Mosers Ende URS W. KÄSER Mosers Ende Alpenkrimi
Impressum Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Print-ISBN: 978-3-96752-086-6 E-Book-ISBN: 978-3-96752-584-7 Copyright (2021) XOXO Verlag Umschlaggestaltung und Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag unter Verwendung der Bilder: Stockfoto-Nummer: 437713483, 112851751 von www.shutterstock.com Hergestellt in Bremen, Germany (EU) XOXO Verlag ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH Gröpelinger Heerstr. 149, 28237 Bremen Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Anmerkung für deutsche Leserinnen und Leser: In der Schweiz verwendet man den Buchstaben ß nicht, deshalb wurde für den in der Schweiz spielenden Text durchgängig die Buchstabenfolge ss verwendet.
Freitag, 20. Juli 2012
Donnerstag, 19. Juli 2012
Freitag, 20. Juli 2012
Donnerstag, 19. Juli 2012
Samstag, 21. Juli 2012
Freitag, 20. Juli 2012
Samstag, 21. Juli 2012
Freitag, 20. Juli 2012
Sonntag, 22. Juli 2012
Montag, 23. Juli 2012
Dienstag, 24. Juli 2012
Mittwoch, 25. Juli 2012
Donnerstag, 26. Juli 2012
Freitag, 27. Juli 2012
Samstag, 28. Juli 2012
Sonntag, 29. Juli 2012
Montag, 30. Juli 2012
Dienstag, 31. Juli 2012
Epilog
URS W. KÄSER
Mosers Ende
Alpenkrimi
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E-Book-ISBN: 978-3-96752-584-7
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Gröpelinger Heerstr. 149, 28237 Bremen
Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Anmerkung für deutsche Leserinnen und Leser: In der Schweiz verwendet man den Buchstaben ß nicht, deshalb wurde für den in der Schweiz spielenden Text durchgängig die Buchstabenfolge ss verwendet.
Freitag, 20. Juli 2012
In vielen engen Kurven wand sich die steile Strasse durch das Reichenbachtal hinauf. Aus Erfahrung wusste ich, dass ich mich jetzt keiner Träumerei hingeben durfte, sondern konzentriert durch das Fenster blicken musste, um mir die sonst drohende Übelkeit vom Leib zu halten. Zum Glück nahm der Chauffeur die Haarnadelkurven nicht sportlich rassig, sondern langsam und gleichmässig, als wüsste er von meinem angeschlagenen Gleichgewichtsorgan. Wir waren nur drei Passagiere in diesem Nachmittagskurs. Christian Abegglen , las ich auf dem kleinen Schild, das oberhalb der Frontscheibe angebracht war. Der Name kam mir bekannt vor, wahrscheinlich war er es gewesen, der mich auch im vorletzten Sommer im Postauto hinauf gefahren hatte. Ich war bestimmt schon zum zehnten Mal in diesem Tal unterwegs, aber immer wieder von Neuem stellte ich mir die Frage, wer denn auf die Idee gekommen war, durch diesen steil ansteigenden Wald und die enge Schlucht einen Fahrweg zu bauen. Was erwartete einen denn hinter der Schlucht? Nein, nicht das Paradies, sondern ein tief eingeschnittenes Tal, im Winter dauerhaft im Schatten der hohen Berge liegend, im Sommer ein sonniger Weidegrund für das Rindvieh aus dem Unterland. Aber eben nicht nur dies! Direkt am schäumenden Bach, inmitten von blumenreichen Weiden und dunklen Tannen, mit einem spektakulären Blick auf die Felswände der Engelhörner, da stand es, seit bald hundert Jahren fast unverändert: Das Hotel Rosenlaui !
