Klaus Vater - Brandt-Gefahr

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Im November 1966 neigen sich die Berliner Jahre des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt dem Ende zu. Der bei den West-Berlinern ungemein beliebte Politiker, der ein Jahr zuvor als SPD-Kanzlerkandidat gescheitert ist, will einen zweiten Versuch in der Bundespolitik wagen. Unterdessen reisen Rechtsextremisten nach Berlin ein, und Mitglieder der ehemaligen antikommunistischen „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ scheinen wieder aktiv zu werden. Den Revisionisten ist die Politik des Berliner Senats gegenüber der DDR-Regierung zu moderat. Der Kölner Verfassungsschützer Voißel ist alarmiert und informiert die West-Berliner Polizei über Hinweise auf einen möglichen Anschlag. Noch ist aber unklar, gegen wen oder was sich dieser richten soll. So wird Kriminaloberkommissar Otto Kappe eine ganz besondere Aufgabe zugewiesen: Er soll diesen Entwicklungen auf den Grund gehen. Für den politisch nicht sonderlich interessierten Kappe stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Zudem ist sein Handlungsspielraum eingeschränkt, denn auch der US-Geheimdienst mischt sich ein. Kaum hat Kappe erste Ermittlungen angestellt, wird eine wichtige Informantin tot aufgefunden … Inspiriert von historischen Vorgängen rund um den Beginn der bundespolitischen Karriere von Willy Brandt, hat Klaus Vater einen spannenden politischen Krimi geschrieben.

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Keiner sagte etwas.

«Außerdem sollten Gerhard Piossek und Günter Kynast dabei sein, die sind erfahren und enorm belastbar. Sie beherrschen ihre Arbeit aus dem Effeff. Kynast brennt außerdem vor Ehrgeiz, soweit ich das beurteilen kann. Jürgen Rückert ist leider noch in seinem wohlverdienten Urlaub. Aber wir werden noch jemanden brauchen, der nicht davor zurückscheut, etwas gröber vorzugehen. Da habe ich sofort an den Hauptwachtmeister Ludwig Bredow vom Revier in der Koloniestraße im Wedding gedacht. Den kann man als lebendes Lexikon der Berliner Polizeigeschichte bezeichnen. Frau Frieda Kessel wird den Schreibkram erledigen. Mit dieser Truppe würde ich gerne antreten. Ob das genügend Leute sind, weiß ich nicht.»

«Machen Sie sich deswegen keine Sorgen», sagte Keunitz. «Sie kriegen bei Bedarf, wen Sie brauchen.» Er schaute Kappe forschend an. «Aber der Bredow passt nicht in die Gruppe. Das sollten Sie sich noch einmal überlegen.»

«Ich habe mich entschieden», antwortete Otto Kappe. «Wir brauchen jemanden, der die Berliner Polizei bestens kennt, auch die Verhältnisse vor ‘45.»

Der Hauptwachtmeister Ludwig Bredow zählte zu den sehr speziellen Köpfen in der Berliner Polizei. Er hatte als Polizeihauptmeister die Endstufe des mittleren Dienstes erreicht und stand kurz vor der Pensionierung. Wie der 1946 als Kriegsverbrecher verurteilte und gehängte SS-General Kurt Daluege war Bredow in Kreuzburg in Oberschlesien geboren worden. Vier Lebensjahre hatten die beiden voneinander getrennt. Daluege und Bredow lernten sich in der Wandervogel-Bewegung kennen. Daluege wurde Soldat, Ludwig Bredow wurde Werksfeuerwehrmann. In den 1920ern zog Letzterer nach Berlin, bekam eine Anstellung bei den Vereinigten Chemischen Fabriken H. Temmler und wurde für den Werkschutz ausgebildet. Als Daluege 1934 Chef der Ordnungspolizei wurde, meldete sich Bredow bei ihm. Er wurde Polizist, merkte aber bald, auf was er sich eingelassen hatte. 1941 hatte er mit anderen den Abtransport Berliner Juden vom Bahnhof Berlin-Wannsee zu organisieren. Als sich herausstellte, dass sich in Ludwig Bredows Familienstammbuch nicht nur «Arier» befanden, sollte er rausgeworfen werden. Daluege hatte, wenn auch widerwillig, seine Hand über ihn gehalten. Ludwig Bredow hatte die NS-Zeit überlebt – und nichts vergessen.

Nach Ende des Kriegs hatte Bredow mit Gesinnungsgenossen die Stammbaumprüfer im Polizeiapparat ausfindig gemacht. Niemand von denen war ungeschoren davongekommen. Man handelte proletarisch direkt. Bredow, weiß Gott nicht mit breiten Schultern gesegnet, hatte eine Brachialität an den Tag gelegt, die ihm kaum jemand zugetraut hatte. Nach der Entnazifizierung – er war als Mitläufer eingestuft worden – hatte er sich wieder im Werkschutz versucht. Aber da es in der Nachkriegszeit allzu viele gegeben hatte, die sich selbst der Nächste waren, und er praktisch nichts hatte tun können als zuzusehen, wie sich manche die Taschen füllten, hatte er bei der Berliner Polizei angeklopft – und Erfolg gehabt. Heute war Bredow ein schmaler älterer Mann mit Zähnen, die braun waren vom Zigarettenkonsum. Wer ihn aufmerksam studierte, bemerkte seine auffallend dicken Handgelenke und seine breiten Hände.

«Dann machen wir es so», entschied Niederzier. «Kommen Sie beide denn miteinander aus?», fragte er und schaute Kappe und Strattmann an.

