Fetisch
Erotische Geschichten zu unterschiedlichen Fetischen
zusammengestellt von
Eva van Mayen
Impressum:
Titel: Fetisch
Autor: Eva van Mayen
ISBN: 978-3-9592-4766-5
Alle Rechte vorbehalten.
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Was ist ein Fetisch eigentlich?
Das Wort „Fetisch“ leitet sich zunächst von dem lateinischen Verb „facere“ (machen) und dem portugiesischen Wort “feitico” (Zauber) ab. Ursprünglich wurden als Fetische bestimmte Gegenstände bezeichnet, denen die Menschen Zauberkräfte zuschrieben.
Erst im 19. Jahrhundert wurde der Begriff erstmals angewandt, um sexuelle Fixierungen auf Objekte zu erklären. Dabei wurde bereits erwähnt, dass es sich nicht nur um das Begehren von „toten“ Objekten handeln würde, sondern auch um das Begehren von einzelnen Körperteile, wie etwa Brüste, Füße oder den Bauchnabel.
Heute versteht sich im sexuellen Bereich unter dem Wort „Fetisch“ eher einen Gegenstand, der als Bestandteil des sexuellen Akts notwendig ist, um sexuelle Erregung und Befriedigung herbeizuführen. Man unterscheidet außerdem zwischen passivem Fetischismus und aktivem Fetischismus.
Somit wird das Wort Fetisch entzaubert. Es ist nicht gleichbedeutend mit Perversion oder gar mit abnormem Verhalten. Sondern schlicht ein ergänzender Bestandteil bei der schönsten (Neben-)Sache der Welt, der körperlichen Liebe.
Die bekanntesten Fetische, beispielhaft aufgezählt:
* Lederfetisch (Gefallen des Materials tritt durch markanten Geruch und über Optik auf)
* Schuhfetisch (Vorliebe zu hohen Stiefeln und generell High Heels)
* Korsettfetisch (hierbei gefällt vor allem das Einschnüren und die Enge des Korsetts)
* Hand- bzw. Fußfetisch
* Strumpf- bzw. Wäschefetisch
* Materialfetisch (harte und weiche) (u.a. Leder, Gummi und Latex, Satin, Fell, Samt)
* Uniformfetischismus (bedeutende Unterkategorie des Kleiderfetischismus)
Eher ungewöhnliche Fetische sind:
* Brillenfetisch (Neigung im Accessoires-Mode-Bereich), Sekretärin
* Piercings (Neigung im Accessoires-Mode-Bereich)
Hinzu kommen Fetische, die sich auf weitere Körperteile wie Brust, Fuß, Ohr, Bauchnabel oder Haare beziehen.
Ebenso gehören menschlich erzeugte ‚Materialien’ mit hinzu. So z.B. Kaviar (= Kot), NS (= Natursekt oder Urin) oder gar Blut.
Es lassen sich darüber hinaus wohl auch ‚Fetische’ als solche bezeichnen, bei denen nicht nur ein Gegenstand zur Erreichung einer sexuellen Erregung notwendig ist, sondern eine mit einem Gegenstand verknüpfte Handlungsweise. So z.B. der
* Geldfetisch (Männer bezahlen Geld, um erniedrigt zu werden)
* Fesselung (die Bewegungsunfähigkeit durch Fesseln oder das Einsperren in einen Käfig erbringt die sexuelle Erregung)
* Trampling, Facesitting (das Herumtrampeln mit Füßen/Schuhen auf dem Oberkörper oder das sich Setzen mit nacktem Po und nacktem Geschlecht auf das Gesicht eines Mannes erregt sexuell)
Damit nun all diese Erklärungsversuche nicht nur theoretischer Natur bleiben habe ich im Folgenden zu vielen Bereichen aus der bunten Welt der Fetische erotische Geschichten zusammengestellt, die jeweils einen Fetisch zum Inhalt haben.
Schnell wird erkennbar, dass die körperliche Liebe oft mit sehr konkreten Vorstellungen verbunden ist, die den Einsatz zusätzlicher ‚Hilfsmittel’ erfordern, um den Liebenden eine erfüllende Sexualität zu bescheren.
Vielleicht erkennen Sie ihre eigenen Verhaltensweisen und Bedürfnisse in der einen oder anderen Geschichte wieder. Oder Sie finden sogar den Mut, Ihre schon oft gehegten Gedanken zusammen mit einer Partnerin oder einem Partner Wirklichkeit werden zu lassen.
Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern nun viel Spaß beim Ergründen von allerlei Fetischen.
Ihre Eva van Mayen
Stiefel- Fetisch
Anke und ihre heißen Overknees
Geburtstage sind immer schon besondere Tage in meinem Jahresablauf, ob die von nahen Verwandten oder meine eigenen.
