Was immer besonders interessiert, lässt sich dort weiterverfolgen und vertiefen. Jeder Hinweis aus diesem Buch kann – wo er passt – zur Erleichterung und Verschönerung des (all)täglichen Lebens führen. Er kann aber auch und zusätzlich zu einem Schritt auf dem Weg zur Einheit beziehungsweise zum Himmelreich Gottes in uns selbst werden. Das wünsche ich allen LeserInnen von ganzem Herzen.
TRINKEN ALS SCHUTZ VOR AUSTROCKNUNG
Trinken für ein langes Leben
Wasser ist das Getränk der Weltmeister laut Baldur Preiml, der österreichischen Wintersport-Trainerlegende. Es muss es wissen, hat er doch Sportler zu Weltmeistern und Olympiasiegern gemacht. Wasser, aus dem wir zu mehr als 2/3 bestehen, ist unser wichtigstes Lebensmittel und zu trinken der einfachste und beste Schutz unserer Gesundheit: mindestens zwei Liter pro Tag verlängern das Leben und verbessern seine Qualität!
Wasser, als wichtigstes und zugleich billigstes Getränk, kann in reiner Form oder als Kräutertee viel Elend verhindern. Säfte sind nur mit viel Wasser verdünnt zu empfehlen. Alkohol, aber auch süße Limonade sind sogar Flüssigkeitsräuber. Für jeden Schnaps ist zur Neutralisation die 16-fache Wassermenge nötig. Der Brand am Morgen danach verrät es.
Klingt einfacher, als es für viele ist. Wer nicht rechtzeitig genug gutes Wasser trinken lernt, kann sich große Probleme einhandeln. Verwirrt in die Psychiatrie eingelieferte alte Menschen sind oft lediglich ausgetrocknet. Viele landen nur im Pflegeheim, weil sie zu wenig trinken. Der ältere Organismus kann das nicht mehr so kompensieren und überspielen. Deshalb müssen wir in jungen Jahren gutes Wasser trinken lernen.
Mehr als zwei Liter Wasser pro Tag erhöhen neben der Quantität auch die Qualität des Lebens – jeder vergossene Schweißtropfen ist nur gesund, wenn er durch gutes Wasser ersetzt wird.
Ein Trick: die zwei Liter vor sich in gewohnten Gefäßen aufstellen! Vier bayrische Biergläser (½ l) oder acht Viertel beziehungsweise 16 Achtel oder ca. 16 Kaffeetassen. Das erscheint vielleicht viel, ist aber nicht viel, wenn es um so viel geht! Das beste Wasser kommt heute aus »reifen Quellen«, wo das Wasser ohne immer fremde Hilfe an die Oberfläche tritt, nach dem Prinzip artesischer Brunnen. Es gehört in Glasflaschen, denn selbst bestes Quellwasser erleidet – in Plastikflaschen – Qualitätseinbußen. Oft ist das darin befindliche Trinkwasser zugleich das Kühlwasser von der Flaschenproduktion.
Was Mineralwässer angeht, so benötigen wir Mineralien gar nicht aus dem Wasser, denn in dieser anorganischen Form sind sie sowieso sehr schwer aufzunehmen. Stattdessen sollten wir die nötigen Mineralien durch reichlich frisches Obst und Gemüse zu uns nehmen.
Wasser, die Urform aller Getränke, hat uns so noch viel mehr zu bieten: Es ist nicht nur die Basis unseres Lebenssaftes Blut, sondern auch die Grundlage des gesamten Körpers. Wenn wir schon überwiegend aus Wasser bestehen, wäre es naheliegend, sich hier das beste, frischeste und natürlichste Wasser zu leisten. Es ist ein großes und noch immer zu wenig geschätztes Geschenk, dass zum Beispiel in den Alpenländern noch immer ein Überfluss an ausgezeichnetem Wasser vorhanden ist. Hier verwenden wir für die Toilettenspülung eine Wasserqualität, von der die Kalifornier als Trinkwasser nur träumen können. Ein Anruf beim Wasserwerk kann klären, woher das eigene Leitungswasser stammt. Oft kommt nämlich – jedenfalls im deutschsprachigen Bereich – das beste Wasser zu einem Spottpreis aus dem eigenen Hahn.
In unserem Zentrum TamanGa machen wir vor jedem Fasten- und Meditationskurs eine Wasserprobe und testen zehn verschiedene Wassersorten gegeneinander. Das ist leichter als gedacht, da schon die sieben reifen Quellen von St. Leonhards, die es in jedem besseren Naturkostladen gibt, einen soliden Grundstock liefern.
Detailliertere Hinweise finden sich im Taschenbuch Körper-Geist-Seelen-Detox.
