haus.

Die „Alte-Fritz-Schule“

Ostern 1934 wurde ich eingeschult. Als Juni – Geborener war ich erst fünf Jahre alt.

Ich war der Jüngste in der Klasse. Und wie es in diesem Alter üblich ist, gehörte ich damit auch zu den Kleinsten. Ich bekam die obligatorische Zuckertüte und fühlte mich an diesem Tag als Mittelpunkt der zahlreich erschienenen Verwandtschaft.

Meine neue Schule war die „Alte-Fritz-Schule“ in der gleichnamigen Straße. Zu DDR–Zeiten hieß sie wohl „Hans-Sailer-Schule“.

Auf dem Schulgelände stand noch ein weiteres großes Gebäude. In dem waren unten die Turnhalle und darüber die große Aula untergebracht.

In dieser Aula wurde die Einschulung in der damals üblichen Art gefeiert. Mehrere Hakenkreuzfahnen und noch mehr SA-Uniformen! Die Uniformträger waren einige junge Lehrer und einige Väter.

An einer Seitenwand stand in großen goldenen Lettern auf roten Grund der Satz: „Deutsch die Saar – immerdar.“

Auch unser neuer Klassenlehrer, Herr Albrecht, hat mit sichtbarem Stolz die braune SA-Uniform getragen. Er hat uns im Unterricht viel über unseren verehrten Führer Adolf Hitler erzählt.

Er ist aber nicht so fanatisch gewesen wie Herr Jentzsch, den wir im dritten Schuljahr gehabt haben. Der konnte richtig euphorisch werden, wenn er von unserem Führer gesprochen hat. Der konnte so begeistert reden, dass man das Gefühl haben konnte, er sei überall dabei gewesen.

So war es auch mit dem spanischen Bürgerkrieg, der in diesem Jahr 1936 gewütet hat. Der faschistische General Franco hatte einen Aufstand gegen die kommunistisch dominierte Volksregierung organisiert.

Auch das Ausland hat sich eingemischt. Hitler half seinem Faschistenfreund Franco mit der Entsendung der „Legion Condor“. Auf der Gegenseite stand eine internationale Brigade mit Teilnehmern aus verschiedenen Ländern. Viele Prominente waren darunter. Unter ihnen auch Ernest Hemingway. Der hatte darüber seinen Roman „Wem die Stunde schlägt“ geschrieben. Der Roman ist auch verfilmt worden.

Diese „Legion Condor“ hatte es Lehrer Jentzsch angetan. Er bejubelte alle Siege. (Die sie auch wirklich errungen hat) Die „Legion Condor“ hat auch wesentlich zum Sieg Francos beigetragen.

Jentzsch hat besonders von unserer Luftwaffe geschwärmt. Die habe so große Bomben, dass sie ganze Städte zerstören kann. Er skizzierte an die Tafel, wie einfach unsere Flugzeuge eine bis dahin uneinnehmbare Festung sturmreif gebombt haben.

Jentzsch hat uns das Gefühl vermittelt, dass Hitler der Allergrößte ist und dass unsere Armeen unbesiegbar seien.

Schon in der Volksschule hat die Politik einen großen Raum eingenommen. Es hat kaum ein Fach gegeben, in dem man nicht politische Themen behandeln konnte. Vor allem die jüngeren Lehrer haben es verstanden, ihre grenzenlose Begeisterung für Hitler an uns 6-10jährige weiterzugeben.

Zehn Jahre später – 1944 – habe ich diese alte Aula noch einmal wiedergesehen. Es war eine Pflichtveranstaltung. Da haben nämlich die von uns allen gefürchteten Werbeabende der Waffen-SS stattgefunden. Mit allen Wassern gewaschene SS-Offiziere haben versucht, uns dazu zu zwingen, eine Freiwilligenmeldung zu unterschreiben.

Klassenkamerad Günter Stein und der große Hunger

Ich habe schon erzählt, dass bei der Einschulungsfeier in der großen Aula, einige in SA-Uniform erschienen waren. Träger waren junge Lehrer und junge Väter.

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