Duke Meyer - Das Lied der Eibe

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Vergesst Runenbücher – oder noch besser: Vergleicht sie mit diesem. Das Lied der Eibe ist ein Runen-Rausch, mehr Rock’n’Roll als Ballade, ein mitreißendes Wortkonzert, leidenschaftlich, wild und zärtlich – und zwischen Humor und Scharfsinn immer poetisch, mit einem ausgeprägten Faible für originelle Sprachbilder. Duke Meyers unverwechselbarer Stil verbindet fundierte Sachkenntnis mit persönlichen Erfahrungen und Interpretationen – und entlarvt nebenbei völkische Ideologie hinter mancher gängigen Deutung.
Das älteste germanische Runensystem als magische Matrix der Seele und für menschliches Miteinander – der Fokus liegt dabei weniger auf den einzelnen Runen, stattdessen stellt der Autor sie miteinander und mit der menschlichen Psyche in Beziehung – und veranschaulicht mit manchem Beispiel aus eigenen Abgründen. Duke Meyer zeigt, wie sich Runen heute nutzen lassen: als Denksystem im Alltag und auf der Suche nach Erkenntnissen über das eigene Ich, die kleinen und die größeren Zusammenhänge…

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Auf die Lebensgewohnheiten einer, sagen wir, Familie übertragen, entspräche solches Ausschließlichkeitsgerangel der Idee, in jedem Zimmer immer nur ein einziges Möbelstück (oder sogar nur eins im ganzen Haus!) akzeptieren zu können, das Aufstellen eines Fernsehers also mit dem Hinauswurf des Sofas zu beantworten oder sich bereits zwischen Tisch und Stuhl entscheiden zu müssen, da diese Dinge ja unterschiedliche Eigenschaften aufwiesen, die sich nicht vertrügen. Entweder – oder! Auf den arglosen Ausruf: „Hey, hübscher Pullover! Steht dir gut!“ – das stumme Erschrecken des/der Angesprochenen: „Auweh – was hat dieser Mensch nur gegen meine Hose?“ Entweder – oder! Reich oder glücklich? Schwarz oder Weiß? Tod oder Leben? Freund oder Feind? Sieg oder Niederlage? Mann oder Frau? Im Grunde lügen die Fragezeichen: Rufzeichen sind es alle! Befehle! Erfolg in der Liebe – oder im Beruf? Als ginge nicht beides – und als gäbe es nicht zwischen all diesen extremen Eindeutigkeiten das breite Band des Lebens… mit all seinen Vielschichtigkeiten, Mischungen, munteren Widersprüchen und dynamisch-explosiven Labilitäten. Nix gibt's, befiehlt die Denkdoktrin: entweder – oder! Die Inhalte sind natürlich beliebig und lassen sich jederzeit manipulativ aufladen: gnadenlose Märkte oder Staatswillkür? Heilige oder Hure? In Freiheit vereinsamen oder in Geborgenheit ersticken? Wir oder die, sie oder ich, ich oder du? Meine beschissenen Bedingungen annehmen oder rostige Gabel in den Bauch? Na, geht doch! Das Muster dualistischen Entscheidungszwangs ist tiefer in unsere Gemüter gefurcht als der Marianengraben in den pazifischen Ozeanboden – fast unmöglich, sich irgendein annehmliches Szenario vorzustellen, ohne dass sogleich ein Relativierungsgespenst mit hochgeschossen kommt, das auffällig nach Bestrafung riecht – wahrscheinlich das christliche Pendant für kosmischen Ausgleich… Und da es sich nicht beschränkt auf AnhängerInnen des one & only (sic!) Erlösergottes, sondern ebenso in den Köpfen von AtheistInnen und VerfechterInnen beliebiger Welterklärungsmodelle herumspukt, solange diese nur von selbigem Kulturkreis geprägt sind, nenne ich das kategorische Phänomen sittenchristlich : ein Denk-, Fühl- oder Reaktionsmuster, das christlicher Konditionierung vorangegangener Generationen entstammt und heute immer noch so stark (womöglich ungebrochen) fortwirkt, dass es individuell keines christlichen Bekenntnisses oder Bewusstseins bedarf, ihm ausgeliefert zu sein und zu bleiben. (Typischerweise wird es gerade von religiös oder spirituell eher Desinteressierten besonders leicht übersehen: die ihre Denkweisen und Gefühlsreaktionen oft schlicht für „normal“ halten und keine Ahnung von deren tief religiösen Herkünften haben.)

In der Hinsicht benimmt sich – bei aller sonstigen Unvergleichbarkeit der Ansprüche und Methoden – Wissenschaft nicht anders als beliebige offenbarungsreligiöse Glaubensmodelle. Wie jene beanspruchen diese Ausschließlichkeit, ertragen keinerlei „andere Götter“ neben sich. Von den Religionen sind wir schon Schlimmstes gewohnt: Krieg zwischen den Welterklärungsmodellen – mit allen Mitteln, was gewaltarme mit einschließt, ohne sich auf solche zu beschränken. Gelegentliche Vereinbarungen über zeit- oder teilweisen „Waffenstillstand“ ändern nichts an der gegenseitigen Feindseligkeit. Diese ist Bestandteil des Denkmodells: Wer nur eine Wahrheit als „einzige“ anzuerkennen vermag, sieht sich zwangsläufig umringt von Lügenbolden, Ungläubigen und falsch Informierten. Spätestens, wenn jene auf ihren Ansichten beharren, werden sie für Inhaber des einzig wahren Wasauchimmers zur Bedrohung. Ihre schiere Existenz fordert ihre Vernichtung heraus. Die wird – im Extremfall fanatischer Zuspitzung, immer aber unabhängig von Glaubensinhalten (die problemlos in völligem Widerspruch dazu stehen können) – zur Handlungsmaxime der Gläubigen. Die Gnadenlosigkeit fanatischer Offenbarungsreligiöser findet im Säkularen ihre Fortsetzung mit der (gern zusätzlich beschworenen) Unaufhaltsamkeit des technisch Machbaren. Hier sind weniger Andersdenkende der Feind, sondern vielmehr alles, was noch Zeichen von Restwildnis trägt. Also sprach die Fabrik: Es soll keinen Regenwald geben neben mir.

