Michael W. Caden - Das Mädchen mit den Schlittschuhen

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Ein Paar Schlittschuhe bleiben in den Kriegstagen im Januar 1945 in einem Haus in Ostpreußen zurück und landen 60 Jahre später in den Händen eines kleinen polnischen Mädchens, das sie auf einem Dachboden entdeckt. Albert Steinky, dem diese Schlittschuhe einst gehörten, reist nach dem Fall des Eisernen Vorhangs als Nostalgie-Tourist in das Land, in dem er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Während seiner Reise durch das frühere Ermland tauchen sie alle wieder in seiner Erinnerung auf, die einstigen Bewohner seines Heimatdorfes Klotainen: Karlchen, sein kleiner, wortgewandter Bruder. Adolf Willumeit, der Sonderling. Der schwerhörige Pfarrer Brieskorn und die verlotterten Schibulskis. Urbschat, der Schmied, und seine Tochter Sophie mit ihren feuerroten Haaren. Und auch Maluck, der Schattenmann aus dem KZ. Es ist eine Reise mit schönen, aber auch mit schmerzlichen Erinnerungen. Albert trifft das Mädchen mit den Schlittschuhen, das mit seiner Mutter und dem Großvater das einstige Elternhaus der Steinkys bewohnt, und er entdeckt, welch dunkles Geheimnis dieses Kind umgibt. Ein Geheimnis aus einer längst vergangenen Zeit …

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»Herrgottschnitzer? Meinen Sie etwa den Lipow?«, mischte sich Heinrich jetzt ein.

»Ja, genau den. Sie glauben ja nischt, wat wir jestern entdeckt haben.«

»Nun erzählen Sie schon, und spannen Sie uns nicht so auf die Folter«, drängelte Heinrich, der zunehmend neugieriger wurde.

»Also, meene Frau und icke, wir waren jestern auffe Heilsberger Waldfriedhof. Und wat glauben se, wat wir dort entdeckt haben?«

»Ja was denn?«

Zu Heinrichs Neugierde gesellte sich jetzt Ungeduld.

»Die Grabstätte meiner Schwiegerleute.«

»Das Grab existiert noch?«, fragte Heinrich verblüfft.

»Ja. Und das Beste kommt jetzt. Passen se jenau uff: Das Grabkreuz ist aus Holz. Und nun raten se mal, wer das anjefertigt hat.«

Ungläubig blickte Heinrich zu Hippel hinüber.

»Doch nicht etwa Michael Lipow?«

»Ja, jenau, der Michael Lipow.«

»Herr Hippel, da haben Sie aber einen Volltreffer gelandet.«

Heinrich wusste um dieses Kreuz, und er wusste auch um einen von Lipow gefertigten Tisch im Schlossmuseum.

»Ich erzähle Ihnen mal ein bisschen was über diesen Herrgottschnitzer.«

»Ach, Herr Ostrowski, det brauchen se nisch«, würgte Hippel Heinrichs Offerte ab.

»Wir haben uns schon informiert. Nisch wahr, Friedchen!«

»Ja, Herr Ostrowski, mein Mann hat sich in dem Internet informiert. Da hat er alles und noch viel mehr über den Herrn Lipow entdeckt.«

»Sehen Sie«, nickte Hippel. »Mein Friedchen und ich, wir sind bestens vorbereitet jewesen. «

Es gefiel Heinrich ganz und gar nicht, dass er jetzt nicht zum Zuge kam. Doch was sollte er tun? Also überließ er Erwin Hippel das Feld, der mit seinen Schilderungen urplötzlich und völlig unerwartet ins reine Hochdeutsch wechselte.

»Lipow, meine Herrschaften, also Lipow, der stammte aus einer deutschen Müller-Familie in Rschew, das etwa 250 Kilometer von Moskau entfernt liegt. Er entdeckte sehr früh die Kunst als den Inhalt seines Lebens«, erzählte Hippel, dialektfrei, gerade so als habe er die Sätze auswendig gelernt.

»Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges musste er mit seiner Familie Russland für immer verlassen. Er zog nach Hannover, später nach Königsberg, wo er sein Studium beendete und seine künftige Frau Martha Hohmann hier aus Heilsberg kennenlernte. Schließlich fand er 1923 auch in Heilsberg seine Heimat. Sein schöpferisches Wirken können wir bis heute in vielen Kirchen und auf einigen Friedhöfen des Ermlands bewundern. Seine Heiligenstatuen, Grab- und Weg-Kreuze zieren Kirchen und Friedhöfe rund um die Stadt, aber auch die Wallfahrtskirche Heiliglinde und andere Orte. Als Restaurator arbeitete er ebenfalls an der Renovierung vieler Figuren und Bilder. Ob Holz, Stein oder Leinwand – Lipow ist sich selbst immer treu geblieben. Nach der Flucht vor der Roten Armee im Winter 1945 zog er nach Künzelsau in den heutigen Hohenlohekreis in der Nähe von Schwäbisch Hall. Dort war er bis ins hohe Alter von 92 Jahre tätig. Er starb als sozusagen »zweimal Heimatvertriebener« in Künzelsau im Jahr 1983. Seine Kunst im Ermland und im Hohenlohekreis beweist die Richtigkeit seiner Haltung gegenüber dem Schmerz des Heimatverlustes. »Arbeiten ist besser als Nüschtstun«, hat er einmal gemeint.«

Erwin Hippel konnte seine Begeisterung nicht verbergen.