Wir waren noch mehrere Kilometer vom Hotel entfernt, aber vor meinem geistigen Auge sah ich es schon klar und deutlich: Die breite Fassade des 1904 erbauten, vierstöckigen Hauptgebäudes, im Erdgeschoss etwas nach links versetzt den Hoteleingang, rechts davon die hohen Fenster des Frühstückssaales. Darüber, in der ersten Etage, die grosse Bibliothek, daneben der Speisesaal, dann in der zweiten bis vierten Etage die Fremdenzimmer. Die cremefarbene Fassade, zu der die graublau gestrichenen Fensterläden einen schönen Kontrast bilden. Die meisten Zimmer mit einem kleinen Balkon mit schmiedeeiserner Brüstung. Die Fassade gekrönt von fünf separaten kleinen Steildächern, ein richtiges Bijou!
Mit fünf Minuten Verspätung hielt das Postauto vor dem Hotel. Ich schwang meinen Rucksack über die Schulter, packte meinen grossen Rollkoffer, stieg aus, sah mich um und dachte: Gottlob! Seit dem vorletzten Sommer schien sich hier nichts verändert zu haben. Linkerhand des Hauptgebäudes stand immer noch der kleine Pavillon, in dem man Getränke und Kuchen kaufen konnte, daneben ein Dutzend grün gestrichene, von Ahornbäumen beschattete Gartentische mit dazu passenden Stühlen. Es war ein herrlicher Sommernachmittag, die Luft angenehm warm, und der Hotelgarten erschien gesprenkelt von den durch das Ahornlaub blitzenden Sonnenstrahlen. Etwa die Hälfte der Tische war besetzt, Familien mit Kindern und auch ältere Gäste genossen die lauschige Stimmung.
Ich wandte mich dem Hotel zu. Die breite Türe stand, wie immer bei schönem Wetter, offen, ich trat ein und stellte mich vor die Rezeption. Es war niemand da, so drückte ich den Klingelknopf. Keine drei Sekunden waren vergangen, als sich die Türe des dahinterliegenden Büros öffnete, eine grosse, schlanke Frau mit langen, blonden, gewellten Haaren erschien und mir die Hand entgegenstreckte.
»Willkommen, Herr Wolf, schön, dass Sie wieder einmal bei uns zu Gast sind!« Ich drückte ihre grosse, warme Hand.
»Guten Tag, Frau Dietrich, auch ich freue mich sehr, hier im Rosenlaui einige ruhige Tage verbringen zu dürfen.«
Hotelchefin Claudia Dietrich lächelte charmant. Sie musste um die fünfzig sein, sah aber viel jünger aus.
»Ja, mit ruhig treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Wie Sie wissen, gibt es bei uns für die Gäste weder Fernsehen noch Radio noch Internet, und der Mobiltelefonempfang ist sehr schlecht. Höchstens das Bimmeln der Kuhglocken könnte Sie beim Schreiben stören. Und abends, da kann man zwar noch in unserer Bar sitzen und sich amüsieren, aber es läuft keine laute Musik, und betrunkene Gäste gibt es kaum. Und um viertel vor zwölf ist strikte Nachtruhe im Haus, da pochen wir darauf.«
»Wunderbar, genau das, was ich jetzt brauche. Wissen Sie, ich schreibe an einem Kriminalroman, dessen Handlung hier in der Umgebung spielt, und ich erhoffe mir Inspiration durch Landschaft und Leute.«
»Oh, das freut mich sehr«, erwiderte Claudia Dietrich mit wachem Blick und legte einen Formularblock vor mich hin, »aber hüten Sie sich bloss davor, unser Tal in einem schlechten Licht zu zeigen. Sonst lasse ich alle Ihre Bücher verbrennen…«
»Im Gegenteil, ich will die schöne Gegend im allerbesten Licht darstellen. Ein kleines Verbrechen kann ja schliesslich überall passieren…«
»Na gut, hoffen wir das Beste. Nun muss ich Sie aber bitten, auf diesem Formular noch die Angaben für das Fremdenverkehrsamt auszufüllen.« Ich nahm meinen Kugelschreiber zur Hand und füllte das Formular aus.
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