Kurt Thümmler - Die Speckbemme und Konrads Radtouren

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Die Speckbemme und Konrads Radtouren: краткое содержание, описание и аннотация

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Diese Geschichten handeln vom achtjährigen Jungen Konrad, der im Krieg geboren wurde und unter ärmlichen Verhältnissen in einer Kleinstadt in Ostdeutschland, später DDR, aufwuchs. 1950 war die DDR zwei Jahre alt. Die Kommunisten hatten unter der Führung der Russen einen Arbeiter- und Bauernstaat gegründet. 1950 herrschte bitterste Armut in der DDR. Die Kinder hatten oft Hunger, Lebensmittel wurden mit Lebensmittelmarken zugeteilt. Die Kinder bekamen in der Schule anfangs eine Grießsuppe, wir nannten sie Rennfahrersuppe. Später gab es dann einen Blechtopf, jeder musste ein Gefäß von zu Hause mitbringen, Milch und eine Semmel dazu. Das war die erste Errungenschaft der DDR. Kurt Thümmler erzählt in etlichen Episoden von Reisen, Familie, Bauern, Radtouren und selbstverständlich von der ersten Speckbemme in jener für Kinder nicht ganz einfachen Zeit.

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Die Eisenbahnwaggons waren noch aus Kaisers Zeiten, sogenannte Abteilwagen, wo in jedes Abteil von außen einzusteigen war. Drinnen nur Holzbänke, alles nur dritte Klasse – wie Arbeiterklasse, kaum beleuchtet und beheizt. Außen befanden sich lange Trittbretter, auf denen die Menschen, direkt nach dem Krieg, während der Fahrt standen, da alle Züge wahnsinnig überfüllt waren; auch auf den Dächern und dem Tender der Lokomotive saßen sie. Konrad konnte das immer vom Klofenster seines Hauses beobachten, wenn so ein dichtbesetzter Personenzug Richtung Westen vorbeifuhr. Damals wusste er noch nicht, dass dies meist aus ihrer Heimat vertriebene Deutsche waren.

Konrad war ins Zugabteil geklettert und hatte sich einen günstigen Stehplatz an einem Fenster gesichert. Das Abteil war voll, die Türen knallten zu und der Zug fuhr ab. Die Lokomotive schnaufte, dicke Qualmwolken zogen an Konrads Fenster vorbei und der Zug wurde immer schneller. Die Welt bewegte sich vor dem Fenster, ähnlich wie wenn er auf dem Gepäckträger von Mutters Fahrrad saß, nur viel schneller. Obwohl Konrad das schon von den gemeinsamen Familienfahrten mit der Eisenbahn kannte, war er doch bei seiner ersten Soloreise besonders fasziniert. Nach einem Zwischenhalt fuhr der Zug in der Chemiestadt ein. Viel zu kurz war die Fahrt, empfand Konrad. Viele stiegen aus und strebten dem Ausgang des Bahnhofs zu, und Konrad schwamm mit.

Den Weg zur Großmutter kannte er aus dem Effeff. Der Wind stand wieder so ungünstig, dass die Briketts vom naheliegenden Kraftwerk in der Luft umherflogen. Konrad guckte nur aus schmalen Schlitzen, um die Augen zu schützen. Er kannte den Weg so gut, dass er fast blind das Haus der Oma erreichte. Sehr große Freundlichkeit strömte sie beim Empfang Konrads nicht aus. Sie war bloß überrascht, dass er allein war. Eine Voranmeldung gab’s damals nicht, Telefon hatten wir auch nicht. Sie fragte nur, wie es uns ginge, was schon fast alles war. Dann wandte sie sich wieder ihrer Küchenarbeit zu, dem Essenkochen für Opa Wilhelm, der nach vierzehn Uhr zu Hause erwartet wurde, und da musste das Mittagessen auf dem Tisch stehen.

