Michael W. Caden - Das Mädchen mit den Schlittschuhen

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Das Mädchen mit den Schlittschuhen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Paar Schlittschuhe bleiben in den Kriegstagen im Januar 1945 in einem Haus in Ostpreußen zurück und landen 60 Jahre später in den Händen eines kleinen polnischen Mädchens, das sie auf einem Dachboden entdeckt. Albert Steinky, dem diese Schlittschuhe einst gehörten, reist nach dem Fall des Eisernen Vorhangs als Nostalgie-Tourist in das Land, in dem er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Während seiner Reise durch das frühere Ermland tauchen sie alle wieder in seiner Erinnerung auf, die einstigen Bewohner seines Heimatdorfes Klotainen: Karlchen, sein kleiner, wortgewandter Bruder. Adolf Willumeit, der Sonderling. Der schwerhörige Pfarrer Brieskorn und die verlotterten Schibulskis. Urbschat, der Schmied, und seine Tochter Sophie mit ihren feuerroten Haaren. Und auch Maluck, der Schattenmann aus dem KZ. Es ist eine Reise mit schönen, aber auch mit schmerzlichen Erinnerungen. Albert trifft das Mädchen mit den Schlittschuhen, das mit seiner Mutter und dem Großvater das einstige Elternhaus der Steinkys bewohnt, und er entdeckt, welch dunkles Geheimnis dieses Kind umgibt. Ein Geheimnis aus einer längst vergangenen Zeit …

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»Hier Willi, für dich.«

Willi stutzte. Misstrauisch beäugte er das Paket. Schon rein äußerlich erweckte es nicht den Anschein, als könnten darin ein Paar Schlittschuhe verborgen sein. Willi bedankte sich und öffnete das Geschenk. Zum Vorschein kamen Wollsocken und Handschuhe. Stinknormales, hundsgemeines Strickwerk, nichts, was das Herz eines zwölfjährigen Jungen hätte höher schlagen lassen können.

»Damit du es im Winter immer warm hast. Die haben Elisabeth und ich für dich gestrickt.«

»Ja, das haben wir«, fügte Elisabeth bei und hielt ein weiteres kleines Päckchen in Händen, das sie kurz zuvor ebenfalls hinter der Kommode herausgefischt hatte.

»Und das gehört auch noch dazu. Die habe ich alleine gemacht.«

Willi öffnete auch diese Gabe. Zum Vorschein kamen eine Mütze und ein Schal.

»Freuste dich?«

»Ja Mutter, das tue ich«, flunkerte Willi. Ihm war klar, dass jeder am Tisch spüren musste, in welch einem Dilemma er sich gerade befand. Sein Seelenzustand musste ihm ins Gesicht geschrieben sein. »Ich bin todtraurig, denn ich habe keine Schlittschuhe bekommen«, stand dort für jeden sichtbar in dicken Buchstaben zu lesen.

Johanna sah ihren Sohn an und lächelte.

»Ach, fast hätte ich es vergessen. Da müsste ja noch was unter dem Küchenschrank liegen, ganz hinten, da wo wir nicht hinkommen. Aber vielleicht schaffst du es ja.«

Noch was unterm Küchenschrank? Willi blickte ungläubig zu seiner Mutter hinüber. Hatte sie gerade »noch was« gesagt? Mit einem Satz hechtete er Richtung Schrank, streckte sich flach wie ein Brett auf den Boden und verschwand im nächsten Augenblick mit dem halben Kopf unter dem massiven Möbelstück. So als würde er irgendwelche Schwimmübungen vollziehen, ruderte er mit beiden Händen nach vorne. Willi erkannte, dass da noch etwas in der hintersten Ecke lag. Möglicherweise ein Karton – oder nicht? Doch ergreifen konnte er ihn nicht.

»Probier es doch mal damit!«

Willi rutschte ein Stück zurück. Er schlug fast mit dem Kopf gegen den Schrankboden und griff nach einem großen Kochlöffel, den seine Mutter ihm reichte.

»Ja, damit müsste es klappen!«

Willi verschwand mit dem Werkzeug wieder zur Hälfte unter dem Schrank. Mit beiden Händen setzte er den Kochlöffel an dem Päckchen an, um es mit einem gewaltigen Ruck nach vorne in Richtung Tisch zu befördern. Und dann kam es mit einem Male unterem Schrank hervor gesaust. Willi rutschte auf dem Hosenboden zur Seite und saß jetzt vor diesem verschnürten Paket wie das Karnickel vor der Schlange.

»Darf ich es aufmachen?«

»Natürlich!«, lachte Johanna. »Schließlich ist es ist doch dein Päckchen.«

Hastig zog Willi an den dünnen Schnüren. Dann entfernte er das Geschenkpapier. Er spürte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Zum Vorschein kam ein Karton mit einer maschinellen Aufschrift. »Hergestellt in Hamburg« stand darauf geschrieben und direkt daneben, da waren … ja, da waren ein Paar Schlittschuhe abgebildet.

»Mama, das ist ja fantastisch!«

Willi verschlug es fast die Sprache. Wie sehr hatte er auf diesen Augenblick gewartet. Eigentlich schon ab dem Moment, als er diese Schlittschuhe zum ersten Mal beim Kaufhaus am Elbing-Fluss in der Auslage entdeckt und verspürt hatte, dass er sie unbedingt haben musste. Mit einem schnellen Ruck entfernte er den Deckel, griff in das Paket, und im nächsten Moment hielt er sie auch schon in Händen: seine nagelneuen, funkelnden Schlittschuhe. Die besten Schlittschuhe der Welt. Seine Schlittschuhe!

