Christian Schwab - Oh mein Gott!

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Wie ist es wirklich, als strenggläubiger Muslim, Jude, Christ, Hindu oder Buddhist durchs Leben zu gehen? Wie fühlt sich das vom Aufstehen bis zum Schlafengehen an? Christian Schwab, bekannt geworden als Mitglied der Kabarettgruppe Comedy Hirten sowie als Prominenten-Parodist und Comedy-Texter für den Ö3-Wecker, hat die fünf Weltreligionen einem gründlichen Praxistest unterzogen.
Jeweils einen Monat lang lebte er streng nach den Regeln des Islams, des Judentums, des Christentums, des Hinduismus und des Buddhismus. In seinem lehrreichen und witzigen Buch erzählt er, wie es ihm dabei erging, was die Religionen unterscheidet – und was sie gemeinsam haben: Sie nehmen sich alle ein bisschen zu ernst.

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Zu Hause angekommen, räume ich den Einkauf nicht gleich in den Kühlschrank. Zunächst putze ich den Kühlschrank und überlege mir, wie man Fleisch und Milch am besten trennen kann. Die Lösung ist nicht so schwer, das Fleisch kommt ganz rauf, die Milch ganz runter, dazwischen andere Sachen wie Getränke. Sollte doch einmal eine Milch oder ein Joghurt ausrinnen, dann ist das Fleisch nicht davon betroffen. Ich merke, dass ich beginne, wie ein Jude lösungsorientiert, aber auch detailverliebt zu denken.

Eine Lösung für das Kochgeschirr muss auch her. Es muss auf jeden Fall etwas neu gekauft werden. Das heißt, auf die Einkaufsliste kommen zwei Pfannen, zwei Kochtöpfe, neue Teller und neues Besteck. Die Ausgaben steigen. Dabei geistert doch immer die Aussage »als Jude wird man reich« herum. Ich kann das bisher absolut nicht bestätigen.

Daher habe ich für mein nächstes Problem eine unorthodoxe Lösung. Ganz konsequent und im Idealfall müsste ich mir auch noch einen zweiten Herd und einen zweiten Geschirrspüler anschaffen, jeweils einen für das Geschirr, das mit Fleisch, und einen für das Geschirr, das mit Milch in Berührung gekommen ist. Es wäre aber nicht nur eine Geld-, sondern auch eine Zeit- und Platzfrage, denn bis die Küche dementsprechend umgebaut wäre, ist auch mein Monat als Jude vorbei. Daher wird der klassische österreichische Kompromiss gewählt. Es wird weiterhin ein Herd benützt, aber beim Abwaschen wird das Geschirr, das mit Fleisch zu tun hat, in den Geschirrspüler gesteckt, und das Geschirr, das mit Milchprodukten in Berührung kommt, wasche ich mit der Hand ab.

Die koscheren Frankfurter, die ich mir heute zubereite, sind mein erstes Fleisch im neuen Jahr. Fleisch soll eher die Ausnahme als die Regel bleiben.

Das hat wenig bis nichts mit der Schächtung zu tun, also der Art und Weise, wie die rituelle Schlachtung durchgeführt wird. Der koschere Schlachter macht hier einen einzigen großen Schnitt an der Halsunterseite und lässt danach das Tier komplett ausbluten. In der Tora steht geschrieben, dass man darauf achten soll, mit dem Fleisch kein Blut zu essen, weil sich im Blut die Seele des Tieres befindet. Über diese Art der Schlachtung gibt es einen ewigen Streit zwischen Tierschützern, die sagen, dass es sich hier um eine besonders grausame Art des Tiertötens handelt, während die Schlachter und Gläubigen, nicht nur im Judentum, sondern auch im Islam behaupten, diese Art ist eine sehr tierfreundliche Lösung, da es mit einem Schnitt vorbei ist und das Tier danach sofort das Bewusstsein verliert. Kritisiert wird vor allem, dass das Tier vor diesem Schnitt in den Hals nicht betäubt wird. Der jüdische Glaube lehnt dies jedoch insofern ab, da durch die Betäubung das Tier verletzt wird und dadurch das Fleisch nicht mehr zum Verzehr geeignet ist.

Diese Diskussion ums Thema Schächten wurde von mir vermutlich sehr vereinfacht wiedergeben. Die gesetzliche Regelung sieht in Österreich zurzeit jedenfalls so aus, dass alle Schlachttiere unmittelbar nach dem Schächtschnitt sofort wirksam zu betäuben sind. Schächtungen dürfen nur in einem dafür zertifizierten Schlachthof unter Beisein eines Tierarztes stattfinden. Meiner Meinung nach wäre eine Betäubung vor dem Schächtschnitt sinnvoller und viel tierfreundlicher. Dieser Ansicht sind im Übrigen auch viele sogenannte Reformjuden, die eine solche Vorgehensweise bevorzugen.