Wenn die Oma an den Herd gebunden war, hatte Konrad Gelegenheit, die kleine Wohnung einmal ganz allein zu inspizieren. Im Wohnzimmer stand in der Mitte der große Esstisch mit sechs Stühlen, an welchem wir immer zu den jeweiligen Familienfeiern saßen, das heißt die Erwachsenen saßen. Sonst war der Tisch an das uralte Plüschsofa gerückt. Die Benutzung dieses Sofas war absolut tabu, nur ein Kissen, auf welchem eine uralte Stoffpuppe thronte, befand sich auf dem Sofa. Auch die Puppe durfte nicht angefasst werden. In der Ecke befand sich ein riesiger Spiegel mit einem kleinen Unterschrank. Der Spiegel war fast blind, machte aber auf Konrad doch großen Eindruck, wenn er sich darin von allen Seiten betrachtete. Eine Kredenz rundete das Bild der Wohnzimmereinrichtung im Großen und Ganzen ab. Interessant fand Konrad vor allem das alte Grammphon, weil er das Gerät nie anfassen durfte. Er konnte nur feststellen, dass das Ding keinen Ton von sich gab, was besonders traurig war, da eine große Anzahl von Schallplatten vorhanden war. Auf Konrads Frage an die Oma, sagte diese nur: „Lass das Ding in Ruhe, das ist kaputt!“ Und es blieb kaputt, so lange Konrad denken konnte.

Aber es gab auch noch andere interessante Dinge in Omas guter Stube, zum Beispiel die Ulanenpfeife vom Opa, welche er nach seiner aktiven Dienstzeit als Ulan in der kaiserlichen Armee erhalten hatte. Alle Wehrpflichtigen bekamen nach ihrer Dienstzeit entweder eine Tabakspfeife oder einen Reservistenkrug. Da Konrads Opa Wilhelm bei den Ulanen gedient hatte, bekam er eine Ulanenpfeife. Die Ulanen waren eine bestimmte Reitertruppe, erkennbar vor allem an ihrem speziellen Helm. Die Ulanenpfeife hatte einen riesigen Porzellanpfeifenkopf, welcher mit farbigen Darstellungen der Ulanen sowie der Namen der jeweiligen Regimentskameraden geschmückt war. Der Pfeifenkopf war an einem langen, ebenfalls verzierten Rohr mit Mundstück befestigt, sodass die Pfeife beim Rauchen bis zum Fußboden reichte und auf diesem Auflag, wobei der Raucher bequem im Sessel sitzen konnte. Auf dem Pferd zu rauchen, war nicht erlaubt.

Jedenfalls hatte es die Pfeife Konrad besonders angetan. Er wusste, dass diese hinter dem Schlafzimmerschrank der Großeltern aufbewahrt wurde, besser gesagt, versteckt wurde, denn alle Enkelkinder waren scharf darauf, die Pfeife zu sehen und anzufassen. Konrad war jetzt allein mit dem Wunsch, sich die Pfeife ansehen zu dürfen. Obwohl er sich selten traute, die Oma um etwas zu bitten, fasste er doch den Mut und bat sie, die Ulanpfeife einmal sehen zu dürfen. Widerwillig verließ sie ihre Küche, begab sich mit Konrad ins Schlafzimmer und holte diese hinter dem Schrank hervor und ließ sie Konrad ein paar Minuten von allen Seiten betrachten, ohne dass er sie anfassen durfte. Anschließend versteckte sie die Pfeife wieder hinter dem Schrank.

Interessant war auch noch ein schönes Bild von Opa als Ulan, was auch an der Wand hing. Des Weiteren ein Ansichtsbild von Koblenz, wie Oma und Opa über „Kraft durch Freude“ zum ersten Mal in ihrem Leben im Urlaub waren.

Es schlummerte aber noch ein großes Geheimnis in der Wohnung – eine Zwanzigdollar-Goldmünze. Konrad hatte das irgendwann bei einer Familienfeier mitbekommen, als die Münze einmal ein Thema war. Gesehen hatte er sie bis heute nicht. Diese legendäre Münze hatte der Opa aus den USA mitgebracht, als er von seiner Auswanderung zurückkam. Oft und viel hat er nicht darüber erzählt, nur so viel, dass er in den zwanziger Jahren, also zur Weltwirtschaftskrise, sich entschlossen hatte, sein Glück in der neuen Welt zu suchen, auszuwandern. Sicher war das ein schwerer Schritt, denn er hatte ja schon Frau und zwei Kinder. In Chicago ist er damals gelandet und hat es nur ein Jahr dort ausgehalten. Ob seine Frau nicht nachkommen wollte oder ob es an ihm lag, blieb immer im Dunkeln. Zumindest hat das Geld, welches er dort verdient hat, für die Heimfahrt und für eine Zwanzigdollar-Goldmünze gereicht.