Dabei müssten spirituelle und wissenschaftliche Sichtweise so wenig miteinander konkurrieren wie ein Fahrrad mit einem Containerschiff. Beide dienen der Fortbewegung, werden aber in höchst unterschiedlichen Umgebungen eingesetzt und transportieren dort jeweils andere Sachen. In mehr als einer Hinsicht verfolgen sie unterschiedliche Ziele, auf die sie jeweils spezialisiert sind. Das Fahrrad kommt beim Bewegen von Frachten rasch an seine Grenzen, mit einem Containerschiff lässt sich weder ins Grüne rausfahren noch zum Supermarkt um die Ecke. So lässt sich Wissenschaft zwar auch spirituell betrachten wie Spiritualität wissenschaftlich untersuchen – die Ergebnisse der einen Disziplin lassen die Fachleute der anderen aber gewöhnlich unbefriedigt: weil das eine eben keine Erklärung für das jeweils andere ist. Sie sind nicht geeignet, einander zu ersetzen. Sie könnten sich ergänzen. Dazu müssen sie lernen, sich gegenseitig leben zu lassen. Das geht ganz leicht. Mit dem Erkennen ihrer jeweiligen eigenen Grenzen wird klar, dass sie sich erst gar nicht groß ins Gehege zu kommen brauchen. Wie wäre es damit: Wissenschaft untersucht das messbare Wie und Warum, Spiritualität erfühlt das nicht mehr rational erklärbare Wofür. Doch während die Gesetze der Physik für die ganze kohlenstoffliche Welt gelten, kann Spiritualität nur persönlich erfahrbar sein – was naturgemäß mehr Formen, Farben und Varianten hervorbringt als beispielsweise der Auftrag: Zeichne ein Tier! (Der Vielfalt etwas näher käme die Aufforderung: Zeige irgendetwas mit künstlerischen Mitteln…!) Das setzt natürlich das Akzeptieren jeglicher Wahrheiten voraus, die alle gleichzeitig gelten dürfen, obwohl sie sich nominell widersprechen. Aber es ginge, es geht ja nicht um Rationales! Nicht im Spirituellen. Das dient ja gerade der Auflösung dieser Grenzen. Der Befreiung von ihnen! (Genauer: der Befreiung des Geistes aus seiner Enge – denn die Grenzen des Kausaldenkens sind ja nicht schädlich – außer, der Geist bleibt an ihnen kleben… In die Transzendenz muss er schon hinaus!) Nur Missionierung sperrt, als Feindin jeder Freiheit (und damit der Menschlichkeit an sich), die Vorstellungskraft wieder ein – und macht alles schlimmer als zuvor. Bleiben wir im Bild von soeben: Zeichne ein Tier!

Missionierung sorgt dafür, dass alle möglichst die gleiche Kuh zeichnen, und zwar in einer bestimmten Haltung und Farbgebung und natürlich auch mit einer bestimmten Art von Stift. Die Kuh darf nicht andersherum stehen und auf keinen Fall darf ein Pferd daraus werden oder gar ein Rhinozeros oder anderes Einhorn. Gelobt wird nicht ein neuer Einfall, der ist verboten, und auch nicht die schönste Umsetzung des Verlangten (denn die sprengte ja schon wieder das Maß), sondern das gehorsame Bemühen, der Vorgabe zu folgen. Missionierung bedeutet, jedes Herz in eine Uniform zu zwingen, die ihm obendrein zu klein ist. Die daraus resultierende seelische Verkrüppelung nötigt die Betroffenen, sich in alle möglichen Abhängigkeiten zu begeben, solange sie diese nur irgendwie als eine Prothese für etwas erfahren, wovon sie gar nicht merken, dass es ihnen fehlt, weil sie es nie spüren, geschweige denn wachsen lassen durften: ihr inneres heiles Selbst.

Zur Anerkennung mehrerer (bis hin zu theoretisch unendlich vielen) Wahrheiten ist nicht so sehr jene angestrengte Toleranz nötig, deren zweifelhafte Haltbarkeit sich bereits übers Zähneknirschen verrät, als vielmehr die Einsicht, dass unterschiedliche Sichtweisen nichts anderes als spezialisierte Werkzeuge zur Wahrnehmung möglicher Wirklichkeit/en sind – oder sich zumindest so einsetzen lassen: vielleicht nicht alle, aber viele. Es geht ums Prinzip. So wie Menschenaugen ein anderes Bild der Umgebung vermitteln als Infrarotfilter, Nachtsichtgeräte oder eine Hundenase (um beliebige Beispiele zu nennen), lässt sich doch ein- und dieselbe Natur sowohl unter wissenschaftlichen als auch spirituellen Aspekten betrachten… Die Methoden müssen nicht konkurrieren, sondern dürfen sich ergänzen – und dass sie untereinander inkompatibel sind, erleichtert stringentes Arbeiten. Das Ergebnis erst braucht Vermischungen zuzulassen, die dann zum persönlichen „Gesamteindruck“ führen.

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