Gisbert Roloff - Anleitung für Simulanten

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Sie haben noch nie simuliert? Wirklich nicht? Vielleicht stört Sie nur der Begriff – haben Sie vielleicht schon einmal die Wahrheit «ausgeschmückt»? Ein bisschen «schön gefärbt»? Oder Unerfreuliches charmant verborgen?
Die vielfältigen Verhaltensmuster des Täuschens und Tricksens, des Herunterspielens und Aufplusterns sind bereits uralt. Auch in der Tierwelt gibt es «Simulanten»: Weichtiere und Insekten, Fische und Vögel und selbstverständlich unsere nächsten Verwandten, die Affen, verfügen über ein ganzes Arsenal von Finten, um Feinde abzuwehren oder Konkurrenten zu übertölpeln. Doch der Homo sapiens übertrifft dank seines hoch entwickelten Gehirns die tierischen Vorfahren bei Weitem, wie die Autoren – ausgehend von prominenten Fallbeispielen – auf unterhaltsame Weise darlegen.
Den speziellen Bereich des Simulierens in der ärztlichen Sprechstunde stellen die drei Autoren augenzwinkernd als «Gebrauchsanweisung» für Simulanten vor. Und jeder, der möchte, bekommt praktische Tipps für so manches Zipperlein. Mit dieser ironischen Betrachtungsweise soll jedoch das moralische Dilemma von Medizinern und anderen Professionellen nicht übersehen werden, die von Fall zu Fall zu entscheiden haben, ob das Vortäuschen einer Störung angesichts skandalöser Arbeitsbedingungen oder schwer belastender Lebensanforderungen zuweilen nicht sogar zu rechtfertigen ist …
Die «Anleitung für Simulanten» richtet sich an Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Schüler und Lehrer, Mediziner und Patienten, Hochstapler und Tiefstapler – und zeigt nicht zuletzt, wie sehr wir alle in eine Kultur der Täuschung verstrickt sind.

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Im Internet werden in zahlreichen Foren Tipps angeboten, wie man den Betrug am besten anlegt, so dass bei der Versicherung kein Verdacht aufkommt. Übrigens betrachten 20 Prozent aller Deutschen Versicherungsbetrug als Kavaliersdelikt. Bei einer Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft gaben 12 Prozent der Teilnehmer an, dass sie schon einmal einen Bekannten oder Verwandten zu Hilfe geholt hätten, damit er der Versicherung einen fingierten Schaden melden kann. 4 Prozent gaben offen einen Versicherungsbetrug zu.

Immer häufiger wird auch zu gezielten Selbstverletzungen gegriffen. Einige Beispiele seien genannt, aber bitte: Ahmen Sie das nicht nach!

Ein Schlosser sägt sich einen Daumen ab, nachdem er vier Monate zuvor eine Unfallversicherung abgeschlossen hatte.
Ein Mann lässt sich auf Druck seiner Freundin von einem Auto überfahren, um eine hohe Versicherungssumme zu kassieren.
In Russland mehren sich Fälle eines anderen, ganz neuartigen Versicherungsbetrugs. In halsbrecherischen Aktionen werfen Menschen sich gegen fahrende Autos und Busse. Sie fingieren so einen Unfall und erhoffen, dadurch Zahlungen aus den Versicherungen der Autobesitzer zu erreichen. „Kamikaze-Betrüger“ nennt die Presse diese Hasardeure. Inzwischen montieren viele Autofahrer eine Kamera hinter der Frontscheibe, um ihre Unschuld beweisen zu können, so bei Focus Online.

Und das ist noch lange nicht alles an ganz alltäglicher Trickserei, ja Kriminalität. Wie hoch würden Sie den Gegenwert der jährlichen Ladendiebstähle in Deutschland einschätzen? 400.000 Euro? 4 Millionen? Oh nein. Es sind jährlich mehr als 4 Milliarden Euro! Die Diebe kommen aus allen Bevölkerungsschichten, und die Tricks zur Umgehung der elektronischen Sicherung werden immer raffinierter.

Jongleure und Trickser mit sehr weißem Kragen

Fallen Ihnen zu diesem Thema auch zuallererst die Banker ein? Oder die Anlagebetrüger, die einfachen Leuten faule Papiere verkaufen, bis das Häuschen überschuldet ist und unter den Hammer kommt? Oder die betrügerischen Könige des Schneeballsystems, die selbst Reichen ihr Geld abluchsen, weil sie überhöhte Zinsen versprechen?

Der Filmemacher Dieter Wedel hat über einen dieser Betrüger den spannenden Zweiteiler „Gier“ gedreht. 150 Millionen Euro hat Jürgen H. ergattert und davon ungefähr 100 Millionen mit seinem luxuriösen Lebensstil verprasst. Und wir Normalos schwanken zwischen Bewunderung und Entsetzen. Vielleicht beschleicht uns auch das Gefühl, noch einmal davon gekommen zu sein, der Gier nicht nachgegeben zu haben? Denn ohne die Gier der Anleger würde kein Betrüger erfolgreich jonglieren können.

Diese Millionenbetrüger stehen immer wieder in allen Zeitungen. So berichtete z.B. die Süddeutsche Zeitung von Don Ligestri, einem Sizilianer, der mit seiner Familie längst in einem teuren Bezirk Mailands residiert. 12.000 Kleinanleger hat er um 300 Millionen Euro geprellt und einiges davon in der Schweiz gebunkert. Nicht gerade kleinlich. Was meinen Sie?