Ich finde überhaupt, dass jede Form, ein Tier zu schlachten, für das Tier wohl nicht sonderlich angenehm sein kann, aber wie auch immer. Der Plan für mein koscheres Leben in den nächsten Tagen ist gemacht. Zumindest für das Leben zu Hause, wie ich mich auswärts anstelle, wird sich erst zeigen. Vielleicht hilft mir hier wieder einmal der jüdische Witz. Koscher heißt, das wurde noch gar nicht erwähnt, tauglich, geeignet, rein und sauber und umgangssprachlich auch einwandfrei oder unbedenklich. Soweit vielleicht bekannt. Bis vor Kurzem hatte ich aber keine Ahnung, dass es auch ein Gegenteil von koscher gibt. Es ist das Wort »trefe« oder auch »treife«, das dann logischerweise so viel bedeutet wie nicht geeinigt oder unrein.

Aber selbst dieses Nicht-Wissen kann man sich zunutze machen. So waren einmal zwei Juden in Ungarn unterwegs und trafen auf eine Bäuerin, die ihnen eine leckere Salami anbot. »Schade, dass die Würste trefe sind«, meinte einer der Juden. »Unsinn«, sagte der andere, »ich werde Ihnen gleich beweisen, dass die Würste koscher sind.« Er winkte die Bäuerin heran und fragte sie streng: »Haben Sie trefene Würste?« Die Bäuerin, die das Wort noch nie gehört hatte, antwortete: »Nein!« Der Jude drehte sich triumphierend um: »Siehst du! Dann muss die Salami koscher sein!«

Sabbatpremiere

Am siebten Tage sollst du ruhen

Im bayrischen Eggenfelden geht gerade die Sonne unter. Damit beginnt mein erster Sabbat. Heute Abend ist im Landkreistheater an der Rott die Musical-Premiere von Evita. Bei dem Stück führt meine Schwester Elke Regie.

Am Sabbat darf ein gläubiger Jude nicht arbeiten, darf er sich aber passiv unterhalten lassen? Bereits bei unserem ersten Treffen im Café Hawelka habe ich das Thema mit dem Oberrabbiner diskutiert. »Ich bin ja Kabarettist. Darf ich am Sabbat auftreten, Herr Oberrabbiner?«

Der Oberrabbiner blickt mich etwas verständnislos an und schüttelt den Kopf. »Nee.« Diese Antwort habe ich leider erwartet. Ich gehe in Gedanken meinen Jänner-Spielplan durch und überlege, ob ich irgendwann an einem Freitag auftrete.

Zögerlich stelle ich die nächste Frage: »Darf ich selber ins Kabarett oder ins Theater gehen?«

»Kommt drauf an. Wenn Sie eine Freikarte bekommen, dann ja. Sonst nicht.« Ich atme durch, denn meine Schwester hat mich eingeladen. Doch Eisenberg ist mit seinen Ausführungen noch nicht fertig.

»Über den Sabbat und seine Regeln wird so viel erzählt, aber das Wichtigste ist, und das können Sie sich merken: Über allem steht das Leben. Dann kann jede Regel gebrochen werden. Wenn jemand zum Beispiel kurz vorm Verhungern ist und es ist nur ein Schweinsschnitzel da zum Essen, dann darf er das essen.«

»Was sind sonst noch Grundregeln, an die ich mich halten soll? Kein Handy, kein Fernseher?«

»Ja, kein Fernseher, kein Handy«, sagt der Oberrabbiner. »Autofahren soll man am besten auch nicht, weil es anstrengend ist. Außer es handelt sich um eine kurze Fahrt in die Synagoge«, fügt Eisenberg mit einem Augenzwinkern hinzu. »Wenn Sie dringend jemanden ins Krankenhaus fahren müssen, dann dürfen Sie natürlich Autofahren. Wie gesagt, das Leben steht über allem. Mitfahren ist immer erlaubt.« Und dann sagt der Oberrabbiner, was für mich den bedeutendsten Teil des Sabbats darstellt.

»Wichtig ist, sich am Sabbat Gott, seiner Familie und seinen Freunden zu widmen. Jeder Jude muss für sich selbst wissen, wie er seinen Sabbat anlegt.« Orthodoxe Juden legen den Sabbat so streng wie möglich und nach jahrtausendalten Gesetzen an.

So streng wird es bei mir eher nicht werden. Beachten muss ich zunächst die Sonnenuntergangszeiten. Der Sabbat dauert von Freitagabend bis zum Samstag. Von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang. In dieser Zeit werde ich weder Fernseher noch Smartphone einschalten. Kein WLAN am Sabbat, der Draht zu Gott muss reichen. Das Thema Autofahren werde ich folgendermaßen lösen: Ich fahre am Freitagvormittag mit meiner Familie nach Eggenfelden, da ist noch kein Sabbat. Problematischer ist die Rückfahrt, da ich vor Sabbatende wieder in Wien sein muss. Mitfahren ist ja erlaubt, also wird meine Freundin Heidi den 300 Kilometer langen Rückweg übernehmen.

Den Synagogenbesuch lasse ich aus, weil keine in der Nähe ist. Allerdings habe ich meine Kippa und Tora dabei und werde zu Sabbatbeginn eine Stunde in der Tora lesen. Zeit für Gott ist also eingeplant, genauso wie für die Familie.

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