»Is det nisch fantastisch. Da finden wir een Grab von unseren Vorfahren, und dann wurde det Kreuz auch noch von so einem janz berühmten Mann jefertigt!«

Albert und Heinrich pflichteten ihm bei. Und auch Friedchen nickte – für alle ein wenig unerwartet – freudig mit dem Kopf.

Dann verabschiedete sich Hippel, nachdem er die familiengeschichtliche Sensation in allen Details zum Besten gegeben hatte, von seinem Stammbaum und wechselte das Thema.

»Woher kommen Sie eigentlich, Herr Ostrowski?«

»Ich stamme aus der Nähe von Guttstadt, aus einer alten Bauernfamilie. Keiner gehenkt oder verbrannt. Hugenotten oder Schnitzer gibt es auch keine«, scherzte Heinrich.

»Und Sie?«, wandte sich der Familienforscher Albert zu. »Woher stammen Sie?«

»Aus Klotainen, das liegt hier gerade um die Ecke.«

»Stammt Ihre Familie von dort?«

»Meine Mutter wurde in Raunau geboren. Mein Vater in Elbing.«

»Elbing an der Ostsee?«, fragte Hippel neugierig.

»Ja.«

»Muss eine wunderschöne Stadt gewesen sein, bevor die Russen alles kurz und klein gebombt haben.«

»Ja, das war es auch.«

»Elbing stand Danzig in nichts nach«, fügte Heinrich ein, der jetzt seine Chance gewittert hatte.

»Wissen Sie, in Elbing wurde 1828 das erste Dampfschiff Ostpreußens gebaut. In den Jahren von 1840 bis 1858 ließ der königlich-preußische Baurat Georg Steenke den Oberländischen Kanal zwischen Deutsch Eylau, Osterode und Elbing anlegen. Bereits 1853 konnte die Eisenbahnlinie nach Königsberg fertig gestellt werden. Elbing war eine Industriestadt. Hier erhielt die SPD stets die Mehrheit der Wählerstimmen. Die Stadt hat viele Fabriken, die unter anderem auch Lokomotiven herstellen, dann die Zigarrenfabrik Loeser & Wolff, eine große Brauerei und Schnapsbrennerei, eine Schokoladenfabrik, eine Autofabrik und natürlich die Schichau-Werke.«

»Da hat mein Großvater als Werkzeugmacher gearbeitet.«

Albert hatte angeregt zugehört und ergriff jetzt wieder das Wort.

»Er erzählte seinen Kindern immer, dass schon im 13. Jahrhundert in Elbing Schiffe gebaut worden seien. Die Elbinger Handelsherren hätten ihre Schiffe vor Ort in eigener Werft und nach eigenen Wünschen bauen lassen. Mein Vater hat nie viel von meinem Großvater erzählt und wenn, dann ließ er kein gutes Haar an ihm. Die beiden hatten wohl nicht das innigste Verhältnis zueinander. Ich selbst habe meinen Großvater nie zu Gesicht bekommen.«

»Wie kam das?«

»Weiß nicht. Offenbar interessierte dieser sich mehr für seinen Beruf als für seine Kinder oder Enkel.«

»Hat Ihr Vater bei Ihnen zu Hause über die Zeit in Elbing erzählt?«, hakte Hippel nach.

»Manchmal – meistens immer dann, wenn er aus Miggegrets Kneipe zurückkam, einen gesäuselt hatte und wir Kinder noch in der Wohnstube zu Tisch saßen. Nach dem Essen hockte er sich dann mit uns an den Kachelofen und erzählte – manches Mal auch von seiner Kindheit in Elbing.«

Die Kolonisten

Albert und Karl liebten es, wenn ihr Vater von Elbing erzählte, von Mattendorf, der Pangritzkolonie, den alten Giebelhäusern und vom Leben unweit des Meeres. Für eine Weile konnten sie eintauchen in eine Welt weit weg vom ostpreußischen Landleben.

Zumeist begannen seine Geschichten immer mit dem gleichen Satz: »Wisst ihr, in Elbing bewohnten wir ein kleines Haus zwischen der Brauerei und Mattendorf. Das war eine Straße, an der die Leute Plinsen nur auf einer Seite buken … «

Danach folgten zumeist immer ein paar Fragen.

»Wisst ihr, was das heißt?«

Karlchen wusste, wie man Frösche zum Platzen brachte oder wieso eine klotainische Kuh mehr Milch lieferte als ihre Kollegin aus Wernegitten. Albert besaß außergewöhnliche Kenntnisse darüber, wo es in der Simser die besten Flusskrebse gab und wie man einen kapitalen Hecht ausmachen konnte. Aber was es mit den Plinsen in Elbing auf sich hatte, davon hatten die beiden nicht den geringsten Schimmer.

»Also ihr Lorbasse, das bedeutet, dass die Häuser nur auf der nördlichen Straßenseite gebaut waren.«

Willi lehnte sich gemütlich zurück.

»Und warum Matten?«

»Weil auf den ersten kleinen »Arme-Leute-Häusern« die Dächer mit Matten gedeckt waren, die von Getreideschiffen am Hafen in Mengen liegen gelassen worden waren«, antwortete Karlchen wie aus der Pistole geschossen.

»Woher weißt du das denn?«

»Du hast uns schon einmal davon erzählt«, grinste Karl.

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