Seelsorge - die Kunst der Künste

Здесь есть возможность читать онлайн «Seelsorge - die Kunst der Künste» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Seelsorge: die Kunst der Künste: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Seelsorge: die Kunst der Künste»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Jahr 1988 eröffnete Konrad Baumgartner zusammen mit Werner Rück in Verbindung mit Ludwig Mödl, Josef Müller und Ehrenfried Schulz die Reihe «Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge». Sie sollte wissenschaftliche Dissertationen, Habilitationen und vergleichbare Forschungsarbeiten der Öffentlichkeit zugänglich machen. Nach fast 30 Jahren können die aktuellen Herausgeber den Jubiläumsband 100 präsentieren, der wichtige Publikationen aus der Reihe noch einmal aktualisiert.
Dabei wird der Seelsorgebegriff angesichts gewandelter Kontexte genauso in den Blick genommen wie einzelne Handlungsfelder und Orte in der Seelsorge. Beispielhaft seien genannt: Hospiz- und Krankenhausseelsorge, Notfallseelsorge, Seelsorge angesichts größerer pastoraler Räume, Interkulturelle Seelsorge sowie geänderte Anforderungsprofile an Seelsorger/innen.
Ein Schaufenster für aktuelle Diskurse in der Seelsorgetheorie und eine Einladung zu weiteren Veröffentlichungen.

Seelsorge: die Kunst der Künste — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Seelsorge: die Kunst der Künste», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Papst Johannes XXIII. schließlich hat bei der Karfreitagsliturgie die Wörter „perfidus“ und „perfidia“ im Jahre 1959 einfach ausgelassen und damit den entscheidenden Anstoß gegeben für die Änderungen im neuen Messbuch 1970. Die „Amici Israel“ hatten sich also doch noch durchgesetzt – trotz vorherigen Aufhebungsdekrets! So geht Änderung römisch-katholisch: nach der Ordnung der Echternacher Springprozession.

Seelsorgeverständnis heute

Der Kölner Jesuit Friedhelm Mennekes, der im Gespräch zwischen Kirche und Künstlern seit Jahrzehnten eine führende Rolle einnahm und lange die Kunst-Station St. Peter in Köln leitete, hat von dem englischen Künstler Martin Creed eine Turminstallation an St. Peter vornehmen lassen (Schlimbach, 286). Sie trägt den Titel „Don’t worry“. Neonschriftzüge in vier Sprachen sind auf den vier Turmseiten angebracht. Den Besuchern des gerade neu eröffneten Agrippa-Bades mit seiner ausgedehnten Wellness-Landschaft leuchtete dabei hauptsächlich die Schrift „DON’T WORRY“ entgegen. Die meisten assoziierten damit natürlich „Don’t worry, be happy“ – das Lebensgefühl der Erlebnisgesellschaft.

Wer sich aber die Mühe macht, die Aufschrift auf den anderen Turmseiten zu entdecken, der kann dort lesen: „NOLI SOLLICITÜS ESSE“, „MH MERIMNA“ und „SORGE DICH NICHT.“ Es handelt sich dabei um ein Wort Jesu aus der Bergpredigt: „Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Sorgt euch vielmehr um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und alles andere wird euch dazugegeben“ (Mt 6,25 f).

Diese Installation ist eine Intervention: Seelsorge soll zunächst wahrnehmen, dass wir uns viele Sorgen machen, aber in einem Punkt allzu unbesorgt sind, nämlich was die Reich- Gottes-Sorge angeht. Reich-Gottes-Sorge beinhaltet zwei prinzipielle Dimensionen: Gratuität und Barmherzigkeit. Gratuität, d. h. das Wichtigste können wir nicht selber machen und uns auch nicht verdienen, d. h. wir alle leben aus der Vergebung und die einzig zulässige Hierarchie, die es geben kann, ist das Mehr an Barmherzigkeit – eine Dimension von Seelsorge, die vor allem Papst Franziskus wieder anmahnt (Garhammer 2017).

Seelsorge im Sinne von Reich-Gottes-Sorge ist also kein Aktivismus, kein Verschulungsprogramm, keine Beschäftigungstherapie, sondern Eröffnung eines Raumes, wo ich und die anderen Luft bekommen und atmen können, ganz im Sinne von Reiner Kunzes Gedicht „Pfarrhaus“:

Wer da bedrängt ist findet

mauern, ein

dach und

muß nicht beten

(Kunze, 118)

Seelsorge ist also zunächst Schutzraum, Asylort ohne Nötigungsdruck zum Frommsein und ohne Bekehrungshintergedanken. Seelsorge ist Ermöglichung zum Aufatmen, zum Luftholen, wo eigentlich alle Zeichen auf Durchdrehen stehen (Zerfaß). Seelsorge treibt die Dämonen aus, den Dämon: „du musst funktionieren“, den Dämon „du musst okay sein“, überhaupt den Dämon „du musst“. Seelsorge bietet Raum für die Gottes-Herrschaft, sie öffnet den Raum für Menschen in der Krise.