GESUNDE ERNÄHRUNG
Die Kost als Schutz vor Abwehrschwäche, Erschöpfung und Übergewicht
Der Mensch ist, was er isst, heißt es. Sind Schweineesser also Schweine, Krautesser Kohlköpfe und Obstesser Früchtchen? Das bekannte Wort will wohl eher daran erinnern, wie wichtig gesundes, das heißt typgerechtes Essen ist. Zwar ist bisher noch niemand über den Darm heilig geworden – wohl aber krank und auch gesund! Wer Angst isst, wird bald voller Angst sein. Insofern ist vom Verzehr in Panik getöteter Schlachttiere dringend abzuraten. Gesunde Ernährung schützt dagegen vor Kräfteverfall und Krankheit durch Steigerung von Abwehrkraft und Vitalität. Was aber ist gesund?
Die gesündesten und langlebigsten Menschen sind gegenwärtig die Adventisten in Südkalifornien. Sie essen seit vielen Generationen in allen Lebensphasen vegan, wie auch ich es in Peacefood und den zugehörigen Kochbüchern empfehle. Man bedenke, dass der bei Weitem überwiegende Teil der aufgenommenen Gifte aus Tierprotein stammt. Alles Giftige, Gefährliche und Schädliche sollten wir einfach lassen und folglich pflanzlich-vollwertig essen.
Wer sein Denken frisch halten will, sollte auch für frische Lebensmittel sorgen und Industrienahrung meiden. Schon der Physik-Nobelpreisträger Erwin Schrödinger erkannte den Menschen als »Lichtsäuger«. Tatsächlich nehmen wir mit der Kost bei der Photosynthese gebundenes Licht auf und geben es wieder ab – was sonst wären Ausstrahlung und Charisma? Zwar ist nicht jeder Schüler eine Leuchte, wie manche Lehrer überflüssigerweise betonen, aber einige scheinbar doch ... Licht lässt sich essen – im wahrsten Sinne des Wortes!
Als Drittes empfehle ich genügend vom richtigen B12, nämlich Methylcobalmin, und von den Vorstufen des Wohlfühlhormons Serotonin und des Glückshormons Dopamin, wie ausreichend Vitamin D3, B6 und Biotin. All das findet sich in der kleinen roten Pille Amorex . Das B12 ist zwingend für Veganer, die anderen Bestandteile sind sehr angenehm.
Wir wissen heute – durch die Studie von US-Chirurg Caldwell Esselstyn –, dass mit pflanzlich-vollwertiger Kost sogar verschlossene Herzkranzgefäße wieder aufgehen, wir uns dem Idealgewicht nähern und auf ganzer Linie gesunden. Der Einstieg in den Umstieg fällt sehr leicht mit Vegan für Einsteiger . Obendrein kann pflanzlich-vollwertig sehr gut schmecken, nur wegzulassen ergibt aber noch keine geschmackvolle Lösung. Nachdem auch ich diese Erfahrung gemacht hatte, animierte ich die besten mir bekannten Köche, ihre besten veganen Gerichte zusammenstellen. Nach ausgiebigem genussvollem Kosten entstand so Peacefood – das vegane Kochbuch. Rasch fiel mir auf – und ging mir auch auf die Nerven –, wie viel Zeit viele Neu-Veganer für Essensbeschaffung und –zubereitung brauchen: Aus meiner Sicht hebt dies einen selbstverständlichen Vorgang auf eine Position, die ihm – bei aller Wichtigkeit – doch wohl eigentlich nicht zukommt. Tatsächlich braucht es gar nicht so viel Zeit wie die einfachen, rasch zuzubereitenden und trotzdem fabelhaft mundenden Gerichte in Peacefood – vegan einfach schnell schmecken lassen.
Pflanzlich-vollwertige Kost ist gesundheitlich alternativlos, und sie lässt sich ärztlich noch weiter differenzieren. Neurodegenerativen Krankheitsbildern wie Alzheimer, Parkinson oder MS, aber auch Typ-2- und -3-Diabetes und sogar Krebs kann mit pflanzlich-vollwertiger ketogener Kost vorgebeugt werden, ja, sie lassen sich damit sogar (mit)behandeln. Die Wahrscheinlichkeit auf die zweithäufigste Krebstodesursache, den Dickkrebs, sinkt schon bei normaler pflanzlicher Kost, laut Prof. Claus Leitzmann, dem Ernährungspapst meiner Studien- und folgenden Arztjahre, um 90 %, die auf Brust- und Prostatakrebs um je 50 %. Mit der Variante der Peace-food-Ketokur sind die Ergebnisse noch besser, wie in Krebs – Wachstum auf Abwegen dargestellt.
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