»Ja, das sind jetzt deine.«

»Das ist ja prima, Mutter. Vielen, vielen Dank.«

Willis Freude kannte keine Grenzen. Er fiel seiner Mutter in die Arme, die ihn fest an sich presste. Er wusste sehr wohl, dass diese Schuhe nicht ganz billig gewesen waren. Was er jedoch nicht ahnte, war, dass Johanna sie mühsam verdient hatte. Ein ganzes Jahr lang war sie zwei- bis dreimal die Woche stundenweise zur Zigarrenfabrik Loeser & Wolff gegangen und hatte dort für einen geringen Stundenlohn Zigarren verpackt und Etiketten angebracht – Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Solange bis sie das Geld zusammen hatte.

»Na Willichen, freuste dich?«

Natürlich freute sich Willi. Und wie er sich freute. Es war für ihn der schönste Tag in seinem noch jungen Leben. Und jetzt fehlte zu seinem Glück nur noch eins: das Eis. Doch auf das würde er noch eine Weile warten müssen. Als Willi am nächsten Morgen aufwachte und aus dem Fenster schaute, war der Schnee verschwunden und das Thermometer über Nacht wieder nach oben geklettert.

Schlittschuhlaufen auf dem Elbing-Fluss

Die Wochen gingen ins Land. Alles im Hause Steinky nahm seinen geregelten Lauf. Doch es war merklich kälter geworden. Willi musste sich an manchen Tagen auf dem Weg zur Schule schon seine dicke Winterjacke überziehen. Und dann kam der Tag, auf den er so lange sehnlichst gewartet hatte: Das Thermometer fiel unter Null. Und was für Willi noch viel wichtiger war: Dort blieb es auch stehen. Der Frost kam an den Elbing-Fluss und mit ihm das Eis. Die Zeit der Schlittschuhläufer hatte begonnen.

Der Leierkastenmann spielte schon seit Stunden immer die gleichen Melodien, als Johanna und Willi an jenem späten Nachmittag den Fluss erreichten. Schon häufig war Johanna an kalten Wintertagen hierher gekommen, schon damals als junges Mädchen, viele Jahre vor ihrer Heirat mit Wilhelm, hatte sich die Schlittschuhe geschnürt und dort ihre Runden gedreht. Jetzt wollte sie dabei sein, wenn Willi die ersten Gehversuche mit den schnellen Kufen auf dem Eis unternahm. Die Dämmerung war angebrochen.

Eigentlich die schönste Zeit hier am Fluss, fand Johanna. Sie genoss diese Momente, wenn die Lichter auf dem Eis die Nacht erhellten und die Eiskristalle glitzern. Doch seit Tagen schon hatte sie ständig diesen Husten und einen stechenden Schmerz in der Brust verspürt. Dazu leichtes Fieber. Die Schritte fielen ihr schwerer als sonst. All dies wollte sie auf dem Eis vergessen. Sie wollte einfach nur dahingleiten. Abgeschirmt von der Welt. Von den Schmerzen, den Sorgen, die sie seit Tagen begleiteten wie ein lästiger Gast. Ihrem Mann hatte sie nichts von diesem Ausflug erzählt. Heimlich war sie mit Willi zum vereisten Fluss aufgebrochen.

»Du musst vorsichtig sein, wenn du auf das Eis gehst, Willi. Und bleib immer nah bei mir. Am besten gibst du mir die Hand«, mahnte Johanna besorgt.

»Mach ich, Mutter. Aber mach dir keine Sorgen. Es passiert schon nichts. Ich passe schon auf.«

Willi hatte die neuen Schlittschuhe bereits angezogen und mit ein paar Schritten Besitz vom eisigen Parkett ergriffen. Er wackelte und schlotterte in den Beinen. Mit einigen seltsam anzusehenden Armbewegungen gelang es ihm immer wieder, das Gleichgewicht zu erlangen. Die meisten Kinder waren schon gegangen, doch ein paar Unermüdliche drehten noch immer ihre Runden. Willi warf einen flüchtigen Blick zu ihnen hinüber. Zu seinem Glück war niemand dabei, den er kannte. Sicher würde er noch eine recht unglückliche Figur machen. Und manch einer der Schlittschuhläufer schoss, was Willi sichtlich einiges Unbehagen bereitete, auf schnellen Kufen von Zeit zu Zeit dicht an ihm vorbei. Hoffentlich würde es ihm nicht so ergehen wie der Heiligen Lidwina, dachte er. Mutter hatte ihm von ihrer Legende erzählt. Eine überlieferte Geschichte berichtete, dass die damals 15-jährige Lidwina im Jahr 1395 beim Schlittschuhlaufen so heftig mit einem anderen Läufer zusammenstieß, dass sie sich schwer verletzte. Nach der Genesung ging sie in ein Kloster und widmete sich bis zu ihrem Tod 1443 der Religiosität. Wegen des Unfalls wurde sie zur Schutzheiligen der Schlittschuhläufer. Nein, ein Schutzheiliger wollte Willi nicht werden. Und er brauchte es auch nicht, denn keiner der Burschen kam ihm lebensbedrohend nahe oder nahm auch nur annähernd Notiz von ihm und seinen ersten Gehversuchen auf dem Eis.

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