Eines tages wird uns in der seele frösteln,

und die landschaft wird uns zu knapp sein,

um sie zusammenzuziehen

über der brust

Dann werden wir die säume abgreifen,

ob etwas eingeschlagen ist

(Kunze 2003, 283; Garhammer 2011)

Menschsein bedeutet nach diesem Gedicht von Reiner Kunze: in Krisen geraten. Das ist eine Dimension des Anthropologischen, der conditio humana, die in allen momentanen Reformdiskussionen politisch und universitär kaum zur Sprache kommt. Der Mensch ist ein Wesen der Krise und vor allem: er ist endlich. Es gibt Situationen, in denen uns in „der Seele fröstelt“, oder wie es Paul Gerhardt in dem Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“ ausgedrückt hat: „Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein“. Man braucht dabei nicht nur an das Sterben zu denken, es gibt auch andere Situationen, wo uns nichts mehr wärmt, wo wir die Säume abgreifen, ob etwas eingeschlagen ist. Hier entscheidet sich, ob der Seelsorger/die Seelsorgerin selber solchen Gefühlen Raum geben kann, weil er/sie sie kennt und um sie weiß. Von daher scheint mir der Begriff vom verwundeten Arzt, den der Theologe Henri Nouwen ins Spiel gebracht hat, sehr hilfreich zu sein. Nur wer mit eigenen Wunden umgehen gelernt hat, kann wirklich heilen. Die therapeutische Kompetenz ist nicht nur eine Methode, sondern sie hat wesentlich auch mit eigener Erfahrung zu tun.

Der Passauer Pastoralpsychologe und Caritaswissenschaftler Isidor Baumgartner hat in seiner Pastoralpsychologie den Emmausgang als Summarium seelsorgerlichen Handelns gedeutet: das Mitgehen Jesu geschieht nicht aufdringlich, sondern mit-gehend und zu-hörend, stehen-bleibend, allerdings nicht statisch, sondern prozessorientiert und vertiefend. Lösend ist dabei gerade das Sich-Lösen-Können. „Er tat so, als wollte er weitergehen.“ (Lk 24,28) Im lateinischen Text heißt es: „finxit se longius ire.“ Für Papst Gregor den Großen war dies in einer Osterpredigt eine Betrachtung wert: hat Jesus hier mit den Enttäuschungen und Ängsten der Jünger gespielt? Gregor gibt zur Antwort: mitnichten. „Nichts tat die einfache Wahrheit in Zweideutigkeit, vielmehr zeigte sie sich ihnen im Leibe so, wie sie bei ihnen im Geiste war.“ (Gregor der Große 421). Als Eindeutigen hätten die Jünger Jesus nicht wahrnehmen und ertragen können, aber als Mitgehenden, der sogar bereit war ganz zu gehen, ging er ihnen auf. Seelsorge hat etwas von dieser mitgehenden und loslassenden Kompetenz. Sie spannt einen Raum auf, sie schützt und gibt frei.

Kunst und Seelsorge

Es gibt ein Kunstwerk, das diese Geste eingefangen hat. Es stammt von Alberto Giacometti. Vor dem Betrachter steht eine nackte Frau von annähernd menschlicher Größe und Erscheinungsform. Was man für Augen halten könnte, sind zwei Räder, das eine intakt, das andere zerbrochen. Sie hat die Arme vor der Brust erhoben, sie scheinen sehr behutsam etwas Unsichtbares zu halten. Man hat den Eindruck, die Figur sei gerade dem Abgrund entstiegen. Giacometti erzählt, diese Figur sei ihm plötzlich fertig eingefallen. Er stellte sie am Grab seines Vaters auf. Interessant sind ihre unterschiedlichen Bezeichnungen: „L’object invisible“ (Der unsichtbare Gegenstand) oder „Mains tenant le vide“ (Hände, die die Leere halten). Beim Hören ergibt der Ausdruck eine lautgleiche Äquivalenz zu: „Maintenant le vide – Jetzt die Leere.“ Die Bedeutung von „le vide“ ist vielschichtig: Leere, Zwischenraum, Tiefe, Abgrund. Was aber halten die Hände?

In den Zeiten, in denen Giacometti in Paris in seinem Atelier arbeitete, besuchte er häufig den Louvre. Eines seiner Lieblingsbilder war ein Marienbild aus dem Freskenzyklus von Cimabue. Vor allem beeindruckte ihn die „Wahrheit der Hände“ der Madonna. „Man kann die Hände nicht echter und dichter gestalten“, so Giacometti. Die Hände seiner Skulptur sind den Händen auf dem Marienbild sehr ähnlich – nur halten sie kein Kind, keinen Jesus, sondern die Leere. Der Raum zwischen den Händen ist eine Leer-Stelle. Er wird aufgespannt, aber nicht gefüllt. „Kunst interessiert mich sehr – aber die Wahrheit interessiert mich unendlich viel mehr … und die Wahrheit ist einzig das Leben“, so hat es Giacometti formuliert (Steinmeier 2003, 198–203).

Man könnte diese Figur auch „Seel-Sorge“ nennen. Aus dem Abgrund aufsteigend, schauend und verletzt, spannt sie die Arme auf, um zu bergen und doch freizugeben. Eine Reihe und eine Zeitschrift, die im Titel den Begriff „Seelsorge“ führen, dürfen natürlich zwischen den beiden Buchdeckeln nicht die Leere aufspannen, aber etwas von diesem Bewusstsein soll in jedem Exemplar wach gehalten werden: im Aktivismus allein liegt nicht die Lösung.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Seelsorge: die Kunst der Künste»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Seelsorge: die Kunst der Künste» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Seelsorge: die Kunst der Künste»

Обсуждение, отзывы о книге «Seelsorge: die Kunst der Künste» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x