Weniger Aufmerksamkeit widmen wir dem betrügerischen Jonglieren mit Wissen. Nein, hier ist nicht der ehemalige Verteidigungsminister gemeint, oh nein. Wir meinen das lukrative Geschäftsmodell „Tausche Geld gegen Titel“. Beratung und Coaching, so liest man es in den Kleinanzeigen großer Zeitungen. Hier werben die Fabriken, in denen Examens- und Doktorarbeiten produziert werden. Und wie sonst auf dem Markt gibt es Ich-AGs, Kleinbetriebe und größere Produktionsstätten. Bekannt will hier keiner werden. Die Betriebe funktionieren fabelhaft, aber ganz im Stillen.

Ein weiterer Typ trügerischen Jonglierens mit Informationen soll nicht unerwähnt bleiben: Das Fälschen von Forschungsergebnissen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Mehr als zwei Dutzend Mal hat Dr. S. die Daten seiner Forschungsarbeiten erfunden oder dreist manipuliert, ein bemerkenswert intelligenter und geschickter Fälscher. Denn schließlich haben hochrangige Fachzeitschriften die Arbeiten gedruckt. Und noch kurz vor seiner Entlarvung sollte er von Deutschlands renommiertester Forschungseinrichtung, der Max-Planck-Gesellschaft, zum Direktor berufen werden. Bei dieser Fallhöhe ist der Absturz sehr tief.

Also seien Sie vorsichtig! Manchmal toppen die Gefahren eben doch den Vorteil. Manchmal ruiniert falscher Ehrgeiz die glänzend begonnene Karriere.

Ein ganz besonderes Kapitel: Selbstverletzungen und Simulation von Krankheiten zur Vermeidung des Kriegseinsatzes

Im Zweiten Weltkrieg wurden annähernd 10.000 Soldaten allein wegen Simulation von Krankheiten oder von Selbstverletzungen zum Tode verurteilt. Um der Front zu entkommen und ihr Leben zu retten, hatten sich einige eine schwerwiegende Verletzung zugefügt, die nur in Deutschland behandelt werden konnte. Wurde entdeckt, dass die Verletzung selbst verursacht war, folgte eine Anklage wegen „Zersetzung der Wehrkraft des Volkes“. Vor allem gegen Ende des Krieges reichte dies, um die armen Teufel zum Tode zu verurteilen. Selbstverstümmelung war im Übrigen ein Delikt der einfachen Soldaten. Das überrrascht nicht gerade, waren der Leidensdruck und die Gefahr, im Kampfeinsatz getötet zu werden, bei ihnen doch weit größer als bei den höheren Rängen oder gar in der Etappe.

Von den Selbstverletzern und Simulanten sorgfältig zu trennen sind die jungen Soldaten, die durch den Kriegseinsatz traumatisiert wurden. Im Ersten Weltkrieg sprach man durchaus abwertend von „Kriegszitterern“, heute spricht man von einer „Posttraumatischen Belastungsstörung“ (Näheres im dritten Teil unseres Buches).

Wenn der Körper schreit, weil die Seele leidet

Der Simulation ähnlich, aber unbedingt gegen sie abzugrenzen, sind die „somatoformen Störungen“ (aus dem Griechischen von sõma, gleich Körper); als Beispiel sei die sog. Konversionsstörung genannt. Ihre Kennzeichen sind sensorische und/oder motorische Ausfälle, wie etwa plötzlicher Verlust des Sehvermögens oder plötzlicher Verlust der Muskelkontrolle (Lähmungserscheinungen). Diese somatoformen Störungen haben keine nachweisbaren anatomisch-physiologischen Grundlagen und sind willentlich nicht kontrollierbar. Die Konversionsstörung hat mit den simulierten Krankheiten lediglich die Zielsetzung gemeinsam: Sie dient dem Zweck, besonderen Belastungssituationen auszuweichen oder einer bestimmten Verantwortung zu entgehen, allerdings ohne Beteiligung des Bewusstseins. Achtung: Solche Konversionsstörungen bedürfen einer zeitaufwendigen tiefenpsychologisch orientierten Therapie, um die Problematik bewusst zu machen. Des Weiteren ist eine Verhaltenstherapie notwendig, um die Kompetenzen der Alltagsbewältigung zu verbessern. Für Simulanten reicht es, ihnen kurz auf die Pfoten zu hauen – so man will.

2

Simulanten in der ärztlichen Sprechstunde

Sie doch nicht! Oder doch? Dann wenigstens richtig!

Nachdem wir uns im ersten Teil dieses Buches mit den zahlreichen Formen des Täuschens und Tricksens befasst haben, soll jetzt ein wichtiger Bereich herausgegriffen werden: die ärztliche Praxis als Bühne für Simulanten. Hier wird zwar häufig, aber keineswegs besonders raffiniert simuliert. Kreuzschmerzen, Rückenschmerzen, Schulterprobleme, Tennisarm und anderes mehr, wer hat noch nicht von solchen Beschwerden gehört? Und manch einer wird sie auch schon simuliert haben, um sich eine kleine Auszeit zu ergattern. Woran medizinisch geschulte Fachleute dilettantische Aufführungen erkennen, zeigen einige Beispiele aus der Praxis. Und selbstverständlich erhalten Sie hier auch ein paar Hinweise – augenzwinkernd, versteht sich – wie Ihr Auftritt glaubwürdig wird und was Sie unbedingt vermeiden sollten. Viel Erfolg!

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