Werner Schüßler - Das Gebet - die Intimität der Transzendenz

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Das Gebet - die Intimität der Transzendenz: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Gebet ist der Grundakt des Glaubens schlechthin, der Gott gegenwärtig macht und ohne den der Glaube letztlich leer und abstrakt würde. In diesem Sinne verkörpert das Gebet, wie Viktor E. Frankl es ausdrückte, «die Intimität der Transzendenz». Warum dann aber über den Gebetsvollzug nachdenken? Die Antwort lautet: Reflexion steht nicht in einem grundsätzlichen Gegensatz zur Erfahrung. Und Beten entbindet nicht davon, sich über das Gebet Gedanken zu machen, da dieses immer auch in Gefahr ist, magisch verstanden und damit verzerrt zu werden. In diesem Sinn nähern sich die Beiträge dem Gebet unter einem philosophischen, einem biblischen, einem systematisch-theologischen und einem spirituellen Aspekt. Sie machen zugleich deutlich, dass es beim Sprechen über das Beten immer auch schon um das «Wie» des Betens geht. Von daher führen die Überlegungen nicht nur zu einem vertieften Verständnis des Gebets, sondern auch zu einer tieferen Gebetspraxis selbst.

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Ich würde sagen, dass solche Ereignisse weder allein der subjektiven Seite, noch allein der objektiven Seite zuzurechnen sind, sondern dort anzusiedeln sind, was Martin Buber im Zusammenhang seiner personalistischen Philosophie als den Bereich des „Zwischen“ oder Karl Jaspers als die „Unlösbarkeit von Subjektivität und Objektivität“ bezeichnet hat. 101Ein Vergleich mit der Liebe, auf den ich oben im Zusammenhang mit der Gottes-Rede schon einmal eingegangen bin, kann auch hier verdeutlichen, was gemeint ist: Die Liebe haftet ja nicht dem Ich an, als ob sie das Du „nur zum ‚Inhalt‘, zum Gegenstand hätte“ sondern „sie ist zwischen Ich und Du“. 102

Damit ist immer auch schon ein weiterer Aspekt verbunden: dass nämlich Glaube und Zweifel prinzipiell zusammengehören und nicht zu trennen sind. 103Wenn wir das bedenken, dann wird sich so manches Problem als „Scheinproblem“ entlarven. Auf unser Problem angewandt heißt dies, dass ich nie zweifelsfrei erkennen oder wissen kann, ob mein Beten geholfen hat, selbst wenn meine religiöse Erfahrung mir das sagen mag, also selbst wenn ich darüber eine religiöse Gewissheit besitze. Eine solche Einsicht macht zuerst einmal bescheiden. Um noch einmal den Vergleich mit der Liebe heranzuziehen: Das Entscheidende ist ja hier, dass wir lieben, nicht dass wir geliebt werden. Und diese Liebe wird sowohl denjenigen, der liebt, als auch denjenigen, der geliebt wird, verändern. Ähnlich ist es auch beim Beten: Beten verändert den Menschen immer – wenn er „richtig“ betet; es verändert nämlich sein Verhältnis zu Gott, und darauf kommt es wesentlich an. Und wenn Beten, wie gesagt, dazu führt, dass unser Verhältnis zu Gott intensiviert wird, dann ist unser Gebet immer schon erhört, selbst wenn die an Gott herangetragene Bitte nicht erfüllt ist. In diesem Sinne kann man also die Frage „Hilft beten?“ mit Ja beantworten. Aber dieses Ja ist erst möglich, nachdem die philosophische Erhellung viele mögliche Missverständnisse aus dem Weg geräumt hat. Und dieses Ja ist kein eindeutiges Ja im Sinne einer Mittel-Zweck-Relation, sondern ein dialektisches oder paradoxes Ja.

Nur Fundamentalisten und naive Biblizisten werden die Frage der Gebetserhörung eindimensional sehen und im Falle, dass ein Gebet nicht erhört wird, das womöglich noch dem Beter selbst anlasten. Ein richtiges Gebetsverständnis ist aber von einer solchen Deutung weit entfernt, denn es lässt Gott Gott sein, das heißt, es verrechnet Gott nicht kalkulatorisch, verzweckt ihn nie. 104Gott bleibt letztlich Mysterium, genauerhin mysterium tremendum et fascinosum , wie Rudolf Otto es ausgedrückt hat. 105In dieser Kontrastharmonie von Erschrecken und Anziehung bewegt sich das religiöse Leben. Und diese Spannung gilt es auszuhalten, auch in Bezug auf die Gebetsproblematik. Das erinnert in gewisser Weise auch an die Situation Hiobs. 106Paul Ricœur (1913-2005) sieht die entscheidende Einsicht des Hiobbuches bekanntlich im „völligen Verzicht auf die Klage“, 107und dieser Standpunkt leuchtet am Ende des Hiobbuchs auf, wenn es dort heißt, „dass es Hiob gelungen sei, Gott ohne Grund zu lieben“. 108

Nach diesem Durchgang durch das Dickicht philosophischer Fragen und Probleme sind wir zwar wieder dort angelangt, wo wir unseren Ausgang genommen haben, aber unser Blick hat sich durch die philosophische Vertiefung geweitet. Beten, so können wir jetzt – gegen Kant – formulieren, ist kein abergläubischer Wahn, sondern der Grundakt des Glaubens, der Gott gegenwärtig macht. Als Akt des menschlichen Geistes ist das Gebet aber flüchtig. „Es ist eine momentane, instantane Zuwendung zu Gott“, schreibt Frankl ganz in diesem Sinne. „Aber so, wie ein Kristall selber Kristallisationspunkt wird, an dem sich immer wieder neue Kristalle apponieren, so kristallisiert sich aus dem Akt des Betens das Symbol aus. Das Gebet vergeht – das Symbol bleibt bestehen, und am Symbol kann sich der Akt der Präsentation Gottes immer wieder erneuern und verjüngen. Was das Gebet leistet , das ist die Intimität der Transzendenz; was das Symbol meistert , das ist die Vergänglichkeit der Vergegenwärtigung.“ 109Zum Begriff des religiösen Symbols wäre sicherlich viel zu sagen, aber das wäre ein eigenes Thema. 110

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