Doris Povse - Nicht mit uns

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Die Chronologie einer dramatischen Entscheidung: Ein italienisches Gericht sprach ihrem im italienischen Vittorio Veneto lebenden ehemaligen Lebensgefährten nach vier Jahren Streit die gemeinsame Tochter zu. Doch die konnte sich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr an ihren Vater erinnern und verstand kein Wort Italienisch. Povse ging bis zum Äußersten. Sie tauchte mit ihrer Tochter unter, riskierte eine jahrelange Haftstrafe und war unversehens im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Jetzt erzählt sie zum ersten Mal umfassend, woher sie ihren Mut nahm, wie sie mit der sechsjährigen Sofia im Untergrund überlebte und wie sie mit dem öffentlichen Druck umging. Sie berichtet von Nacht- und Nebel-Aktionen, von Politikern, die sie für den Wahlkampf instrumentalisierten und von Menschen, die bereit waren, für sie auf die Straße zu gehen. «Nicht mit uns» ist die wahre Geschichte über die Liebe einer Mutter, die keine Grenzen kennt.

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»Hoffen wir es.«

Nach dem Telefonat lag ich mit Sofia auf der Couch und streichelte ihre blonden Locken. Ich hatte schon beinahe vergessen, wie sich Hoffnung anfühlt. Ein Hochgefühl breitete sich in mir aus, und auf einmal erinnerte ich mich an einen besonders emotionalen Moment ein halbes Jahr zuvor.

Es war der 5. Dezember 2012 gewesen, der Tag vor Sofias sechstem Geburtstag. Ich hatte mich gerade an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewandt, weil die Urteile aller anderen Instanzen schlecht ausgefallen waren. Der Europäische Gerichtshof hatte tatsächlich meinem Antrag auf vorläufige Aussetzung der Rückführung Sofias stattgegeben. Das Schlimmste war abgewendet.

Es kam mir damals so vor, als wäre in mir ein 3 000 Meter hoher Berg mit einem Mal zu einer gewaltigen Steinlawine zerbröckelt. Ich jubelte laut, dann sperrte ich mich im Badezimmer ein und sprang dort mit Freudentränen in den Augen herum. Danach fühlte ich mich wie neugeboren, als würde mein Blut auf einmal schneller durch meine Adern zirkulieren. Leben erfüllte mich, mein Kopf und meine Schultern waren plötzlich leicht, und jeder Druck war von mir gewichen. Jeder Schritt, den ich setzte, war wie ein Schweben im Weltall, wie das Hüpfen von Astronauten auf dem silbernen Mond.

Für Sofia war dieser Geburtstag mit Sicherheit der schönste ihres bisherigen Lebens. Endlich hatte sie eine Mutter zu Hause, der nicht bei jeder Gelegenheit die Hände zitterten, die nicht ständig mit den Tränen kämpfte, bei jedem Kinderlied, bei jeder Werbung für Kindernahrung im Fernsehen, bei jeder Erinnerung an etwas, das mit ihren Kindern zusammenhing. Schon allein der Anblick eines fremden Kinderwagens hatte mich in den vielen Prozessjahren traurig gemacht, weil ich mich immer fragte, warum andere Mütter und Kinder ihr Glück unbekümmert genießen durften, während das unsere ständig bedroht war. Jeder Waldweg hatte mich auf bedrückende Weise an einen Familienspaziergang in fröhlicheren Tagen erinnert, jedes Krankenhaus an die Geburt, und in jedem Sonnenstrahl hatte ich das Leben meiner Kinder gesehen, ihr Heranwachsen und die Wärme ihrer Körper gespürt. Nachdem ich den positiven Bescheid des Europäischen Gerichtshofs bekommen hatte, erfüllten mich solche Assoziationen für kurze Zeit nicht mehr mit Angst, sondern mit reiner Freude. Unter solchen Umständen war es ganz anders, die Tortenkerzen anzuzünden, die Torte zu schneiden, zuzusehen, wie sich Sofia über die Geschenke freute.

»Bist du jetzt wieder fröhlich, Mama?«, fragte sie an ihrem Geburtstag.

»Ja, das bin ich. Mein Schatz.«

»Wirklich?«

»Ich habe gestern einen Brief bekommen, in dem es heißt, dass alles gut ist. Diesen Brief hat ein europäischer Richter geschrieben. Europäische Richter sind viel stärker als zum Beispiel österreichische Richter, weil Europa größer ist als Österreich. Was ein europäischer Richter sagt, das gilt.«

Das war natürlich ein Irrtum.

»Sind die Richter in Österreich böse?«, fragte Sofia.

Ich wusste keine Antwort und wunderte mich darüber, wie viel Sofia aufgeschnappt hatte, und wie viel sie bereits über unsere Situation wusste. Einmal würde ich ihr die ganze Wahrheit anvertrauen müssen, das war mir klar. Sie wusste damals nur, dass sie noch einen anderen Papa in einem anderen Land hatte, an den sie sich nicht erinnerte, den sie aber eines Tages kennenlernen würde.

Raimund beantwortete ihre Frage statt mir. »Böse sind die österreichischen Richter nicht«, sagte er. »Bloß sind die Gesetze so kompliziert, dass die Richter manchmal verwirrt sind.«

Damals ahnte ich noch nicht, dass ich ein paar Monate später mit Sofia allein auf der Flucht in dieser Dachgeschoßwohnung sitzen würde. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte seine vorläufige Aufhebung der Vollstreckung inzwischen wieder rückgängig gemacht.

Nun war ich wieder mit einer guten Nachricht konfrontiert, und wagte es kaum, ihr Glauben zu schenken. Ich griff nach dem Handy und wählte Raimunds Nummer. Ein Gespräch mit ihm konnte die Sache wirklich wahr werden lassen, so kam es mir zumindest vor.

Doch auch er war misstrauisch. »Ich weiß nicht recht«, sagte er. »Bitte verlasst vorläufig auf keinen Fall das Versteck. Solange wir keine offizielle Bestätigung dafür haben, bleiben wir genau bei unserem Plan.«

Nachdem er mich danach Karolines Bericht ein zweites und ein drittes Mal wiederholen hatte lassen, erkannte ich an seiner Stimme, dass auch er zuversichtlicher und hoffnungsvoller geworden war.

Auch in der zweiten Nacht in unserem Versteck im Dachgeschoß, kaum 50 Kilometer von unserem Zuhause entfernt, konnte ich nicht schlafen. Ich lag in Gedanken neben Sofia und schwitzte wie im Fieber. Erinnerungen an die Trennung von Raffaele und an die Flucht aus Italien kamen in mir hoch. Zuversicht und Zorn rangen in meinem Herzen um die Vorherrschaft. Im Halbschlaf dämmerte ich dem 24. Juli entgegen, jenem Tag, an dem mir die Republik Österreich gemäß letzter mir vorliegender Information mittels Amtsgewalt meine Tochter wegnehmen wollte, um sie nach Italien in die Fremde zu schicken.

Ich öffnete die Augen, und mein erster Blick wanderte direkt zu Sofia, die an mich gekuschelt friedlich zu meiner Rechten schlief. Sie war noch da. Gott sei Dank. Der Termin für die Abholung war für fünf Uhr morgens festgelegt worden. Um sechs Uhr schickte ich Raimund eine SMS und fragte ihn, ob schon jemand gekommen sei.

»Alles ruhig«, schrieb er zurück. »Anscheinend haben sie es sich wirklich anders überlegt. Ich lege mich wieder hin.«

Vielleicht wird jetzt wirklich alles gut, dachte ich. Für immer.

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