Erzählt hat er, dass er mit einem Indianer zusammengearbeitet hätte, was für Konrad neu war, denn Indianer waren ihm nur als wilde Kämpfer aus den Karl-May-Büchern bekannt. Das Chicago eine Verbrecherhochburg war, das hat Konrad erst viel später aus Filmen und dem Radio erfahren. Jedenfalls war der Opa wieder zu Hause, wo sich Konrad gerade auf Erkundungsgang befand.

Nicht uninteressant war bei jedem Besuch bei der Oma die Aussicht aus dem Fenster, denn direkt gegenüber, vielleicht zweihundert Meter Luftlinie entfernt, befand sich das städtische Gefängnis, wo man die Gefangenen sehen konnte, wie sie ihre Hände und Arme durch die Gitter streckten. ‚Was mögen sie wohl verbrochen haben?‘, dachte Konrad.

Dann kam der Opa von der Schicht. „Was machst denn du hier?“, fragte er Konrad. „Weiß denn deine Mutter davon oder bist du ausgerissen?“ Konrad konnte ihn beruhigen. Jetzt konnte der Opa sich hinsetzen und sein Mittagessen, welches die Oma immer zur rechten Zeit fertig hatte, verspeisen. Oma hatte wahrscheinlich schon gegessen, das war so eine Mode der Hausfrauen in Preußen, vor allem in Berlin, was Konrad auch später kennenlernte. Also, der Opa aß und wir guckten zu, das heißt Konrad guckte zu, denn die Oma bewegte sich andauernd zwischen dem Tisch und Herd, um dem Opa immer noch etwas nachzureichen. Und das sah gut aus, was der Opa auf dem Teller hatte.

„Der Opa muss schwer arbeiten und muss auch deshalb gut essen“, sagte sie. Konrad lief das Wasser im Munde zusammen. „Hast du auch Hunger?“, fragte die Oma recht unfreundlich. Worauf Konrad eingeschüchtert mit „nein“ antwortete. Da gab’s auch nichts.

Nachdem der Opa gegessen hatte, rauchte er noch einen Stumpen und wollte dann etwas ruhen. Das war für Konrad das Signal zum Aufbruch. Die Zeit war auch ran, welche die Mutter für Konrads Rückreise geplant hatte. Der Zug fuhr noch vor dem einsetzenden Berufsverkehr, bei welchem Konrad untergegangen wäre. Der Zug war trotzdem auch schon voll. Bis dahin musste er erst einmal kommen. Der Chemiestadt-Bahnhof war wesentlich größer als der heimatliche. Ein Menschengewimmel empfing Konrad schon in der Halle. Mehrere Sperren bremsten den Durchgang zu den Bahnsteigen, von denen es viele gab. Von den vielen Reisen mit der Familie wusste er genau, welche Treppe er zum entsprechenden Bahnsteig benutzen musste. Vor allem konnte er schon lesen, worauf er sehr stolz war. Der Bahnsteig füllte sich rasant und der Zug fuhr pünktlich ein. Wieder flogen Türen auf, Massen stiegen aus und Massen stiegen ein. Konrad, der Sechsjährige, kam sich ganz schön verlassen vor. Er kämpfte sich aber tapfer durch und fand wieder einen Stehplatz am Fenster. Türen knallten zu, ein Pfiff und los ging es Richtung Heimat. ‚Wenn der Zug das zweite Mal hält, da steigst du aus‘, hatte die Mutter ihm eingebläut. ‚Und stelle dich nicht an die Tür, die könnte aufgehen und du fällst raus.‘ Ich hab das noch nie gesehen, dachte Konrad.

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