Aber meinen Siebenunddreißigsten werde ich wohl nie vergessen!
Eigentlich beginnt er wie jeder andere. Ich werde liebevoll von meiner Frau wach geküsst, auf dem üppig gedeckten Frühstückstisch brennen Kerzen. Anke hat wieder einmal meine Lieblingsmusik aufgelegt. Nur etwas ist doch anders. Es ist dieses Mal kein Geschenk zu sehen. Auch wenn ich innerlich etwas enttäuscht bin - so ist es mit Traditionen - lasse ich mir nichts anmerken und wir genießen beide ein gemütliches, gemeinsames Geburtstagsfrühstück.
Zum Glück steht ein Wochenende unmittelbar bevor und ich kann mir heute ein wenig mehr Zeit als sonst lassen, obwohl ich auch an diesem Freitag noch einige Stunden in meiner Firma arbeiten muss.
Kurz bevor ich schließlich unser Haus verlasse, sagt Anke, die jetzt auf einmal etwas aufgeregt zu sein scheint: "Klaus, ich habe mitbekommen, dass du gerade etwas enttäuscht warst. Das kann ich dir aber verraten - dich erwarten heute noch mehrere, besondere Geburtstagsüberraschungen. Heute wird einfach mal alles ein wenig anders sein!“
Noch bevor ich auf irgendeine Weise reagieren kann, ist sie eng bei mir und schon drängt sich ihre Zunge fordernd in meinen Mund. Ich genieße ihre heute herrlich aufdringliche Zärtlichkeit und es fällt mir schließlich trotz aller verbleibenden Neugier schwer, die Wohnung zu verlassen.
Natürlich gibt es in der Firma die obligatorischen Gratulationen zum Geburtstag, aber es dauert nicht lange, bis der tägliche Wahnsinn beginnt um mich wieder ganz in Anspruch zu nehmen.
Es ist wohl kurz vor zwölf, als mich plötzlich draußen vom Flur her ein spezifisches, unverkennbares Geräusch von der Arbeit abhält. Eine Frau lässt ihre Heels energisch und kraftvoll auf den Steinboden hämmern. Nein das sind keine flachen Absätze, sondern sicher brutal spitze Metallstifte, die geradezu rücksichtslos ihr Nähern ankündigen.
Jetzt muss sie meine Türe erreicht haben, ich vernehme ein Klopfen und schon wird die Klinke bestimmt herunter gedrückt. Ich bin ziemlich überrascht als Augenblicke später Michaela Forster selbstbewusst und sicher und ohne eine Reaktion von mir abzuwarten in mein Büro tritt. Ich habe diese Frau vor einigen Monaten als Laborleiterin eingestellt und sie immer nur als kompetente, ausgeglichene, eher äußerlich unscheinbare Mitarbeiterin erlebt.
Die Person, die jetzt in meinem Raum steht ist eine völlig andere. Kein weißer Kittel, keine normalen Jeans, keine bequemen Schuhe. - Nein! - da steht in wahnsinnig geilen Lederstiefeln selbstbewusst nur wenige Schritte von mir entfernt eine beeindruckend gut aussehende Dame. Diese eng anliegenden schwarzen Stiefel mit bestimmt zehn Zentimeter hohen Stilettoabsätzen lassen kein Ende erkennen, da ihr in der oberen Hälfte hautenger knielanger Rock die sichtbaren Teile ihrer Stiefel weit überdeckt. Auch ihr weißes, stark figurbetontes und tief ausgeschnittenes Oberteil gibt mir plötzlich einen ganz neuen Blick auf diese Frau, die heute wie eine stolze Fremde vor mir steht. Liegt das vielleicht daran, dass sie ihre langen Haare strenger zusammengebunden hat oder dass sie viel auffälliger und stärker geschminkt ist oder dass sie heute Schmuck trägt? An einer silbernen Halskette, hängt eine kleine, filigran gearbeitete, schwarze Spinne.
Ich muss zugeben, ich bin verwirrt und kann eigentlich gar nicht anders, als sie einfach nur anzustarren. Von dieser Frau geht ganz plötzlich eine Kraft, schon fast eine Dominanz, aus, die mich sprachlos macht. Und die Forster genießt es. Wie selbstbewusst und sicher sie auf einmal vor mir steht! Und als sie jetzt auch noch ihre Beine spreizt, öffnet sich der Schlitz ihres Rockes und es ist mir erlaubt, mehr von ihren fantastischen Stiefeln zu sehen. Auch wenn sie keine besonderen Verzierungen haben, so sind sie sicher aus feinstem Leder gearbeitet und umfassen tatsächlich größte Teile ihrer wohl proportionierten Oberschenkel.
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