Birgit Erwin - Die Bibliothek des Kurfürsten

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Oktober 1621. Jakob Liebig, Agent des bayerischen Herzogs, reist nach Heidelberg. Er soll seinem Dienstherrn die wertvollen Handschriften der Bibliotheca Palatina sichern, die der Kurfürst bei seiner Flucht zurückgelassen hat. Doch schon am Tor wird er wegen eines Mordes verhaftet, den er nicht begangen hat. Major Maxilius lässt ihn unter der Bedingung frei, dass er das Verbrechen aufklärt. Dabei stößt Jakob auf ein Dickicht aus Lügen und Spionage. Und bald wird klar, dass nicht nur sein Leben, sondern auch die Bibliotheca Palatina in Gefahr ist.

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Karius fuhr zu ihm herum. »Dir vergeht gleich das Lachen!«

»Himmel, er hat ja recht«, murmelte Jakob und musterte seine aufgeschlagenen Knöchel, ehe er vorsichtig über sein Gesicht tastete. »Die Kinder da benehmen sich erwachsener als wir. Ich bitte Euch um Verzeihung für meine Unbeherrschtheit, Herr Leutnant.« Er streckte die Rechte aus. »Waffenstillstand?«

Karius stierte auf die schmale Hand. »Knecht! Ein Pferd! Und Ihr bleibt hier. Wagt nicht, Euch vom Fleck zu rühren!« Er stürmte in den Stall.

Jakob nahm die Zügel seiner Stute, da der Knecht hinter dem wütenden Offizier hereilte. »Wahrscheinlich sollte ich Euch danken. Nur frage ich mich, warum Ihr Euch eingemischt habt. Spioniert Ihr mir nach?«

»Wieso? Ich kenne Euch doch gar nicht.« Jiří deutete mit dem Daumen auf die Kinder, die unschlüssig wirkten, ob es noch etwas zu sehen gab, für das es sich zu bleiben lohnte. »Ich wollte nur wissen, was die Jungs hier so begeistert. Aber woher kennt Ihr mich?«

Jakob sah ein, dass sich der Fehler nicht mehr ausbügeln ließ. »Ihr seid eine Berühmtheit in Reilings Hof.«

Kurz blitzten die schwarzen Augen des Böhmen auf, aber der Glanz verblasste schnell zu dem alten spöttischen Funkeln. »Worum ging es denn?«

»Um den rechten Glauben.«

Jiří schnaubte durch die Nase.

In diesem Moment kam Karius mit einem hochbeinigen Rotfuchs zurück. Wenn er selbst nur halb so schlimm aussah, dachte Jakob, konnten sie beide eine Woche lang kleine Kinder erschrecken. Karius war anzusehen, dass er die letzten Worte gehört hatte. Seine geschwollenen Augen flammten schon wieder auf.

»Ich muss aufbrechen. Lebt wohl, Held vom Weißen Berg.«

»Wollt Ihr mir nicht sagen, mit wem ich das Vergnügen habe?«

Jakob lächelte ironisch. »Wenn Ihr das wirklich noch nicht wisst, bin ich sicher, dass Ihr es bald herausfinden werdet«, sagte er und zog sich mit schmerzenden Rippen auf sein Pferd. Mit unchristlicher Genugtuung sah er, dass auch Karius sich mühsam in den Sattel quälte. »Und jetzt?«

»Jetzt folgt Ihr mir.«

Jakob beschloss, vorerst den Mund zu halten. Im Sattel drehte er sich nach dem Böhmen um und sah gerade noch, wie dieser einen der Jungen am Ärmel erwischte, ehe der sich aus dem Staub machen konnte, und ihm etwas ins Ohr flüsterte.

»Schneller«, grollte Karius und wieder gehorchte Jakob.

Jiří hatte es nicht eilig, sein Pferd zu holen. Er war ziemlich sicher, dass der aalglatte Katholik und sein Bewacher zu Reilings Hof wollten, denn innerhalb der Stadtmauern benötigte man keine Pferde. Er griff in seine Tasche, förderte eine halbe Wurst zutage und genoss, an eine Mauer gelehnt, die warmen Sonnenstrahlen. Schließlich leckte er das Fett von den Fingern und folgte den beiden Männern zu Fuß.

Die Waldesstille umfing ihn, trockene Blätter knisterten, die letzten Vögel zwitscherten gegen den Herbst an. Als ein Rabe krächzte, machte Jiří geistesabwesend das Zeichen gegen den bösen Blick, versteckt allerdings, denn diese Calvinisten waren sehr streng, was den hussitischen Aberglauben seiner Großmutter anging. Der Gedanke an die weiße Hand, wütend geballt auf dem Weg, blitzte auf. Erst beim Anblick des friedlichen Gasthofes entspannte Jiří sich.