Strattmann lachte. «Was glauben Sie denn? Wir beide haben zwar gemeinsam noch keine Verbrecher gejagt, aber dafür haben wir uns auf Polizeifesten im Olympiastadion zusammen ordentlich einen auf die Lampe gegossen.»

Den Rest des Tages verbrachte Otto Kappe damit, die neue Arbeitsgruppe einzuweisen. Ludwig Bredow hatte er bereits telefonisch zu erreichen versucht und die Bitte um einen Rückruf hinterlassen. Lilli Lenné, Hans-Gert Galgenberg und Günter Kynast wollten genau wissen, um was es gehe. Gerhard Piossek fragte nicht lange, sondern freute sich darüber, dass seine Erfahrungen gefragt waren.

«Da ist ein Polizeihauptmeister Bredow in der Leitung», sagte Frau Kessel kurze Zeit später zu Kappe. «Wollen Sie mit ihm sprechen, oder soll ich ihn abwimmeln?»

«Stellen Sie ihn bitte zu mir durch!»

«Tach, Otto!», schmetterte der Hauptwachtmeister aus dem Wedding in Kappes Ohr. «Wie geht’s dem Onkel? Was machen seine Zipperlein?»

Otto Kappe musste unwillkürlich grinsen. Bredow hatte vor 26 Jahren mit seinem Onkel Hermann die Klingen gekreuzt, als es um einen vermissten Mann aus dem Fernmeldewesen gegangen war. Einige Zeit später hatten sie sich zufällig wiedergetroffen und Respekt voreinander entwickelt. Der inzwischen längst pensionierte Hermann Kappe gehörte zu den unvergessenen Kriminalisten, die ihr Handwerk noch unter dem legendären Ernst Gennat gelernt hatten.

«Die Zipperlein wachsen und gedeihen. Ein abendfüllendes Thema, wird vom Onkel gern ausführlich beredet. Doch bis der zum Doktor geht, muss es schon ziemlich dicke kommen. Aber wem sag ich das!»

«Du wolltest mich sprechen?», fragte Bredow.

«Ja. Hast du Zeit, in den nächsten Wochen in einer Gruppe mit besonderem Auftrag zu arbeiten?»

«Eine Gruppe mit besonderem Auftrag? Hört sich zumindest interessant an», meinte Bredow. «Ich bin gern dabei.»

«Morgen treffen wir uns in der Gothaer Straße. So gegen neun. Du bist herzlich eingeladen. Lässt man dich denn so kurzfristig gehen?»

«Ach, das Revier ist froh, wenn ich mal nicht anwesend bin.»

«Ist’s so schlimm?»

«Viele jüngere Kollegen haben eben andere Auffassungen als ich.»

«Also morgen um neun Uhr?», fragte Kappe, um nicht näher auf das Thema eingehen zu müssen.

«Ja, ich werde kommen.»

«Sag mal, ist dir in der letzten Zeit der Karl-Heinz untergekommen?»

«Du meinst deinen kriminellen Cousin?»

«Ja.»

Karl-Heinz Kappe, der zweite Sohn Hermann Kappes, war das schwarze Schaf der Familie, ein mit allen Wassern gewaschener Betrüger.

«Der ist unter anderem wieder im Kiesgeschäft tätig. Im Sommer ist er mal wieder auffällig geworden», erklärte Bredow. «Aber leider konnte ihm nichts nachgewiesen werden.»

«Was hat er sich zuschulden kommen lassen?»

«Das Übliche, mal wieder Betrug. Seine Laster werden auf eine Waage gefahren, nachdem sie mit Kies oder Sand beladen wurden. Wagen- oder Anhängergewicht werden von dem Gesamtgewicht abgezogen, sodass man das reine Materialgewicht erhält. Theoretisch. Wird das Gewicht des Lasters aber manipuliert, erhält der Kunde zu wenig Kies für sein Geld. Da kann über Wochen und Monate einiges zusammenkommen.»

«Dabei hat man ihn erwischt?»

«Seine Firma, ja – ihm persönlich war aber nichts nachzuweisen. Aber das ist sowieso nicht mehr sein Hauptgeschäft. Er kauft günstig alte Häuser auf, lässt sie abreißen und auf den Grundstücken dann moderne, teure Wohnungen entstehen. Karl-Heinz hat inzwischen mehrere Unternehmen, die bei diesem Geschäft mitmischen. Nach außen hin gibt er sich als untadeliger Unternehmer. Du würdest dich wundern, wer alles Geld in seine Geschäfte steckt.»

«Na, ich jedenfalls nicht.»

«Eben. Du gehst brav zur Sparkasse und lässt dir jeden Monat die Zinsen gutschreiben. Das ist ja auch vernünftig. Nur dauert es verdammt lange, bis du auf diese Weise reich wirst.»

«Woher weißt du, dass ich mich mit den Sparzinsen begnüge? Vielleicht sollte ich tatsächlich Karl-Heinz mein Geld anvertrauen, auch wenn der es auf nicht ganz seriöse Art vermehrt.»

Bredow lachte. «Ihr Kappe-Kommissare kriegt ja bereits Herzklabastern, wenn ihr nur daran denkt, mal vom Pfad der Tugend abzuweichen. Der benötigt dein Geld nicht, Otto! Der kennt genug Wohlhabende, die ihm ihre Kohle anvertrauen. Nebenbei: Karl-Heinz lässt gern etwas nachhelfen, wenn jemand partout nicht aus seiner alten Wohnung ausziehen will. Ich bin ziemlich sicher, dass wir in seinen Betonfundamenten einige Leute finden würden, die als vermisst gemeldet sind. Was willst du eigentlich von der trüben Tasse?»

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