Aus dem Schankraum erklangen die gedämpften Stimmen der Gäste, die um diese Stunde ihr Mittagsmahl zusammen mit einem Bier genossen. Aus dem oberen Stockwerk erscholl ein spitzer Schrei. Jiří grinste dreckig. Die kleine Anni gewährte also wieder einmal einem der Gäste ihre Gunst. Er griff in die Tasche seines Lederwamses und klimperte mit den verbliebenen Malaygroschen, die ihn aus Böhmen hierherbegleitet hatten. Sie waren abgegriffen und nicht von großem Wert, aber das Mädchen hatte der silbrige Glanz zu Höchstleistungen angespornt. Leiser, als es seine Art war, betrat er die Schenke und stellte enttäuscht fest, dass statt Lena Gisbert am Ausschank stand. Die Schankmagd war wieder in Gesellschaft des Katholiken. Jiří drückte den Hut in die Stirn und schlenderte zu Gisbert. Der Wirt öffnete den Mund zu einer Begrüßung, doch Jiří legte den Finger auf die Lippen. »Bitte, mein Freund, kein Aufsehen. Gib mir einfach ein Bier.«

»Geht trotzdem aufs Haus«, brummte Gisbert und füllte einen Humpen. »Was führt dich her? Wieder Geschäfte?« Sein Lächeln war eine unangenehme Mischung aus Anzüglichkeit und Neugier.

Jiří winkte ab. »Nur Bier.«

Immer noch unbemerkt schob er sich in eine Ecke und fuhr fort, die drei an ihrem Tisch zu beobachten. Lena hatte sich nicht gesetzt, ihre Hände waren auf die zerschrammte Tischplatte gestützt. Ihre aufgekrempelten Ärmel gaben ihre vom Sommer noch sanft gebräunten Unterarme preis. Aus dem aufgesteckten braunen Haar hatten sich lange Strähnen gelöst und ringelten sich auf der einfachen Bluse. Sie schüttelte den Kopf, nickte, verstummte, und Jiří bildete sich ein, dass sie sich zunehmend unwohl fühlte. Wäre es nur um den Katholiken gegangen, wäre er sofort als ihr Retter aufgetreten, doch mit dem Leutnant wollte er sich nicht anlegen. Plötzlich erhob sich der Katholik und kam direkt auf ihn zu. Jiří biss sich auf die Lippen. Es kam nicht oft vor, dass er Menschen unterschätzte, aber der Kerl schien die ganze Zeit gewusst zu haben, dass er da war. Jiřís Grinsen fiel säuerlich aus, als der Katholik sich unaufgefordert zu ihm setzte.

»Also spioniert Ihr mir doch nach«, stellte er trocken fest. »Ich will es Euch einfach machen und mich vorstellen. Ich bin Jakob Liebig, Herr Němec.«

»Einfach Jiří«, brachte der hervor. Es konnte nicht schaden, dem gut gekleideten Fremden etwas zu schmeicheln. Und wenn der ihn weiter unterschätzte, umso besser. Er erwartete, dass der Katholik sein Angebot mit der Selbstverständlichkeit reicher Herren annehmen würde, doch er wurde überrascht.

Liebig lächelte hintergründig und sagte: »Nun, Herr Němec, weil ich Lena ersparen möchte, dass Ihr Euch später an sie heranmacht, um sie auszuhorchen, will ich Euch gleich einweihen. Ich untersuche zusammen mit dem Leutnant einen Mord.«

Jiří war stolz, dass er dem forschenden Blick standhielt. Nur die Hand auf seinem Oberschenkel verkrampfte sich. »Einen Mord?«

»Einen Mord an einem Unbekannten«, bestätigte Liebig. »Ein paar Jahre jünger als Ihr, kräftig, war oft an der Sonne, womöglich ein Soldat. Ist Euch so jemand begegnet?«

»Klar.«

Jakob hob die Brauen. »Er ist?«

Jiří zeigte wahllos auf einen der Gäste. »Da. Und da. Der da auch. Nee, der ist zu alt.« Er legte den Kopf schief und lächelte treuherzig.

Jakobs Mundwinkel zuckten, aber Jiří konnte nicht sagen, ob er verärgert oder belustigt war. Mehr denn je nahm er sich vor, etwas über diesen Menschen herauszufinden. »War das eine Hilfe?«

»Nicht wirklich, da keiner dieser Männer ein zertrümmertes Gesicht und eine durchgeschnittene Kehle hat.«

Jiřís Züge entgleisten. »Wär auch unpraktisch beim Trinken«, brachte er hervor. Wieder vollführte er unter dem Tisch das Zeichen gegen Dämonen und Hexen. »Wo wurde er denn gefunden?«

»Bei den Schanzen. Gestern am frühen Abend.«

»Unmöglich!«

Wieder wanderten die dunklen Brauen des Katholiken in die Höhe. »Wieso unmöglich?«

Jiří fasste sich und grinste. »Weil ich so etwas normalerweise als Erster erfahre. Wisst Ihr, die Leute reden gern mit mir.«

»Und Ihr mit ihnen. Wart Ihr wirklich am Weißen Berg dabei?«

»War ich«, entgegnete Jiří kurz und leerte sein Bier.

Der Katholik betrachtete es, dann Jiří, zuletzt hob er einen Finger. Lena nickte und ging zum Tresen.

»Danke«, sagte Jiří überrascht.

Liebig bedachte ihn mit einem undeutbaren Blick. »Nehmt es als Anzahlung für den Schlachtbericht, den ich später von Euch erwarte.« Er schob den Hocker zurück. »Die Wahrheit wäre allerdings schön.«

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